Petition für „Freiberufler“

[Wird schon]

Morgen

Es gibt eine Petition für Freiberufler. Wer sich angesprochen fühlt:

https://www.openpetition.de/petitio...und-kuenstler-waehrend-des-corona-shutdowns-2

Falls falsches unterforum, bitte verschieben

 

[Entone]

Die kfw Förderung gilt für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler. Also mal wieder viel Wirbel um Nichts.

 

[zille1976]

Wenn die Freiberufler wegen einem kleinen Virus gleich Hilfe brauchen haben die zu lange auf zu großem Fuß gelebt, bzw. unseriös kalkuliert.

Aber zum Glück gibt es in Deutschland ja die Vollkaskomentalität

 

[Astronautenkost]

Rund freiberufliche 50.000 Musiker*innen und fast 30.000 darstellende Künstler*innen sind direkt von den Absagen betroffen. Diese haben in normalen Zeiten ein durchschnittliches Einkommen, was noch nicht mal der Hälfte der durchschnittlichen sonstigen Berufstätigen entspricht; davon kann man*frau keine besonderen Rücklagen bilden. Diese Menschen, von denen ihr Euch gerne Freude bereiten lasst, leben in der Regel von der Hand in den Mund. Dass diese jetzt große Sorgen haben, hat nichts mit Vollkaskomentalität zu tun, sondern mit berechtigter Existenzangst. Allerdings nützt es nicht, jetzt wild Petitionen zu starten. Der Deutsche Kulturrat ist aktiv. Bund und Länder sind informiert. Jetzt heißt es erst mal Ruhe bewahren und abwarten, wie die Lösungen konkret aussehen.

 

[cauerpower]

Wenn die Freiberufler wegen einem kleinen Virus gleich Hilfe brauchen haben die zu lange auf zu großem Fuß gelebt, bzw. unseriös kalkuliert.

Aber zum Glück gibt es in Deutschland ja die Vollkaskomentalität

Das ist abwertend und verkennt gesellschaftliche Realitäten. Im besten Fall finde ich das einfach ignorant, falls es das nicht ist, einfach mies.

 

[moon-dog]

Nette Idee. Aber z.B. abgesagte Konzerte werden sicher nicht finanziell ersetzt werden.. Ich meine es nicht zynisch, aber wir haben mit H4 eine Grundsicherung. Sollen sie die Bedingungen für H4 halt für die nächste Zeit lockern.

 

[andy_g]

Wenn die Freiberufler wegen einem kleinen Virus gleich Hilfe brauchen haben die zu lange auf zu großem Fuß gelebt, bzw. unseriös kalkuliert.

Aber zum Glück gibt es in Deutschland ja die Vollkaskomentalität

Die Dummen sterben nie aus!

 

[TheTick]

Und aus eune

Wenn die Freiberufler wegen einem kleinen Virus gleich Hilfe brauchen haben die zu lange auf zu großem Fuß gelebt, bzw. unseriös kalkuliert.

Aber zum Glück gibt es in Deutschland ja die Vollkaskomentalität

Das ist abwertend und verkennt gesellschaftliche Realitäten. Im besten Fall finde ich das einfach ignorant, falls es das nicht ist, einfach mies.

Und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet fällt mir da noch die Geschichte von der Ameise und der Grille ein. Nur weil bestimmte Berufsgruppen schlecht bezahlt werden, heißt das nicht, dass sie keine wichtige Arbeit leisten, die auch besser bezahlt werden sollte.

 

[zille1976]

Nur weil bestimmte Berufsgruppen schlecht bezahlt werden, heißt das nicht, dass sie keine wichtige Arbeit leisten, die auch besser bezahlt werden sollte.

Freiberufler handeln ihre Bezahlung doch selber aus. Also hat es doch jeder Künstler selber in der Hand sich angemessen bezahlen zu lassen.

 

[Astronautenkost]

Freiberufler handeln ihre Bezahlung doch selber aus. Also hat es doch jeder Künstler selber in der Hand sich angemessen bezahlen zu lassen.

Nein, haben Künstler*innen nicht, mal die Grundlagen von Marktwirstchaft durchlesen.

 

[TheTick]

Nur weil bestimmte Berufsgruppen schlecht bezahlt werden, heißt das nicht, dass sie keine wichtige Arbeit leisten, die auch besser bezahlt werden sollte.

Freiberufler handeln ihre Bezahlung doch selber aus. Also hat es doch jeder Künstler selber in der Hand sich angemessen bezahlen zu lassen.

Wenn der Markt aber nicht mehr hergibt, müssen sie die Angebote aber annehmen, oder gar kein Geld verdienen.

