Leona Lewis - Bleeding love [Pop, R&B mixing practise]

[Whitenoisestudios]

Für alle, die sich mal an einem "Klassiker" von 2007 versuchen wollen und überprüfen wollen, wie nahe sie mit ihrem Mix / ihren Effekt-/Pluginsetups und Stem-Treatment dem Original kommen / kommen können, wollte ich folgendes Fundstück aus dem Internet teilen.

Mir hat das Stück damals vom Sound gefallen und es ist auch heute durchaus noch hörbar. Die Machart des Videos ist schon irgendwie in eine Richtung angehaucht - finde ich. Na vielleicht haben die ja hauptsächlich körperliche Liebe mit "Bleeding love" gemeint ...

Folgendes sollte jedem klar sein:

Diese "professionellen" Stems sind von den Veröffentlichern nur zu Übungszwecken fürs Mixing/Mastering für den Eigengebrauch eines jeden einzelnen bestimmt/gedacht. Bitte weder veröffentlichen, damit hausieren gehen oder sonst irgendwelche damit erstellten Remixe oder auch nur einzelne Bestandteile daraus auf einer der üblichen Plattformen(Youtube/Soundcloud/Spotify etc. pp.) posten oder das vorher unbedingt mit dem entsprechenden Label / Rechteinhaber abklären und die entsprechende Genehmigung einholen.

Leona Lewis - Bleeding love
Recorded:2007
Genreop, R&B
Length:4:22
Label:Syco, J
Writer(s):Jesse McCartney, Ryan Tedder
Producer(s):Ryan Tedder

Siehe auch Reminder auf der Seite des Veröffentlichers www.remixpacks.ru

Ich persönlich bin weder Betreiber der Domain www.remixpacks.ru, noch habe irgendwelche geschäftlichen oder sonstigen Verbindungen zu dieser Webseite/Domain und den damit in Zusammenhang stehenden verantwortlichen Personen. Bei Fragen könnt ihr euch über den Facebooklink oder das Kontaktformular der Betreiber auf der Webseite bei diesen erkundigen oder Auskünfte einholen.



Stems gibt es hier:

https://remixpacks.ru/load/2/pop-1-0-31192/

Oder direkt zum Download bei Yandex:

https://yadi.sk/d/Ye8jlVbDZcduTA

 

[SilentWarrior]

Schade das da Teile vom Song fehlen bzw. Spuren ab dem 2. Refrain.

Hat trotzdem Spaß gemacht und mir gefällt mein Mix ein Tacken besser.

 

[muffy]

Bevor ich was von remixpacks.ru lade, wälze ich mich lieber nackt in einer Wanne mit gebrauchten Kanülen, das ist sicherer.^^

 

[whitealbum]

wälze ich mich lieber nackt in einer Wanne mit gebrauchten Kanülen, das ist sicherer.^^

 

[Gast92251]

.ru
Woher haben die Russen diese Stems..? Was ist das für eine Seite?
Erstmal fehlt die Hälfte und zum anderen ist das doch echt ne Sauerei.
Hat bestimmt ein krimineller Praktikant schnell durchgerendert, als er im Mixstudio war. Fühlt sich nun cool und bekommt Daumenhochs von seine Kumpelz.

Find ich doof.

 

[Whitenoisestudios]

Na wer wird denn gleich so negativ sein.

Falls jemand Angst wegen möglichem Virenbefall hat, kann man ja vorher einen Scanner seiner Wahl darüber laufen lassen.

