Livekeyboards über IPad

[Telaviv]

Hallo zusammen,

ich spiele in einer Band einer Band Keyboard. Bisher habe ich immer über mein MIDI-Keyboard gespielt, das über meinen Laptop und mein Interface (ein Apogee Duett) angeschlossen wurde. Ich will allerdings nicht immer mein halbes Recording-Equipment mitschleppen, schon allein, weil das einen ganz schönen Verschleiß mit sich bringt.
Deshalb hatte ich überlegt, demnächst auf ein iPad umzusteigen. Ich habe mich auch schon ein bisschen Informiert, hätte aber noch einige Fragen und würde mich freuen, wenn ihr mir dabei weiter helft.

1. Ich spiele im Moment über ein M-Audio Oxygen 61. Kann ich das an ein Ipad anschließen, und wenn ja, kann mir jemand einen Adapter oder ähnliches empfehlen, über den das zuverlässig funktioniert?
2. Kann mir jemand Software zur Klangerzeugung auf dem Ipad empfehlen? Ich arbeite am Computer mit Cubase+KOMPLETE 8. Ich brauche vor allem gute Klavier/E-Piano-Sounds, aber auch mal Synths, außerdem wären verschiedene Effekte (Delay, evtl. auch mal ein Reverb, optimalerweise auch eine Möglichkeit um Arpeggios und sowas zu basteln). Für den Anfang hatte ich mal an GarageBand gedacht.
3. Sollte ich ein Interface am Ipad benutzen (und wenn ja, welches)? Oder reicht auch der Kopfhörerausgang?
4. Gibt es sonst noch irgendetwas, was ich beachten muss? Ich habe zwar schon Ipads bedient, hatte aber selber noch nie ein eigenes, immer nur Laptops/Computer.

Danke schonmal für eure Hilfe!

LG Jonathan

 

[kickback]

kann mir jemand einen Adapter oder ähnliches empfehlen, über den das zuverlässig funktioniert

Die IK-Multimedia-Dinger sollen recht gut funktionieren. Selbst aber noch nie verwendet.
http://www.ikmultimedia.com/products/irigmidi2/

Software zur Klangerzeugung

Von SampleTank gibt's eine Free-Version. Vielleicht lässt dich das ja einmal jemand auf seinem ausprobieren?

sonst noch irgendetwas

Wenn du dann einen iPad-Halter für die Bühne brauchst, nimm den von K&M, der Rest ist eher .. hm..

 

[Can]

Vom Handy, daher in Kürze:

iRig MIDI ist sehr beliebt, aber wenn das Keyboard USB-MIDI kann, geht es auch einfacher, und zwar mit dem CCK (Camera Connection Kit). Das hängst du an's iPad und dort dran das Keyboard und wenn das Keyboard USB MIDI class compliant ist, hast du direkt Verbindung und kannst alle Synth und Sampler direkt spielen.

Synths gibt es viele (z.B. Animoog und iMini als Moog-Clones, den Nave (Wavetable), von KORG u.a. den MS20 und einige mehr), Sampler meines Wissens nichts Gescheites. Es gibt den bs16i, der kann immerhin mehr oder weniger zuverlässig SF2-Files laden, aber ne ordentliche Lösung für Gigs ist das m.E. nicht. Falls es mittlerweile was Gutes gibt, bin ich gespannt auf Tipps, aber das war mein Recherche-Fazit Anfang des Jahres. SampleTank hat einige Sounds an Bord, kann aber nicht eigene Sounds laden.

Interface oder nicht: Ich habs mangels guter latenzarmer Pianos nur ein paar Mal mit den integrierten Ausgängen probiert, da hatte ich den Eindruck, der Pegel ist nicht besonders brauchbar, entweder hat es übersteuert oder zu leise oder rauschig. Aber ich hab zu wenig Erfahrungswerte.

Ich hab mich mal für diese iConnect-Interfaces interessiert, die haben auf mich einen guten Eindruck gemacht...aber habe keines davon ausprobiert.

iRig MIDI 2 ist jetzt erschienen und bietet große "echte" MIDI-Buchsen anstatt Mini-Klinkebuchsen + Adapterkabel sowie auch Support für Lightning (also die neuen iPhones und iPads, mit dem alten iRig MIDI geht's bei denen nur per Lightning-30-PIN-Adapter von Apple). Bisher super, allerdings wurde der MicroUSB-Anschluss aus dem alten iRig MIDI weggelassen, womit man die Geräte extern stromversorgen kann. Ist mir unbegreiflich, denn jetzt zieht das neue iRig MIDI den Power nur vom iPad/iPhone und saugt das innerhalb von paar Stunden leer. Insofern - falls es keinen Trick dafür gibt - wär das für mich ein Ausschlusskriterium.

Soweit meine mäßig aussagekräftigen Erfahrungen. Wie gesagt, ich lass mich da gerne auf den neuesten Stand bringen.

