Mixdown Prozess optimieren

[Matex0]

Hallo an alle von meiner Seite

Mein Erster Thread bezieht sich gleich auf das Thema Mixdown und wie man diesen Prozess bis zum Mastering optimieren kann.
Auch relevant, ich produziere House/Progressive House.
Bzw. wäre ist es interessant andere Sichtweisen zu sehen und womöglich dadurch seinen eigenen Workflow optimieren zu können.

Ich fange prinzipiell so an, dass ich nach Arrangement und Anpassung der Lautstärken alle Sounds/Spuren deaktivieren und mit Kick und Bass beginne.
Auf den Master habe ich anfänglich nur den Elephant und Voxengo Span liegen.
Den Elephant ziehe ich hoch bis es leicht zum zerren beginnt und überprüfe den RMS in Referenz zu eine professionell gemasterten Produktion. (danach nehme ich den Input wieder zurück)
Nun schalte ich Sound für Sound dazu, angefangen mit Kick und Bass und entferne als erstes die Störfrequenzen und Regel je nach dem den Input des Elephant nach.
Weitere Effekt sind Kompressor (falls benötigt) und anschließend ein weitere EQ um das komprimierte Signal zu bearbeiten.
Bin ich mit Kick und Bass zufrieden, schalte ich die Lead-Sounds (Synthies) dazu und beginne erneut mit EQ, Kompressor, EQ, Sidechain (Je nach Effekt, bzw um dem Kick/Punch mehr Platz zu machen) dazu.
Danach wird summiert und diese Summen werden anschließend mit einem weiteren EQ und einem Brickwall-Limiter versehen. (dezent)
Wie bereits erwähnt wird der Elephant immer wieder nach justiert um Verzerrungen zu vermeiden und trotz Limitierung einen sauberen Mix zu erzielen (ohne den RMS außer Acht zu lassen).

Meiner Meinung nach ist es mit dem Elephant am Master einfacher mit leichten Sweeps die störenden Frequenzen der einzelnen Elemente ausfindig zu machen und zu entfernen.
Zu dem bekommt man einen ungefähren Eindruck der Lautheit nach dem Mastering. (Elephant wird natürlich nach dem mixing Prozess am Master deaktiviert).

Ich würde mich über Input, Kritik, Feedback und dergleichen freuen

Lg

 

[Saurus]

Ich glaub, Du kannst den Elephant im Master in der Mischphase im Grunde weglassen. Misch doch lieber gleich mit "gesunden" Pegeln - notfalls halt die Monitore lauter drehen.

Besser fände ich auch, nicht alle Spuren nacheinander aufzubauen. Lieber IMMER im Kontext mischen und nur Problemzonen gezielt behandeln.

 

[suboptional]

Hi,

du mixst also "in einen Limiter" wenn ich das richtig verstanden habe.

Wär absolut nichts für mich. Ich hab's zugegeben noch nie ausprobiert, aber ich hab's mal so "gelernt" (halt im Selbststudium wie viele hier) ohne Effekte im Master zu mixen und dann Summenbearbeitung als separaten Schritt zu machen.

Ich kann jetzt keine technischen Argumente für oder gegen die jeweilige Methode nennen, aber ich stell mir vor dass du ja dann theoretisch immer "gegen den Limiter" arbeitest. Du machst ne Spur lauter -> der Limiter wird härter angefahren und macht wieder leiser.

Wie sehen das andere ?

edit:
Überschneidung mit Saurus' post.

 

[Matex0]

Danke schon einmal für die Antworten und die Begrüßung!

Ich habe vergessen zu erwähnen das ich den Input immer wieder zurück nehme um die Transienten klar beurteilen zu können.
Erhöhe ich dann wieder den Input um die gewünschte Lautstärke zu erreichen, sehe ich sofort welche Elemente Verzerrungen verursachen und kann diese dann demnach bearbeiten.

Kontext mischen habe ich eine Zeit lang gemacht, jedoch fällt es mir leichter Sound für Sound an den Mix anzupassen.
Kick/Bass, Vocals, Leads sollten meiner Meinung nach im Vordergrund stehen und perfekt mit einander harmonieren.
Die anderen Elemente mische ich dann sozusagen dazu.

 

[verflixte13]

du mixst also "in einen Limiter" wenn ich das richtig verstanden habe.

Wär absolut nichts für mich. Ich hab's zugegeben noch nie ausprobiert, aber ich hab's mal so "gelernt" (halt im Selbststudium wie viele hier) ohne Effekte im Master zu mixen und dann Summenbearbeitung als separaten Schritt zu machen.

Ich kann jetzt keine technischen Argumente für oder gegen die jeweilige Methode nennen, aber ich stell mir vor dass du ja dann theoretisch immer "gegen den Limiter" arbeitest. Du machst ne Spur lauter -> der Limiter wird härter angefahren und macht wieder leiser.

Wie sehen das andere ?

