Kompressor, Hall, EQ und Co.

[HR]

Hallo,

wie sind eure Erfahrungen mit den Standard- Mix-Tools bei Studio one?
Abgesehen von virtullen Instrumenten, was sollte man sich bei Drittanbietern kaufen?
Wie schlägt sich hier Studio one gegenüber Cubase (falls jemand den Vergleich hat)
in der Qualität?

 

[AUDI0N]

Hallo,

wie sind eure Erfahrungen mit den Standard- Mix-Tools bei Studio one?
Abgesehen von virtullen Instrumenten, was sollte man sich bei Drittanbietern kaufen?
Wie schlägt sich hier Studio one gegenüber Cubase (falls jemand den Vergleich hat)
in der Qualität?

Vermisst Du irgend etwas essentielles was Dir die an Bord beherbergten Tools nicht geben können ?
Ich sehe keinen Grund die internen Standard Mix-Tools - Egal ob StudioOne oder Cubase - nicht zu benutzen.

 

[Cos]

Ich benutze die Standard-Tools relativ oft, besonders den EQ und den Comp, beim Mastering den Multiband.
Einen Vergleich zum aktuellen Cubase hab ich nicht, gegenüber dem alten Cubase 5 sehe ich die aktuellen SO-Tools als deutlich besser an.
Zusätzlich hab ich eigentlich nur den Comp DC8C von Klanghelm, den Valhalla VintageVerb (meiner meiner Meinung nach echte Kracher für relativ kleines Geld) und für´s Mastering den Elephant von Voxengo.

Grüße
Cos

 

[sxndmxn]

Hi
also ich finde bei vielen daws/ seq programmen die internen fxs immer recht brauchbar! Das beziehe ich jetzt auf cubase, studio one, live und pro tools!!
Im einzelnen vlt. Nicht der burner aber am ende im mix dezent eingesetzt alle super!
Bei comps nehme ich aber gerne softtubes comps. Die seriencomps..... mmh? Geht besser! Den rest kann man aber ganz gut nutzen! Im gesamten dezent eingesetzt hat es bei mir immer ein gutes ergebnis hervorgerufen!

 

[Miguel_da_Wu]

Ich verwende auch sehr viele internen Effekte, zumindest bei Cubase. Wird aber bei Studio One nicht anders sein. Sind sicher alle brauchbar.
Gibt aber auch Situationen wo ich dann doch lieber auf Drittanbieterplugins zurückgreife, z.b. Anhebungen bei EQ´s od. Kompressoren, da gibt es von Drittanbietern einfach besseres.

 

[Ari]

Anhebungen bei EQ´s od. Kompressoren, da gibt es von Drittanbietern einfach besseres.

Erzähl mal, welcher Drittanbieter-Kompressor hebt denn so richtig gut an?

Und das mit dem EQ find ich auch nich schlecht. Es gibt also EQs, die heben besser an.
So so.


@HR
Lass dir keinen Unfug einreden!
Die meisten hier habens schon richtig gesagt, du kannst mit ALLEN arbeiten. Lediglich in der Funktionalität werden sie sich im Workflow unterscheiden. Der eine hat halt noch einen Zauberknopf mehr oder weniger. Die einen brauchen den, die anderen nicht.

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Zu deiner Frage, was man kaufen SOLLTE kann ich als Anwender nur sagen:
Das was du brauchst und hier nicht findest. Bzw womit du nicht arbeiten kannst und nicht zurecht kommst. Es sind letztlich nur Werkzeuge. Und mit denen musst DU arbeiten können - kein anderer. Also kauf das, was dir vermeintlich zum Musikmachen fehlt.

 

[eike]

Was "Farbe" angeht, wirst du wenig finden. Die ist zum Zukaufen; hat ja auch jeder eine Lieblingsfarbe.
(PS ich mag unter anderem ganz gern Puffrot. Vor allem fuer Kicks)

 

[kenfjohnnydee]

wie sind eure Erfahrungen mit den Standard- Mix-Tools bei Studio one?

Gut.

Abgesehen von virtullen Instrumenten, was sollte man sich bei Drittanbietern kaufen?

Nix.

