Mastered for iTunes mit 44.1kHz Projekt möglich?

[Invisible]

Hallo,
ich habe ein aktuelles Projekt welches mit 44.1kHz und 32Bit angelegt ist.
Von Apple empfohlen sind ja mind. 96kHz/24bit

Kann ich das jetzt mit meinem 44.1kHz Projekt gleich vergessen oder kann ich trotzdem ein solches Master erstellen?

 

[cauerpower]

Das geht auf jeden Fall.
Bei "Mastered for itunes" gehts ja darum, dass man die limiter nicht bis zum Anschlag fährt, wie das bei CDs (wav) teilweise üblich war und ist.
Zu starke Kompression führt schnell zu Intersamplepeaks, der bei Encoding zu AAC (und auch MP3) viel schneller zu Qualitätsverlust führt als bei (Daten-)unkomprimierten Formaten.

So ungefähr jedenfalls, vielleicht kann ein Mastering-Spezi das noch genauer ausführen.

Allerdings braucht derjenige ein Zertifikat von Apple, um das so nennen zu dürfen. Machen kanns natürlich jeder mit dem know how.

 

[Nachtschicht]

mastered for itunes ist reine augenwischerei.

master nehmen, je nach format upsamplen bzw die geditherte 16bit version nochmal als 24bit kopieren - fertig ist "mastered for itunes". der rest ist formalität.

so wars zumindest letztes jahr noch, da hab ich das mehrmals so...äh..."miterlebt"

 

[TonyPizza]

wollen die wirklich 24bit? ...was für ein schwachsinn. sieht man mal was die verantwortlichen im kopf haben, nur luft

 

[TonyPizza]

Bei "Mastered for itunes" gehts ja darum, dass man die limiter nicht bis zum Anschlag fährt, wie das bei CDs (wav) teilweise üblich war und ist.
Zu starke Kompression führt schnell zu Intersamplepeaks, der bei Encoding zu AAC (und auch MP3) viel schneller zu Qualitätsverlust führt als bei (Daten-)unkomprimierten Formaten.

ja, das ja schön... aber was lässt sich damit verhindern? ...nix

wenn ich den output am brickwall 3db nach unten ziehe, was dann? dann hat der track doch genau den gleichen dynamikumfang, nur um genau 3db nach unten versetzt... junge was für ein beknackter schwachnsinn halleluja was da los....

 

[oliveramberg]

Mastered for iTunes ist meiner Meinung nach nichts anderes als ein nettes Zubrot für Mastering-Studios und ein weiteres Premium-Bullshit-Label das man sich auf die Fahne schreiben kann.

Wahre Master-Götter dürfen mich gerne korrigieren

 

[Akai31]

MFIT als Label ist Bullshit. Allein das Apple einen Status samt Logo als Exklusivmerkmal an "ausgewählte" Masteringstudios (also ALLE, die sich irgendeine MAC-Gurke hinstellen und fähig sind ein script zu starten) lizensiert, ist mehr als peinlich.
MFIT als Idee ist aber gut und sinnvoll, nämlich die zielführende Optimierung auf die unvermeitliche MP3/AAC Konvertierung beim upload. Das gilt natürlich für die meisten online Distributionen.
Und da das mittlerweile eh die übliche Distributionsform ist, sollte man als seriöses Masteringstudio entsprechend optimierte Files immer bereitstellen (ob mit oder ohne MFIT-Label spielt so gut wie keine Rolle).

Bzgl. 24/96: das macht Apple aller Wahrscheinlichkeit nur, um irgendwann in Zukunft mal bequem und ohne Aufwand simultan auch HiRes anbieten zu können. Mit den MFIT Forderungen hat das nämlich direkt nix zu tun.

Also, die (rein technische) Idee ist mE sehr gut, die Umsetzung gewohnt pseudo-elitär und albern...
Von der Optimierung profitieren auch andere Plattformen wie Youtube, Spotify etc. Man kann auch genauso gut ein "YT-Master" bei iTunes hochladen.

Die von Nachtschicht genannte brute-force Methode um MFIT zu erstellenist anscheinend immer noch verbreitet und zeigt ja eigentlich schön, dass es vielen nur auf die Verpackung und weniger auf den Inhalt ankommt (da bleiben sich die Applejünger wenigstens konsequent ihrer Prämisse treu...).

 

[soundcheck123]

Wahre Master-Götter dürfen mich gerne korrigieren

Ein wahrlicher Mastering Gott braucht man nicht zu sein um mfit gerechte Master zu erstellen, sondern nur ein korrekt arbeitendes, amtliches Masteringstudio.
Um die ganzen Plattformen heutzutage zu bedienen, ist es nötig ein Master zu erstellen, daß die höchste sinnvolle Auflösung hat.
Es macht natürlich keinen Sinn ein 96khz Master zu erstellen wenn der Mix in 44.1 war. Allerdings gehe ich auch nicht davon aus, daß heutzutage noch jemand einen Mix in 16 bit abgibt.
Wenn also ein Masteringstudio richtig arbeitet wird ein Master erstellt, welches dem Mix entsprechend die höchste Auflösung hat und selbstverständlich ISP frei ist.
Damit hat man automatisch ein mfit konformes Master erstellt.
Von diesem Master werden dann alle Distributionsformate erstellt: Also CD, mp3 etc. pp.
Das hochauflösende Master wird auch für die Vinylherstellung hergenommen.

