Ohne mich wärst du nicht

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So schön ist das Leben,
das ich dir hab gegeben

ohne mich wärst du nicht,
denn ich bin dein Licht

So hart war deine Kindheit,
aber wolltest du wirklich - Freiheit?

ohne mich wärst du nicht,
denn ich war doch dein Licht

So sehr mir schmerzte die Hand,
dein Körper ist jetzt härter als jede Wand

ohne mich wärst du nicht,
denn ich war immer dein Licht

erkennst du nicht was ich für dich tat?
und nun kommt dein böser Verrat

ohne mich wärst du nicht,
denn ich bin`s, dein helles Licht

die Lehrerin fragte nach blaue Flecken,
warum konntest du diese nicht besser verstecken?

ohne mich wärst du nicht,
du wärst heute nur ein Wicht

deine schreie zogen mich in den Bann
Ich erzog dich zum richtigen Mann,

ohne mich wärst du nicht,
nur ein kleiner nutzloser Wicht

Die Nachbarn waren taub, deine Mutter
machte sich aus dem Staub

ohne mich wärst du nicht,
ohne mich wärst du nicht

Eilmeldung:

ein jugendlicher lief in der Schule Amok
und verletzte dabei mehrere Mitschüler, die Lehrerin
wurde tot aufgefunden.
Die Nachbarn sagten er war immer ein sehr lautes Kind
und der Vater hatte es schwer da alleinerziehend.
 
Hab gar nicht gewusst, dass du so gut texten kannst.
 
Hallo @SilentWarrior ,

allgemein gesagt, gefällt mir an deinem Text auf den ersten Blick die klare Struktur einer Idee - was ja bei Weitem keine Kleinigkeit oder gar Selbstverständlichkeit ist!
„Ohne mich wärst du nicht“ - finde ich super auf den Punkt gebracht! Zumal sich noch eine benachbarte Aussage anbietet, (mit der du vielleicht auch bereits gespielt hast): „Ohne mich wärst du nichts“!
Einen weiteren guten Zugang zum Text verschafft mir die Art deine Musik, die mich ebenfalls anspricht, weil sie gefühlt auf das gleiche Fundament baut: ständige Repetition mit kleinen Variationen.

Inhalt:
Ein Vater verteidigt die Härte seiner Erziehung. Was natürlich angesichts des Amoklaufes seines Sohnes verständlich und zugleich paradox wirkt. Im Wesentlichen setzt der Vater auf seine eigene, gute Moral.
Daneben tauchen auch mal kurz die Mutter, Nachbarn und eine Lehrerin auf. Diese Randfiguren sind mE nicht sonderlich stringent eingebaut. Da wäre mE noch Raum für intensivere Aussagen. Wenn’s interessiert, führe ich das in einem weiteren Kommentar konkreter aus.

Form:
Dass Versmaß der Strophen schwankt.

a) Mal dominieren Trochäen (Xx), mal ein Gemisch aus Trochäen und Jamben (xX).
Ein Versmaß muss natürlich nicht einheitlich sein. Mir hilft allerdings eine einheitliche Metrik. Später Abweichungen einzubauen erscheint mir viel einfacher als nachträglich zu vereinheitlichen. Alles in allem: Ob man nun das Versmaß vereinheitlicht oder nicht, erscheint mir zwar kein wesentliches Problem, aber da deine Musik ja so filigran gearbeitet ist… ;-)

b) mal hat die Zeile 4 Hebungen (Betonungen), mal 5. Das wäre für mich keine Kleinigkeit, denn je mehr Betonungen, umso mehr Möglichkeiten für Zäsuren bieten sich an. Zäsuren wiederum machen eine Zeile oft lebendiger! (Konkreter, falls Nachfrage).

Fazit: schöner Text mit kleinen Reserven.
 
Zuletzt bearbeitet:
Atmosphärisch ganz gut, und die Kleinschreibung löst in mir amok-ähnliche Phantasien aus. :D

Es rollt nicht ganz smooth.


Fun Fact: Der Prototyp des amerikanischen School Shooters kommt aus einem vaterlosen Haushalt.
 
Kleinschreibung löst in mir amok-ähnliche Phantasien aus.
Habe den Text gestern beim Kaffee geschrieben.
Da kann es schon vorkommen das Copy&Paste verwendet wird.

