Schlagzeug editing

[Sternentor]

Moin Moin,
wir haben grade einen Song aufgenommen und nun möchte ich mich langsam ans Mixen machen.
Allerdings habe ich bis jetzt noch nie mit echten Drums gearbeitet, die noch nicht editiert waren.
Daher würde mich mal interessieren wie man am besten an die Sache rangeht.
Als erstes dachte ich daran ersteinmal alle zu schwachen Schläge zu ersetzen.
Allerdings nicht mit Fremdsamples. Viel lieber würde ich die Schläge mit unseren eigenen Sounds ersetzen. Dafür haben wir im Vorfeld extra einige Bassdrum,Snare etc Schläge einzeln aufgenommen.
Nur wie fügt man die nun Optimaler weise ein? Sucht man sich einen Nulldurchlauf und schneidet dann dort oder gibt es da bessere Methoden?
Was stände außerdem noch an? Einige Bassdrum Schläge müsste man mit Sicherheit auch noch grade rücken, womit ich schon beim nächsten Punk wäre. Da Geistern ja nun auch einige Herangehensweisen im Netz rum. Ein Tipp nach welcher Methode ich mal gucken soll würde mir eigentlich schon reichen. Denn Informationen gibt es im Netz ja zu hauf, nur die Differenzierung was gut und schlecht ist, fällt dann doch schwer

Vielen Dank schonmal

 

[Superior]

Ich habe selbst leider selten echtes Schlagzeug daher spreche ich nicht aus
Erfahrung sondern eher aus das was ich über die Jahre so gelesen hab.

Gerade rücken = Quantisierung
Sound ersetzen = triggern

Sounds sollten auf jeden Fall mit einem Gate separiert werden.
Die einzelnen Sounds dir Ihr aufgenommen habt müssten wahrscheinlich
bearbeitet werden. Kompressor, EQ, Reverb, Delay usw.

Dann würde ich auch die NY Kompression verwenden.
Bedeutet die Sounds einzeln komprimieren und dann nochmal
das komplette Schlagzeug auf eine Spur routen und nochmal komprimieren.

Welches Programm verwendest du denn, dann kann man vielleicht genauer
darauf eingehen!

 

[DaVogi]

lad doch mal die schlagzeugspuren hoch bzw. ein mixdown davon, dann kann man mehr sagen.

wenn du schläge zurechtrücken willst, dann musst du unbedingt alle schlagzeugspuren synchron schneiden und versetzen, sonst kommt es zu komischen nebeneffekten wenn du nur eine spur verziehst.

@ Superior: mit NY compression hat das was du beschreibst so erstmal wenig/nichts zu tun.

 

[LM18]

Du kannst dich hier etwas informieren:

http://homerecording-forum.de/modules/news/article.php?storyid=13

 

[Signalschwarz]

btw. Kennt jemand das hier

http://www.soundradix.com/products/auto-align

Werde ich mir wenn das nächstemal Bedarf besteht, die Demo laden und ausprobieren, aber vielleicht kann ja jemand schon was darüber berichten.

 

[Sternentor]

Hi, danke für die Antworten.
Das mit dem editieren hat sich erstmal erledigt, die Spuren sind einfach zu schlecht geworden.
Aber mit so sachen wie phase alignment fängt es schon an. Die einen schwören drauf, an anderer Stelle heißt es wiederum, das man es eher nicht machen sollte.
Zum grade rücken von Schlägen,alles zusammen zu schneiden ergibt soweit ja sinn, aber was mach ich mit der lücke die dann entsteht. man müsste dann ja den geschnittenen teil verlängern.

 

[DaVogi]

btw. Kennt jemand das hier

http://www.soundradix.com/products/auto-align

Werde ich mir wenn das nächstemal Bedarf besteht, die Demo laden und ausprobieren, aber vielleicht kann ja jemand schon was darüber berichten.

"Until now, compensating for the delay between the microphones had to be done manually - an extremely time consuming and inaccurate process."

zumindest bei drums ist das ne sache von 1-2 minuten...

aber für andere sachen könnt ich mir das gut vorstellen.

 

[DaVogi]

Hi, danke für die Antworten.
Das mit dem editieren hat sich erstmal erledigt, die Spuren sind einfach zu schlecht geworden.
Aber mit so sachen wie phase alignment fängt es schon an. Die einen schwören drauf, an anderer Stelle heißt es wiederum, das man es eher nicht machen sollte.
Zum grade rücken von Schlägen,alles zusammen zu schneiden ergibt soweit ja sinn, aber was mach ich mit der lücke die dann entsteht. man müsste dann ja den geschnittenen teil verlängern.

verlängern und fades ja... schau dir ienfach mal ein video zu beatdetective an.

