Mal wieder neu aufsetzen - diesmal richtig WIN7

K

Koala

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Hallo Ihr Lieben,

morgen ists mal wieder so weit.
Ich muss meinen Rechner mal wieder neu aufsetzen, da ich ihn anscheinend Totoptimiert habe.
Nichts läuft mehr anständig, DAW stürzt ständig ab, Kontakt verliert dauernd Samples, ich kann einfach nicht mehr arbeiten.

Nun will ich endlich mal alles richtig machen. Wie geht ihr vor, wenn ihr ein neues "frisches" System aufsetzt? Was gibt es zu beachten? Ist die Reihenfolge von irgend einer Bedeutung?


Hier ein paar Eckdaten:
Pro Tools 12 - Intel Xeon Quadcore Prozessor, 32GB Ram, GeForxe 750GTX, Windows 7 Professional
 
Zuerst die Frage stellen, wieso Du Dein System so extrem "optimiert" hast. Das ist doch auf dem ersten Blick leistungsfähig. Und nicht alles was geht ist sinnvoll. Weniger ist hier oft mehr.

Vor'm Neuaufsetzen SÄMTLICHE aktuellen Treiber herunterladen. Damit meine ich nicht nur Standards wie Grafikkarte oder Audiointerface. Hierzu gehören auch Geschichten wie "Chipsatztreiber"etc.

Auch sollte man sich überlegen, was man nach der gelungen Neuinstallation alles zusätzlich installiert, also z.B. welche "Tools" unbedingt Sinn machen.
 
Auf die Kiste nur Sachen packen die man zum musizieren und recorden braucht. Allen überflüssigen Mist weg lassen. Nicht an's Netz gehen mit dem Ding. Neue Softwareupdates der Recording / Musik Software via Pantoffelnetzwerk machen. Wenn alles einwandfrei läuft auf Win Updates verzichten. Das schmeisst einem unter Umständen alles durcheinander. Wenn Du das so machst wirst Du dieses mal Deinen Rechner vermutlich zum letzten mal neu aifgesetzt haben...

Es grüsst

Der Old School Recorder
 
Danke schon mal für die Infos und Antworten.

Angefangen hat es vor einigen Wochen mit einer Gitarre von Ample Sound, es kam dauernd zu Abstürzen. Darauf hin habe ich das Instrument diverse male de - und neuinstalliert und verschiedene Sachen ausprobiert, alles ohne Erfolg.
Dann kam es immer mal wieder zu Problemen mit dem Omnisphere (Plötzlich haben sporadisch alle Instrumentenspuren keinen Sound mehr ausgespuckt).
Mittlerweile kommt bei fast jeder Session nach einiger Zeit "A Sample has disappeared" bei Kontakt, und ein Sample / Verlocitylayer lässt sich nicht mehr abspielen.
Alles sehr seltsam.

Ich habe auch schon an Windows 10 gedacht, läuft das schon soweit stabil?

Grüße
 
@ TheSarge

Softwareupdates auf nelnanderen Rechner machen, auf'n USB Stick ziehen und auf'm Studio/Musikrechner ziehen...
 
könnten wir mal einen Thread zu diesem Thema ohne diesen Glaubensmist führen?

Das war ein Witz, weil er ja der Meinung ist optimieren zu müssen, was man beim Mac nicht macht.

Wieso will er überhaupt etwas optimieren? Mein Laptop mit 8.1 läuft auch ohne Optimierung. Ist halt immer noch dieses alte XP denken, optimieren, optimieren.

Komm mal wieder runter mit deinem dicken Zeigefinger ;-)
 
Wieso will er überhaupt etwas optimieren? Mein Laptop mit 8.1 läuft auch ohne Optimierung. Ist halt immer noch dieses alte XP denken, optimieren, optimieren.


smil41.gif

Da haste recht.
 
Angefangen hat es vor einigen Wochen mit einer Gitarre von Ample Sound, es kam dauernd zu Abstürzen. ...
Mittlerweile kommt bei fast jeder Session nach einiger Zeit "A Sample has disappeared" bei Kontakt, und ein Sample / Verlocitylayer lässt sich nicht mehr abspielen.

Könnte auch ein kaputter RAM-Riegel sein. Check mal deinen Arbeitsspeicher, ob alles ok ist:

http://windows.microsoft.com/de-de/windows7/diagnosing-memory-problems-on-your-computer

Auszug:

So führen Sie das Speicherdiagnosetool manuell aus

- Öffnen Sie das Speicherdiagnosetool, indem Sie zunächst auf die Schaltfläche StartSchaltfläche "Start" und anschließend auf Systemsteuerung klicken. Geben Sie im Suchfeld den Text Arbeitsspeicher ein, und klicken Sie anschließend auf Arbeitsspeicherprobleme des Computers diagnostizieren.? Wenn Sie aufgefordert werden, ein Administratorkennwort oder eine Bestätigung einzugeben, geben Sie das Kennwort bzw. die Bestätigung ein.

- Wählen Sie aus, wann das Tool ausgeführt werden soll.
 
