organix
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Hallo liebe S1 Freunde,
habe gerade die Arbeit an einem 25 minütigen Filmscore abgeschlossen und darin gab es wie üblich so einige Arbeit im MIDI Editor zu verrichten.
Dieser hat mich doch manchmal wieder ein wenig um den Verstand gebracht und mich nicht gerade gut in meinem Schaffen unterstützt.
Hier mal ein paar Punkte als Bericht und zum Teil als Verbesserungsvorschlag, die mir gerade spontan einfallen. Ich schreibe das auch deshalb, weil Ari in einem anderen Thread meinte wir sollten doch mal konkreter mit unserer Kritik zum Thema Midi werden.
Es wird jetzt also leider etwas länger, denn solche Dinge kann man nicht in 2 Worten zusammenfassen.
Ich hatte keine Zeit es jetzt genau zu reproduzieren, aber immer wieder ist es mir passiert, dass ich die Noten von einem Track sehe aber die CC Kurven von einem anderen. Erst wenn ich dann in der Trackansicht nochmal explizit auf das Event klicke hat er dann die richtige Spur angezeit. Hier sei angemerkt, dass ich während einer solchen Midi Edit Session, dass MIDI Editor Fenster auf dem 2. Screen in Vollgröße offenhalte, also nicht ständig auf und zu mache. Ich wähle mir meine zu bearbeitenden Tracks dann auch häufig aus der Tracklist des MIDI Editors aus. Nicht selten bearbeite ich auch mehrere Tracks gleichzeitig, oder bearbeite einen habe aber andere als Referenz zusätzlich zur Ansicht offen.
Verschieben von Noten, schiebt leider die zugehörigen CC Punkte nicht mit. Meine Arbeit beschäftigt sich viel mit orchestralen Arrangement. Da gibt man sich oft viel Mühe mit Dynamik und Expression in Form von CC Kurven um das Klangverhalten von Instrumenten zu steuern. Dabei ist es eben wichtig wann im Verlauf der Note diese CC Events stattfinden.
Blöd allerdings ist es, wenn man eine Note verschiebt, dass die entsprechenden CC Kurven sich nicht mit bewegen. Gibt es da einen Trick dafür?
Ebenfalls auch ein Problem beim Quantisieren, welches nur die Notenwerte verschiebt, nicht aber die CC's. Das verhaut einem jedesmal sämtliche mühvoll aufgebaute Dynamik und man muss recht aufwendig danach hergehen und die CC Kurven neu anpassen.
Nimmt man nachträglich CC Events auf, was man recht häufig macht da man beim Spielen der Noten keine Hände mehr für CC Regler frei hat, und stoppt die Aufnahme irgendwo in der Mitte des Event weil man eben nur einen Teil aufzeichnen wollte, dann fügt S1 als letzten einfach zusätzlichen den Wert 0 hinzu und belässt es nicht bei dem zuletzt angefahrenen Wert. Ich muss dann immer hergehen und diese automatisch von S1 hinzugefügten Werte wieder entfernen. Warum nur fügt das Programm Werte hinzu, die ich nicht eingegeben oder aufgenommen habe?
Das Suchen und Bearbeiten von Noten wird nicht wirklich gut unterstützt. Vielleicht bin ich da aus der Vergangenheit von Pro Tools verwöhnt, aber Hallo, Pro Tools war auch nie berühmt für seine MIDI Funktionen.
Meine Aufgabe ist es nicht selten, Noten anhand von bestimmten Faktoren zu suchen und zu markieren um danach eine bestimmte Aktion mit diesen durchzuführen. Zum Beispiel alle Noten zwischen C3 und G3, oder alle Noten mit einer Velocity zwischen 10 und 50, oder alle Noten kürzer als 1/4. Oder in allen gespielten Akkorden soll nur jeweils der unterste Ton (Grundton) ausgewählt werden.
Und sind die entsprechenden Noten dann durch die Suche markiert, möchte man gerne Funktionen darauf ausführen. Zum Beispiel bei allen die Velocity exakt auf 20 stellen, die Velocity um Faktor 10 erhöhen oder alle Noten um einen bestimmten Faktor nach hinten oder vorne verschieben.
Ein häufig praktisches Beispiel bei mir ist zum Beispiel die Arbeit mit einer Bläser-Sample Library (CineBrass). Da kann man per Velocity bestimmte Spielweisen triggern. Niedrige Velocity ist beispielsweise ein Staccato. Also wähle ich alle Noten mit einer Notelänge kürzer als 1/8 aus und setze dort die Velocity exakt auf 10 damit Staccato getriggert wird.
