Konzertflügelaufnahme - teilweise Phase im minus

[ToddRundgren]

Hallo,

ich habe heute einen Konzertflügel aufgenommen und das überraschend schön. Verwendet habe ich ein Gefell M930 und ein AT4081.

Wenn ich die beiden Spuren scharf nach links und rechts drehe, klingt es gut und die Phase pendelt meist brav zwischen +1 und 0. Testweise eine Seite invers, und es bewegt sich stets im Minusbereich.

Leider kommt es jedoch dennoch manchmal vor, dass die Phase in den Minusbereich kippt. Ein Verschieben der Spuren gegeneinander bringt nichts. Mal laufen die Kurven parallel, an anderer Stelle dann kurzfristig gegenläufig.

Was macht man in solchen Fällen? Einfach die Panoramaregler beider Spuren etwas enger drehen, bis die Phase im Plus bleibt und mit den zeitweiligen Auslöschungen leben - oder geht das eleganter?

Danke für Tipps,
Todd

 

[m4d3raIn]

Um welche Mikrofonierung handelt es sich?

 

[ToddRundgren]

Keine standardisierte, sind ja auch zwei ganz unterschiedliche Mikros. Ich habe zwei "Sweet Spots" genommen, um Alternativen im Mix zu haben. Jetzt sind aber beide gut und zusammen klingt es schön voll und natürlich.

 

[jaeger-audiodesign]

Das Panning dürfte nicht viel bringen.
Solang Du kein XY nimmst wirst Du dieses Problem wohl immer haben.
Auf Grund der Breite der Saitenanordnung ändert sich je nach Ton ja ständig der relative Abstand von der jeweilligen Saite zu den Mikros.
Spielst Du eine Taste die mittig auf der Tastatur liegt ist der Abstand zu beiden Mikros bei AB Anordnung nahezu identisch und auch der Pegel sollte bei beiden Mikros gleich sein.
Spielst Du jetzt z.B. tiefere Töne bist Du näher am Bassmikrofon, die Laufzeit zum Diskantmikrofon ist länger, der Pegel dürfte nicht viel Schwächer sein, also kommt es zu Interferenzen.
Die sind dann in Abhängigkeit von der Frequenz mal konstruktiv und mal destruktiv.

Gruß

Sebastian

 

[m4d3raIn]

Solange du nicht für Vinyl mischst ist das auch so ziemlich Wurst

 

[ToddRundgren]

Spielst Du eine Taste die mittig auf der Tastatur liegt ist der Abstand zu beiden Mikros bei AB Anordnung nahezu identisch und auch der Pegel sollte bei beiden Mikros gleich sein.
Spielst Du jetzt z.B. tiefere Töne bist Du näher am Bassmikrofon, die Laufzeit zum Diskantmikrofon ist länger, der Pegel dürfte nicht viel Schwächer sein, also kommt es zu Interferenzen.
Die sind dann in Abhängigkeit von der Frequenz mal konstruktiv und mal destruktiv.

Danke, Sebastian, das leuchtet ein. Ich habe mal auf Mono geschaltet, scheint dem Signal nicht viel zu schaden. Ich erinnere mich an Sounds aus dem Synth, bei dem Anzeige scharf links dunkelrot anschlug.

Im Stereo-Mix kommt der Flügel links und rechts ganz gut heraus.

https://soundcloud.com/maltewilsen/le-grand-bidet