 

[Tmny]

Persönlich bin ich mit zwei Anwendungen nicht zufrieden:
-Kompressor auf Drumbus, der zerrt bei mir gleich immer so
-Reverb: zu hoher Wahrscheinlichkeit ein Bedienungsfehler, aber ich kriege mit externen Plugins bessere Ergebnisse hin.

 

[Shagal]

Ich benutze die auch sehr gern!

Im Grunde hat man damit alles, was man braucht.

Alles andere ist fürs Ego und weil man's haben will
(und ich hab natürlich auch Sachen fürs Ego )

 

[Novalis]

Was "Farbe" angeht, wirst du wenig finden. Die ist zum Zukaufen; hat ja auch jeder eine Lieblingsfarbe.

Da sprichst du einen wichtigen Punkt an.
Leider kann man zusätzliche Farboptionen für Studio One nicht dazukaufen, da sind die Entwickler gefragt

Scherz beiseite, meiner Meinung nach kann bzw. sollte man (je nach Qualitätsanspruch/Geldbeutel) folgendes von Drittanbietern dazukaufen.

- hochwertiger algorithmischer Hall
- EQs nach analogem Vorbildern (anderer Sound, aber v.a. andere Arbeitsweise)
- färbende Kompressoren-Emulationen, wie z.B. 1176 und LA-2A
- Konsolenemulation (wenn man's braucht)
- Bandemulation (wenn man's braucht)
- ein Sättigungsplug-in, welches auch anders/sanfter zu Werke gehen kann als der Redlight Dist. oder der Softube Saturation Knob

 

[Miguel_da_Wu]

Anhebungen bei EQ´s od. Kompressoren, da gibt es von Drittanbietern einfach besseres.

Erzähl mal, welcher Drittanbieter-Kompressor hebt denn so richtig gut an?

Und das mit dem EQ find ich auch nich schlecht. Es gibt also EQs, die heben besser an.
So so.

War ja nicht auf Kompressoren bezogen, sondern auf die EQ´s.
Ok, seh schon den Fehler den ich schrieb. Natürlich meinte ich nicht "besser klingend", sondern "anders klingend"
Für Anhebungen nehm ich da einfach andere lieber, da sie eben anders, aber eben für mich besser, klingen, als die Cubase internen.

 

[basspartout]

Nach nun fast zwei Jahren fast täglicher Arbeit mit Studio One:

Den internen EQ benutze ich meist nur noch zum Cutten bzw Absenken problematischer Frequenzen, das geht damit sehr präzise und schnell. Zum Anheben nehm ich lieber andere, z.Bsp den T-Racks eigenen oder den NEQ vom Nomad British Bundle, bin aber noch auf der Suche nach 'meinem' EQ. Den DDMF IIeqpro hab ich kürzlich ausprobiert und war sehr angetan davon... vorallem preislich.
(kennt den zufällig jemand hier bzw. hat jemand Erfahrungen damit?)

Statt dem internen Kompressor arbeite ich auch inzwischen lieber z.Bsp. mit den T-Racks Varianten. Klingen für mich besser, ..... oder sollte ich sagen, färben für meinen Geschmack besser.

Ansonsten stimme ich da Novalis zu:

Für algorithmischen Hall ziehe ich z.Bsp. den Valhalla Vintage Verb den SO internen meistens vor.

Und ohne U-HE's Satin Bandsimulation könnte ich mir digitales Aufnehmen schon gar nicht mehr vorstellen.

 

[Navar]

Meine Erfahrung mit den internen Effekten sind grundweg eigentlich gut.

Der ProEQ ist mein Standardwerkzeug, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich genau das rauskriege, was ich reingebe. Vielleicht liegt es auch einfach daran, weil ich vom ersten Moment an damit arbeite. Ich kann nicht sagen, dass ich daran was vermisse, besonders seit das Metering erweitert wurde.

Mit dem Kompressor habe ich auch immer gute Erfahrungen gemacht. Früher hatte ich mal ein Problem damit mit besonders tiefen Frequenzen. Ich splitte gerne ein E-Bass Signal in High/Low auf und komprimiere unterschiedlich. Da hat der Kompressor sehr schnell gezerrt, bzw. ich konnte mit anderen Kompressoren stärker komprimieren ohne, dass irgendwas gezerrt hat. Mittlerweile ist das Problem aber irgendwie weg. Ob da was geupdated wurde, oder ich ihn jetzt einfach besser einstelle weiß ich nicht.