Habe auch spontan geschrieben um die Idee nicht zu vergessen.

Mein 2.Text überhaupt da ich nur Instrumental unterwegs bin.
 
Fun Fact: Der Prototyp des amerikanischen School Shooters kommt aus einem vaterlosen Haushalt.
Serious Fact an sich ist, dass die Waffengesetze dort Amokläufe allgemein begünstigen. Zudem sind die Methoden der schwarze Pädagogik in dem herrlichen Land weit verbreitet.
In staatlichen und kirchlichen Institutionen haben sie die Misshandlungen, Übergriffe und deren Vertuschung auch hierzulande stets begünstigt. Lustig ist auch, wie die Nachkommen von Gewalttätern die gleiche morbide Erziehungsweise bei ihren eigenen Kindern anwenden.
 
Oh no..

Bitte nicht, ich will nicht wegen einem Satz wieder der Schuldige sein, das ein Text Thread p0l1t1sch wird. :(

*geht langsam rückwärts raus*
 
SilentWarrior schrieb:
. Na dann... ;)

Zur Stringenz: Warum sollte der Vater betonen, dass die Nachbarn taub waren? Weil sie Schreie hörten und nichts unternahmen??? Mit diesem abwertenden „taub“ würde er doch indirekt seine brutale Erziehung selber in Frage stellen. Schlüssiger fände ich, wenn sich der Vater einigelt:

Mann, die Nachbarn, warn die arrogant,
Und deine Mutter - die verschwand.

Deine Lehrerin, die geile Schnecke
Hatte Augen nur für blaue Flecke

Gut, das klänge etwas gossig. Vielleicht gibt sich der Vater etwas gebildeter.

Für Pauker bist du nur interessant
hast du ein‘ blauen Fleck am Arm

und wenn ich nun schon so weit bin; ICH würde wahrscheinlich nicht nur Schule und Nachbarn in die Story holen, sondern vielleicht auch Opa (Oma) und Freunde, sozusagen für 3 Affen in uns allen: Jeder schiebt die Verantwortung auf den nächsten. Wenn dich diese Machart interessiert, mal in: „Who killed Davey Moore“ von Bob Dylan rein hören.

Und damit komme ich automatisch zur anderen Frage:

Zäsuren: Das bedeutet /kurz gesagt/ mehrere Aussagen/ pro Zeile. ;) Zäsuren

Mann, die Nachbarn, warn die arrogant,
Das sind 3 Aussagen: Mann! = Ungeduld, die Nachbarn = neues Subjekt, warm die arrogant= emotionale Meinung. Je weniger Betonungen / Zeile, umso weniger Platz für emotionale Schattierungen.

Soweit alles klar? ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht auch Opa (Oma)
Habe ich nicht kennengelernt, weshalb ich an diese nicht dachte.

Ist ein erster Entwurf.
So im Nachhinein fallen mir noch paar Erinnerungen ein die ich einbauen könnte.
 
SilentWarrior schrieb:
So im Nachhinein fallen mir noch paar Erinnerungen ein die ich einbauen könnte.

Kleiner Tipp fürs lockere Material sammeln: Nicht nur „Privates“ einbeziehen. Auch Beobachtungen bei anderen oder Filmszenen sind gute Quellen. Anfangs fremdelt man mit Fremden - aber nach einiger Zeit wirkt alles irgendwie authentisch… ;-)

Meine Empfehlung: Im Ernstfall entscheidet immer die gute Formulierung und nicht das private Erlebnis!
 
@artname

Danke für die Tipps.
Werde ich sicherlich dann brauchen wenn ich mit der Musik beginne, dann passt meistens nie alles so wie geplant.
Es wird umgetextet weil doch zu lang zu kurz.

Wird sicherlich eine Herausforderung.
 
SilentWarrior schrieb:
Es wird umgetextet weil doch zu lang zu kurz.

Da haben wir’s! :D Deshalb schreibe ich am Anfang meist ein längeres festes Versmaß: Gern einen 5-Heber! Kürzen ist meist einfacher, als man denkt!

Aber du wirst das meistern, dass Wichtigste hast du mE bereits: ein gut aufgebaute Idee! Und einen klaren Kopf!

viel Glück
 

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