Mastering in Reason

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Killian87

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Moin Moin,
ich bräuchte mal eure Meinung zur reihenfolge meiner Geräte:


-Als erstes schicke ich das Summen Signal in den Mclass EQ

-Dann hab ich den 8-Band-Compressor-Combinatorpatch weil man da die einzelnen Frequenzbereiche separat bearbeiten kann

-dann Reverb

-und als letztes den Limiter


...ist das ok so oder hat jemmand Verbesserungsvorschläge?
Hab noch nicht viel ahnung von mastern, also wär nett wenn ihr mir sagt was ihr davon haltet

PS: Macht es Sinn schon vorher Bass und Kick durch nen Compressor zu schicken um einen Ducking Effekt zu erzeugen?

Cheers!
 
ducking macht man eigentlich auf den einzelspuren die es betrifft
und eigentlich gibts wenn du nur einen master reverb auf der summe benutzt keine tiefenstaffelung bzw mehr oder weniger "nasse" instrumente
von daher würde ich den auch in den normalen mixer als sendeffekt packen und nicht auf die summe
 
Ich sage - Mische in Reason & Mastere wo anders.
Grund is einfach: Es klingt danach meist besser weil Reason einfach nicht wirklich dafür geeignet ist (find ich).

Abgesehn davon gibbet n Mastering Bereich hier im Forum.

Ich habe die Erfahrung gemacht das viele MBK patches das Signal letzten Endes voll in Limiter rein jagen. Der Limiter aus Reason neigt dazu das Signal schnell schwach & drucklos klingen zu lassen. Darum habe ich meist keinen auf der Summe.
Des weiteren find ich viele der MBK Patches zu unübersichtlich. Und aufgrund der Beschränkung des Combinator auf nur 4 Regler sehr ungeeignet.

Der Compressor aus Reason ist nicht schlecht - aber an meine anderen Plugins kommt der irgendwie nicht rann. Is aber was die Latenz angeht weit aus besser. Doch tut er was er soll. Seis drum..

Das Reverb in Reason ist ein akzeptables MIXING Reverb. Wann immer ich etwas versucht habe "edel" klingen zu lassen bin ich ausgewichen. Der Hall kann einfach nicht mithalten wenns um Klang geht. IST ABER fürs Mixing sehr gut und meist ausreichend. Hat aber seinen eigenen Charme. Ob der nun Warm und Teuer klingt statt Billig und verwaschen.. *hust* ich finde er taugt nix auf der Summe weil er zu flexibel is & keinen Hochwärtigen "RAUM" abgibt. Als FX aber sau geil..

Folgendes ist eine recht durchschnittliche "ich machs Derb laud" Mastering Schleife:

MBK -> EQ (absenken der harschen Frequenzen) -> Exiter/Bassenhancer(oder vegleichbare Produkte um den abgesenkten Frequenzbereich wieder in der Wahrnehmung auszugleichen, "harmonische" hin zu zu addieren) -> Compressor (1 bis 2 Bänder Max) um Peaks sanft kontrollieren zu können und zum Schluss der Limiter der auf 0,2-0,4 abriegelt um sicher zu gehen das auch wirklich nix drüber geht.

Da das aber kacke is mit sowas in der Summe zu mischen - exportiere mit -8db Headroom, ohne den kack auf der Summe & Mastere wo anders wenn der Mix stimmt.
 
buffi schrieb:
ducking macht man eigentlich auf den einzelspuren die es betrifft
und eigentlich gibts wenn du nur einen master reverb auf der summe benutzt keine tiefenstaffelung bzw mehr oder weniger "nasse" instrumente
von daher würde ich den auch in den normalen mixer als sendeffekt packen und nicht auf die summe

hab ja auch nur ducking auf der Bass Spur.
Eigentlich wollte ich wissen ob dieser Effekt nur "platz" für die Kick macht oder ob der Bass gleichzitig kompremiert wird? ...ich hör da nix, bin mir aber nicht ganz sicher.
Mit Tiefenstaffelung müßte ich mich mal mehr auseinander setzen
smil454280e3a8c80.gif
Ich sage - Mische in Reason & Mastere wo anders.

Grund is einfach: Es klingt danach meist besser weil Reason einfach nicht wirklich dafür geeignet ist (find ich).

Sehe ich auch so. Da gits wirklich besseres.
Hab mir auch vor kurzem ProTools zugelegt, ich möchte aber erstmal Musik machen bevor ich mir das nächste Handbuch geben muss.
Bei PT arbeite ich mich so neben bei ein.
 
Killian87 schrieb:
buffi schrieb:
ducking macht man eigentlich auf den einzelspuren die es betrifft
und eigentlich gibts wenn du nur einen master reverb auf der summe benutzt keine tiefenstaffelung bzw mehr oder weniger "nasse" instrumente
von daher würde ich den auch in den normalen mixer als sendeffekt packen und nicht auf die summe

hab ja auch nur ducking auf der Bass Spur.
Eigentlich wollte ich wissen ob dieser Effekt nur "platz" für die Kick macht oder ob der Bass gleichzitig kompremiert wird? ...ich hör da nix, bin mir aber nicht ganz sicher.
...


Du machst bei Sidechain Kompression immer für DAS Signal platz, WELCHES in den Sidechain Eingang geht, sprich dadurch die Gain Reduction auslöst.

In deinem Fall triggert die Bassdrum die Gain Reduction. Dadurch, dass nun jedesmal, wenn die BD ertönt, der Bass in der Lautstärke minimiert wird, schaffst du Platz - hörbar oder auch nur subtil.
 