LG Can

 

[Telaviv]

Danke euch beiden schonmal für die Hilfe! Ich hatte anscheinend vergessen dazuzuschreiben, dass mein Midikeyboard einen USB-Augang hat, ich brauche also einen USB und keinen MIDI-Anschluss am IPad. Aber scheinbar ist das ja relativ unkompliziert, das Keyboard am IPad zu verwenden, ich werde das auf jeden Fall mal testen.
Dass es (wahrscheinlich aus Speicherplatzgründen) evtl. gar keine richtig guten Sampler fürs IPad gibt, hatte ich nicht bedacht. Ich werde aber einfach mal ein paar durchtesten.

Was das Interface angeht: Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man auch ganz normale USB-Interfaces anschließen kann, die eigentlich für Computer konzipiert sind. Kann das jemand bestätigen?

 

[Can]

Dass es (wahrscheinlich aus Speicherplatzgründen) evtl. gar keine richtig guten Sampler fürs IPad gibt, hatte ich nicht bedacht. Ich werde aber einfach mal ein paar durchtesten.

Ich glaube, der Grund ist eher, dass es einfach noch keiner gemacht hat. Speicherplatz dürfte nicht das Problem sein... selbst bei einem 16-GB-iPad sollte man da haufenweise gute Samples ablegen können. Gut, kein VSL-Cube... aber das will ja auch niemand. Allenfalls der Arbeitsspeicher ist natürlich stark begrenzt. Aber ich denke wesentlicher als die Möglichkeit, riesige Samples laden zu können ist mal die Möglichkeit, überhaupt Samples laden und spielen zu können (mit Velocity-Layern und bisschen LFO-Möglichkeiten etc.... was so ein Standard-Sampleplayer halt so kann).

Was das Interface angeht: Ich habe mal irgendwo gelesen, dass man auch ganz normale USB-Interfaces anschließen kann, die eigentlich für Computer konzipiert sind. Kann das jemand bestätigen?

Genau, mit ganz vielen Interfaces (auch hier wieder wichtig: class compliant) klappt das einfach so, ohne Installation.

 

[birdseedmusic]

Moin

Interface oder nicht: Ich habs mangels guter latenzarmer Pianos nur ein paar Mal mit den integrierten Ausgängen probiert, da hatte ich den Eindruck, der Pegel ist nicht besonders brauchbar, entweder hat es übersteuert oder zu leise oder rauschig. Aber ich hab zu wenig Erfahrungswerte.

Ich habe auf dem iPhone wunderbaren Pegel aus dem Kopfhörerausgang...unverzerrt, rauscharm. Ich würde mich wundern, wenn es bei dem iPad anders ist. Bei Thomann kriegst du auch ziemlich hochwertige und robuste Kabel, z.B. von 3.5mm auf 2x6.3 mm

https://www.thomann.de/de/cordial_cfy_6_wpp.htm

Damit solltest du m.e. bühnentauglich sein.

lg
bird

 

[Can]

Ja, genau so ein Kabel hab ich auch. Vielleicht waren auch die Sounds der Piano-App das Problem oder die PA, an der das hing. Ich werd es nochmal ausprobieren.

 

[oove]

IPad, zur Sicherheit ein Netzteil
Midi Interface (Irig), zur Sicherheit mit Netzteil? Kabel zum IPad!
Keyboard, evtl auch mit Netzteil, USB Kabel zum Interface
Verteilerdose,
Midi und Audio ist hoffentlich ein gemeinsames Gerät, ansonsten noch ein Audio Interface mit Netzteil und Kabel zum IPad ... USB Hub?

Nicht einmal ordentliche Sounds fürs IPad
... womöglich noch ein Ständer oder ein Rack für die ganzen Einzelteile?

hm - warum nicht lieber ein solides Keyboard mit Tonerzeugung?

 

[Can]

hm - warum nicht lieber ein solides Keyboard mit Tonerzeugung?

Wenn es flexibel erweiterbar sein soll, bleibt aktuell nur der Kronos. Oder (sehr eingeschränkt) der Motif, und der ist tief in seinem Innern schon 20 Jahre alt.

 

[oove]

Aber dann doch lieber gleich nen Laptop mit dem man Komplete 8 weiter nutzen kann.

Das smarte IPad ist sofort nicht mehr smart, wenn es "keine vernünftige" Software hat und einen Haufen Schnickschnack braucht, mit dem es am Ende vor Ort komplizierter ist als eine monolithische Hardware.

Die Erfahrung lehrt: sobald mehr als 2 Geräte verkabelt werden müssen, entsteht der Wunsch alles fest zu verbinden damit es nicht täglich neu gemacht werden muss. Dann hast Du ein Rack oder eine andere Konstruktion, die einem großen Hardwaregerät ähnelt.