Raumoptimierung bei Dachschräge

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flexor

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Hallo,

da ich von Studioakustik so ziemlich gar nichts verstehe, hoffe ich, dass mir hier einige Antworten auf meine Fragen gegeben werden können. Folgender Sachverhalt:

Ich habe mein Musikzimmer im Dachgeschoss, also mit Schräge(ich hoffe, dass das mit den Bildern im Anhang geklappt hat). Die Türseite ist 400cm lang und die Fensterseite 365cm. Die Schräge beginnt bei 185cm Wandlänge, bis dahin ist der Raum 240cm hoch. Am Ende der Schräge ist die kleine Wand noch 50cm hoch.

Die Decke, die Schräge und die Fensterwand ist mit Profilbrettern vertäfelt. Der Rest der Wände besteht aus Rigips und Tapete. Der Boden ist mit dünnem Teppichboden ausgelegt. Vor dem Fenster kann ich lediglich ein dünnes Rollo von innen herablassen.

Zu dem Bild ist noch zu erwähnen, dass hinter dem schwarzen [g=182]Amp[/g] in der Ecke noch Gitarrenkoffer und -taschen stehen. Vor dem [g=182]Amp[/g] stehen zwei E-Gitarren.

Entlang der 50cm Wand stehen noch Bongos, eine Djembe und zwei Effektgeräte auf dem Boden.

Unter dem auf einem Ständer platzierten Akustikamp bzw. hinter dem schwarzen Hocker stehen noch weitere drei A-Gitarren.

Auf dem linken Schreibtisch stehen diverse Mikrofonkoffer und ein [g=420]CD[/g]-Player. Die Monitorboxen auf dem rechten Schreibtisch stehen nicht auf Ständern, sondern mit Gummifüssen auf ausgedienten HiFi-Boxen. Und auf den beiden gegenüber dem Fenster stehenden Schränken liegen einige Stapel Zeitschriften und diverses „Gedöns“ wie z. B. [g=420]CD[/g]'s. Zwischen Tür und Schränken steht auch noch ein Stapel Zeitschriften auf dem Boden.

Ich beschreibe das so relativ genau, da das gesamte Zeugs auch in dem Zimmer bleiben muss, zumindest vorläufig. Ob da jedes einzelne Teil eine relevante Auswirkung auf die Akustik hat, weiß ich allerdings auch nicht. Hoffentlich sind meine Ausführungen nicht zu verwirrend.

Mein Ziel:
Ich möchte in diesem Raum hauptsächlich A-[g=422]Gitarre[/g] und Gesang relativ hochwertig aufnehmen und anschließend auch dort abmischen können.

Meine Fragen:
Wie ist es unter den genannten Voraussetzungen möglich, die Akustik für Aufnahme und Mixing zu optimieren, ohne irgendwelche Messungen durchführen zu müssen?

Ist es bei diesem Raum grundsätzlich besser, a) irgendetwas an Wand, Decke, Boden zu verändern oder b) lieber etwas Mobiles zum Hinstellen zu basteln?

Wenn ich mit einer mobilen Variante gute Ergebnisse erzielen könnte, wie müssten dann diese Teile beschaffen sein, was Material, Materialstärke, Maße und Anzahl anbelangt?

Ich wäre echt sehr froh, wenn ihr euch meiner Probleme annehmen würdet und mir ganz konkrete Antworten geben könntet.

Für eure Mühe habt schon jetzt vielen Dank.

Grüße von flexor
 

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auch wenn einige nicht passen, hier die standard Empfehlungen zur Raumakustik:

1° die Abhörposition mit Sicht zur kürzeren Wand (Breite).
2° Dein Kopf sollte bei ca. 38% der Länge des Raums stehen.
3° je 2 Absorber links und rechts, nebeneinander und Position mit der Spiegelmethode bestimmen.
4° 2 Absorber an der Decke, zwischen Kopf und Lautsprechen, Position mit der Spiegelmethode bestimmen.
5° Eckabsorber in allen Ecken, vom Boden zur Decke - wenn's geht.
6° Die Lautsprecher und Dein Kopf sollten ein gleichseitiges Dreieck bilden.
7° mit Room EQ Wizzard Messungen machen.

Durch die Dachschräge ist Pos 1° leider nicht machbar.
Die RFZ Absorber an rechter und linker Wand (3°) und Decke (4°) solltest Du aber machen.
Für Eckabsorber (5°) ist auch wenig Platz. An der linken Ecke könntest Du aber von der Tischhöhe bis zur Decke einen Eckabsorber bauen. An der rechten Ecke steht die Tür also auch kein Platz für Eckabsorber. Hier könntest Du die Tür mit einem Bassabsorber verdecken und die Absorber an rechter Wand dicker zu machen, um zusammen die Wirkung eines Eckabsorbers zu haben.

Um Gesangsaufnahmen zu machen könntest Du dich mit dem Rücken zur Tür stellen, das Mikro vor Dir und dann rund herum 4-5 Breitband-Absorber auf Stative in etwa wie in diesem Bild. An der Decke sollte auch ein Absorber platziert werden.

Um die Aufnahmen der A-[g=422]Gitarre[/g] zu machen, kannst den Stuhl (deiner Abhörposition) um 180° umdrehen. Die bei der Gesangsaufnahme erwähnten Absorber auf Stative jetzt rundum stellen - also sollten die Stative höhenverstellbar sein. An der Dachschräge, vor (über) Dir, sollte auch ein Absorber hängen.

Jetzt kommt noch die Frage, was machen mit all diesen Absorber wenn keine Aufnahmen gemacht werden. Wenn die Absorber dicker gemacht werden könnten diese am unteren Ende der Dachschräge "abgestellt" werden und bilden gleich eine riesen [g=118]Bass[/g] Trap.

Die Ecke zwischen Frontwand und Decke könnte auch für ein Eckabsorber benutzt werden.

LG
 
Hi,

schön, dass ich doch noch eine Antwort bekomme.

Durch die Empfehlungen habe ich wenigstens schon einige konkrete Anhaltspunkte. Leider kann ich definitiv nichts an die Decke und an die Schräge anbringen, weil unter der Vertäfelung Heizfolien liegen(ESWA Deckenheizung). Dennoch vielen Dank für deine Ausführungen.

Ich habe jetzt allerdings meinen Abhörplatz vor das Fenster gestellt.
Die beiden Schränke und der zweite Schreibtisch stehen links neben mir unter der Schräge. Die Wände hinter und rechts neben mir habe ich größtenteils mit Decken zugehängt. Wahrscheinlich schlagen die Profis jetzt die Hände über dem Kopf zusammen, aber es ist auf jeden Fall schon weniger [g=108]Hall[/g] im Raum, was mir schon wichtig war. Zusätzlich werde ich mir den Micscreen von T. besorgen, der , so hoffe ich, hilft, die Aufnahmen noch etwas trockener zu bekommen.

Ist schon klar, alles suboptimal, aber ich glaube, dass das trotzdem schon einiges an Verbesserung bringt. Weitere Meinungen sind natürlich immer erwünscht.

Grüße von flexor
 
naja, Deine Entscheidung.
Aber wo Dein Abhörplatz jetzt steht, mit Decken und Micscreen bist du auf dem Holzweg!
Das selbe Geld in Mineralwolle zusammen mit ein wenig Handarbeit hätten Dir ein wesentlich besseres Ergebnis gebracht.

LG
 

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