Pegel bei Internetwerbung

[Treestyle]

Hey leute
Ich bin gerade Dabei, einen stereo Werbespot zu Mischen/Mastern , welcher zuerst im Internet Ausgestrahlt wird und Später auch EVTL im TV . Klar im TV gilt EBU 128 aber wie mache ich das mit der Internetmischung??

Darf ich hier wie bei Musik bis Knapp vor die 0 dB/FS oder gibt es hier irgendwelche Richtlinien.

wenn ich beispielsweise eine Werbung aus Youtube nehme und mir die WAV rausrechne und betrachte dann varieren die Pegel hier von Spot zu Spot hier habe ich dann Teilweilse Peaks bei gerade mal - -12dB/FS oder - 6dB/FS

Also Mein Plan ist eigentlich Das gesprochene im Spot so laut wie andere Werbung zu machen und das Drum rum ergibt sich dann . ! nur habe ich keine Referenz wie bei Musik

Bitte Dringlichst um konkrete Hilfe !!!

 

[DaVogi]

ja, es gibt da nicht wirklich eine referenz.... ich halte es für mich so, dass ich die peaks bei -1dB TP halte (zwecks lossy kompression) und den rms pegel so, dass es mit normal gemasterten musik udgl. mithalten kann, weil es oft auch in so einem kontext verwendet wird (oder auch mal vom cutter unterschnitten mit anderen material)

damit mein ich aber nicht die -6 rms würste sondern eher so -12dB geschichten....

kommt auf immer daruf an wo die sachen landen. einen imagespot auf der firmenhompage muss ich nicht so laut machen wie nen werbespot der mit anderen spots auf youtube udgl. konkurrieren muss.

wenn werbungen erheblich abweichen liegts wohl daran das die fernsehmischung verwendet wurde...

 

[Treestyle]

zwecks lossy kompression...

gibt es eigentlich eine Art liste auf der steht welche Kompression welchen Pegelzuwachs mit sich bringt
... oder ist das so stark vom Material abhängig, dass eine Liste keinen Sinn macht.


und noch ne Frage !

Wie ist es mit dem Frequenzbereich bei Werbung. wenn ich so TV Werbung betrachte finde ich, dass diese ziemlich mau aussieht unterhalb von 500 HZ ! kann das evtl auch an der EBU 128 liegen ?

 

[DaVogi]

es gibt ein paar tricks um möglichst laut zu werden wie z.b. bässe cutten und viiiiiel höhen geben. ersteres ist oft gar nicht so tragisch wie man denkt, da sich das menschliche gehör z.b. den grundton dazudenkt wenn er abgeschnitten wird. ein limiter kann dann lauter eingestellt werden wenn weniger bässe (=energie) im signal sind.

@ lossy: man bekommt keinen pegelzuwachs... ABER dadurch wie die codecs arbeiten entstehen bei einer hohen aussteuerung eine vielzahl an zusätzlichen artifakte. siehe: https://recording.de/Community/Foru...otechnik/Summenbearbeitung/155513/thread.html

 

[AudioPurist]

zwecks lossy kompression...

gibt es eigentlich eine Art liste auf der steht welche Kompression welchen Pegelzuwachs mit sich bringt
... oder ist das so stark vom Material abhängig, dass eine Liste keinen Sinn macht.

Dynamikkompression bewirkt höhere Loudness durch Verdichten des Tonsignals, also ohne Zuwachs des Summenpegels. Weniger dichte Signale lassen sich effektiver verdichten als bereits dichte. Deswegen ist die Kompressionswirkung stark vom Material abhängig.

Genaugenommen fügt jede Dynamikkompression zusätzliche Spektralanteile, die eigentlich Verzerrungsprodukte sind, in das Tonsignal ein. Dabei sind harmonische Verzerrungen (Klirrfaktor) besser erträglich als disharmonische (Differenztonprodukte).



mfg. AP

 

[-eric-]

Ich hab mir mal den Spaß gemacht und ein paar Big-Players auf deren youtube-Lautheit untersucht:

Audi: -19,5 LUFS
Apple-Iphone: 22,7 LUFS
BMW: -19,3 LUFS

Vielleicht trauen sich wenige auf die -23db zu gehen weil noch so viele Würste herumspuken?

Grüße,
eric