Das war ein Witz, weil er ja der Meinung ist optimieren zu müssen, was man beim Mac nicht macht.
Wieso will er überhaupt etwas optimieren? Mein Laptop mit 8.1 läuft auch ohne Optimierung. Ist halt immer noch dieses alte XP denken, optimieren, optimieren.

Bei all meinen PC`s (Win7) wirkt sich eine Optimierung erheblich auf die Performance vom System aus. Auch in der "Systemsteuerung" vom Mac mache ich so einige Einstellungen, welche sich aber eher auf die Sicherheit, Optik usw. auswirken. Mit zusätzlichen Tools werden dann zb. auch noch unnötige Sprachen usw. entfernt (spart dann einfach nur Platz). Da gibts so einiges, was ich auch bei OS X optimieren kann, was sich aber weniger auf die Perf. auswirkt als bei Win, so wäre es "richtiger".
 
ganz einfach:

nur folgende Sachen ändern und dann so lange damit arbeiten, bis Du in ProTools regelmässig an Knackser o.ä. kommst
diese ganze vorsorgliche Optimierung, besonders wenn man selbst gar nicht weiß, was man da tut, kann einem ja das System zerschiessen/lahm legen - aber haste ja gerade selbst gemerkt:

-interne Soundkarte deaktivieren
-Auslagerungsdatei querchecken
-keinen Bildschirmschoner
-keine Stromspareinstellungen
-wenn nicht mit Internet verbunden gerne die Sicherheitssoftware deaktivieren

selbst der hier oft zitierte Timo nimmt ja mittlerweile Abstand zu seinem PDF, welches hier sehr viele ja als die "Optimierungs-Bibel" ansehen...

Dafür funktioniert es aber erstaunlich gut. Ich vermute es hat eher andere Gründe, warum Timo sich davon distanziert.
 
Wieso will er überhaupt etwas optimieren? Mein Laptop mit 8.1 läuft auch ohne Optimierung. Ist halt immer noch dieses alte XP denken, optimieren, optimieren.


:bigup:
Da haste recht.

Das würde ich so nicht unterschreiben. Es fällt Euch beiden vielleicht nicht mehr so drastisch auf, wie früher unter XP. Windows 7+ ist aber nach wie vor kein Realtime Operating System.

Es läuft ohne größeres Tuning vielleicht schon mal ganz zufriedenstellend. Aber optimal ist was anderes.

Was Firewall etc anbelangt. Security Paket mit gamer mode besorgen. Da kann man Cubase in eine liste von games packen, sobald Cubase startet werden CPU hungrige / scheduled Tasks verschoben und Pop-up Fenster unterdrückt. Was Spielen zu mehr Performance verhilft ist an der Stelle auch für Recording Programme hilfreich.

Weder mit Norton noch mit Kaspersky hatte ich an irgendeiner Stelle Performance Probleme und auch LatencyMon zeigt unter Windows 7 keine auffällige Verschlechterung der Kernel Latency Timer. Ob das für andere Security Pakete auch so gilt, kann ich nicht sagen, aber ist ja zumindest schon mal ein gutes Zeichen finde ich.

Was Windows Updates anbelangt, 2 Einstellungen:
- nur Updates suchen, aber Zeitpunkt zum Herunterladen und installieren manuell festlegen
und das "Häkchen raus", also deaktivieren von
- Empfohlene Updates auf die gleiche Weise wie wichtige Updates bereitstellen

Damit bekommt man nur die Security Updates für das System, auch die nervende Werbung für Windows 10 unterbleibt dann.

Dass man seine DAW vom Internet abgekoppelt lassen soll ist ein Mythos, den man getrost begraben kann.

Wenn man sein System gut optimiert, dann läßt es sich für alles gut gebrauchen. Office, Gaming, Recording, Video Bearbeitung.

Bitte bei der Installation von Programmen auf 2 Dinge achten, besonders bei den Open Source Programmen. Immer die erweiterten Installationsoptionen auswählen und darauf achten, daß
a) keine zusätzlichen Tools mitinstalliert werden
b) automatische Programm Updater nicht aktiviert werden

Mit msconfig unter dem Reiter "Dienste" und "Systemstart" hin und wieder mal nachsehen und ausmisten, es gibt einige Dinge, die nicht immer wieder gecheckt werden müssen. Also: Adobe Acrobat Update Service, Apple Bonjour, Dropbox update service, Google Update service, Adobe Reader and Acrobat Manager, Sun Jave Update Scheduler, etc deaktivieren.

Alles was die CPU cores zur Laufzeit von Recording Programmen freihält ist grundsätzlich erstmal eine gute Idee.

Alles was mit Energiesparen zu tun hat bremst die CPU, weil Taktschwankungen oder das Aufwachen und Schlafenlegen von Teilen der CPU einfach Latenz erzeugt, teils recht hohe. dazu gehören C-States, CPU core parking. C0/1 ist bei mir als tiefster Schlafzustand definiert (also gar nicht).

