Power im Mix

[Amerikaner]

Stichwort: saftiger Mix!
Schön alles getrennt, transparent usw...

Aber jetzt soll Saft rein. Und damit meint der Hörer wohl Low-end und Breite.

Layern ok, aber was ist mit Mix Kniffen, wie zb Kick auf drei Spuren, Frequenzen trennen, nach oben Stereo usw...

Welche Spuren doppelt ihr, um sie separat zu bearbeiten?
Wie kommt Wumms und Druck in euren Mix?

 

[SOS]

musst du mix hochladen...

 

[ModulationMatrix]

Welche Stilrichtung?

 

[Amerikaner]

Welche Stilrichtung?

rock

 

[DeNto1]

parallel compression dazumischen... und obenrum schön breit auseinanderreißen aber auf mono mix aufpassen

 

[nate3]

Ich mische sehr gerne mit viel Hochpass und parallelen Bandpassfiltern (als Dopplung). So kann ich , je nach Geschmack, einen Transparenten "informativen" Teil einer Spur machen und einen Basspart, der für das Feeling, die Fülle, oder so etwas zuständig ist.

Je nach Spur und, je nach dem wie wichtig der Bass vom Instrument ist, kann es auch helfen einen nicht LP EQ zu verwenden, der auch die Phase ein wenig verändert, um dem Bassbereich mehr Raum und Breite zu geben - natürlich nur bei Sachen, wo das Feeling nötig ist - alles was im Bassbereich wichtig ist, sollte natürlich nicht schmieren.

MS EQ ist ebenfalls hilfreich um neben der Schmiere, noch eine tighte Mitte zu haben.

 

[Amerikaner]

parallel compression dazumischen...

auf welchen spuren?

und obenrum schön breit auseinanderreißen aber auf mono mix aufpassen

hihats auch?

Ich mische sehr gerne mit viel Hochpass und parallelen Bandpassfiltern (als Dopplung). So kann ich , je nach Geschmack, einen Transparenten "informativen" Teil einer Spur machen und einen Basspart, der für das Feeling, die Fülle, oder so etwas zuständig ist.

mach ich auch gerne mit bässen. so kann man auch den oberen bass anteil in die breite schieben..

 

[AndyGallas]

Power im Mix durch breit ziehen der oberen Bässe der Kick oder von drei Kicks?
Habe ich jetzt auch noch noch nie gehört.

 

[SOS]

um was geht es hier eigentlich... wie kann man tipps geben, wenn man das ausgangsmateriel nicht gehört hat? das ist alles viel zu allgemein…

...oh btw: kann mir jemand sagen, wie ich den eq einstellen muss bei meinen gitarren... denen fehlt noch ein bisschen saft und breite :/

 

[nate3]

um was geht es hier eigentlich... wie kann man tipps geben, wenn man das ausgangsmateriel nicht gehört hat? das ist alles viel zu allgemein…

...oh btw: kann mir jemand sagen, wie ich den eq einstellen muss bei meinen gitarren... denen fehlt noch ein bisschen saft und breite :/

Man kann dir selbstverständlich nicht den EQ blind einstellen. Aber man kann ruhig zwei, drei Sachen schreiben die einen die Augen öffnen. Beispiel Bass = Energie - Mitten = Information.

Das klingt jetzt zwar nicht so wie man es gerne hätte, aber man kann, sofern man es noch nicht kennt, den Bereich einschränken um das Problem zu suchen.

Wenn deinen Gitten Saft und Breite fehlt, werde ich dir auch nicht den EQ einstellen, Aber wenn ich dir jetzt sage das ich das auch mit parallel BP, MS EQ und MS Kompressor machen würde, könntest du vielleicht dein Problem selber lösen.

