Reflexion Filter

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Hallo Forum

Kennt jemand von euch den Reflexion [g=43]Filter[/g] von SE Electronics?

http://www.seelectronics.com/rf.html

Hat jemand damit Erfahrungen? Hört sich recht gut an.

Würde es Sinn machen, für Vocal-Aufnahmen damit zu arbeiten und hinter dem Sänger evtl. noch ein Bücherregal aufzustellen (oder eher ein Absorber)?

WeisseTasten
 
Sehr gutes Tool, Schwachpunkt ist die Aufhängung. Ein leichtes kippen zur Wand führt schnell zum Bruch des Metallstiftes.

In der Tat zieht der ne Menge an Reflextionen raus. wer dadurch glaubt nun auch im Bad gute Aufnahme machen zu können, der irrt. Das Dinbg ist eher als Ergänzung als als Zauberlösung zu sehen. Ebenfalls intressant für leutz, die bereits Massnahmen zu Halldämmung getroffen haben
 
WeisseTasten schrieb: Hat jemand damit Erfahrungen? Hört sich recht gut an.

Ich hab das Teil nur mal bei CML rumstehen sehen. Bin mal sprechender Weise auf das Ding zugegangen, ab einer gewissen Entfernung hört man schon, daß sich was ändert. Habe auch schon über den Kauf nachgedacht, weil ich hoffe damit im bereits gedämmten Proberaum die Bedingungen für Gesangsaufnahmen zu verbessern, aber bisher ist mir das Teil noch zu teuer.
Ansonsten ist vielleicht auch dieser Thread für Dich interessant...

gruss
Tom
 
Unabhängig davon, ob der SE anständig gebaut ist oder nicht, Kammfiltereffekte produziert oder nicht, oder einhalten kann, was das Marketing verspricht..

Ich verstehe die Funktionsweise bei typischer Anordnung des Filters nicht:

Meiner Vorstellung nach fängt bei einem Nierenmikrophon die dem Sänger zugewandte Seite den Großteil des Raumeindrucks/Reflektionen auf. Was hat der [g=43]Filter[/g] also auf der unempfindlichen Seite des Mikros zu suchen?
 
nichtrauscher schrieb:

Meiner Vorstellung nach fängt bei einem Nierenmikrophon die dem Sänger zugewandte Seite den Großteil des Raumeindrucks/Reflektionen auf. Was hat der [g=43]Filter[/g] also auf der unempfindlichen Seite des Mikros zu suchen?

Der [g=43]Filter[/g] fängt die Schallwellen auf, die aus Deinem Mund kommen und nicht die Membran treffen. Würden diese Schallwellen nämlich nicht aufgefangen werden, würden sie an den umliegenden Wänden reflektiert werden und wieder auf der VORDERseite des Mikros (und damit auf der Aufnahme) landen.
 
Soweit klar. Aber der [g=43]Filter[/g] steht ja auf der Rückseite des Mikros.

Sicherlich läuft ein kleiner Teil der Reflexionen, die im weiteren Strahlenverlauf über eine Wandreflektion wieder in die Vorderseite des Mikros fallen, auch am Reflexion [g=43]Filter[/g] vorbei, und wird von denen geschluckt.

Aber was ist mit dem anderem Teil (Großteil) der Reflexionen, die ja einfach am [g=43]Filter[/g] VORBEI richtung Rückwand laufen, und von dort wieder ins Mikro fallen?
 
nichtrauscher schrieb:

Aber was ist mit dem anderem Teil (Großteil) der Reflexionen, die ja einfach am [g=43]Filter[/g] VORBEI richtung Rückwand laufen, und von dort wieder ins Mikro fallen?

Ist das wirklich der "Großteil"?
 
Ich denke schon. SO stark gerichtet ist die menschliche Stimme wohl nicht, daß ein Reflexion-[g=43]Filter[/g], im üblichen Abstand vom Sänger montiert, im Ausbreitungsweg einem Großteil der Schallenergie - rein von der Ausbreitungsgeometrie - im Weg stehen würde.