.

dieser punkt, der würde mich jetzt auch interessieren ...

wird ein limiter, der auf dem master liegt, denn schon als effekt
gewertet? selbst wenn er nur die lautstärke pushen soll "ohne"
in´s limit zu fahren?

mir fällt es nämlich auch leichter die einzelnen spuren
zu justieren, wenn ich mit einem "vorerst-limiter", der
dann ja wieder zurückgefahren wird, die einstellungen vornehme.

noch schwieriger empfinde ich es ja einen relationspunkt zu finden,
von dem man sein volume/mischung/gewichtung startet ...

gilt denn diese alte "ca" regel noch, dass bass-drum und bass
zusammen ca minus 5-6 db ergeben sollten? (also pur/ohne limiter
auf der summe) ... oder ist das ein falscher ansatz? .... LG

 

[suboptional]

wird ein limiter, der auf dem master liegt, denn schon als effekt
gewertet? selbst wenn er nur die lautstärke pushen soll "ohne"
in´s limit zu fahren?

mir fällt es nämlich auch leichter die einzelnen spuren
zu justieren, wenn ich mit einem "vorerst-limiter", der
dann ja wieder zurückgefahren wird, die einstellungen vornehme.

Hmm..kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Sinn macht. Du mischt also so dass es mit Limiter gut klingt und dann fährst du ihn wieder zurück - ändert sich da dann nicht wieder die Balance / der Klang ?

gilt denn diese alte "ca" regel noch, dass bass-drum und bass
zusammen ca minus 5-6 db ergeben sollten? (also pur/ohne limiter
auf der summe) ... oder ist das ein falscher ansatz? .... LG

Ich bin da sogar noch "konservativer" (im Sinne von an Hardware-Zeiten angelehnt, obwohl ich nie richtig auf Hardware gemischt habe ) und meine Sounds sind bei ca. -15 db wenn ich anfange zu mischen.

Allgemein rechnet man analog-Arbeitspegel 0VU ~ -16/-18db FS (digitaler Level in der DAW).

 

[Matex0]

Ich bin da sogar noch "konservativer" (im Sinne von an Hardware-Zeiten angelehnt, obwohl ich nie richtig auf Hardware gemischt habe ) und meine Sounds sind bei ca. -15 db wenn ich anfange zu mischen.

Allgemein rechnet man analog-Arbeitspegel 0VU ~ -16/-18db FS (digitaler Level in der DAW).

Ich fange bei -10db an

Der Input des Limiter wird dann soweit zurück genommen, bis das Eingangssignal nicht mehr effektiert wird.

Im laufe des Prozess erhöhe ich den Input immer wieder, um zu sehen wie sich der RMS Level verhält und welche Sounds Interferenzen verursachen und kann diese je nach dem gezielter ausfindig machen.

Für mich ist es eine Art Hilfestellung um den allgemeinen Mix lauter zu bekommen.

 

[verflixte13]

Hmm..kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass das Sinn macht. Du mischt also so dass es mit Limiter gut klingt und dann fährst du ihn wieder zurück - ändert sich da dann nicht wieder die Balance / der Klang ?

.

nun ... seitdem ich so vorgehe, da bleiben meine spuren weitaus
offener /"unkomprimierter", weil ich auch den spur-kompressor-einsatz,
viel defensiver fahre ....

meine einzelspuren, die liegen zu beginn bei ca minus 12-10 dB ...
den limiter, den nutze ich eigentlich nur so lange,
bis ich die spuren grob mit dem EQ und dem spuren-kompressor
vorgearbeitet habe ... da klingt noch nix wirklich gut.


(das kommt dann erst später über die busspuren und dem master.)

ich bilde mir eben ein, dass ich weitaus weniger in den spuren
komprimiere, das signal also weniger "deckel", weil ich durch diesen "vorerst-limiter"
auch den wirklungsgrad des spuren-kompressor besser beurteilen kann ...

aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren und teste
auch noch einmal eure wege an ... LG

 

[Akai31]

wenn ein summenlimiter signifikant klang/ balance aendert, laeuft irgendetwas schief.

 

[verflixte13]

wenn ein summenlimiter signifikant klang/ balance aendert, laeuft irgendetwas schief.

... den klang, den verändert mein limiter nicht ...

ich könnte natürlich auch die monitore hochfahren (wie von @Saurus angedacht) ...
aber da fühle ich mich wohler, wenn die immer auf ihrem "eich-strich" bleiben ...
das ist bei mir wahrscheinlich einfach eine eingefleischte gewohnheit geworden ...

... die ich ja auch mal brechen könnte.

 

[suboptional]

wenn ein summenlimiter signifikant klang/ balance aendert, laeuft irgendetwas schief.

Ja ok, geh ich mit.

 

[verflixte13]

hm ... kurz nachgedacht/gefragt ...

was verändert den ton/klang eigentlich mehr? ...
das hochziehen der monitorverstärker/ die dadurch auch mehr in
die sättigung/belastung gefahren werden oder der einsatz eines
limiters (der weit unterhalb des limit gefahren wird) ? ...

wieder so eine blöde frage.

 

[karumba]

wenn es am ende gute klingt, ist es egal wie du da hin gekommen bist (& im EDM-bereich ist zudem eh recht viel erlaubt). ich kann an deiner vorgehensweise zumindest erstmal nichts falsches sehen. wenn du deine tracks selbst masterst, spielt es zudem eh keine rolle. wenn du extern mastern lässt, solltest du deine vorgehensweise wohl besser mit dem masteringstudio abstimmen (bzw. wird dir ein guter engineer auf nachfrage entsprechendes feedback geben).