 

[mikaguitar]

Sounds sollten auf jeden Fall mit einem Gate separiert werden.

Kann man machen... Muss man aber nicht... Bei den Toms würde ich mir allerdings die Mühe machen diese per Hand freizuschneiden...

 

[DaVogi]

Sounds sollten auf jeden Fall mit einem Gate separiert werden.

Kann man machen... Muss man aber nicht... Bei den Toms würde ich mir allerdings die Mühe machen diese per Hand freizuschneiden...

kommt drauf an... bei harten genres/dichten arrangements, tom streichelnden drumer und mikros mit viel spill (md421 z.b.) tendiere ich auch zum schneiden. ansonsten ist ein gut eingestellter expander der nur so 10dB absenkung macht durchaus eine gute option die das schlagzeug ein wenig lebendiger und trotzdem tight lässt.

 

[Saurus]

...Zum grade rücken von Schlägen,alles zusammen zu schneiden ergibt soweit ja sinn, aber was mach ich mit der lücke die dann entsteht. man müsste dann ja den geschnittenen teil verlängern.

Welche Lücke? Ein Drum respektive seine Einzelkomponenten liefern von Natur aus doch nur kurze perkussive Signale anstatt irgendwelcher laaaang klingenden Töne. Eine Drumaufnahme ist daher eh nur eine Lücken-Matrix.

 

[DaVogi]

stimmt, klingt ganz dolle wenn man nur schneidet und verschiebt und die lücken offen lässt, besonders bei overheads und raummikros

 

[SlimJim]

Also ich nehm eigentlich ausschließlich Akustiksets auf und Quantisierung bzw. Triggern mach ich eigentlich nur im absoluten Notfall (OK, Triggern evtl. auch als Effekt oder um das Triggersignal vielleicht noch zusätzlich dazuzumischen)...

Ich würde vielmehr probieren, dass du ein sehr gutes Ausgangsmaterial bekommst - vom Timing, als auch von den einzelnen Mikros. Achte darauf dass du auf den "Direkt"-Mikros einen guten Sound und auch wenig Übersprechungen hast - wie oft, hab' ich schon Spuren bekommen wo auf dem Snaremikro mehr Hihat als Snare hatte.... Bei den "Overhead"-Mikros musst du auch (je nachdem welche Mikros bzw. welcher Drummer) auf zu laute Hihats oder Snare achten - für MICH sind die Overheads beim Drum das wichtigste!!! Die anderen Mikros bekommst du evtl. noch hingebogen oder auch getriggert - schlecht klingende Overheads ist meistens nix zu machen....

Die Lautstärkeschwankgungen wird ein Kompressor mit Sicherheit schon etwas beheben, allerdings würde ich zuerst mal versuchen oben das zu machen...

 

[Saurus]

stimmt, klingt ganz dolle wenn man nur schneidet und verschiebt und die lücken offen lässt, besonders bei overheads und raummikros

Das mit den OHs, FOKs & Co. ist schon klar. Ich hab nur das Problem nicht so wirklich verstanden. Da sind halt tausende "Lücken".

Mit Beatdetective kann man offensichtlich Lücken per Crossfades ganz gut stopfen. Cubase (ab Version 6 glaube ich) hat da mittlerweile ja auch was Nützliches parat: Groupediting.

 

[Superior]

@DaVogi: Versteh ich nicht so ganz, warum hat das damit nichts zu tun?
Man kann natürlich auch über verschiedene Sends und verschiedenen Kompressoren
die Methode anwenden!

 

[TheTick]

Ich glaube, DaVogi meinte dass das eines der letzten Probleme ist, das er angeht, wenn er untighte und schlecht mikrofonierte Spuren hat und ihm zudem Grundkenntnisse im Editing fehlen.

LG
TT

 

[Superior]

Ja, da hat er allerdings recht!

 

[DaVogi]

das sowieso ja... solche spielereien sind so das letzte womit man sich beschäftigen sollte, da muss vorher aber schon alles passen.

aber was ich eigentlich gemeint habe ist -> NY compression beschreibt eine ganz bestimmte art der parallelkompression, meist um einzelsignale anzufetten wie snare oder vocals. dabei wird das signal parallel zum normalen ausspielweg noch auf einen zweiten bus geroutet, massiv(!) komprimiert und stark gefiltert... teilweise sogar angezerrt ... und dann dem original (leise) beigemischt.

so wie du das im ersten posting beschrieben hast hätte das auch ein ganz normaler serieller drumbus-comp sein können (oder halt parallelbus wenn man den begriff NY kompression schon mal gehört hat)