Sequenzereigene Tools oder Plugins?

[Hitman]

Hallo,

eine Frage die mich seit längerem schon beschäftigt ist, warum man in so vielen Studios z.B. teure Plugins zum mischen von z.B: Waves oder anderen Herstellern findet. Ich habe bis jetzt nur die Logic-eigenen Tools zum Mixen benutzt.
Vom physikalischen her macht doch ein EQ oder Compressor das Selbe wie teure Drittanbieter? Warum benutzen dann so viele Studios teurere Sachen? Klingen diese WIRKLICH anders oder bezahlt man da nur den Namen?

 

[Tuberizer]

Ich versuchs mal in 4 Punkten:

Zuerst Klang. Übertrag Deine Frage mal auf Hardware. Macht z.B. ein EQ von Neve das gleiche wie einer von SSL? Beide modulieren Frequenzen, aber das war's auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Der eine ist clean, der andere cremig, die Frequenzbänder sind anders aufgeteilt etc. Die EQs haben unterschiedliche Klangtexturen. Das gleiche gilt für Plugins.

Zweitens, wo wir also bei Klangtextur sind: Viele Plugin-Hersteller (z.B. UAD) emulieren mit ihren Plugins exakt Hardware-Klassiker. So eine Entwicklung und Programmierung kostet natürlich Geld. Und Dir hilft es Geld zu sparen. Wenn Du besagten Neve EQ einmal als Hardware besitzt ist Dir zu gratulieren, trotzdem kannst du ihn nur auf eine Spur gleichzeitig packen. Hast Du die Emulation von UAD, kannst Du 20 Instanzen gleichzeitig laufen lassen um Deinen Mix zu veredeln.

Ein dritter Punkt wären unterschiedliche Features. Ich mag z.B. unheimlich den ProEQ von Fabfilter. Als DAW nehme ich meist Samplitude/Sequoia bzw. Reaper her, die ja mit wirklich tollen Plugins ausgeliefert werden. Trotzdem: der Fabfilter EQ kann z.B. beliebig viele Bänder modulieren und kann Mid-Side-Processing. Beides suche ich in den DAW-Plugins vergeblich.

Viertens: Usability. Mit manchen Sachen kommt man bedienmäßig super klar, mit anderen weniger.

Hoffe das hilft. LG

 

[ModulationMatrix]

Ich höre auch keinen Unterschied zwischen EQs, der wirklich Geld wert wäre. Bei Compressoren hör ich schon gewisse Unterschiede, ich kann aber trotzdem bin jedem arbeiten.
Ich spreche den Pro's nicht ab dass es die Unterschiede gibt, aber ich vermute mal dass sie nicht entscheidend für einen erfolgreichen Song sind. Das Thema wird ja auch alle 4 Wochen hier diskutiert und bleibt immer interessant.

 

[Gast92251]

ich höre schon einen ggf. wahrnehmbaren Unterschied zu wirklich hochwertigen EQs. Bei Kompressoren sowieso.
Aber das sind oftmals wirklich so minimale Unterschiede bei den EQs, die man im > Gesamtkontext eines Songs kaum bis nicht wahrnimmt! (der Endkonsument sowieso nicht...)

Und heutzutage haben eigentlich alle erhältlichen DAWs absolut brauchbare Werkzeuge (EQ, Hall, Kompressoren, Delays, usw.) mit dabei, um eine hochwertige Produktion gewährleisten zu können.

Ich sage immer - und jetzt wiederhole ich mich an dieser Stelle gern:
Wer mit den internen DAW-Plugins und Tools nichts Anständiges hinbekommt, wird es mit teueren Dritthersteller Zukauf-Plugins auch nicht hinbekommen...


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[le_zaarth]

ich höre schon einen ggf. wahrnehmbaren Unterschied zu wirklich hochwertigen EQs. Bei Kompressoren sowieso.
Aber das sind oftmals wirklich so minimale Unterschiede bei den EQs, die man im > Gesamtkontext eines Songs kaum bis nicht wahrnimmt! (der Endkonsument sowieso nicht...)

Und heutzutage haben eigentlich alle erhältlichen DAWs absolut brauchbare Werkzeuge (EQ, Hall, Kompressoren, Delays, usw.) mit dabei, um eine hochwertige Produktion gewährleisten zu können.

Ich sage immer - und jetzt wiederhole ich mich an dieser Stelle gern:
Wer mit den internen DAW-Plugins und Tools nichts Anständiges hinbekommt, wird es mit teueren Dritthersteller Zukauf-Plugins auch nicht hinbekommen...


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Ich kann mich dem nur anschließen. Am besten man gibt sich am Anfang Mühe und macht richtig gute Aufnahmen, d. h. gutes Songwriting, gute Performance, gestimmte Instrumene (v. a. das Schlagzeug), so wenig Mikros wie nötig. Wenn man darauf achtet kann man ohen Probleme mit en DAW eigenen Plugins arbeiten. Klar es gibt gerade bei Hall und manchen "Vintage"-Dingern einige Plugins die dann doch etwas besser klingen, aber gerade da gibt es auch einige kleinere Entwicklerstudios, die richtig feine und trotzdem günstige Sachen machen.

LG

 

[Marc1610]

Ich bin auch der festen Überzeugung wär es mit internen Plugs nicht schafft, bekommt es auch mit teurem Zeugs nicht hin.

Diesen Emulationskram kann man auch durch zusätzlichen Sättigungs-Plugins bekommen und das ohne Rauschen und klingt wesentlich besser.
Was allein ein Maximizer ausmachen kann, ich denke mal das sowas bei jedem Sequenzer dabei sein dürfte.

Wie schon angesprochen, wenn die Sounds schlecht sind wird auch die Mischung schlecht.

Was Sound an sich angeht bzw Plug-Ins wie Kompressor, das geht nur wenn man gelernt hat wo der passende Arbeitspunkt ist dann klingen auch die Internen Komps gut und sind vollkommen ausreichend. Da ist auch eine gute Abhöre wichtig.