Kaufberatung Interface FW vs. USB vs. PCIe

[seymentra]

Hallo zusammen,

ich habe das Problem, dass ich mich auf keine vernünftige Lösung einigen kann.

Was ich machen möchte:

Recording Kemper, 2 x Mono (verzerrt und DI Signal)
Re-Amping Möglichkeit mit Kemper
Vocal Recording (1 x Mono, Pre-Amp sollte sehr hochwertig sein)
Latenzfreies Monitoring (DSP Effekte für Monitoring Gesang, Compressor und Reverb wären wünschenswert)
Bass Recording DI, kann sich den Eingang mit Gitarre teilen, auch hier re-amping Möglichkeit mit Kemper
Drums komplett VST basiert mit AD2, SD2 und SSD4.

Ich schwanke zur Zeit zwischen einem Steinberg UR44, RME Fireface UCX, RME Fireface UC, RME HDSPe und einem RME QUADMIC 2 oder RME ADI 2...

Anschluss Abhöre:

Kopfhörer DT 1770 PRO, Kopfhörerverstärker sollte also relativ hochwertig sein.
Abhöre: NS-10 an einem Pioneer A-676 Hifi Verstärker (ich weiß, shame on me, aber ich habe mich darauf eingehört), Anschluss also hier Cinch

Ich kann mich nicht wirklich entscheiden. Ich habe noch einen Presonus 4 Kanal Kopfhörer Verstärker, wo ich theoretisch aus der HDSPe Kabelpeitsche Analog XLR out reinkann und das Signal für meinen Verstärker per Output wieder durchschleif...


Aber so wirklich sieht für mich keine Lösung bisher optimal aus.

Ich wäre für Ratschläge sehr sehr dankbar.

 

[Beatback]

Abhöre: NS-10 an einem Pioneer A-676 Hifi Verstärker (ich weiß, shame on me, aber ich habe mich darauf eingehört), Anschluss also hier Cinch

Ist doch ein feiner Verstärker , gute kombi mit den NS10.

Ich würde immer wieder zu RME greifen .
USB und PCI macht bei RME kaum noch Unterschied.

Habe 2x RME Babyface V1 mit externen AD/DA Wandler (1x Creamware A16 und Saffire Pro 40) über ADAT.

Bin sehr zufrieden damit , habe sehr viele Interfaces durch und RME ist was Treibergeschwindigkeit und Stabilität angeht meiner Meinung nach das Beste.

 

[Loop_Breaker]

Hab bei meinen letzten Audio-Interface kauf auch nicht gewusst ob.

PCIe = MultifaceII
FW/USB = Fireface UCX

nehmen soll.

Glaub das der latenz unterschied ziemlich gleich war: Die MultifaceII DSP braucht 1 Sample bearbeitungszeit und das Fireface, hab ich vergessen, irgendwas im 2Stelligen Bereich.
Aber die Fireface Wandler sind schneller, was das wohl total irrelevant macht.
Was toll war am UFX war, warn die Effekte, mal schnell in Bass raufdrehen oder sowas ist schon leiwand. (FX gehören einfach zu einen Mixer)

Hab mich aber dann doch fürs MultifaceII entschieden, weil ich einen signifikanten Performanceunterschied zwischen FirefaceUCX und MultifaceII auf meinen damaliten intelQ6600 System feststellen konnte.
Ich benutze den Computer hauptsächlich, quasi als, "Keyboard, gitarrenverstärker e.t.c.", mit 32Sampels @ 44,1khz und rennt alles Nativ durch...


Ich würd wahrsch. auf USB3 warten, oder PCIe bzw PCMICIA. da ich NATIV durchs Cubase durchgehe.

Wenn man aber eher sachen aufnimmt, dürfte der bisschien Performance unterschied zwischen PCIe und USB2 total schnuppe sein, aber die Effekte vom "DSP-Mischer" werden es einen bestimmt antun weil so ToatlMix erst zu einen richtigen Mischputl (mit EQ, Dynamic, Reverb...) wird.

 

[akl]