In S1 heißt das, dies alles händisch von Note zu Note machen. Jede Note anschauen, wie lang sie ist und dann die Velocity auf 10 zu setzen. Man könnte zwar auch einfach erst alle in Frage kommenden Noten markieren, doch ausgerechnet bei der 40. Note passiert es dann, das man sich kurz vertut, falsch klickt, alle Markierungen weg sind und man von vorne beginnen kann. Frust, Frust und nochmal Frust.
Bei PT habe ich dazu früher ein Floating Window offen gehabt, darüber ging alles. Anhand des Längenbereichs automatisch alle Noten wählen, und dann die Velocity auf 10 setzen. Nicht mal 5 Mausklicks und fertig war das. Bei S1 sitzt man da je nach Anzahl Noten schon mal ne halbe Stunde dran.
Echtzeit MIDI Quantisierung.
Die Quantisierung bei S1 ist schon toll und man kann viel machen. Auch ist sie nicht gleich destruktiv und man kann mit Shift+Q das original Timing wieder herstellen.
Aber was ich gerne mache ist es mit den Parametern des Quantisierens zu experimentieren. Kein Problem, dazu kann man im Edit Fenster die automatische Quantisierung oben unter der Auswahl für das Raster aktivieren. Leider scheint es diese Funktion aber nur im Edit Fenster zu geben und nicht auch in der Trackansicht.
Das gefährliche ist aber, er merkt sich für das Edit Fenster diese Funktion nicht per Track, sondern global. Klickt man später ein anderes Event zum Edit auf und achtet nicht darauf das dort der Haken drin ist, quantisiert er dort natürlich automatisch die Noten obwohl man dies gar nicht wollte. Damit habe ich mir schon einige mal unabsichtlich etwas quantisiert und man wundert sich wieso das eine oder andere plötzlich anders klingt.
Hier fände ich eine richtige Echtzeit MIDI Quantisierung auf Trackeben ganz gut. Als Trackparameter eine Quantisierung einstellen, die dann immer für den ganzen Track gilt und nicht nur für gewählte Events. Möchte man also einfach nur mal schnell probehören wie sich eine Spur mit einer 1/8 Quantisierung anhört, einfach in den Trackeigenschaften die Quantisierung ausprobieren.
Aktuell geht das zwar schon so ein bisschen, in dem man Track auswählt, Shift+A alle Events wählt und dann oben über das Q Menü die Parameter einstellt. Aber, er merkt sich das nicht für jeden Track. Wähle ich einen anderen Track, habe ich erstmal immer die letzten gemachten Einstellungen im Q Menü. Ändere ich dort was sehe ich im vorherig gewählten Track nicht mehr, was ich da vorher mal für eine Quantisierung vorgenommen hatte. Da fände ich es überaus nützlich, man könnte die Quantisierung in den Trackeigenschaften (im Inspektor) für jeden Track getrennt einstellen.
Midi CC Kurven im Overlay über die Noten zeichnen.
Die Kritik das S1 nur maximal 2 MIDI CC Kurven gleichzeit anzeigen kann brauch ich wohl nicht wiederholen, das bemängeln schon seit Version 2.0 viele User und scheint bei PreSonus bislang auf taube Ohren zu stoßen.
Auch das sich S1 einfach nicht merkt, welche beiden CC Werte man sich pro Spur zuletzt eingestellt hat, will ich mal nicht weiter ausführen.
Ganz nützlich fänd ich aber auch eine Darstellung von CC Kurven direkt über die Noten gelegt, weil man dann wesentlich besser den Bezug der Noten zu den Controllern sieht. Mit den Kurven darunter versucht man sich immer am Raster zu orientieren und stellt dazu häufig das Raster um. S1 zeigt auch leider keine vertikale Orientierungslinie mit der Maus an, sondern erst wenn man irgendwo hinklickt wird eine Linie gezeigt.
Auch unheimlich gut für die Übersicht wäre die Anzeige von CC Kurven in der Trackansicht. Die feinen Linien in den Events sind leider nicht sehr aussagekräftig und spätestens wenn man über 2 hat sieht man vor lauter Linien gar nichts mehr.
