Preview vom Mixdown in Cubase 7

[ranzman]

Wenn ich mit Cubase 7 Artist einen Mixdown mache, habe ich fast immer irgendwo im Track einige Maximalpeaks, die
1) Normalisieren beinahe wirkungslos machen
2) Kompression auch nur in geringem Maße greifen lässt

Ich hätte gern vor dem Mixdown einen Preview der Datei, wo ich diese Peaks sehen kann und am Besten noch nen Hinweis, in welcher Spur sie verursacht werden.

Natürlich kann ich das auch manuell orten etc. und (in mehreren Schleifen) einen entpeakten Mixdown erzeugen, aber 1. bin ich an dieser Stelle faul 2. möchte ich beim Mixdown meist schon fertig sein und hab nicht mehr viel Nerv auf 2 Stunden Nachbearbeitung und 3. halte ich das für ein gutes Element im Workflow.

Gibt es sowas in Cubase 7 Artist und ich hab es nur nicht gefunden?
Oder hat jemand Tipps für nen Workaround?

 

[Saurus]

s(M)exoscope (Freeware)

Kannst Du Dir einfach in den Master hängen und die Spuren durchsolo-en, um den/die Übeltäter einzugrenzen.

http://bram.smartelectronix.com/scope_docs/

 

[SOS]

versuche doch lieber schon im vorfeld, d.h. in den einzeltracks diese peaks zu vermeiden mit brickwall-limiter, clipper etc... dann kannst du das beim mixdown vergessen.

 

[Gast92251]

Also, ich würde auch immer einen Brickwall-Limiter dranhängen im Master. Dann einfach entsprechend genug Headroom lassen, so dass dieser wirklich nur die fiesesten Spitzen abfängt. Das ist alles.
Eine separate "Spur" oder eine "Peak Datei", wo man etwas "ansehen" kann, wäre IMHO völlig deplatziert, da kleinste Peaks sowieso vielleicht dort nicht mal mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Bei längeren Songs oder vielen Tracks hast du da echt keinen Bock drauf auf solch eine Kontrolle, nicht nur aus zeitlichen Gründen... Daher lieber was Passendes in den Master hängen, und gut is..

Nachtrag:
innerhalb einer gängigen DAW kann im Mixer selber heutzutage nichts mehr clippen/übersteuern. Du kannst sogar jeden Kanal völlig in den roten Bereich und darüber fahren!, denn alle Sequenzer haben Fliesskomma, 32 oder gar 64 Bit interen Audioberechnung. (die technische Erläuterung ist hier irgendwo im Forum zu finden)
Wichtig ist da quasi nur am Ende die Summe beim Rendern - daher der Tipp auch vom Foristen SOS...





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[ranzman]

@saurus
>und die Spuren durchsolo-en
meine Idee war ja eigentlich, dass mir Cubase sagt, in welchem Track ... ich schicke das mal als Vorschlag an Steinberg (liest hier jemand mit?) oder können die dann das wavelab nicht mehr verkaufen?
Danke für den Link, ich probier das trotzdem mal in den nächsten Tagen

@sos
>versuche doch lieber schon im vorfeld, d.h. in den einzeltracks
>diese peaks zu vermeiden mit brickwall-limiter, clipper etc...
das klingt kompli und ich weiß ja vorher nicht, ob ein Peak in einer Spur hinterher auch zu einem Peak im Gesamtmix wird. Das passt auch nicht zu meiner überaus spontankreativchaotischen Herangehensweise

 

[SOS]

meine Idee war ja eigentlich, dass mir Cubase sagt, in welchem Track

ich weiß ja vorher nicht, ob ein Peak in einer Spur hinterher auch zu einem Peak im Gesamtmix wird

du widersprichst dir

was ist daran kompliziert? limiter in die einzelspur, threshold anpassen, sodass er grundsätzlich knapp nicht reagiert, fertig...

also ein klein wenig arbeit kann man sich schon machen, wenn man ein gutes endergebnis haben will... ohne fleiss kein preis!

 

[ranzman]

@rkdk
deine Argumente sind einleuchtend. Ich weiß zwar noch nicht, was der Brickwall-Limiter genau macht, aber das krieg ich raus.
Aber wie gesagt, es geht mir nicht um übersteuern, sondern um einen "geglätteteren" Mixdown, damit die anschließenden Gewerke besser und effektiver rechnen können.

 

[Gast92251]

Doch, das passt auch zu deiner Arbeitsweise... denn es geht nun mal nicht anders. In keiner DAW...
Es gibt DAWs, die ein Clipping anzeigen können, ja. Aber was nützt es, wenn man in der Summe dann sowieso den Pegel reduzieren muss! (per Limiter oder Volumefader) ...eben...