Nicht alle von Dir genannten RME Lösungen haben einen FX FPGA eingebaut. Wenn Du zB für Headphone mixes so etwas haben und nicht den Umweg über die DAW gehen möchtest, dann solltest Du beispielsweise ein UCX und kein UC nehmen.
Andernfalls könnte Dir möglicherweise der neue TotalMix "DAW Mode" dabei entgegenkommen, bei dem das Routing dann vollständig über die DAW ginge. Das würde Dir eine breitere Palette an Plugins ermöglichen.
Wenn Du keinen FX Chip brauchst, dann könnte für Dich vielleicht auch eine RayDAT PCIe Karte in Frage kommen und der Anschluß von einem Behringer Preamp mit 8 Ein- und Ausgängen. Die Midas Preamps sollen ja sogar ganz gut sein. MIDI, AES und SPDIF hättest Du dann auch. Gerade der SPDIF Ausgang wird beim Kemper meines Wissens ganz gerne um Re-Ampen genommen.
Kommt auch ein bisschen drauf an, ob es unbedingt ein USB Interface sein muss oder nicht.
Ansonsten kann ich Dir RME einfach nur wärmstens empfehlen wegen Treiber-Stabilität und geringer Latenzen bei USB und FW nahe bei PCIe Performance, Lieferumfang (TM, Digicheck), Flexibilität und Komfort von TM. Pflege der Treiber und immer wieder der Einbau neuer Features. Erstklassiger Support auch schon über RME Userforum, wo man auch von dem Designern fundierte Unterstützung erhält.
Nicht ohne Grund haben die Geräte auch noch gebraucht einen hohen Wiederverkaufswert.
Das UCX hätte neben dem FX chip für Dich den Vorteil, USB und FW zu unterstützen je nach dem, was auf Deinem PC am besten läuft. Ausserdem sind da auch schon Wandler geringerer Latenz verbaut.
Soweit ich mich erinnere unterstützt das UCX auch Autoset, das auch ein sehr nützliches Feature ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass da auch die ARC (Advanced remote control ) angeschlossen werden kann.

 

[akl]

BTW nach einem Treiberupdate vor ca 3 Monaten wurden die FX Effekte von RME qualitativ verbessert.
Was am UCX noch Sex ist, der kleine Formfaktor, läßt sich gut auf dem Arbeitsplatz unterbringen.
Ideal ist natürlich das neue UFX+ mit USB3, Thunderbolt und MADI. Aber das ist vom Preis her schon eine ziemliche Hausnummer.

 

[akl]

Sexy wollte ich schreiben, doofe Smartphone Auto Korrektur. ..

 

[seymentra]

Erstmal danke für eure Antworten!

Sind die Performance-Unterschiede wirklich zu vernachlässigen? Ich mache wirklich sehr sehr aufwendige Mischungen, 8-10 virtuelle Instrumente, jede Menge Effekte, quasi Metalcore auf 100 Spuren mit teilweise 4 oder 5 Vocalgruppen wo 10 Inserts und jede Menge Sends liegen...

Aufgenommen wird bei mir nur Kemper Git und Bass, Vocals woanders.
Abgemischt wird dann wieder bei mir...

Ich habe nen neues System mit einem i7-6800K, 32GB DDR 4 Ram und einer 512 GB Samsung Pro SSD. Also relativ flott, und das Interface sollte daher von der Performance passen.

bei der HDSPe Lösung sehe ich Probleme was Anschlussmöglichkeiten angeht... würde ungerne von dem Kopfhörerausgang auf Cinch gehen, weil ich die Outs der Peitsche fürs reampen brauche... SPDIF soll über Kemper irgendwie zu scharf klingen, habe ich gelesen...

Eigentlich schließt sich die HDSPe selbst aus, da ich keinerlei Effekte für die Vocals drauflegen kann, oder? Der DAW-Weg ist doch wegen Latenz nicht möglich, oder?

Natürlich kann ich auch mit den Expansions Boards arbeiten, nur komme ich dann preislich wieder in die Nähe eines gebrauchten UCX...

Die Lösung mit den Behringer Pre-Amps sagt mir nicht so zu, da die Pre's der ADA Serie für mich einfach nicht "gut genug" klingen.

Was mich halt interessiert: hat jemand erfahrungen was performanceunterschiede (latenz und asio-auslastung) angeht zwischen HDSPe, Fireface UC/UCX und Fireface UFX? Oder sind die alle identisch?

 

[TomSofa]

Die Lösung mit den Behringer Pre-Amps sagt mir nicht so zu, da die Pre's der ADA Serie für mich einfach nicht "gut genug" klingen.

meinste. ich meine nö. die preamps der alten ada8000 waren relativ unauffällig. hab schon klassik mit den dingern gemacht. alles im lot. auffällig war die da-seite. die war nicht so gut. die ada82000 sind da deutlich besser.

wenn du solchen trubel treiben möchtest, würde ich doch eine hdspe nehmen. deine bedenken hinsichtlich anschlussmöglichkeiten verstehe ich nicht. falls dir ulis kisten zu schlabbrig sind, nimmste einen octopre dyn. der kann ad/da in solide. hab ich auch ein paar. mit 8 rein und raus biste doch bei deinem bisschen monitoring und reampen gut dran.

Der DAW-Weg ist doch wegen Latenz nicht möglich, oder?

wieso? wenn deine latenzen so groß sind, hast du eine made im system nagen. mein oller t400 mischt 48 spuren live mit jeder menge spittel auf jedem kanal. warum sollte deine neue kiste das nicht machen?