Am Anfang dachte ich, man könnte die CC Kurven ja doch einfach Automationskurve im Track anzeigen lassen. Leider scheinen die Kurven aber keinen Zusammenhang mit den wirklichen CC Kurven zu haben. Das ganze ist mir ohnehin total unverständlich. Ich spiele etwas mit beispielsweise Modulation (CC 1) ein und sehe die feine Linie im Event und in der Edit Ansicht meine Modulationskurve. Blende ich nun exakt MIDI CC 1 als Automationskurve ein, ist dort keine Kurve zu sehen, sondern eine Null-Linie. Man würde erwarten, er zeigt da auch die entsprechende schon vorhandene Modulationskurve an, macht er aber nicht. Das ist etwas verwirrend.
Fakt, die ganze Thematik der Ansicht und des Editierens von MIDI CC ist einfach sehr unausgereift. Wenn sich da nichts bald tut, könnte man den Glauben in S1 verlieren.
Tempokurve
Gibt es nicht. Es gibt zwar eine Tempospur, aber von Kurve weit und breit keine Spur. Ich bin bestimmt nicht der erste, der vergeblich versucht hat dort einfach mit dem Stift mal eine Kurve oder Linie einzuzeichnen. An einer einfachen Linearen Tempoänderung die über einen bestimmten Zeitraum stattfinden soll, hängt man eine Ewigkeit dran. Hier hat sich beim Workflow jemand so gar nichts dabei gedacht. Da ging es nur darum, eine grundsätzliche Funktion der Tempoänderung bereit zu stellen.
Wäre mein Wunsch eine Tempokurve sogar in Realtime wie eine Automation mit Controller aufnehmen zu können, etwas wo ich dann am besten erst in ein paar Jahren für Version 5 vorbringen? Ist es so abwägig, Musik mit fließend dynamischen Tempoänderungen erzeugen zu wollen?
So, bei mir im Kopf ist noch einiges mehr. Aber es ist jetzt schon sehr lange geworden, ich tippe schon ne Stunde rum und will nun mal zum Ende kommen.
Heute ist nich aller Tage, ich komm wieder keine Frage?
-Markus
PS: Auch wenn das vielleicht nicht so rüberkommt, ich finde S1 grundsätzlich toll, ich arbeite gerne damit und empfehle es wirklich tatkräftig weiter. An vielen anderen Stellen rockt S1 richtig, aber es gibt halt Bereiche wo es einiges an Verbesserungspotential gibt und dieser erstreckt sich zum größten Teil über den MIDI Bereich.
habe gerade die Arbeit an einem 25 minütigen Filmscore abgeschlossen und darin gab es wie üblich so einige Arbeit im MIDI Editor zu verrichten.
Dieser hat mich doch manchmal wieder ein wenig um den Verstand gebracht und mich nicht gerade gut in meinem Schaffen unterstützt.
Hier mal ein paar Punkte als Bericht und zum Teil als Verbesserungsvorschlag, die mir gerade spontan einfallen. Ich schreibe das auch deshalb, weil Ari in einem anderen Thread meinte wir sollten doch mal konkreter mit unserer Kritik zum Thema Midi werden.
Es wird jetzt also leider etwas länger, denn solche Dinge kann man nicht in 2 Worten zusammenfassen.
Ich hatte keine Zeit es jetzt genau zu reproduzieren, aber immer wieder ist es mir passiert, dass ich die Noten von einem Track sehe aber die CC Kurven von einem anderen. Erst wenn ich dann in der Trackansicht nochmal explizit auf das Event klicke hat er dann die richtige Spur angezeit. Hier sei angemerkt, dass ich während einer solchen Midi Edit Session, dass MIDI Editor Fenster auf dem 2. Screen in Vollgröße offenhalte, also nicht ständig auf und zu mache. Ich wähle mir meine zu bearbeitenden Tracks dann auch häufig aus der Tracklist des MIDI Editors aus. Nicht selten bearbeite ich auch mehrere Tracks gleichzeitig, oder bearbeite einen habe aber andere als Referenz zusätzlich zur Ansicht offen.
Verschieben von Noten, schiebt leider die zugehörigen CC Punkte nicht mit. Meine Arbeit beschäftigt sich viel mit orchestralen Arrangement. Da gibt man sich oft viel Mühe mit Dynamik und Expression in Form von CC Kurven um das Klangverhalten von Instrumenten zu steuern. Dabei ist es eben wichtig wann im Verlauf der Note diese CC Events stattfinden.
Blöd allerdings ist es, wenn man eine Note verschiebt, dass die entsprechenden CC Kurven sich nicht mit bewegen. Gibt es da einen Trick dafür?
