Mixing Practice generell

[SOS]

ich möchte mal ganz kurz eine grundsatzfrage für zukünftige mixing practice threads klären: wollt ihr einfach nur spielen und es als spass an der freude sehen oder auch etwas lernen dabei?

in einer mixing practice sehe ich persönlich vor allem die möglichkeit, mich in ein genre, wo ich mich nicht heimisch fühle, einzuarbeiten und dessen eigenschaften zu ergründen und nicht einfach mein ding durchzuziehen egal ob es passt oder nicht oder experimente zu machen.

ich halte mich mit feedback zu mixing practice mixes bewusst zurück... der eine fühlt sich zu unrecht kritisiert, weil er ja nur schnell was zusammengelevelt hat und gar nocht nicht fertig ist, der andere wolte nur mal etwas anderes probieren und will überhaupt kein feedback, der dritte findet es gibt tausend wege nach rom und will einfach sein ding durchziehen... das alles führt lerntechnisch zu wenig bis nix. was grundsätzlich ok ist, aber man müsste es irgendwie wissen, weil vielleicht gibt es auch leute, die das ganze ernster nehmen.

keine ahnung, ich denke mal laut: ihr kennt vielleicht nail the mix... vielleicht liesse sich was vom grundprinzip ähnliches hier einführen, damit man eben auch lernen kann... und eine "enyklopädie" aufbauen... damit wenn ich mal jazz mischen muss, hier einen jazz thread finde, in dem ich eine menge infos erhalten, worauf es bei jazz ankommt... vielleicht wäre ein eigenes mixing practice unterforum eine erste idee, oder dass jeweils der threadstarter auch vom genrefach ist und feedback und auskunft geben kann...

watcha think y'all?

 

[Kassette]

Also ich bin jetzt nicht unbedingt repräsentativ, da ich mich bis jetzt nicht an praktischen Mixen hier beteiligt habe (reine Zeitfrage - wenn ich das mache, dann muss was anderes liegen bleiben).
Ein Grund ist aber auch, dass mir persönlich bis jetzt dabei zu wenig Input rumkommt.
Ich bin zumindest so: Wenn ich was mache, dann lasse ich mich voll drauf ein und will es dann aber auch bis ins Detail wissen. Nur, wer hat als "Gegenpart" so viel Zeit?
Aber prinzipiell ja, ich bin immer offen dafür, neues zu lernen.

nail the mix

Das wäre schon eine gute Idee. Wie will man es praktisch umsetzen? So was wird auf Dauer wohl nur funktionieren, wenn die Leute, die da hauptsächlich aktiv sind, irgendwas davon haben.
Deshalb könnte ich mir schon vorstellen, dass es über den reinen freiwilligen Forumscharakter hinaus geht und man vielleicht sogar monatlich einen kleinen Betrag beisteuert.

 

[SOS]

weiteres freies denken: derjenige, der das übungsmaterial reinstellt, fungiert quasi auch als "lehrer". das material müsste von ihm stammen und natürlich auch ein gewisses level haben, also ein abgeschlossenes, veröfentlichtes whatevr endprodukt sein... nach einer frist, wenn alle practice mixes eingereicht wurden, zeigt er kurz auf, wie er sein resultat erreicht hat und worauf es ankam... geht kurz auf alle mixes ein, vor nachteile, welcher mix ist wo und warum stark/schwach etc... dann gibt's diskussionen... man müsst das beschränken auf sagen wir mal 10 teilnehmer pro "folge" um das ganze praktikabel zu halten.

 

[Signalschwarz]

der eine fühlt sich zu unrecht kritisiert, weil er ja nur schnell was zusammengelevelt hat und gar nocht nicht fertig ist,

Der Eine? So gefühlt steht doch bei jedem zweiten eingereichten Mix dabei "nur ein Schnellschuss", "im Zug gemischt", "hatte nur Kopfhörer" oder sonstiger Sülz...

 

[Signalschwarz]

der andere wolte nur mal etwas anderes probieren und will überhaupt kein feedback,

Dann braucht er es ja auch nicht online stellen, zumindest theoretisch... hat er dann aber doch getan... in der Hoffnung gutes Feedback zu bekommen, ist das nicht der Fall, will er kein Feedback.

 

[Signalschwarz]

keine ahnung, ich denke mal laut: ihr kennt vielleicht nail the mix... vielleicht liesse sich was vom grundprinzip ähnliches hier einführen, damit man eben auch lernen kann...

Hmm, Standardtechniken kombiniert mit "L1 on everything"?

 

[Signalschwarz]

weiteres freies denken: derjenige, der das übungsmaterial reinstellt, fungiert quasi auch als "lehrer". das material müsste von ihm stammen und natürlich auch ein gewisses level haben, also ein abgeschlossenes, veröfentlichtes whatevr endprodukt sein... nach einer frist, wenn alle practice mixes eingereicht wurden, zeigt er kurz auf, wie er sein resultat erreicht hat und worauf es ankam... geht kurz auf alle mixes ein, vor nachteile, welcher mix ist wo und warum stark/schwach etc... dann gibt's diskussionen... man müsst das beschränken auf sagen wir mal 10 teilnehmer pro "folge" um das ganze praktikabel zu halten.