Natürlich kann ich auch mit den Expansions Boards arbeiten, nur komme ich dann preislich wieder in die Nähe eines gebrauchten UCX

nix im leben ist umsonst. vor allem ein höherer anspruch nicht.

Was mich halt interessiert: hat jemand erfahrungen was performanceunterschiede (latenz und asio-auslastung) angeht zwischen HDSPe, Fireface UC/UCX und Fireface UFX? Oder sind die alle identisch?

wenn dein rechner sinnvoll ausgestattet ist und du strickt in richtung daw optimiert hast, solltest es dir hinsichtlich performance egal sein, was du da verwendest, die sind einfach alle gut.

bei meinen nicht so neuen kisten gibt es keine spürbaren aber messbaren unterschiede, ob ich firefaces per pcmcia, expresscard, pci oder pcie anbinde. os ist jeweils winxp (schleppis für live) oder win7 (stationär), wobei winxp auf alten kisten fixer ist. da sac egal ist ob win7 oder xp drunter liegt und die kisten nur für einen zweck leben, bleibe ich für live bei xp.

ich habe die erfahrung gemacht, dass bei einem guten interface, egal, ob per usb, fw oder pci/e angebunden, vor allem der treiber und das system darüber entscheiden, ob die sache spaß macht. wenn da etwas im argen liegt, ist man am kotzen bis zum horizont und wieder zurück...

 

[Kuno]

Also relativ flott, und das Interface sollte daher von der Performance passen.

Da muss nichts "passen". Besser ist immer besser.
Aber mit so einem guten System wirst du selbst mit einem schlechteren Interface nicht so schnell an die Grenzen kommen.

Der Unterschied bei den Dingern ist eigentlich nur, wie nah du an die Auslastungsgrenze deines Prozessors kommen kannst, ohne das es Dropouts gibt.
Das hängt natürlich auch von der Latenz ab. Mischen kannst du mit jedem halbwegs guten Interface ... da brauchste ja keine Minimal-Latenz.

Ich würde das nehmen, was in deinem Setup am praktischsten ist.
Ob das PCIe oder USB ist, ist eigentlich wurst (Firewire würde ich nicht nehmen ... das ist outdated), wenn das Interface gute ASIO-Treiber hat.

 

[AndiPaulo]

Was mich halt interessiert: hat jemand erfahrungen was performanceunterschiede (latenz und asio-auslastung) angeht zwischen HDSPe, Fireface UC/UCX und Fireface UFX? Oder sind die alle identisch?

Ich hab mit nem UFX an DAX-Notebook 3 ms roundtrip, irgendwer hier hat das mit ner HDSP um ein Millisekündchen besser hingekriegt.

Is aber eigentlich egal:
Wenn man den Monitor-Mix über Total-Mix macht is die Latenz völlig wurscht.

Nebenbei:
Ich würd was mit USB nehmen, wenn ich nicht nur einen Computer verwenden will.

 

[jet2]

ich würd usb grundsätzlich ner pcie-lösung vorziehen, da man damit flexibler ist und das gerät auch mal schnell woanders benutzen kann..
firewire ist, wie pcie - denke ich - nicht so zukunftsorientiert.

ansonsten nehmen sich die teile wohl nicht so viel....

 

[akl]

Ich verwende eine RayDAT Karte und UFX als Preamp davor.

In meinem Blog Artikel sind auch die unter Cubase angezeigten Roundtrip Werte angegeben.

Matthias Carstens hat mir freundlicherweise noch bei der korrekten Berechnung geholfen, die richtigen Werte aus dem Handbuch zu verwenden, wenn ein UFX vorgeschaltet ist.

http://www.tonstudio-forum.de/blog/index.php/Entry/57-RME-UFX-als-PreAMP-an-RME-RayDAT/

Der Vorteil einer RayDAT PCIe Karte soll lt RME vor allem darin liegen, weniger CPU Last zu generieren im Vergleich zu USB. Um wieviel weniger kann ich leider nicht sagen, das habe ich noch nie versucht zu messen.

Vom Treiber her hast Du bei der RayDAT den Vorteil, bis auf 32 samples runtergehen zu können, beim UFX sinds 48 Samples. Allerdi ngs sind die RME Treiber so gut geschrieben, dass 48, 64, 96, 128 Samples immer noch gut genug sind, mit einem VST basierten amp locker einspielen zu können. Ich weiß nicht mehr genau, aber auch 256 samples gingen auch gerade noch so.

Also in Cubase den Monitor in der Spur gesetzt und beim Einspielen mitgehört.

 

[akl]

Ich würds mal so formulieren, wenn Du kein Freund von Kabelpeitschen bei der RayDAT bist, dann nimm einfach das UCX. Oder sprich mit einem Berater bei einem Systemhaus Deines Vertrauens, die schicken Dir sicher gerne auch beides, so dass Du das bei Dir zuhause in Ruhe überlegen kannst.