Natürlich ist das immer eine zweischneide Sache mit solchen Stems. Ich habe dort schon öfter Stempacks aus Interesse geladen, unter anderem von Queen, INXS, Pink, Brian Adams, Britney Spears, Ariana Grande, Foreigner, Pink Floyd, Coldplay, Daughtry, Michael Jackson und vielen anderen. Hauptsache um ein bisschen ein Gefühl für die Zusammensetzung und Klangfarben der Einzelspuren und der verwendeten Instrumente professioneller, bekannter Stücke zu bekommen. Habe sonst auch nicht die Chance einen von diesen Interpreten bei mir im Hobbystudio vor ein Mikrofon zu bekommen oder sonst irgendwie oft an entsprechende Einzelspuren zu kommen.
Oft sind die Vocalspuren in einigen Packs aber leider mit Effekten behaftet. Da nutzen teilweise recht komplexe Filtermethoden und können somit einen fertigen Song nach meiner Einschätzung in einzelne Bestandteile wie Bass, Gesang, Gitten und Drums als Gruppenspuren filtertechnisch zerlegen. Man hört das dann auch durch den Bleed beim Anhören der Einzelspuren bei jedem Fade-Out. Die wirklichen RAW Spuren können natürlich so nicht erzeugt bzw. herausgefiltert werden. Die Qualität der Einzelspuren ist dann aber meist auch nicht besonders gut.
Manche Stems mit wirklichen Raw Spuren sind vielleicht durch Hackerei auf einzelne Rechner die am Netz hängen oder aus einer Cloud erbeutet, andere wiederum vielleicht irgendjemandem beim Entsorgen von altem Studiodatenträgern etc. zufällig in die Hänge gefallen. Vielleicht gibt's sogar den ein oder anderen Interpreten der das selbst in Umlauf bringt. Oder aber ein frustrierter Songwriter der eigentlich hinter dem jeweiligen Song steckt bzw. ihn geschrieben hatte und sich bei der Produktion mit dabei war uns dich dann schlecht behandelt gefühlt oder hintergangen gefühlt hat. Ein im Hotelzimmer vergessener USB Stick mit dem Stems drauf. Vieles ist da doch denkbar. Oder Spuren für Karaokesongs.
Nur an einen Praktikanten zu denken, der geil darauf ist mit seinem Leak hausieren zu gehen, greift glaub ich zu kurz.
Man könnte dazu auch mal den Betreiber der Webseite eine Email schreiben und sie fragen wo sie die Stems so herbekommen, vielleicht gibt es ja noch ganz andere Erklärungen. Vielleicht ja auch von einigen sehr guten Covern. Bei uns ist mal ne Queen Coverband aus England auf einem größeren Platz in der Stadt aufgetreten die waren wirklich kaum vom Original zu unterscheiden.
Und nur weil die Domain auf .ru endet müssen die Betreiber noch lange keine russischen Staatsbürger sein, oder? Vielleicht liegen die Files nur auf einer russischen Domain weil dort die Rechtslage bezüglich Urheberrecht etwas anders ist als bei uns bzw. das anders gehandhabt wird. Keine Ahnung.

Die Seite selber ist halbwegs sauber. Ich hab da noch nichts wirklich Suspektes mit der Möglichkeit sich Würmer, Trojanern und Viren einzufangen entdeckt. Was die Motivation der Betreiber ist entzieht sich auch meiner Kenntnis. Mittlerweile werden dort neben den Stems auch aktuelle Contests gelistet.

Ich finde der Fairness halber sollte man auch noch berücksichtigen, dass der Song schon einige Jahr auf dem Buckel hat. Wäre das ein aktueller Song aus einem kürzlich veröffentlichten Album wo das für den Interpreten und das Label existenziell geschäftsschädigend wäre, wäre das für mich nochmal eine andere Liga. Immerhin gibt es so auch wieder ein bißchen Publicity für längst vergessene gute Songs und Interpreten. Ich wollte eigentlich von Pink "What About us" auch verlinken, hab ich dann aber sein lassen, weil der Song ja im August 2017 veröffentlicht wurde und noch relativ aktuell ist.

Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden, was für ihn noch in Ordnung geht und wo er seine Grenze zieht. Ich persönliche möchte keinen der Interpreten oder ein Label in irgendeiner Weise schädigen, die haben es heutzutage vermutlich schwer genug. Die goldenen Zeit des Musikbusiness sind längst vorbei. Und Remixe einfach ungefragt veröffentlichen oder sich gar mit fremden Federn schmücken oder mit einem Leak brüsten geht meines Erachtens nach auch gar nicht. Nur für Bildungszwecke und aus Spaß an der Freude für den rein privaten Gebrauch reinschnuppern kann ich es mit meinem Gewissen zumindest im Moment noch halbwegs vereinbaren.

Jetzt lasse ich mir ne Badewanne mit Kanülen volllaufen und wälze mich im Adamskostüm

Euch allen ein schönes Wochenende und viel Spaß beim Mixing und Mastering...

 

[rocking.xmas.man]

Die Qualität der Einzelspuren ist dann aber meist auch nicht besonders gut.
Manche Stems mit wirklichen Raw Spuren sind vielleicht durch Hackerei auf einzelne Rechner die am Netz hängen oder aus einer Cloud erbeutet, andere wiederum vielleicht irgendjemandem beim Entsorgen von altem Studiodatenträgern etc. zufällig in die Hänge gefallen.

Die eine Möglichkeit ist also dass die Spuren aus technischer Sicht völlig uninteressant sind und die andere Möglichkeit ist dass sie moralisch völlig inakzeptabel sind.
Es ist keine Ermessensfrage ob originale Rough-Files da zu finden (und nicht bei Label, Künstler oder Studio) ‚noch in Ordnung‘ ist oder nicht - es ist nicht in Ordnung.

im postpro Bereich machen amerikanische Kunden mitunter vor Zustandekommen eines Auftrags Inspektionen vor Ort sowie Einfalltest um sich von Datensicherheit zu überzeugen - sobald auch nur ein minimaler Zweifel daran besteht dass das Material nicht echt ist gibt es keine Rechtfertigung dieser Szene zu mehr Popularität zu verhelfen

 

[SilentWarrior]

Ich glaube nicht das dies jetzt der Ort ist um über Moral usw. zu diskutieren.