Nehmen wir einfach mal an, die menschliche Stimme hätte einen Abstrahlwinkel von 90x90 Grad. (das entspricht einem ein 16tel Kugelausschnitt, ich bin ziemlich sicher, daß sie in Wirklichkeit weit weniger gerichtet ist, man hört Menschen auch von der Seite noch ziemlich gut)

In einem Abstand von 1m zur Schallquelle müsste der [g=43]Filter[/g] bei optimaler Oberflächenbeugung (Kugelhaube) dann eine Oberfläche von (4pi*r^2)/16 haben - das sind
0.78 Quadratmeter, oder: knapp 90cm hoch UND breit.
 
...ich bin ziemlich sicher, daß sie in Wirklichkeit weit weniger gerichtet ist, man hört Menschen auch von der Seite noch ziemlich gut)

und das hat nichts mit reflexionen zu tun?

das ganze schon mal auf nen toten raum umgedacht?
 
Mir ist schon klar, dass in einem kleinen Raum der Diffusschall für die Verständlichkeit sorgt, und vorwiegend aus diesem Grund ein Mensch aus jeder Hörrichtung verständlich bleibt. (in einem WOhnraum zum Beispiel)

Aber auch im Freifeld hört man Menschen von hinten zwar schlecht (man kann sie schlecht verstehen) aber man hört sie schon noch.

Ich frage dann andersrum (an jemanden, der einen Reflexion-[g=43]Filter[/g] hat, vielleicht):

Nehmen wir einen normalen Heimstudioraum an.
Wenn man sich genau hinter einem Sänger aufhält, der in einen Reflexion-[g=43]Filter[/g] singt - ist dieser dann hörbar leiser, als wenn der [g=43]Filter[/g] nicht da ist? D.h. absorbiert der Reflexionfilter einen signifikanten Anteil des vom Sänger abgestrahlten Schalls, so daß dies zu einer deutlichen Reduzierung des Diffusschalls im Raum führt? Der Effekt müsste ja für alle Positionen im Raum in ähnlichem Maß gelten, nicht nur für den Mikrophonort.

Versteht mich nicht falsch - als ich zum ersten Mal so ein Teil gesehen habe, wollte ich sofort eins selberbauen. Bei all der googelei, um Funktionsprinzip, Schichtaufbau, etc. kamen mir immer mehr Zweifel..

Ich bezweifle ja nicht, daß in einem HR-Studio der RF, zwischen Computer und Mikro angeordnet (was der Normalfall sein wird, weil man wohl automatisch das Mikro von Rechner wegrichtet, und den RF hinters Mikro tut)
auf der Aufnahme die Lüftergeräusche vermindert sein werden.

Ich frage mich inzwischen nur, ob in der Bewertung der [g=43]Filter[/g] "störender Direktschall vom PC vermindert" mit "störender Raumanteil vermindert" verwechselt wird.

EDIT: Ich bin jetzt erstmal weg - Bandprobe - würde mich aber trotzdem über Antworten freuen, diese [g=43]Filter[/g] interessieren mich wirklich.
 
Ich denke auch, dass man den [g=43]Filter[/g] erfolgreich kombinieren könnte, zum Bleistift mit zwei Stellwänden, die man zusätzlich hiner dem Sänger aufstellt, so dass der Sänger und seine ziellosen Schwingungen gewissermassen eingekesselt wäre zwischen Stellwänden und [g=43]Filter[/g].

Die Stellwände etwa so:
- Holzrahmen
- Flachs-Dämmmaterial rein (oder Steinwolle hust hust)
- Stoffüberzug hinten und vorne

Na?
 
sich vor ein buecherregal stellen, oder den dicken fenstervorhang im ruecken. wieso nicht einfach mal nen monat testen?

ich wollte ihn auch nur testen, und hab ihn behalten;-)



(edit) aehem...die befestigung ist doch grandios...?
 
@ Weisse Tasten: So kenn ichs aus meinem Lieblingsbuch - absorbierendes Material hinter dem Sänger - weil es dann aus Mikrophonsicht "mitten im Bild" ist.
Ich habe so Rahmen mal gebaut, mit dem dicksten Teppich als Bespannung - mit dem baue ich auch schon mal eine "ad hoc" Kabine zusammen.
 

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