Kennt jemand bounceboss?

[notebynote]

von dem Service habe ich bisher noch nie was gehört, macht aber einen sehr guten Eindruck auf mich. Endlich alle Versionen eines Songs an einem Platz, direkt vergleichbar, zugänglich für alle Projektteilnehmer. Nutzt das jemand und kann was dazu sagen?
https://bounceboss.co.uk/?ref=7

 

[Nachtschicht]

glaub aus mehreren gründen nicht, dass sich das etablieren wird.

- knapp n zehner im monat für bisschen file transfer gedöns? danke aber nein, danke.
- will ich überhaupt, dass A&Rs so präzise vergleichen können? ehrlich gesagt: nein. damit versage ich mir mehrere effekte, die üblicherweise den abschluss einer mixabnahme zeitlich begrenzen. spätestens bei der dritten revision kommen A&Rs in der regel etwas durcheinander, sind sich unterbewusst nicht mehr sicher, zwischen fakt und suggestion unterscheiden zu können und verlieren langsam auch den überblick zwischen den revisionen. das ist meistens der moment, in dem sie "ja, jetzt isses super!" sagen wenn ich denen jetzt ein tool an die hand gebe, wo sie wie in ner daw zwischen laufenden versionen umschalten können, mach ich damit nur das fass für klassische immer-mehr-noch-mehr-mach-mal-die-bassdrum-noch-lauter A&R feedbackschleifen auf. das ist so ziemlich das letzte, was ich will.
- zuguterletzt: email ist also soooo umständlich? vollkommen konstruiertes problem. gegenwärtig hat man alle feedbacks in seiner emailbox, wenns hochkommt macht man im browserfenster noch n whatsapp tab auf für die leute, die lieber messenger benutzen. und in china fällt ein sack reis um. ziemlich bemüht konstruiertes problem.

aber gibt sicher leute, die das mögen werden. komplett im sand verlaufen wirds also eventuell auch nicht. aber ich hoffe inständig, dass A&Rs da nicht zu sehr drauf kommen und realisieren, dass sie damit jetzt wie die grossen jungs im studio zwischen mehreren laufenden wellenformen switchen können. das wäre echt ne katastrophe und würde ich diesen bounceboss leuten ausgesprochen übel nehmen

 

[notebynote]

In meiner aktiven Zeit als Profi gab es zig Mixe, die wir betrachtet haben. Ist das bei Dir oder allgemein heute anders? Jeder hat(te) seine eigenen Vorstellungen vom Sound, die Diskussionen gab es immer schon. Ich denke, so ein Service verändert nicht den Fokus um was es geht, es kann das Handling verändern. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Ich habe im Job einige große Projekte gehabt, die alle mehr oder minder mit Email organisiert wurden. Email ist ein Tool zur kurzen Übermittlung von Informationen, sicher kein Orga-Programm. Klar kann man damit arbeiten, aber wenn es eine vernünftige Alternative gibt, die das vereinfacht, warum nicht ausprobieren?
Last not least: sind €10.-/Monat tatsächlich ein Argument, so einen Service nicht zu nehmen? Wer sich bei solchen Kosten scheut, macht irgendwas verkehrt. Wenn es Dir nur um die reine Menge an GB geht, gebe ich Dir recht, dann wäre es zu teuer.

 

[Nachtschicht]

In meiner aktiven Zeit als Profi gab es zig Mixe, die wir betrachtet haben. Ist das bei Dir oder allgemein heute anders? Jeder hat(te) seine eigenen Vorstellungen vom Sound, die Diskussionen gab es immer schon. Ich denke, so ein Service verändert nicht den Fokus um was es geht, es kann das Handling verändern. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Ich habe im Job einige große Projekte gehabt, die alle mehr oder minder mit Email organisiert wurden. Email ist ein Tool zur kurzen Übermittlung von Informationen, sicher kein Orga-Programm. Klar kann man damit arbeiten, aber wenn es eine vernünftige Alternative gibt, die das vereinfacht, warum nicht ausprobieren?
Last not least: sind €10.-/Monat tatsächlich ein Argument, so einen Service nicht zu nehmen? Wer sich bei solchen Kosten scheut, macht irgendwas verkehrt. Wenn es Dir nur um die reine Menge an GB geht, gebe ich Dir recht, dann wäre es zu teuer.

ausgehend von der narzisstischen position, dass ich sowieso meine mixansätze besser finde als die der A&Rs (es mir nur mit den jahren und der erfahrung nicht mehr anmerken lasse) ist es mir grundsätzlich natürlich am liebsten, je kleiner die versionsnummer hinter dem mixupdate ist. email und eine kleine prise gesunde unübersichtlichkeit des prozesses setzen da in der regel eine relativ natürliche grenze bei version 3. das halte ich für relativ gesund. ich hab auch schon version 9 von liedern gemischt - ich würde sagen, da läuft dann was schief. da hast du dann eins von zwei problemen, entweder wollen die verschiedenen beteiligten in irgendeiner form nicht grundsätzlich dasselbe, oder eine der personen im system hat ne mindestens sanfte profilneurose...beides schon gehabt
und dieses tool gegünstigt eher v9 mixe als v3 mixe. ich würds nicht benutzen wollen.

wenn ichs lieben würde, wären mir die 10 euro im monat egal - das war nur eine allgemeine einschätzung der...äh..."marktakzeptanz"? das ding erscheint ja nicht in einem vakuum sondern im kontext deutlich günstigerer fileservices die gerne bis zu 2 GB schonmal einfach gratis bereitstellen. musiker sind gerade in heutigen zeiten in der regel kein besonders grosszügiges völkchen

 

[notebynote]

Na ja, als fileserver ist das sicher nie gedacht gewesen. Dafür gibt es reichlich Alternativen.
Mag sein, dass Du mit der Einschätzung recht hast, dass es mehr Versionen von Mixen geben könnte, aber das glaube ich noch nicht einmal. Wer es nicht probiert, weiss es nicht, Vermutungen helfen da wenig.