Wenn du jetzt mit dem Argument ankommst - ja, aber es kann auch rauschen, kaputt verzerrt sein, zu schrille Höhen haben bla bla - dann vorne weg: Das Problem war keine Energie und zu wenig Breite. Alles Andere wären weitere Probleme

 

[nate3]

Power im Mix durch breit ziehen der oberen Bässe der Kick oder von drei Kicks?
Habe ich jetzt auch noch noch nie gehört.

Ich glaube es geht hier nicht mehr um Mix, sondern den Mix zu finishen - wenn du so willst, zu mastern, aber intelligenterweise nicht durch pures Summengepushe und -gefrickel. Der Mann will doch nur ein Brainstorming machen, dass der saubere Bassbereich etwas zum Ausdruck kommt und seine Arbeit insgesamt etwas teurer, aufwändiger und breiter wirkt. Also Energie und Leben soll rein.

 

[Tmny]

Bin voll bei SOS. Um ein paar Threadseiten einzuspaaren bitte ein Soundbeispiel raufladen.
Könnte ja sein dass es einfach an der Aufnahme liegt und der Mix schon alles rausgeholt hat.

 

[SOS]

wumms, druck und energie in einem mix kommen nicht aus den tiefbässen oder der breite, sondern aus einem ausgewogenen grossen und ganzen

 

[AndyGallas]

Power im Mix, sofern man das im Mix beeinflussen kann, hat viel mit der Balance den Kontrasten zwischen den Elementen und den Songteilen zu tun und natürlich auch wie die Sounds zueinander funktionieren.

Als erstes überlege ich mir welchen Sound und welches Feeling ich dem ganzen gebe oder verstärke. Dann, wenn man einen Rohmix hat ruhig mal Teil für Teil mixen (Spuren hat man ja heutzutage genug). Was muss wann wie wo reinbrettern, was kann dann leise sein? Bringt ein kurzer Stop vor dem Refrain was? Ziehe ich an der Stelle kurz mal die Kick oder den Bass hoch? etc... Wie kriege ich Drums aggressiv und laut ohne physisch laut zu werden wie klingt eigentlich ein aggressiver, powervoller Drummer in der Band? Wie komme ich da mit dem geliefertem Material hin? Brauche ich Samples zur Unterstützung?

Eine ganze Menge passiert nur mit den Fadern auch mit Räumen und Distorsion.
Weit weniger mit irgendwelchen Breitmachertricks.

Grüße!

 

[Amerikaner]

Der Mann will doch nur ein Brainstorming machen, dass der saubere Bassbereich etwas zum Ausdruck kommt und seine Arbeit insgesamt etwas teurer, aufwändiger und breiter wirkt. Also Energie und Leben soll rein.

Das meinte ich. Danke für die Erklärung

Ein ausgewogener Mix ist natürlich Vorraussetzung.
Eine Kick Drum auf drei Spuren zu bearbeiten ist nichts unübliches und macht auch Sinn.
Zu diesem und ähnlichen Themen finde ich allerdings nicht allzuviel...

 

[BasementBluesBoy]

Hallo zusammen,

mein Verständnis war bisher immer, dass die Verbreiterung des Mixes dem Mix eher Druck und Power nimmt. Deshalb werden zum Teil Bassfrequenzen unter 80 - 100Hz im Mix/Master durch Monofier zu einem Monosignal summiert.

Gruß

bbb

 

[Tmny]

Ich hab eine Zeit lang mal experimentiert und bei verschiedenen Nummern 2 Bässe eingespielt. Hat aber keine Verbesserung sondern eher Verschlechterung gebracht.

 

[nate3]

Eine Kick Drum auf drei Spuren zu bearbeiten ist nichts unübliches und macht auch Sinn.

Da sieht man wieder, wie sich die Geister scheiden können. Ich persönlich Doppel eine Kick nie, sondern EQ lediglich den Tiefbass zurecht und färbe anschließend die Kick noch mit den Mitten und Höhen.