Mal sollte schon die ganzen Timo optimierungen durchführen und noch ein bisschen darüber hinaus, man bekommt einfach ein schlankes System. Und es ist damit beileibe nicht kaputtoptimiert. Wer das behauptet, der hat noch ein paar Dinge on Top erledigt oder das System auf andere Art und Weise verbogen. Mit Timos Guide habe ich seit rund 4 Jahren gute Erfahrungen gemacht.
 
Es läuft ohne größeres Tuning vielleicht schon mal ganz zufriedenstellend. Aber optimal ist was anderes.

Habe bisher nichts gemerkt. Keine Ahnung, habe mit dem Laptop, Sonar X3 schon einige Mixe gemacht und hier und da Instrumente benötigt.

Vielleicht passt auch meine Computer Power zu meinen Anforderungen. Ich glaube da gibt es evtl. bei manch anderen ein Problem.
 
Es läuft ohne größeres Tuning vielleicht schon mal ganz zufriedenstellend. Aber optimal ist was anderes.

Habe bisher nichts gemerkt. Keine Ahnung, habe mit dem Laptop, Sonar X3 schon einige Mixe gemacht und hier und da Instrumente benötigt.

Vielleicht passt auch meine Computer Power zu meinen Anforderungen. Ich glaube da gibt es evtl. bei manch anderen ein Problem.

Ja, damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen.

Die meisten sind einfach schon mit dem zufrieden, was "out of the box" läuft. Das ist ja auch erstmal ein valider Ansatz.

Mit einem gescheiten Tuning geht man halt vorab verschiedenen Problemen aus dem Weg, bzw hat die volle Leistung des Systems für die Recording Applikation, man verschafft sich mehr "headroom" nach oben.

Der headroom besteht darin, auf der einen Seite höhere Projektlasten stemmen zu können (ohne Knackser) und dabei nicht so schnell die ASIO Buffersize nach oben hin einstellen zu müssen. Oder einfach mit geringen ASIO Buffersizes arbeiten zu können, wenn man zB geringe Latenz benötigt (zB Einspielen von Gitarre oder Drums über ein VST, das auf der DAW abläuft).

Was hierbei auch noch einen wesentlichen Einfluß hat:
- die Qualität der Treiber des Recording interfaces
- die Qualität des mainboards (Chipset, Design, BIOS, Aufteilung des PCIe lanes)

Es gibt mainboards, da steckt einfach der Wurm drin, da kannst Du machen was Du willst. Das hate ich auch schon mal. Und da war es definitiv nicht der chipset, der Nachfolger des Boards lieft bei gleichen BIOS Einstellungen und Windows tuning wesentlich besser (um ~60-80µs geringere Kernel timer latenz, das ist schon recht viel).

Wo man meistens eingreifen muß sind Systeme von Herstellern, die viele eigene Service Programme mitliefern. Meistens, um weniger Arbeit im Support zu haben. Nur sind die oftmals so schlecht geschrieben oder es wird zu viel von dem Zeug installiert, dass es Dir das System ausbremsen kann. Selber schon oft miterlebt. Da muss man selber noch mal neu installieren, um den ganzen Schmonz wieder unter Kontrolle zu bringen.

Ansonsten .. Rechner geniessen wenn alles läuft. Wenn man jedoch das meiste aus seinem System herausholen möchte, nun, dann muss man halt ein bisschen was tun. Ohne Fleiß kein Preis.

Windows wird halt nicht "optimiert für Audio" ausgeliefert...

Und auch bei Unix Systemen im Data Center ist es so, dass sich die workloads je nach Applikationen nie gleichen und dass man bei bestimmten Systemen unter Höchstlast gewisse System Parameter anpassen muß, damit alles rund läuft. Ich will damit sagen, es ist nichts unübliches, dass man sein System auf seine Anwendungen, Workload und Anforderungen hin optimiert. Das geht hin bist zur Aufteilung der i/o workload auf verschiedene Festplatten bzw der Einsatz einer oder mehrerer SSDs ...und natürlich generell "HW Auswahl".
 
Ganz wichtig ist es den PC nicht an das Internet zu schliessen, was ja bereits gesagt wurde. Kürzlich hat sich dieser Mythos bei mir bewahrheitet.

Ich habe im Proberaum einen älteren Mucke-PC, der 6 Jahre wie ein schnurrendes Kätzchen lief ohne jemals an das Internet angeschlossen zu sein.

Exakt an dem Tag, wo wir das ach so tolle Internet bekommen haben, spackt das Teil rum. An den Musikrechner gehört sowas nicht und es wird demnächst ein alter Surf-Laptop dafür verschandelt.
 
@ der_wahre_Noplan

Ich habe im Proberaum einen älteren Mucke-PC, der 6 Jahre wie ein schnurrendes Kätzchen lief ohne jemals an das Internet angeschlossen zu sein.

Wahrscheinlich dementsprechend war die Software auf Stand von vor 6 Jahren und läuft nicht mit den aktuellen OS Treibern.

Sorry, klar kann es Probleme geben, gerade wenn man seine Musikumgebung praktisch für 6 Jahre eingefroren hat. Aber grundsätzlich gibt's bei sowas keine Probleme.

Zumal man ja bei bedarf das Internet trennen und den Virenscanner ausschalten kann.
 

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