Der AAC Codec arbeitet übrigens mit hochauflösenden Files tatsächlich besser.
Einfach mal ein echtes 24bit Master/Mix nehmen (natürlich ISP frei) und in 16bit herunter rechnen.
Beide Versionen in iTunes wandeln und danach den Phasentest machen.

 

[Akai31]

selbstverständlich ISP frei ist

Nein, daß stimmt so nicht ganz. Das MFIT-Master muss tatasächlich ISP-frei sein, NACHDEM das MFIT-script eine Konvertierung simuliert hat. Ein ISP-frteies Matserfile ist eine Voraussezung dazu, aber lange keine Garantie (der Upload auf eine andere Plattform kann auch hier wieder ISP nach sich ziehen, da muss jeder Einzelfall eigentlich individuell behandelt werden).

Von diesem Master werden dann alle Distributionsformate erstellt: Also CD, mp3 etc. pp.

Auch das würde ich so nicht unterschreiben. Ein MFIT-Master ist nur sehr selten Basis eines CD-Masters (technisch gehen tut das natürlich, aber ist dem Kunden eher schwer verkäuflich. Da meist deutlich zu leiser). MP3 ist eigentlich nie ein Distributionsformat.

Das hochauflösende Master wird auch für die Vinylherstellung hergenommen.

Auch hier wird häufig ein eigenständiges Master erstellt. MFIT-Konform heißt ja nicht automatisch auch Vinyl-Konform.

Alles in allem sind wohl die meisten Master auf dem Markt voll von ISPs (sei es als PCM oder MP3, ob bei iTunes oder auf CD) und kaum jmd stört es. Die viel spannendere Idee ist sowieso die der Loudness-Normalisation. MFIT hat in der tatsächlichen Praxis so gut wie keine Relevanz.
Oftmals ist ein und dasselbe Master Basis für alle Releaseformen und die wenigsten Kunden ordern verschiedene Versionen (schon allein aus Kostengründen).
Für mich persönlich ist das "Youtube-Master" (keine offizielle Bezeichnung) eh viel mehr an der Wirklichkeit dran und sehr gut tauglich für alle Release-Formen.


PS: zur eigentlichen Fragestellung: ja, klar geht 44,1k als MFIT. Apple verlangt lediglich keine nachträgliche SRC.

 

[soundcheck123]

selbstverständlich ISP frei ist

Nein, daß stimmt so nicht ganz. Das MFIT-Master muss tatasächlich ISP-frei sein, NACHDEM das MFIT-script eine Konvertierung simuliert hat.

Ich meinte damit, daß ein "gutes" Masteringstudio erst mal ein ISP freies Urmaster erstellt.
Das erachte ich als selbstverständlich.

Ein ISP-frteies Matserfile ist eine Voraussezung dazu, aber lange keine Garantie (der Upload auf eine andere Plattform kann auch hier wieder ISP nach sich ziehen, da muss jeder Einzelfall eigentlich individuell behandelt werden).

Das Wandeln in anderen Formaten erfordert natürlich noch spezifische Anpassungen an das Zielformat.
Grundvoraussetzung ist aber trotzdem ein ISP freies Grundmaster.

Von diesem Master werden dann alle Distributionsformate erstellt: Also CD, mp3 etc. pp.

Auch das würde ich so nicht unterschreiben. Ein MFIT-Master ist nur sehr selten Basis eines CD-Masters (technisch gehen tut das natürlich, aber ist dem Kunden eher schwer verkäuflich. Da meist deutlich zu leiser).

Ein mfit konformes Master ist in keinster Weise "leiser" als ein, ja wie soll ich es sagen, Amateur-Master.
ISP frei muss nicht zwangsläufig Lautheitsverlust bedeuten.
Können und Werkzeuge vorausgesetzt!

Das hochauflösende Master wird auch für die Vinylherstellung hergenommen.

Auch hier wird häufig ein eigenständiges Master erstellt. MFIT-Konform heißt ja nicht automatisch auch Vinyl-Konform.

Du gehst immer von der Voraussetzung aus, daß ein mfit Master extra erstellt wird, dem ist aber nicht so.
Ein korrektes, amtliches Master ist automatisch mfit konform.
Und ein extra Vinylmaster wird nur noch erstellt wenn beim Mix erhebliche Fehler gemacht werden, wie Phasenlage im Bass oder exzessive Transienten/Höhen.
Trotzdem verlangen die Meisten Vinyl Schneidestudios das Urmaster, da sie selbst es viel besser auf die Schneidelänge und ihrer Maschine einstellen können.