Da stellt sich halt auch die Frage warum man dermaßen viel persönliches Engagement aufbringen sollte, wo doch neun von zehn Leuten nicht mal den Danke-Button klicken wollen.

 

[SOS]

da haste wohl leider in jedem punkt recht...

naja... L1 on everything ist geil

 

[Signalschwarz]

Ich hab von NTM nur mal in die Beispiele-Videos reingeklickt, weil das Ding und der Sturgis so gehypt werden. Da war in einem Video so ein anderer Typ am werkeln, es ging um Bass, dieser war gerade dabei um sein Leben zu flehen, war also noch leicht am zappeln, Diagnose "Too much movement", was dann kam kannste Dir ja denken.

 

[muffy]

Ich stelle idR nur Sachen online, von denen ich im Zeitpunkt der Abgabe überzeugt bin. Meistens zieht sich ein Mix über mehrere Tage hin, so dass ich meistens auf die Gelegenheit warte, das Dingen noch ein paar Mal richtig laut hören zu können.

Aus diesem Grunde freue ich immer mich über brutalstmögliche Kritik, da ich tatsächlich sehr motiviert bin, etwas mitzunehmen und mich zu verbessern.

 

[SOS]

@Signalschwarz das war der joel wanasek auf dem deathmetal beispiel ding ... das war natürlich etwas überzeichnet und mit augenzwinkern zu verstehn... du meinst track kopieren, lowpass bei 200, highpass bei 600 + zerre, beides übelst L1... völlig krank, funktioniert aber leider für dieses genre tadellos

 

[Signalschwarz]

Ich stelle idR nur Sachen online, von denen ich im Zeitpunkt der Abgabe überzeugt bin.

Das sind sie doch erstmal alle. Wenn man dann dazu so etwas schreibt wie oben schon geschrieben, dann ist man sowieso erstmal auf der sicheren Seite. Mix ist schei####? War ja auch nur mit Kopfhörern gemischt! Normalerweise... Mix ist gut? Ja, kannste mal sehen, was ich für ein Hecht bin, trotz nur mit Kopfhörern gemischt!

Am besten sind doch sowieso die, die ihre Dienstleistungen als Professionelle anbieten und bei sowas im Viertelstundentakt neue Versionen darbieten, weil Hans meint die Snare braucht mehr Body und Hänschen meint der Bass wäre zu laut und so weiter und so fort...

 

[Gel Mitglied 73663]

Ich stelle ja schon seit Jahren Songs hier in der Rubrik "Mixing Practice" rein und gebe zu jedem Mix meinen Kommentar ab. Wie Signalschwarz schon richtig angemerkt hat, ist das Problem, daß so ein Mix
nicht in 1 bis 2 Std. fertiggestellt werden kann. Die meisten haben keine Zeit, keine Lust oder das Genre ist nicht sooo das richtige. Man muß also schon dankbar sein, daß jemand mitmacht. Trotzdem empfand ich
diese Mixreihe als sehr positiv und ich denke das der Eine oder Andere von Euch doch so einiges mixtechnisch mitnehmen konnte. Dazu zähle ich auch die Mix-Contest.

Auch habe ich immer die Einsteiger angesprochen. Generell kann ich dazu nur sagen, wer nicht fragt bleibt dumm. Es wurden ja bei den Contest teilweise Videos vom Mixingprozess der jeweiligen Gewinner-Mixes reingestellt oder auch die Einstellungen der Plugins per Pic dann veröffentlicht. Wer davon nicht profitieren kann, der ist selber schuld.

Also, man muß auch irgendwie damit umgehen können und sich das an Informationen rausziehen, was einem nützlich erscheint. Außerdem spielt der eigene Anspruch auch eine Rolle.

Generell finde ich die Idee von SOS aber gut.

 

[muffy]

Ich würde bitten, bei mir diese Verallgemeinerungen zu unterlassen. Ich mache diese Einschränkungen (KH, Quickie, usw.) nicht. Ich verhandele nie über Feedback ("echt, bei mit translated das foll eeyy"). Ich schiebe es nicht auf das Rohmaterial. Ich lasse sogar Mixe stehen, die kein gutes Feedback bekommen, vergl. den Reggae Mix.

Ich sitze oft mehrere Abende (idR 6-8) Stunden) an dem Shit, und wenn es Grütze ist, dann aktzeptiere ich es und versuche es beim nächsten Mal besser zu machen. Aus dem Grunde bin ich über Feedback dankbar, sonst ist eine Weiterentwicklung nicht so gut möglich.

WENN ich mal gezwungen bin, KH-only zu machen, dann schreibe ich das dazu mit dem Hinweis, dass die Levels unterm KH gepasst haben, die Beurteilung sich bei Speakern jedoch verschieben könnte. Und das ist mM nicht "verwerflich", sondern eigentlich logisch.