Ebenfalls auch ein Problem beim Quantisieren, welches nur die Notenwerte verschiebt, nicht aber die CC's. Das verhaut einem jedesmal sämtliche mühvoll aufgebaute Dynamik und man muss recht aufwendig danach hergehen und die CC Kurven neu anpassen.
Nimmt man nachträglich CC Events auf, was man recht häufig macht da man beim Spielen der Noten keine Hände mehr für CC Regler frei hat, und stoppt die Aufnahme irgendwo in der Mitte des Event weil man eben nur einen Teil aufzeichnen wollte, dann fügt S1 als letzten einfach zusätzlichen den Wert 0 hinzu und belässt es nicht bei dem zuletzt angefahrenen Wert. Ich muss dann immer hergehen und diese automatisch von S1 hinzugefügten Werte wieder entfernen. Warum nur fügt das Programm Werte hinzu, die ich nicht eingegeben oder aufgenommen habe?
Das Suchen und Bearbeiten von Noten wird nicht wirklich gut unterstützt. Vielleicht bin ich da aus der Vergangenheit von Pro Tools verwöhnt, aber Hallo, Pro Tools war auch nie berühmt für seine MIDI Funktionen.
Meine Aufgabe ist es nicht selten, Noten anhand von bestimmten Faktoren zu suchen und zu markieren um danach eine bestimmte Aktion mit diesen durchzuführen. Zum Beispiel alle Noten zwischen C3 und G3, oder alle Noten mit einer Velocity zwischen 10 und 50, oder alle Noten kürzer als 1/4. Oder in allen gespielten Akkorden soll nur jeweils der unterste Ton (Grundton) ausgewählt werden.
Und sind die entsprechenden Noten dann durch die Suche markiert, möchte man gerne Funktionen darauf ausführen. Zum Beispiel bei allen die Velocity exakt auf 20 stellen, die Velocity um Faktor 10 erhöhen oder alle Noten um einen bestimmten Faktor nach hinten oder vorne verschieben.
Ein häufig praktisches Beispiel bei mir ist zum Beispiel die Arbeit mit einer Bläser-Sample Library (CineBrass). Da kann man per Velocity bestimmte Spielweisen triggern. Niedrige Velocity ist beispielsweise ein Staccato. Also wähle ich alle Noten mit einer Notelänge kürzer als 1/8 aus und setze dort die Velocity exakt auf 10 damit Staccato getriggert wird.
In S1 heißt das, dies alles händisch von Note zu Note machen. Jede Note anschauen, wie lang sie ist und dann die Velocity auf 10 zu setzen. Man könnte zwar auch einfach erst alle in Frage kommenden Noten markieren, doch ausgerechnet bei der 40. Note passiert es dann, das man sich kurz vertut, falsch klickt, alle Markierungen weg sind und man von vorne beginnen kann. Frust, Frust und nochmal Frust.
Bei PT habe ich dazu früher ein Floating Window offen gehabt, darüber ging alles. Anhand des Längenbereichs automatisch alle Noten wählen, und dann die Velocity auf 10 setzen. Nicht mal 5 Mausklicks und fertig war das. Bei S1 sitzt man da je nach Anzahl Noten schon mal ne halbe Stunde dran.
Echtzeit MIDI Quantisierung.
Die Quantisierung bei S1 ist schon toll und man kann viel machen. Auch ist sie nicht gleich destruktiv und man kann mit Shift+Q das original Timing wieder herstellen.
Aber was ich gerne mache ist es mit den Parametern des Quantisierens zu experimentieren. Kein Problem, dazu kann man im Edit Fenster die automatische Quantisierung oben unter der Auswahl für das Raster aktivieren. Leider scheint es diese Funktion aber nur im Edit Fenster zu geben und nicht auch in der Trackansicht.
Das gefährliche ist aber, er merkt sich für das Edit Fenster diese Funktion nicht per Track, sondern global. Klickt man später ein anderes Event zum Edit auf und achtet nicht darauf das dort der Haken drin ist, quantisiert er dort natürlich automatisch die Noten obwohl man dies gar nicht wollte. Damit habe ich mir schon einige mal unabsichtlich etwas quantisiert und man wundert sich wieso das eine oder andere plötzlich anders klingt.
Hier fände ich eine richtige Echtzeit MIDI Quantisierung auf Trackeben ganz gut. Als Trackparameter eine Quantisierung einstellen, die dann immer für den ganzen Track gilt und nicht nur für gewählte Events. Möchte man also einfach nur mal schnell probehören wie sich eine Spur mit einer 1/8 Quantisierung anhört, einfach in den Trackeigenschaften die Quantisierung ausprobieren.