 

[Glutamatjunkie]

ich würd auch nichts anderes empfehlen.

RME und gut.

Das Fireface 802 wäre noch ne möglichkeit.

Ich schiele momentan auf das ADI 2 Pro aber der Preis.....

 

[Loop_Breaker]

Also.

Ich kann bei mir jedes xbeliebige VST (wenn es keine zu schlimme latenz verursacht) in den "Monitoring weg" nehmen, da ich meist mit 32 Sampels nativ durchgehe.

Der Nachteil ist, dass es manchmal zu dropouts kommt und Cubase dann die Aufnahme beendet. e.t.c... (ein stabil laufendes system muss IMMER gewährleistet sein)


Wenn man die Effekte die man für's "monitoring" braucht ,über totalmix realisiert, kann man den ASIO-Puffer unendlich raufdrehen, und man hat trotzdem die bestmötliche latenz, kann sogar bei einen Gig der Computer abstürzen, die Kanäle die über Toatlmix laufen funktionieren weiter...


Wie von mir vorhin geschrieben: auf meinen Uralt intelQ6600 System, konnte ich schon einen Unterschied spüren zwischen MultifaceII und UCX feststellen. Wie ein Vorschreiber, find ich schon ganz schön, geschrieben hat, merkt man das wenn man an die Grenzen kommt. Ich denke der Grund ist, weil das "USB Pakete machen muss. welche von der CPU berechnet werden".

Wenn Du nativ durchgehen willst, würd ich eine PCIe bzw PCMCIA lösung empfehlen. (vl. gebraucht...)
Wenn du TotalMix inkl. EQ, Dynamic... haben willst, würd ich das UCX empfehlen (wobei ich in diesen Fall auf vl. eher auf USB3 warten würde...)


Mir hat das Musikgeschäft wo ich das MultifaceII gekauft habe, sogar zuerst ein UCX zum testen gegeben...

LG

 

[akl]

Was mich halt interessiert: hat jemand erfahrungen was performanceunterschiede (latenz und asio-auslastung) angeht zwischen HDSPe, Fireface UC/UCX und Fireface UFX? Oder sind die alle identisch?

Ich würde Deine Frage, Anforderungen mal im RME Forum posten, sehr wahrscheinlich bekommst Du dann von RME direkt eine Antwort auf Deine Fragen, die sind sehr aktiv im User Forum.

 

[akl]

Ich habe mal zu Testzwecken das Steinberg Demo Projekt Eight Good Reasons geladen.

Sowohl RayDAT als auch UFX Treiber (USB) sind auf 64 samples ASIO Buffersize eingestellt.

Das Projekt wurde zwischen Takt 41-45 gelooped, weil da am meisten los ist von den Instrumenten het.

Wenn ich zwischen RayDAT und UFX umschalte ändert sich weder die CPU Last (7-11%) noch die VST Performance, ~32% average load, ca 2% real time load.

Die Unterschiede zwischen den Round Trip Latenzen für Audio Pakete zwischen DAW und Recording Interface sind zwischen UFX und RayDAT gering. Und so ist es auch mit den anderen RME interfaces.

Es wurde auch hier und da im Forum berichtet, dass die USB/FW Treiber sehr nahe an der Performance zu den PCIe Treibern lägen.

(Übersicht aus diesem Artikel: http://www.tonstudio-forum.de/blog/index.php/Entry/57-RME-UFX-als-PreAMP-an-RME-RayDAT/)

 

[Loop_Breaker]

Was ich vergessen habe zu schreiben: Beim Multiface kann man bei 44,1khz auf 32 Sampels puffer runter, beim Fireface nicht ganz so weit.

 

[tylerhb]

Um das volle Potential vom Kemper zu nutzen auf jeden Fall eine Lösung mit koaxialem SPDIF einplanen, die auch als Slave betrieben werden kann.

Sofern du keine mobile Lösung brauchst bieten die PCIe Karten angeblich eine etwas bessere Performance bei niedrigen Latenzen. Wenn man nicht gerade einen High End Wandler dazu nimmt kann man bei der Lösung zudem ein bisschen was sparen.

In jedem Fall würde ich auch ganz klar zu RME raten.

 

[tylerhb]

SPDIF soll über Kemper irgendwie zu scharf klingen, habe ich gelesen...

Totaler Unsinn, die Aussage kommt wahrscheinlich von Leuten die eher im Umkehrschluß über analoge Eingänge abhören die nicht neutral klingen. Gerade das DI Recording/Reamping über SPDIF ist super komfortabel. Kein Einpegeln, keine Signalverluste, kein Rauschen.

Abhören kann man ja trotzdem über die analogen Outs, mache ich auch so.