Orchestration

[Elvis01]

Hallo Leute,


kann man Orchestration auch irgendwo außerhalb eines Musikstudiums lernen?

Oder ist das nur eine Göttliche Eingebung, die ein paar wenigen gegönnt wird, und der Masse der Musiker vorenthalten wird? :O

 

[Signalschwarz]

Orchestration?

Ein Studium ist keine göttliche Eingebung...

Du könntest jemanden der sich damit auskennt bitten dir grundlegendes Wissen zu vermitteln. Sowas dürfte auch über das Internet gehen.

 

[Elvis01]

Danke für die Antwort.


Ich wollte damit sagen, das man es entweder studieren kann oder man hat es im Blut.



Kennst du jemanden der sich damit auskennt?

 

[Fritz]

dazu gibt es auch Bücher.

 

[magnazeon]

Frag lieber nach "Orchestrierung"

Lernen kann man das auch an einigen wenigen Musikschulen, so wie ich das zum Beispiel machen tuen tu.

 

[Elvis01]

Und wie heißt die Musikschule an der du bist?

 

[magnazeon]

Für dich wahrscheinlich zu weit weg: Musikschule Vogtland.

 

[musicdevil]

Kommt auch so bissel drauf an, was du machen willst.

Unter "Orchestrierung" verstehe ich, dass du paar Kompositionen für ein Orchester schreiben willst und vermutlich auch am Rechner mit Hilfe von diversen Librarys umsetzen möchtest?
Gehts dabei in Richtung "Epic Trailer Musik", so kann man sich das bestimmt auch ganz gut im Selbststudium beibringen. Bis auf paar Besonderheiten, ist das nicht viel anders als zb. Rockmusik zu machen usw.

Gehts aber darum, dass du wirklich mit, ich sag mal "Klassischem Orchester" arbeiten willst, so ist das schon bedeutend schwieriger und ich kann mir gut vorstellen, dass da ein Musikstudium erforderlich ist.

 

[helge1973]

Hi,

schau Dir mal das 2. Video hier an - wenn die paar Minuten was für Dich sind - lohnt auch die ganze DVD.

http://www.audio-workshop.de/index.php/tutorials-literatur/videotutorials/filmmusik-sounddesign

 

[oxo]

Oder ist das nur eine Göttliche Eingebung...

vor allem ist es fleiss. den voraussetzung ist eine umfangreiche und exakte instrumentenkunde... also die genaue kenntnis aller instrumente und deren einsatzmöglichkeiten. dazu gehört unter anderem:

- tonart / stimmung der jeweiligen instrumente
- tonumfang, dynamikumfang und kenntnis darüber in welcher lage sie wie klingen, bzw. am besten klingen
- kenntnis aller spielweisen / artikulationen
- wissen was bei welchem instrument und bei der jeweiligen artikulation vom musiker in welcher geschwinidgkeit spielbar ist
- kenntnisse welche instrumente wann im zusammenspiel miteinander harmonieren / sich ergänzen

desweiteren werden umfangreiche und sehr gute kenntnisse im bereich satz und stimmenführung benötigt, uvm.

hier mal (ein noch relativ simples) beispiel, wie ein string-orchestrator vorgeht, wenn er eine komposition aus dem bereich der pop-musik geliefert bekommt und die streicher orchestrieren soll:



dann bekommst du ne klitzekleine ahnung davon, was auf einen orchestrator zukommt, wenn es um komplette orchester geht

 

[helge1973]

vor allem ist es fleiss. den voraussetzung ist eine umfangreiche und exakte instrumentenkunde... also die genaue kenntnis aller instrumente und deren einsatzmöglichkeiten

die - wenn Deine Motivaton hoch genug ist - step by step kommen wird.

Oxo hat da defintiv recht, die meisten (auch ich am Anfang) denken/dachten, dass Scores so leicht vonstatten gehen - das Gegenteil ist jedoch der Fall.