Aktuell geht das zwar schon so ein bisschen, in dem man Track auswählt, Shift+A alle Events wählt und dann oben über das Q Menü die Parameter einstellt. Aber, er merkt sich das nicht für jeden Track. Wähle ich einen anderen Track, habe ich erstmal immer die letzten gemachten Einstellungen im Q Menü. Ändere ich dort was sehe ich im vorherig gewählten Track nicht mehr, was ich da vorher mal für eine Quantisierung vorgenommen hatte. Da fände ich es überaus nützlich, man könnte die Quantisierung in den Trackeigenschaften (im Inspektor) für jeden Track getrennt einstellen.
Midi CC Kurven im Overlay über die Noten zeichnen.
Die Kritik das S1 nur maximal 2 MIDI CC Kurven gleichzeit anzeigen kann brauch ich wohl nicht wiederholen, das bemängeln schon seit Version 2.0 viele User und scheint bei PreSonus bislang auf taube Ohren zu stoßen.
Auch das sich S1 einfach nicht merkt, welche beiden CC Werte man sich pro Spur zuletzt eingestellt hat, will ich mal nicht weiter ausführen.
Ganz nützlich fänd ich aber auch eine Darstellung von CC Kurven direkt über die Noten gelegt, weil man dann wesentlich besser den Bezug der Noten zu den Controllern sieht. Mit den Kurven darunter versucht man sich immer am Raster zu orientieren und stellt dazu häufig das Raster um. S1 zeigt auch leider keine vertikale Orientierungslinie mit der Maus an, sondern erst wenn man irgendwo hinklickt wird eine Linie gezeigt.
Auch unheimlich gut für die Übersicht wäre die Anzeige von CC Kurven in der Trackansicht. Die feinen Linien in den Events sind leider nicht sehr aussagekräftig und spätestens wenn man über 2 hat sieht man vor lauter Linien gar nichts mehr.
Am Anfang dachte ich, man könnte die CC Kurven ja doch einfach Automationskurve im Track anzeigen lassen. Leider scheinen die Kurven aber keinen Zusammenhang mit den wirklichen CC Kurven zu haben. Das ganze ist mir ohnehin total unverständlich. Ich spiele etwas mit beispielsweise Modulation (CC 1) ein und sehe die feine Linie im Event und in der Edit Ansicht meine Modulationskurve. Blende ich nun exakt MIDI CC 1 als Automationskurve ein, ist dort keine Kurve zu sehen, sondern eine Null-Linie. Man würde erwarten, er zeigt da auch die entsprechende schon vorhandene Modulationskurve an, macht er aber nicht. Das ist etwas verwirrend.
Fakt, die ganze Thematik der Ansicht und des Editierens von MIDI CC ist einfach sehr unausgereift. Wenn sich da nichts bald tut, könnte man den Glauben in S1 verlieren.
Tempokurve
Gibt es nicht. Es gibt zwar eine Tempospur, aber von Kurve weit und breit keine Spur. Ich bin bestimmt nicht der erste, der vergeblich versucht hat dort einfach mit dem Stift mal eine Kurve oder Linie einzuzeichnen. An einer einfachen Linearen Tempoänderung die über einen bestimmten Zeitraum stattfinden soll, hängt man eine Ewigkeit dran. Hier hat sich beim Workflow jemand so gar nichts dabei gedacht. Da ging es nur darum, eine grundsätzliche Funktion der Tempoänderung bereit zu stellen.
Wäre mein Wunsch eine Tempokurve sogar in Realtime wie eine Automation mit Controller aufnehmen zu können, etwas wo ich dann am besten erst in ein paar Jahren für Version 5 vorbringen? Ist es so abwägig, Musik mit fließend dynamischen Tempoänderungen erzeugen zu wollen?
So, bei mir im Kopf ist noch einiges mehr. Aber es ist jetzt schon sehr lange geworden, ich tippe schon ne Stunde rum und will nun mal zum Ende kommen.
Heute ist nich aller Tage, ich komm wieder keine Frage?
-Markus
PS: Auch wenn das vielleicht nicht so rüberkommt, ich finde S1 grundsätzlich toll, ich arbeite gerne damit und empfehle es wirklich tatkräftig weiter. An vielen anderen Stellen rockt S1 richtig, aber es gibt halt Bereiche wo es einiges an Verbesserungspotential gibt und dieser erstreckt sich zum größten Teil über den MIDI Bereich.