Alles in allem sind wohl die meisten Master auf dem Markt voll von ISPs (sei es als PCM oder MP3, ob bei iTunes oder auf CD) und kaum jmd stört es.

Die Welt ist voll von Heim-Mastering-Studios.

 

[oliveramberg]

Das hochauflösende Master wird auch für die Vinylherstellung hergenommen.

Gerade für Vinyl macht doch ein separates Master Sinn.

 

[soundcheck123]

Gerade für Vinyl macht doch ein separates Master Sinn.

Und ein extra Vinylmaster wird nur noch erstellt wenn beim Mix erhebliche Fehler gemacht werden, wie Phasenlage im Bass oder exzessive Transienten/Höhen.
Trotzdem verlangen die Meisten Vinyl Schneidestudios das Urmaster, da sie selbst es viel besser auf die Schneidelänge und ihrer Maschine einstellen können.

 

[Akai31]

Ich sehe gerade: du hast dich hier gerade erst, scheinbar extra für den Thread, angemeldet.
Wer bist du denn eigentlich, wo und wie arbeitetst du? Find ich immer fruchtbarer so eine Diskussion, wenn ich weiß wer mein Gegenüber eigentlich ist.

PS:

 

[m_tree]

Steht doch alles im Netz ... das File hier hatte ich innerhalb von 10 Sekunden gefunden:

http://images.apple.com/euro/itunes/mastered-for-itunes/docs/mastered_for_itunes.pdf

Dort steht u.a.:

"An ideal master will have 24-bit 96kHz resolution. These files contain more detail from
which our encoders can create more accurate encodes. However, any resolution above
16-bit 44.1kHz, including sample rates of 48kHz, 88.2kHz, 96kHz, and 192kHz, will benefit
from our encoding process."

Mir ist nur schleierhaft, warum 96 und nicht 88,2kHz empohlen wird, wenn dann auf 44,1 runter gesampelt wird.

wenn ich den output am brickwall 3db nach unten ziehe, was dann? dann hat der track doch genau den gleichen dynamikumfang, nur um genau 3db nach unten versetzt... junge was für ein beknackter schwachnsinn halleluja was da los....

Oder einfach den Limiter weniger hart anfahren?

Soweit ich weiß wird bei itunes eh alles auf unter -18dB RMS ausgegeben (kenne den LUFS Wert gerade nicht). Da brauchts also auch keine heißen Master mit -10dB RMS oder so ...

 

[TonyPizza]

Ja das wäre nun meine Frage. Das Format ist ja nicht das Problem, ich frage mich nur, ob die wirklich neu aussteuern auf einen bestimmten rms Wert. Könnte ja sein, dass eine harte Kompression und Limitierung des dynamikumfangs als Stilmittel dient.

 

[karumba]

wenn das original projekt 44khz hat, ist dein MFiT 44khz/24bit. auf die decoder-peaks halt bissl achten, dass die im rahmen bleiben.

selbstverständlich ISP frei ist

Das MFIT-Master muss tatasächlich ISP-frei sein, NACHDEM das MFIT-script eine Konvertierung simuliert hat. Ein ISP-frteies Matserfile ist eine Voraussezung dazu, aber lange keine Garantie (der Upload auf eine andere Plattform kann auch hier wieder ISP nach sich ziehen, da muss jeder Einzelfall eigentlich individuell behandelt werden).

die vorgabe "ISP-frei" zu sein gibt es nicht.

 

[Akai31]

Naja, dann nennen wir's "Empfehlung".
Mir gings lediglich um die oben gemachte Behauptung "ein amtliches (wtf...) Master müsse ISP-frei sein und wäre deshalb automatisch MFIT-geeignet"... Egal.

Spielt das ganze MFIT-Tamtam denn bei dir eine unmittelbare, praktische Rolle (mal abgesehen von schmückenden Logo auf der Website), Jan?

 

[soundcheck123]

Ich sehe gerade: du hast dich hier gerade erst, scheinbar extra für den Thread, angemeldet.

Nein, daß dieser Thread mir in´s Auge gesprungen ist war Zufall.
Eigentlich wollte ich was Verkaufen.

Wer bist du denn eigentlich, wo und wie arbeitetst du?

Ich arbeite im weiten Bereich des Masterings und bin Zulieferer und mache Qualitätskontrolle für andere Masteringstudios und digitale Vertriebe/Agenturen.

 

[soundcheck123]

die vorgabe "ISP-frei" zu sein gibt es nicht.

Naja, wenn es nicht ISP frei ist besteht es auch nicht den afclip Test.

 

[soundcheck123]

Mir gings lediglich um die oben gemachte Behauptung "ein amtliches (wtf...) Master müsse ISP-frei sein und wäre deshalb automatisch MFIT-geeignet"...

Du kannst es als Behauptung hin stellen aber ein seriöses Masteringstudio erstellt nur ISP freie Master.
Und mal ehrlich gesagt: Warum sollte man es nicht machen? Es kostet ja auch nicht mehr.