Das Video dazu ist sehr nützlich und vermittelt einen kleinen Eindruck, noch besser aber die Jungs, die ich Dir gezeigt habe, da kannste Steeeeeep by Steeeeeeeeeeep in laaaaaaaaaangsamer Ausführung alles sehen und lernen - und auch DAS ... ist dann nur ein kleiner Ausschnitt.

Man wächst mit seinen Aufgaben, heisst es.

Hoffen wir mal, dass es bei Dir genauso sein wird

 

[Elvis01]

Ok Danke für die Antworten.


Der Youtube link ist schon mal sehr gut, danke dafür .

Die DVD von Audio Workshop hat mein Schwager, und ich weiß nicht, die reden da eher welche Presents sie benutzen, wobei ich es auch noch nicht zu ende gesehen hab, werd ich mal tun.


Es hat natürlich was mit Fleiß zu tun, nur es fällt mir halt leichter zu lernen wenn jemand daneben sitzt und mich über meine Fehler aufklärt.


Trotzdem danke an alle für eure Bemühungen!

 

[magnazeon]

Es hat natürlich was mit Fleiß zu tun, nur es fällt mir halt leichter zu lernen wenn jemand daneben sitzt und mich über meine Fehler aufklärt.

Geht mir auch so. Deshalb kann ich auch im Endeffekt nur zu einem Lehrer raten.
Aus Fehlern wird man halt klug.

 

[Elvis01]

Ja da hast du recht

 

[harzmusic]

Was ist denn nun dein Ziel?
Möchtest du mit Libraries irgendwie ein bisschen Orchestermusik schreiben oder tatsächlich mit Musikern arbeiten, aufnehmen oder aufführen?
Ersteres kann man autodidaktisch und durch Bücher und so Videosworkshops wunderbar rauskriegen, wenn man ein gewisses Grundverständnis mitbringt.
Zweiteres eher nicht, da ist ein Lehrer und generell regelmäßiges Feedback von Leuten die Ahnung haben sehr wichtig. Ein Studium ist da halt eine besonders feine Sache weil man da besonders von kompetenten Leuten umgeben ist und die Möglichkeit hat direkt mit Musikern zusammenzuarbeiten. Denn daran lernt man ungemein, einen Notationsfehler der einmal eine Recordingsession mit straffem Zeitplan durcheinandergebracht hat, macht man wirklich nie wieder

Ich bin da ja selbst noch nicht allzu weit, aber so wie ich es zurzeit sehe, ist es ein Teil wirklich Bücherwissen (gibt auch tolle Blogs, z.B. Tim Davies' deBreved) und ein Teil tatsächlich learning by doing aus Fehlern die man am Anfang macht.
Ich habe in den letzten Tagen z.B. gelernt, dass einiges was Davies über Jazz-Notation geschrieben hat in Deutschland jedenfalls weder verbreitet, noch zielführend ist. Oder ich hatte es einfach nicht so verstanden wie er es meinte. Da hab ich mir wunderbar Wissen angelesen, das in ein paar Tagen Bigbandaufnahmen völlig umgedreht wurde. So etwas meine ich, du kannst halt ganz viel lesen - was wirklich in verschiedenen Genres, Ländern und technischen Niveaus korrekt ist, findest du so aber nicht unbedingt heraus. Ein wirklich erfahrener Lehrer kann dir so etwas halt vorher erklären und dir die ein oder anderen Fehler ersparen. Aber ein wirklich guter Orchestrator wird man denke ich erst durch viele Jahre Erfahrung und so einige mittelmäßige Partituren

Edit----------------------------------------------------
@ Mag' (Antworte da mal nicht direkt sondern im Edit) : Ach schau an, das ist an mir vorbeigegangen. Da dachte ich mir, ich könnt mal wieder irgendwo was beitragen.. Schade, schade

 

[magnazeon]

@harzmusic

Er hat sich abgemeldet.

Ein klassischer Fall für die Sinnhaftigkeit, einen Thread zu schließen.