Für Hall ist allerdings mittlweile der Vallhalla Room mein Lieblings PlugIn. Das Ding finde ich einfach toll. Setze ich IRs ein, ist aber auch wieder das S1 interne PlugIn im Einsatz.

Die Amp Simulation hat tolle Updates erfahren und gerade mit der neuen Speaker Sim ist das Ding schon ziemlich gut. Allerdings hab ich seit nem Jahr einen Kemper und seitdem kein PlugIn mehr dafür benutzt.

Mit dem internen Chorus und Delay komme ich auch immer zu dem gewünschten Ergebnis, ich setze die sehr sparsam ein, dafür reicht mir das locker.

Das Gate finde ich auch sehr gut, nachdem ich erstmal gelernt hatte es richtig einzustellen. Meist füttere ich das über den Sidechain. Bei Snare und Bassdrum triggere ich immer beide komplett nach und erstelle mir eine getriggerte Spur komplett ohne Dynamik. Die schiebe ich dann ein paar Millisekunden nach vorne und nutze sie als Sidechain für das Gate. Die trigger Funktion des Gates nutze ich nicht, dafür hab ich den Slate Trigger, der kann dann doch mehr.

Also ich bin insgesamt sehr zufrieden und wenn ein Ergebnis nicht so ist wie gewünscht liegt es bei mir dann eher am Ausgangsmaterial als an den Werkzeugen. Zusätzlich benutze ich von Steven Slate Trigger, VCC, VTM und FG-X, den Valhalla Room und ab und an ein paar andere Bus Kompressoren, meist jedoch weil ich mal wieder etwas anderes probieren möchte. Dazu BFD2 für Drums und mehr hab ich eigentlich mittlerweile nicht mehr im Einsatz.

 

[Novalis]

Der ProEQ ist mein Standardwerkzeug, bei dem ich das Gefühl habe, dass ich genau das rauskriege, was ich reingebe.

Das ist nicht nur ein Gefühl.
Ich habe mal einen Vergleich von 10 EQs mit Tone-Generator und Analyzer gemacht (darunter auch viele relativ teure EQs von Drittanbietern).
Der ProEQ war dabei der EINZIGE, bei dem im Analyzer haargenau das zu sehen war, was man im Plug-in einstellte. Hat mich selber verblüfft.

Das Gate finde ich auch sehr gut, nachdem ich erstmal gelernt hatte es richtig einzustellen. Meist füttere ich das über den Sidechain. Bei Snare und Bassdrum triggere ich immer beide komplett nach und erstelle mir eine getriggerte Spur komplett ohne Dynamik. Die schiebe ich dann ein paar Millisekunden nach vorne und nutze sie als Sidechain für das Gate.

Das klingt sehr interessant.
Könntest du das vielleicht mal etwas näher ausführen, eventuell in einem eigenen Thread?

 

[Navar]

@Novalis: Ich glaube, ein eigener Thread lohnt sich dafür nicht.
Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach. Durch die getriggerten Signale mit der gleichen Velocity fällt das Einstellen des Gates unheimlich leicht. Ich persönlich möchte in einem Gate bei Bassdrum und Snare auch keinerlei Dynamik, das soll bei jedem Hit genau das Gleiche machen, dafür versuche ich dann Hold und Release passend zum Songtempo einzustellen. Ich finde das einfach besser zu kontrollieren und ich hab auch schon in Songs jeden Bd und Sn Schlag per Hand frei geschnitten

Dadurch fällt es dann auch leicht bei der Snare die Ghost Notes mitzunehmen ohne dass man die hinterher irgendwie gesondert automatisieren oder editieren muss. Voraussetzung dafür ist natürlich ein gutes Trigger PlugIn, aber die üblichen Verdächtigen sollten das ja alle können.
Durch das Verschieben der getriggerten Spur um ein paar Millisekunden nach vorne erzeuge ich einen künstlichen Lookahead und stelle sicher, dass auch wirklich vorne gar nichts fehlt. Es gibt ja auch Gates mit Lookahead, aber ich find's so einfacher und es klappt immer.