 

[andy_g]

Ich stelle idR nur Sachen online, von denen ich im Zeitpunkt der Abgabe überzeugt bin. Meistens zieht sich ein Mix über mehrere Tage hin, so dass ich meistens auf die Gelegenheit warte, das Dingen noch ein paar Mal richtig laut hören zu können.

Aus diesem Grunde freue ich immer mich über brutalstmögliche Kritik, da ich tatsächlich sehr motiviert bin, etwas mitzunehmen und mich zu verbessern.

Ich finde das Du Dich im Vergleich zum Anfang auch wirklich verbessert hast!!
Du machst das irgendwie mit Humor, bist in der Sache aber bescheiden und kommst dann halt auch voran.
Man merkt mit der Zeit eh wer was reissen will und wer hier nur "wannabe" spielt.

Ich tue mich inzwischen auch etwas schwer (abgesehen von der Zeit) mit Mix Kritiken. Es ist manchmal schon anstrengen wenn man sich die Zeit nimmt etwas anzuhören und dann noch diplomatisch herum eiern muss das sich derjenige nicht auf den Schlips getreten fühlt und dann wieder den Dicken macht. Das trifft natürlich nicht für alle zu. Generell denke ich ist es fair wenn man eine Kritik bekommt das man auch eine gibt. Es sei denn es ist nur ein Rough oder ein angefangener Schnellschuss, dann warte ich halt bis derjenige den fertigen Mix hoch stellt.

 

[muffy]

Danke! Das freut mich. Daher: keine Zurückhaltung.

PS: Ich nehme für mich mit, die andern Mixe auch verstärkt zu kommentieren, das ein bisschen wieder die MiMa Kultur auflebt.

 

[Antibiotica]

...
ich halte mich mit feedback zu mixing practice mixes bewusst zurück... der eine fühlt sich zu unrecht kritisiert, weil er ja nur schnell was zusammengelevelt hat und gar nocht nicht fertig ist, der andere wolte nur mal etwas anderes probieren und will überhaupt kein feedback, der dritte findet es gibt tausend wege nach rom und will einfach sein ding durchziehen... das alles führt lerntechnisch zu wenig bis nix. was grundsätzlich ok ist, aber man müsste es irgendwie wissen, weil vielleicht gibt es auch leute, die das ganze ernster nehmen.
watcha think y'all?

Also ich halte mich mit Kritik auch noch eher zurück, zum einen weil ich hier im Forum noch relativ neu bin, zum anderen weil ich auch gerade umgebaut habe (Akustik) und mir neue Boxen zugelegt habe, von daher muss ich mich eh erst weiter auf mein Setup einhören bevor ich die Sachen halbwegs objektiv beurteilen kann.
Ansonsten freue ich mich immer über Feedback, auch wenn es natürlich nicht immer leicht für das eigene Ego ist.

 

[Gel Mitglied 73663]

Hey, vielleicht hat ja auch jemand Lust zu mixen, wenn wir schon beim Thema sind
https://recording.de/threads/mixing-practice-kevin-reeves-throw-me-a-line.194989/page-3

 

[Signalschwarz]

Auch (oder gerade) als Anfänger und auch unter nicht "optimalen" Bedingungen kann (und sollte) man Feedback geben, denn bei einem Mix kommt es weniger darauf an, ob die Snaredrum einer individuellen Meinung nach bei .3 kHz ein halbes dB mehr vertragen könnte, ob sie im Panorama ein Stückchen weiter nach innen/aussen gehört oder ob das Reverb für die Gitarren "nicht klingt", denn sowas kümmert den ZU-HÖR-ER kein Stück, auch nicht ob Hard- oder Software benutzt wurde oder welche Plugins zum Einsatz kamen. Ein Mix muss in sich funktionieren, für den Song und das Genre passen und den Song im besten Licht erscheinen lassen. Der Rest ist persönlicher Stil des Mischmenschens und deswegen hat sich ja auch manch Einer einen Namen in einzelnen Genres gemacht.

Ein Zuhörer sagt/denkt "der Song gefällt mir" und nicht "der Mix gefällt mir, aber der Song ist kacke".

 

[andy_g]

Auch (oder gerade) als Anfänger und auch unter nicht "optimalen" Bedingungen kann (und sollte) man Feedback geben, denn bei einem Mix kommt es weniger darauf an, ob die Snaredrum einer individuellen Meinung nach bei .3 kHz ein halbes dB mehr vertragen könnte, ob sie im Panorama ein Stückchen weiter nach innen/aussen gehört oder ob das Reverb für die Gitarren "nicht klingt", denn sowas kümmert den ZU-HÖR-ER kein Stück, auch nicht ob Hard- oder Software benutzt wurde oder welche Plugins zum Einsatz kamen. Ein Mix muss in sich funktionieren, für den Song und das Genre passen und den Song im besten Licht erscheinen lassen. Der Rest ist persönlicher Stil des Mischmenschens und deswegen hat sich ja auch manch Einer einen Namen in einzelnen Genres gemacht.

Ein Zuhörer sagt/denkt "der Song gefällt mir" und nicht "der Mix gefällt mir, aber der Song ist kacke".

Wenn alle so denken würden wären wir hier schon ein paar Lichtjahre weiter