Diese Seite hat die Stems zu Verfügung gestellt, genau wie zig andere Seiten Stems zu Verfügung stellt zwecks Remix Wettbewerbe etc.
Einzig ist das "ru" in der Adressleiste steht weshalb hier diskutiert wird. Würde "com" oder "de" stehen, dann wäre wieder alles super...

Ich habe den Betreiber nicht gefragt woher die Stems stammen und ist mir auch egal. Da wurde mit Absicht einiges an Spuren weggelassen weshalb ich erst einmal keine Probleme sehe. Ist ja nicht wie bei Billie Jean wo man die komplette Produktion vorliegen hat.

So abgespeckte Stems sind meist aus offiziellen Remix Contests. Gab ja vor Jahren z.B. Mechanical Moon oder Technologic.
Die waren auch so abgespeckt.

Ich wüsste nicht wie eine abgespeckte Version dem Original schaden sollte, vor allem wenn die Bridge unvollständig ist.
Diese Spuren ersetzen das Original nicht, machen allerhöchstens Appetit sich das Original anzuhören.

 

[Sascha Franck]

Ich bin zwar sicher, dass das nicht alles (oder meinetwegen auch so gut wie gar nicht) koscher ist, was da auf der Seite angeboten wird, aber mal ehrlich: Was soll's? Ich mein', wenn das wirklich echte Stems sind, wem schadet's? Was will man denn damit anfangen? Wenn man's remixt, Samples klaut, neu abmischt, etc. - und dann irgendwo publiziert, hat man doch unverzüglich irgendwelche Anwälte am Hacken.
Das Zeugs ist also im allerbesten Fall Anschauungsmaterial. Und da wird in den meisten Fällen niemand was gegen haben.

 

[Whitenoisestudios]

Das mit professionellen Stempacks wäre doch eigentlich für die Labels und ggf. Interpreten eine Möglichkeit ein bisschen zusätzliches Geld zu verdienen. Da die Nachfrage aber nicht so groß sein dürfte, wird sich vermutlich der Aufwand nicht wirklich rentieren.

Die Labels könnten einfach für Produzenten und Tontechniker, Hobbymischer usw. original Stempacks bzw. original Einzelspuren der damaligen Produktionen für einen kleinen Betrag zum Download anbieten. Natürlich mit einem entsprechenden vertraglichen Passus, dass mit besagtem Stems keine kommerziellen Ziele verfolgt werden dürften.

Ich würde gerne ein paar Euro für einen älteren Stempack meiner Wahl zahlen um ihn dann für den "privaten" Gebrauch zu analysieren und um ein bißchen damit herumzuspielen. Beispielsweise für gute Rocksongs die ich während meiner Jungendzeit oft gehört habe und wo ich mich oft gefragt habe, wie haben die solche Resultat erzielt und ich irgendwie an dem aufnahmetechnischem Drumherum und dem Sound/der Klangfarbe der Einzelspuren interessiert wäre.

Hätte den Vorteil, dass man sich z.B. technisch ansehen könnte, wie beispielsweise die Drums in "Nothing else matters" für die damalige Zeit so druckvoll und fett in Szene gesetzt wurden. Und man könnte sich so vielleicht auch das ein oder andere Drumsample für die eigenen Projekte "abzwacken", dass man so nur schwer nachbauen kann.

Insgesamt würde das die Produzentenszene vermutlich doch eher bereichern als sie schädigen. Und die Künstler und ehemaligen Produzenten würden dabei ja auch irgendwie gehuldigt und erfahren eine Form der Anerkennung.

 

[Sascha Franck]

Insgesamt würde das die Produzentenszene vermutlich doch eher bereichern als sie schädigen. Und die Künstler und ehemaligen Produzenten würden dabei ja auch irgendwie gehuldigt und erfahren eine Form der Anerkennung.

Ich stimme dir generell vollkommen zu - und fand es auch immer äußerst interessant, gerade mal in alte Stems reinzuschauen (es gibt da ja so ein paar legendäre, die für eine Weile an jeder Ecke des Internets runterzuladen waren - und nein, ich gebe die nicht weiter, denn anders als der Download ist das strafbar).
Der einzige Pferdefuß, der mir einfallen würde, ist, dass sich die Leute vielleicht gar nicht über die Schulter schauen lassen wollen. Was ja auch vollkommen legitim wäre.