 

[holgi]

Nur weil bestimmte Berufsgruppen schlecht bezahlt werden, heißt das nicht, dass sie keine wichtige Arbeit leisten, die auch besser bezahlt werden sollte.

Freiberufler handeln ihre Bezahlung doch selber aus. Also hat es doch jeder Künstler selber in der Hand sich angemessen bezahlen zu lassen.

richtig, und die Billiglohnarbeiter weltweit sind selber schuld daran, das sie nur nen Dollar am tag verdienen, dabei müssen die nur besser verhandeln, so einfach ist das.

Kopfklatsch

 

[zille1976]

Freunde...was soll ich dazu sagen?

Wenn der Markt mit Künstlern so übersättigt ist, dass man dort immer an der Armutsgrenze lebt, dann ist „Kunst“ wohl nicht so viel wert, wie mancher es gerne hätte.

Dann muss man sich entweder einen auskömmlicheren Job suchen, der wirklich gefragt ist, oder seine Kunst so verbessern, dass sie auf einem Niveau liegt, wo sie ausreichend bezahlt wird.

Aber nach dem Staat rufen....nonono...so nicht.

 

[Astronautenkost]

Freunde...was soll ich dazu sagen?

Wenn der Markt mit Künstlern so übersättigt ist, dass man dort immer an der Armutsgrenze lebt, dann ist „Kunst“ wohl nicht so viel wert, wie mancher es gerne hätte.

Dann muss man sich entweder einen auskömmlicheren Job suchen, der wirklich gefragt ist, oder seine Kunst so verbessern, dass sie auf einem Niveau liegt, wo sie ausreichend bezahlt wird.

Aber nach dem Staat rufen....nonono...so nicht.

Was bist du für ein ungebildeter Kultur-Honk. Die Kunstgeschichte ist voll von Künstler*innen, denen der Markt ein Auskommen verweigerte. Van Gogh ist nur eines der berühmtesten Beispiele. Der konnte zeitlebens kaum ein Bild verkaufen. Heute werden die Bilder am Kunstmarkt mit Millionen Euros gehandelt und Millionen Menschen erfreuen sich daran. Andere Künstler wie Virgina Woolf konnten sich nur aufgrund von glücklichen Erbschaften retten. Was wäre der Welt verloren gegangen. Kunst muss in Demokratien auch für Menschen möglich sein, die nicht in reiche Elternhäuser hineingeboren sind. Ja und in Krisensituation muss die Gesellschaft auch deren Leben und Schaffen mit erhalten. Ene Gesellschaft, in der nur Reiche sich erlauben können, einer künstlerischen Tätigkeit nachzugehen, ist ganz schön arm dran.

 

[Wird schon]

Huch?! Ich hatte überhaupt nicht vor mit dem link irgendeine Diskussion zu starten. Ich dachte nur, dass es hier im Forum vielleicht wen interessiert.

Ich bin auch Freiberufler und schaffe es als Tontechniker meine Familie zu ernähren. 3 Monate zu überbrücken? Ja die Rücklagen habe ich. Aber dafür hab ich lange und hart in der Branche gearbeitet! Und ich mach nicht die 0815 Jobs im Club nebenan. Denn die sind mir zu schlecht bezahlt. Von Konzerten im kleinen Rahmen kann man kaum überleben.

Denn ganz ehrlich: wenn man als 4-köpfige Familie ein Jahreseinkommen unter 40.000€ brutto hat wird das schon !verdammt! eng. Ab 50.000€ kann man einigermaßen leben.

Und jetzt kann ich hier eine ellenlange Rechnung aufstellen warum das so ist und dann kann ich das dem nächsten kulturorganisator vorrechnen und sagen, dass mein Tagessatz bei 350,- netto liegt. Der zeigt mir dann einen Vogel und sucht sich jemand anderen. Denn leider ist keiner bereit für die „alltagskunst“ viel Geld auszugeben. Auch nicht das Publikum. (Ausnahmen gibt es natürlich immer!!!)

In diesem Sinne: ich hätte auch Lust auf Kunst und Kultur, kann es mir aber nicht leisten. Denn ich hab auch Verantwortung meiner Familie gegenüber. Aber ich respektiere jeden, der sich dafür einsetzt, dass Kunst und Kultur in unserem Land nicht ausstirbt.

Und Opfer zu Tätern zu machen im Sinne von „sind doch selber schuld“ kenn ich eigentlich vor allem aus der rechten Szene. Das hätte ich in solch einem Forum, dass doch die Kunst „lieben“ sollte nicht erwartet. Meinetwegen kann das alles ab Post 2 gelöscht werden und der Thread geschlossen.

Das Internet ist dazu da, dass man seine Meinung kund tun KANN, nicht das man es MUSS.

Von daher: einfach mal die Fresse halten!

