MacBook + MainStage 3 als Preset-Schleuder

[Can]

Hi,

ich bin ja eigentlich ein Computer-Feind was Live-Einsatz angeht. Jetzt hab ich aber seit nem Jahr ein ziemlich altes MacBook 6,1 (late 2009), bin eigentlich gar kein Mac-User und noch misstrauisch ( ), ich wollt es nur zum Programmieren. Und da ich bei ner aktuellen Live-Konzertreihe sehr viele verschiedene Sounds brauche und nicht viele Geräte mitschleppen möchte, hab ich es mal ausprobiert:

Main Stage 3 gekauft, Axiom Pro per USB an's MacBook angeschlossen, MacBook ganz amateurmäßig per OnBoard-Miniklinke an die Anlage gehängt und losgelegt mit ein paar Plugins (Omnisphere, Wavestation, HALion Sonic). Und begeistert gewesen: Es klappt erstaunlich gut, macht Spaß und ist (von einigen MainStage-Funktionsmängeln) ziemlich flexibel. Vorallem kann ich beliebige KONTAKT-Patches einbauen um "Original-Sounds" zu spielen.

Heute bei der Probe lief alles ziemlich gut. Trotzdem hatte ich 2-3x Sound-Hänger. Ich hab dann die Buffersize von 128 auf 256 erhöht. Aber trotzdem nicht alles superflüssig. Allerdings hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon 20-30 Wavestation-Instanzen. Die Wavestation braucht ja nicht viel CPU-Power und erst recht nicht viel Speicher, die CPU-Auslastung war bei 24%, noch sehr viel Speicher frei... und trotzdem gab's alle 2 Minuten mal für paar Sekunden die Sanduhr (nennt man das auf'm Mac auch so? )

Woran liegt das? Es gibt nun mehrere Ansätze, hieran was zu verbessern:

- Ich hab die OnBoard-Soundkarte benutzt: Per Miniklinke-Kabel aus'm MacBook raus und fertig. Es ist so herrlich unkompliziert, es gibt keine Einstreuungen, Pegel ist gut, Qualität ist gut. Gibt es dennoch einen signifikanten Grund, ein Audio-Interface dafür zu kaufen (beim alten MacBook kommt ja nur USB in Frage)? Wie ist es mit der CPU-Auslastung bei geringen Latenzen? Kann es sein, dass das mit einem ordentlichen Audio-Interface deutlich flüssiger, ohne Aussetzer läuft? Oder macht es in diesem Punkt erfahrungsgemäß überhaupt keinen Unterschied?

- Aktuelles MacBookPro kaufen *kreisch* So weit wollte ich es eigentlich nie kommen lassen und so tief in das Mac-Universium eintauchen. Aber wenn es die optimale Lösung ist, um per MainStage Keyboard-Sounds live zu spielen, denke ich vielleicht ernsthaft drüber nach. Aber dann muss es schon auch wirklich ordentlich laufen, da ich die Kohle ansonsten eher in neue Keyboards investiert (Korg Kronos... lang nicht so flexibel, dafür robust, keine Aussetzer usw.).

- Die OnBoard-Sound-Frage von oben nochmal für aktuelle MacBookPros gestellt: Wie sieht da aus? Hat sich da was verändert? 2009 noch undenkbar, mit aktuellem schnellen Prozessor kein Thema? Oder sollte man in dem Fall direkt auch ein Audio-Interface einplanen?

Wie ihr seht, bin ich völlig unerfahren im MacBook- und MainStage-Business. Und bin mir auch gar nicht sicher, ob ich es nicht besser bleiben möchte

Ich freu mich daher über Empfehlungen und Erfahrungsberichte!

Liebe Grüße
Can

 

[clemenserwe]

Wichtig wären Angaben zur Ausstattung des Books. (RAM, OSX, Festplattendrehzahl)

Laut everymac kann das bis zu 8GB.
Wenn man es dann schon aufschraubt, könnte man auch über eine SSD nachdenken.
Ich glaube, das müsste dann schon was bringen.
Empfehlenswert wären noch Standards wie Bluetooth/WLAN/Energiesparoptionen abschalten.

Onboard-Sound ist am Mac eigentlich kein Problem. Das läuft alles über Core-Audio (was dem Asio-System unter Win entspricht)

Aktuelles MacBookPro kaufen *kreisch*

Nein - bitte nicht.
Wenn überhaupt, dann das 2012er 15" MBP mit i7-Quad-Prozessor, 16GB RAM und einer SSD. An dem kann man alles Nachrüsten - in der Ausstattung findet man es (mit etwas Geduld) unter 1000€.
Ich nutze live das 2011er mit entsprechender Ausstattung (auch Software) und ich habe mir noch nie über Leistung Gedanken machen müssen. Das 2012er hat aber zusätzlich USB3-Ports (das ärgert mich, dass ich die nicht habe.)

Clemens

 

[Can]

Wichtig wären Angaben zur Ausstattung des Books. (RAM, OSX, Festplattendrehzahl)

Ja, ich hab nur 4 GB. 2,26 GHz Core 2 Duo. Umdrehungen weiß ich nicht, tippe aber auf wenige (5400 rpm).

Also ich vermute ja eher, dass es bei der Rechenpower eng wird und weniger beim Speicher oder der Festplatten-Lesegeschwindigkeit.

Wenn überhaupt, dann das 2012er MBP mit i7. Hmm. Warum? Also inwiefern würdest du das einem aktuellen MBP vorziehen? Ich wollte eigentlich bei 13" bleiben... ist schon sehr bequem zu transportieren.

 

[clemenserwe]

Also inwiefern würdest du das einem aktuellen MBP vorziehen?

1. Erweiterbar bzw. reparierbar (Non-Retina)
2. Anschlussvielfalt (ist noch ein FW800 dabei)
3. (in 15") ein echter Quadcore - Leistung satt
(in 13" gibt es "nur" i5-er - könnte aber auch reichen)
4. Das 15"-er hat den Vorteil der einzelnen Audiobuchsen für In/Out (anstelle der kombinierten im 13"-er)
5. Es hat noch ein DVD-Laufwerk (Sata mit 6Gigabit) - da kann noch eine SSD rein.
6. Soviel größer ist es nicht - passt in einen Notebookrucksack incl. Pedal, DI-Boxen, Netzteil, Kabel, Noten etc. - Keyboard untern Arm und fertig.

Ich finde, für Musikeransprüche reicht das - man kann Step-by-Step erweitern, falls die Ansprüche steigen.

Also ich vermute ja eher, dass es bei der Rechenpower eng wird und weniger beim Speicher oder der Festplatten-Lesegeschwindigkeit.

Das kann man sich ja von Mainstage anzeigen lassen - Doppelklick auf die "Meter" in der Symbolleiste.


Clemens