Libraries wie Battery, Maschine, Spark im Mix noch bearbeiten ??

[R-Kelly]

Tach zusammen,

habe öfters gelesen, dass heutige Sample-Libraries wie z.B. Battery, Maschine, Spark etc. bereits schon so gut vorgemischt und bearbeitet sind, dass es eigl garnicht mehr nötig ist diese im eigenen Mix noch bearbeiten zu müssen mit EQ, Kompressoren, Sättigung, Maximizers, Multiband etc....
weil es dann evtl. overprocessed ist..?

Ist das denn tatsächlich so??? WIe macht ihr das denn ???
Dann müsste ich ja rein theoretisch die Drums garnicht mehr mischen sondern nur noch in Lautstärke und Panning...

gemeint sind jetzt auch nur hauptsächlich die elektronischen Drums für Hip Hop, House, Dance & Club Music.
Vielleicht ist das ja vergleichbar wie mit Fertigkost. Ein mariniertes Fleisch z.B. muss man ja auch nicht mehr extra würzen und in Öl einlegen..

Ein SAE-Futzi hat mir aber mal gesagt das er das grunsätzlich immer macht also EQ und Kompressor drauf packen denn er meinte die mögen vielleicht für sich allein genommen schon fett klingen aber passt das denn auch zum rest deiner Produktion ??

Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mir Drum-Samples aus nem Mainstream-Track rausschneide welcher perfekt gemischt und gemastert ist und ich diese dann für meine Produktion verwende und da dann wieder EQ und Kompressoren etc. drauf packe dass es dann nicht mehr so fett klingt wie im originalen Track...

 

[Manoloco]

Drums funktionieren immer nur im Kontext. Mach zB eine Bassline dazu und das 'fett' vorgemischte Set ist im . Ich glaube Du kommst mit keinem fertigen Set drumrum, dieses dynamisch, räumlich und tonal anzupacken... in sich selbst als auch oder sowieso im Kontext zur Begleitung.

Der SAE-Futzi hat da schon recht. Und wenn's danach nicht mehr so fett klingt, heisst es halt einfach übenübenüben ... wir machen hier den ganzen Tag auch nix anderes.

 

[loverock01]

wir machen hier den ganzen Tag auch nix anderes.

 

[Manoloco]

Ich nahm mir die Freiheit die zu relativierende Aussage künstlerisch etwas anzudiggen

 

[R-Kelly]

hmm ok aber das widerspricht sich ja dann wieder mit der Aussage dass heutige Drum-Libraries kaum noch viel bearbeitet werden müssen... glaube habe das mal bei Musotalk und Cubeaudio in nem Podcast aufgeschnappt....

 

[Manoloco]

Du kannst die Begleitung ja auch komplett dem Drum anpassen, wenn Dir solches Out-of-the-Box gefällt.
Ich glaube jedoch bei der Summenbearbeitung wird es dann hakelig.

 

[loverock01]

diese sogenannten aussagen gelten eigentlich nur, wenn ausser diesen drums sonst nichts gespielt wird...


lg

 

[Manoloco]

Ich habe erst auch geglaubt, dass Trillian (Basssynth) mir gleich den richtigen Bass und Volumen ausspuckt ... dem war aber nicht so, weil meine 4 Autotüren beim gegenhören aus den Scharnieren gesprungen sind und Kinder zu weinen begannen

 

[Realist]

habe öfters gelesen, dass heutige Sample-Libraries wie z.B. Battery, Maschine, Spark etc. bereits schon so gut vorgemischt und bearbeitet sind, dass es eigl garnicht mehr nötig ist diese im eigenen Mix noch bearbeiten zu müssen mit EQ, Kompressoren, Sättigung, Maximizers, Multiband etc....
weil es dann evtl. overprocessed ist..?

Ist das denn tatsächlich so??? WIe macht ihr das denn ???
Dann müsste ich ja rein theoretisch die Drums garnicht mehr mischen sondern nur noch in Lautstärke und Panning...

Ich sach mal, kommt auf den Sound an, den Du erreichen möchtest.
Ich kann jetzt nur von Battery oder eher "echten" Drum-Libraries wie Superior sprechen.
Bei Battery ist es ja tatsächlich so, dass die Sounds oftmals schon bearbeitet sind, aber ich nehm die Effekte wie Hall, Delay etc oft raus.Ist ja dort stellenweise noch möglich.
Gerade bei gelayerten Snares, Bassdrums etc mach ich es aber schon so, dass ich sie in Battery etwas vorkomprimiere oder einen längeren Hall auf die Snare gebe usw.
Dann geh ich in einen Gruppenkanal, wo meist noch andere Drums liegen.
Dort versuche ich dann mit Hall,Komp,EQ etc die Drums als eine Einheit zu verbinden, also quasi diesen oft zitierten Glue-Effekt zu erreichen.
Mit solchen vorprozessierten Samples wie z.B. von Vengeance kann ich persönlich so gar nix anfangen, aber dass ist auch nicht die Richtung, die ich mache von der Musik her und mir ist es auch wichtig noch Eingriff in den Sound zu haben.

 

[Moiterei]

Tach zusammen,

habe öfters gelesen, dass heutige Sample-Libraries wie z.B. Battery, Maschine, Spark etc. bereits schon so gut vorgemischt und bearbeitet sind, dass es eigl garnicht mehr nötig ist diese im eigenen Mix noch bearbeiten zu müssen mit EQ, Kompressoren, Sättigung, Maximizers, Multiband etc....
weil es dann evtl. overprocessed ist..?


Vielleicht ist das ja vergleichbar wie mit Fertigkost. Ein mariniertes Fleisch z.B. muss man ja auch nicht mehr extra würzen und in Öl einlegen..

quote]

mal so philosophiert: die meisten Fertiggerichte schmecken deutlich besser, wenn man sie nachwürzt. Essen kann man sie aber notfalls auch ohne nachwürzen.

 

[InSomnius]

Grüße.


ist das so, dass die libraries schon so stark vorproduziert werden? ist ja grauenhaft... ich will doch samples, die ich in meiner produktion verwenden kann, und nicht sounds von anderen... natürlich dürfen sie etwas "aufgehübscht" sein, aber im grunde will ich trockene sounds, an denen ich mit eq, kompressor etc das herausarbeiten kann, was ich gerade bei diesem oder jenem song gerne hätte.

bei elektronischer musik mag das etwas anderes sein. also nicht-elektroniker stellt sich mir die frage, ob die künstlichen klänge nicht ohnehin eben so erstellt werden, dass man daran trocken eh nichts mehr machen muss. ich meine, wenn man eine holz-snare aufnimmt, dann hat die halt frequenzen, die ich gut finde, und andere, die nicht so toll sind; wenn ich mir eine snare aus wellen zusammenschraube, sollte das problem doch gar nicht erst entstehen, oder?


Der (mglw. ignorante) Gruß

Griffin

 

[clemenserwe]

Vielleicht ist das ja vergleichbar wie mit Fertigkost. Ein mariniertes Fleisch z.B. muss man ja auch nicht mehr extra würzen und in Öl einlegen..

Ich mag solche Vergleiche

Aber die Aussage "mariniert" sagt ja noch nix über die verwendeten Gewürze aus, oder?
Also wird Dein Paprikasteak vielleicht zu Pommes gut passen, aber nicht zu einer Pilzsosse.

Folge: Du musst Dein ganzes Leben Pommes essen.

Jetzt hat aber jemand marinierte Steaks erfunden, die Du mit wenigen Handgriffen von Paprika auf Kräuter umwürzen kannst.
Klingt das nicht viel interessanter?

Clemens