 

[andy_g]

Freunde...was soll ich dazu sagen?

Wenn der Markt mit Künstlern so übersättigt ist, dass man dort immer an der Armutsgrenze lebt, dann ist „Kunst“ wohl nicht so viel wert, wie mancher es gerne hätte.

Dann muss man sich entweder einen auskömmlicheren Job suchen, der wirklich gefragt ist, oder seine Kunst so verbessern, dass sie auf einem Niveau liegt, wo sie ausreichend bezahlt wird.

Aber nach dem Staat rufen....nonono...so nicht.

Dir ist schon klar das neben Freiberuflern auch die Industrie, Banken, Reiseunternehmen, Gastronomie, etc. ins straucheln kommen könnten und deshalb ein großes Maßnahmenpaket für eventuelle Ausfälle bereit gestellt wird.

Da rufen alle nach dem Staat in so einer Situation und das ist dann auch die Aufgabe des Staates. Denkst Du wenn die Lufthansa den Jordan runter geht das die zu doof waren Vorsorge zu treffen und richtige Preise auszuhandeln?

Ich glaube Du mußt noch viel lernen...

 

[moon-dog]

Kunst und Kultur funktioniert einfach nicht ohne z.B. eine künstlerische Subkultur. Die gegenseitigen Einflüsse sind in diesem Bereich undurchschaubar. Zumindest mir ist da keine Theorie bekannt, die das erklären würde. Und ´künstlich´ und nur z.B. über Geld ist es auch schwer oder unmöglich z.B. eine Musikszene in einer Stadt aufzubauen, die dann auch eine Bedeutung hat.

Da ist die Formel "Wer nicht genug verdient, ist halt zu schlecht" einfach zu simpel. Da gibt es nun wirklich genug Beispiele von extrem einflussreichen Bands, die während ihres Bestehens komplett bis realtiv erfolglos waren. Velvet Underground, Pixies, NEU! usw. . Und ohne solche Leute kein David Bowie usw. .

Etwas anders liegt für mich der Fall bei künstlerischen Dienstleistungen. Wer z.B. als Freier Grafiker arbeitet ist ein Dienstleister für seine Kunden. Wenn er davon dauerhaft nicht leben kann, ist das dann der falsche Beruf für ihn.

Aber es trifft eben viel mehr Menschen als ´nur ´ Künstler , bei denen z.B. Trinkgelder wegbrechen. Kellner usw. .

Daher bin ich für ein (von mir aus vorerst temoräres) Bürgergeld über H4 Niveau.

 

[Vast]

Wenn die Freiberufler wegen einem kleinen Virus gleich Hilfe brauchen haben die zu lange auf zu großem Fuß gelebt, bzw. unseriös kalkuliert.

Aber zum Glück gibt es in Deutschland ja die Vollkaskomentalität

Vollkasko ??
Bei Pandemie zahlt keine Versicherung irgendwelche Schäden https://www.n-tv.de/wirtschaft/Versicherer-sind-in-Corona-Krise-fein-raus-article21642061.html

Vorlaute Worte führen obwohl in solchen Fällen leider nur noch der Staat als Ansprechpartner in Frage kommen kann.

Klar ist dass die ganze Industrie Ansprüche erheben wird und wer das nicht tut geht auch leer aus dabei. Daher ist eine Petition und andere ähnliche Anfragen an die Politik für Künstler und Freiberufler schon das Instrument der Wahl.

PS: Was bei einer Pandemie die Aussage "wegen einem kleinen Virus" bedeuten soll ist mir nicht ganz klar. Erstens sind alle Viren klein und zweitens glaube ich dass Du überhaupt nichts begriffen hast warum die Epidemienforscher allesamt wegen Covid-19 alarmiert sind.

 

[SoulFrontier]

Freunde...was soll ich dazu sagen?

Am besten wäre in Deinem Fall :
Einfach mal Fresse halten.

Klingt unfreundlich ist aber eher gut gemeint.

 

[Erwin]

War vor kurzem auf einem Stoppok-Konzert. Dem letzten Konzert für sicher Monate. Gibt da ein Kinderbilderbuch, in dem alle Mäuse Nahrung für den Winter horten. Nur eine nicht, die sammelt Farben, Musik, Gedichte.
Sowas machen die Künstler und macht Stoppok. Wir brauchen diese Leute, brauchen die Kultur und die Künstler, Veranstalter, die jetzt unter die Räder kommen, haben ebenso wie die Lufthansa das Recht, Hilfe zu bekommen. Ein Leben ohne Musik, auch Konzerte ist kein Schönes. Das sollte uns als Gemeinschaft was wert sein. Bisschen Respekt für unsere professionelleren Musikerkollegen.