Hallo! Ich muss zugeben ich kenne das Tool nicht, aber einen 8 Band Compressor vernünftig bedienen und einzustellen, dass wär schon ganz große Schule. Würde mich int. wie das klingt.
Kannst du da mal n bspl. hochladen?
Gruß, olli.
 
Hab mich mal versucht - is keine Meisterleistung aber man versteht sofort das Schema wies Funktioniert.

Wenn ein MBK dann auch noch Sidechain Eingänge hat - kann man diese nutzen um die einzelnen Kanäle zu steuern. Kurz - es wird dann nicht auf das Original Signal reagiert sondern zb. auf die Kickdrum oder Snare. Wie stark wird wieder über die Hüllkurfen Parameter ADSR gesteuert, da das aber oft nicht gewollt ist ersetzt oft das Sidechainsignal die Funktion und es wird damit geregelt.

Bessere MBK können auch noch Hard & Softknee je Kanal oder sogar einzelne Kanäle Mono schalten. Was dem Bass zb. gut tut. Inzwischen gibt es ganze Mastering Suites ala Izotope die Software seitig EXTREM hochwertige Features bieten. Wie separates Bearbeiten von Mid & Side Kanälen. Oder Stereoverbreiterung auf ganz bestimmten Frequenzbändern. Oder das geziehlte Bassenhancement ala Waves MaxBass. usw..

Der Vorteil is das wenn zb. bei 1.20min die Snare zu hart durchkommt - schalte ich den Kanal dazu oder schaue das der Theshold hier dann eingreift. Auf dem Wege kriegt man das Signal schön platt & hat nicht mehr so "unberechenbare" Peaks drin. Wodurch das Aussteuern weit aus leichter fällt & man eine höhere Lautheit gewinnen kann - auf kosten der Transienten. Je nach Einstellung klingt das eingreifen mehr oder weniger gut - hier ist das Gehör und die Erfahrung wichtig.

Es ist zwar nicht Zwingend am Ende beim Mastering in der Summe - wird aber häufig genommen um den Mix beim Mastering mehr zusammen zu schieben. Wo ein Singleband Kompressor der zb. nur auf die Kickdrum reagieren soll dann u.U von der Snare mitgetriggert wird. Was man aber evtl. gar nicht will. Man kann ihn auch nutzen um Subgruppen an zu gleichen.. Was auch immer gut klingt oder erreicht werden soll, zu viel is Destruktiv & kann einen Mix durch aus zerreißen. Genauso leicht wie es auch feine Korrekturen ohne EQing vornehmen kann.. soll schon leute gegeben haben die den Threshold auf einen Fader legten und während mehren Durchgängen FEINST justiert haben weil sie nur so das erreichen konnten was sie wollten...

Richtig eingesetzt ist es ein Skalpell - das sowohl punktgenau eingreifen kann. Als auch wie eine Machete alles niederprügeln kann bis zur absoluten Verfremdung.. oder plättigung des Mixes. Am Ende is es Laut & Boomy aber hat jeklichen Punch verloren. Ein & das sollte jedem klar sein der mal genau nachdenkt, sehr unnatürliches Klangbild.

Das man mit dem Combinator einen MBK bauen kann - bedeutet noch lange nicht das dieser etwas taugt. Oder für den Zweck den man sucht geeignet ist. Aus diesem Grund rate ich auch von Presets ab. Die "können" passen - aber da jedes Lied anders ist - hat nicht jedes Lied die selben Bedürfnisse. Man ist sehr schnell dabei Lauter als besser an zu sehen - ob es das ist lässt sich einzig und alleine auf der selben Lautstärke beurteilen. Also Vorsicht - Lauter klingt im Ersten Moment immer besser. Selbst wenn gar kein Unterschied ausser 60% mehr Lautheit & 100% weniger Dynamik bei herauskommt.
Ausserdem kommt es oft besser wenn der MBK einen Mastergain besitzt OHNE festen nachgeschalteten Limter wie das bei vielen Plugins der Fall is. Insbesondere um genug Headroom zu lassen für den Limiter welcher dann separat eingestellt werden und hochwertige Features wie angenehme harmonische Verzerrungseffekte bieten sollte. (Als VST mag ich bei Plugins den T-Racks Single Limiter). Ers sollte auch nicht zu sehr zu färben "wenn" er den Eingreifen muss. Das kann dann schnell sehr Teuer werden und is im Regelfall oft nur Analog möglich.. da viele Plugins doch nicht an den "klang" herankommen. Dies is die leider teurere aber bei weitem elegantere Lösung - weil man nicht sofort in Limiter reinbombt was geht. (ausserdem lässt sich so besser A/B vergleichen.. wie ich finde...).

Es ist eben sehr hilfreich zu sehen was man tut - als Beispiel den UAD Mastering MBK der das wunderschön macht. Man sieht die Bänder "hüpfen" und kann wunderbar einschätzen wie extrem die Einstellungen sind.. das in Reason - FORGET IT! Hat ja noch nichmal n gescheiten Analyser on Board... geschweige den das was ich Moderne Mastering Werkzeuge nenne. Was schade is - aber hey, sein wir mal ehrlich für 300-500€ Kaufpreis is für das was es bietet echt geil - denn nach wie vor sind viele PluginSuiten weit aus Teurer. Darum: Be wise & Mische mit Hirn, Verstand aber vor allem hab dein Spass. Der is tausend mal wichtiger als jedes Mastering der Welt.

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