Hau dir einfach nen Limiter in den Master-Slot und gut is. Speichere dir das ab, und du bist für immer gewappnet.

Ansonsten musst du eben leider lernen, dass du deine Pegel schon in gewissen tontechnischen Richtlinien fährst, Einzelsignale ebenso wie die Summe.
Aber auch da bleibt genug Spielraum für deine "spontankreativchaotischen Herangehensweisen".
Ist bei mir ja auch so.




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[SOS]

ja, so geht's natürlich auch... ich persönlich möchte halt die einzelspur schon sauber haben, aus anderen gründen.

 

[Gast92251]

@ranzman: Da du mit Cubase arbeitest, nutze einfach diesen internen Brickwall Limiter hier-
Auszug aus einem Cubase 7 Testbericht: "Sehr sauber und in weiten Bereichen unauffällig und klangschonend arbeitet der neue Brickwall-Limiter, der sogar Clipping innerhalb eines Samples erkennt." Und darum geht´s ja in deiner Anfrage.

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... ich persönlich möchte halt die einzelspur schon sauber haben, auch aus anderen gründen.

@SOS: ...seh ich wie du, bin ganz deiner Meinung!

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[cherry50]

Hi Rkdk

Habe bisher immer ein Tool von Kjearhus benutzt, welches mir mit dem GGP die Spitzen gekappt hat.

Leider ist das Teil nur 32Bit fähig, und erscheint auch nicht oben in der Auswahl.

War nun gerade auf der Suche nach was Neuem, weil ich alles 32bittige rausgeworfen habe.
Da kam dieser Tipp gerade richtig. Gleich ausprobiert und gut.
Muss dazu sagen, dass ich sonst keine Effekte und Tools von Cubase nutze.
Vielleicht sogar ein Fehler.
Wer weiss das schon ?

LG Cherry50

 

[Gast92251]

@cherry50: haha, na ob das ein "Fehler" ist, würde ich mal nicht behaupten.

Man benötigt heutzutage absolut keine externen Plugins mehr, um professionelle Ergebnisse abzuliefern - jede aktuelle auf dem Markt befindliche DAW bietet wirklich hochwertige interne Effekte für die Audioproduktion. Halt gewusst wie.

Aber ich meine:
Wer mit bordeigenen Mitteln nicht Anständiges hinbekommt, wird es mit teuer hinzugekaufen Dritthersteller-Plugins auch nicht hinbekommen!

Zumal die mitgelieferten Plugins in Cubase 7 wirklich gut bis sehr sind, und das Elementarste ferner Wichtigste für eine Audioproduktion ist auch ausreichend in guter Qualität vorhanden. Eben Kompressoren, EQs, Delays, Modulationseffekte, Verzerrer, Hall (vielleicht noch die Cubase-VSTis) Das passt schon alles.

Nun, am Rande bemerkt hierzu - der weltberühmte Produzent Mike Stavrou zum Beispiel mixt nur mit den internen Cubase-Effekten (!)
Auszug seiner Credits:
http://www.allmusic.com/artist/mike-stavrou-mn0000416164/credits

Es ist also definitiv möglich.




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[SOS]

ich hatte auch mal nach einem hardclipper-plugin gesucht... bis ich rausfand, dass der bitcrusher in logic genau das kann und zwar sogar sehr geil!

es lohnt sich also immer mal intern zu schauen, bevor man sich was kaufen geht

 

[Saurus]

Mit dem komm ich z.B. nicht gut zurecht. Einerseits weiß ich nicht so wirklich, was hier der Treshold-Regler macht bzw. fehlt mir die Einstellmöglichkeit eines Spitzenwertes. Andererseits krieg ich zuweilen trotz seiner Anwesenheit den roten Übersteuerungsbalken im Summenkanal (War hier im Forum auch schon mal ein Thema, wenn ich mich recht erinnere).

 

[Gast92251]

@SOS: Ja, seh ich auch so.
Und machmal erzielt man mit einer Verkettung von mehreren passenden bordeigenen Plugins (und/oder Gruppen/Send-Routings) sogar den gleichen Effekt, wie mit einem teuer hinzugekauften Plugin (alles schon erlebt!) Nur dass man dann klanglich zusätzlich noch viel flexibler ist.


@Saurus: war nur ein Beispiel für den Threadersteller. Der genannte interne Brickwall Limiter sollte trotzdem seine Zwecke erfüllen. (Die Einstellungen hierfür müsste man mal überprüfen)