Das kann sogar durchaus sein, dass ich +18 dB auf die Höhen gebe, wenn die Kick sich nicht durchsetzen will - so viel wie nötig halt. Solo klingt sie dann meistens zu hell, aber im Mix sitzt sie so. Spurdoppelungen und -trennungen mache ich eigentlich nur bei Spuren die ein Problem haben. Weil die Kick sitzt oft einfach nur deswegen nicht, weil der Rest den Bassbereich verschmiert.

Eine ganze Menge passiert nur mit den Fadern auch mit Räumen und Distorsion.
Weit weniger mit irgendwelchen Breitmachertricks.

Räume finde ich gefährlich, da Hall dazu neigt Pampe zu verursachen - wenn's erwünscht ist, klar. Aber nicht, wenns um Energie geht. Distortion und Trafotricks sind wiederum eine Sache für sich, die tatsächlich mehr Breite vortäuschen.

Aber es ist auch wirklich so, dass man mit präzisem EQing 90% Raumgefühl, Kraft und Durchsetzungsfähigkeit rausholen kann. Mit den StandardEQ's, man muss nur wissen wie.

Gerade Tiefbass wird meist schlampig behandelt, obwohl gerade im Tiefbass und in den Höhen super viel Präzision eingesetzt werden muss. Folge ist meistens brummen, donnern, oder flacher Sound wegen zu viel Hochpass. Für Energie ist aber gerade der Tiefbass, dass A und O. Du kannst ja mal das Experiment machen und in einen Club einmal den Track mit Hochpass mit bei 100 Hz abzuspielen und einmal ohne. Da sind Welten zwischen.

Ein Grund mitunter, weshalb ich "fast" nie Shelves benutze. Ich hasse die Teile einfach nur, weil mehr Chaos geht nicht mehr.

 

[mix4munich]

Meine Domäne ist ja eher der Live-Mix. Aber wenn es im Rockbereich nach Power klingen soll, dann führen meiner Meinung nach die folgenden Wege zum Ziel:

1. letztlich kommt die Power aus dem tighten Zusammenspiel der Rhythmusgruppe - wenn das Timing nicht stimmt, wird kein Mixtrick auf der Welt das fett und powervoll klingen lassen.

2. die Bassgitarre kräftig komprimieren, da gehen locker 8 bis 12 dB Gain Reduction. Für sich alleine genommen mag das nun zu platt klingen, aber in Kombination mit der ganzen Band ergibt das einen fetten, konkreten Schub. Falls der Bass dann noch etwas deutlicher heraushörbar sein, hebe ich ihn irgendwo im Bereich 800 bis 1200 Hz nochmal schmalbandig an. Alleine klingt es jetzt nasal, aber im Zusammenhang kommt das gut.

3. im Mix Platz lassen für die anderen - aber von Ausgewogenheit hast Du ja bereits geschrieben.

Hope that helps. Gibt's eigentlich schon was zum Anhören? Lad doch mal was hoch!

Gruß,
Jo

 

[Amerikaner]

Ich persönlich Doppel eine Kick nie, sondern EQ lediglich den Tiefbass zurecht und färbe anschließend die Kick noch mit den Mitten und Höhen.

Völlig ok. Den Tick/Klick der Kick auf einer Extra-Spur ein wenig in die Breite zu ziehen, hat sich für mich immer gelohnt.
Bischen halt, nicht abartig nach links und rechts...

Spurdoppelungen und -trennungen mache ich eigentlich nur bei Spuren die ein Problem haben.

An welches Problem denkst du?

Gerade Tiefbass wird meist schlampig behandelt, obwohl gerade im Tiefbass und in den Höhen super viel Präzision eingesetzt werden muss.

Entscheidest du dich für jemand, der ganz unten ist? Kick oder Bass. Oder beide zusammen?

Gibt's eigentlich schon was zum Anhören? Lad doch mal was hoch!

danke für den beitrag mix4munich.

Wollte hier zum generellen Austausch zum Thema anregen, was man in Zukunft berücksichtigen und ggf anwenden kann...