In-Ear oder konvetionelle Monitore - Wie haltet ihr das???

Anne_W

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Mich interessiert mal wieder eure Meinung, diesmal die der Live-Musiker.
Nutzt ihr live ein In-Ear-System oder setzt ihr noch wie vor auf konventionelle Monitore?
Ich habe mir in den letzten Jahren konsequent angewöhnt nur noch mit In-Ear zu arbeiten, hat den ganz großen Vorteil dass man niedrigere Schalldrücke fahren kann und wirklich überall seinen Sound hat. Dazu nutze ich in der Regel einen Hearsafe Westone ES-2, ein geschlossenes Zwei-Wege-System, an das Ohr angepasst. Zusätzlich habe ich noch einen weiteren Ohrhörer, einen Shure E-1, ebenfalls mit angepassten Ohrformteilen.
Als Funkstrecke dient in mehr als 90% eine Sennheiser-Anlage mit der ich wirklich super zufrieden bin. Mit „normalen“ Monitoren möchte ich live nicht mehr arbeiten, meine Ohren danken es mir bereits…

Wie seht ihr das?

Anne
 
Hi

ich fahre in den letzten Jahren immer öfter Veranstaltungen mit In-Ears und muss sagen, dass sich der geringe Mehr-Aufwand an Monitor-Kanälen verglichen mit Boxen schleppen und teilweise nervig lauten Monitor-Anlagen auf der Bühne (ja manche Bands schaffen es auf der Bühne lauter zu seni als vor der Bühne!) doch echt lohnt. Bisher waren alle Musiker zufriden und wenn man bedenkt, was eine vernünftige Monitoring Anlage (Nexo, db o.ä.) kostet, dann ist ein Sennheiser In-Ear System (momentan vom Preis Leistungs Verhältnis und auch bezüglich Zuverlässigkeit das Beste auf dem Markt) eine vergleichsweise geringer Investition.
Allerdings muss man bei In-Ear als Musiker Glück mit dem Mann am Pult haben...was leider oftmals ein Schwachpunkt ist, gibt es doch gerade im live-Bereich mehr Pfeifen als Tontechniker.
Es Bedarf etwas Erfahrung und Gewöhnung, denn gerade so GEschichten wie Atmos beimischen und eventuell noch den Bass per Sub auf der Bühne fahren machen das zunächst unagenehme, weil ungewohnte In Ear Monitoring für Musiker schnell erträglich und zu einer unverzichtbaren Sache.
Ich kann es nur empfehlen, wenn man sowohl sich als Musiker, dem Mann am Pult (es sei denn er ist eh schon taub und hat keinen Plan von nix :-D) und vor auch dem Publikum einen Gefallen tun möchte. Denn eine nicht vorhandene Monitor-Anlage macht bezüglich Front-Sound gewaltig was aus!
 
Also für die meisten Hobbymusiker wird das wohl erstmal gar nicht in Frage kommen. Wenn wir irgendwo spielen, dann ist da meistens eine rudimentäre Monitoringanlage vorhanden, ergo muß ich dafür nix zahlen. Aber In-Ear-Monitoring müßte ich aus eigener Tasche zahlen, von daher...
Wenn ich könnte, dann würde ich aber.
Wie sieht das denn mit Schutzmaßnahmen aus? Es ist ja sicher ein Brickwalllimiter reingeschaltet, oder ist daß Luxus den man sich noch dazukaufen muß? Man begibt sich ja schon so ziemlich in die Hände des Mischers, wenn der Scheiße baut, dann hat man keine Ohren mehr...
 
HI

nö das ist kein Problem, zumal die Systeme auch nicht so irrsinnnig laut sind, da die Ohren ja gut abgeschirmt sind. Im Optimalfall hat man ja angepasste Ohrenstöpsle die zunächst wie diese prof. Gehörschutzstöpsel aufgebaut sind. Allerdings sitz da statt des Filters der "Kopfhörer" drin. Limiter sind bei allen eingebaut bzw ich kenne keine ohne Limiter.
Gerade bei lauter Gitarrenmusik wäre in Ear ode rzumindest vernünftiger Hörschutz eine wichtige Angelegenheit, denn die Schädigung des Gehörs durch die lauten Gitarrenverstärker liegt genau im Bereich der Sprachverständlichkeit!
 
Ja, das stimmt, ohne Gehörschutz gehe ich auch nicht mehr auf die Bühne. Ich hab das Glück, daß ich mir in meiner ahnungslosen Zeit meine Ohren noch nicht ruuiniert habe.
 
Zur "lauten Gitarrenmusik"!

Gerade diese auf kleinen Bühne nicht sofort für das In-Earing! Essentielle Vorrausetzung für einen Problemlosen Einsatz ist die Lautstärkendisziplin der Musiker, besonders der Gitarristen. Und mit der ist es ja bekanntlich nicht weit her (bin selber einer und habe auch einen 100 Watt Röhren Marshall. Wenn der auch nur auf 1,5 steht ist der schon eine Waffe).

Wenn man dann noch kleine, stark reflektierende Räume hat wirds noch schwerer. Wenn jetzt auch noch der Mann am Mischer die Band und die Musik nicht richitg kennt, oder noch schlimmer, kenntnisfrei ist (was mir bei mehr als 80% der Auftritte passiert ist) so kann man getrost aufs IN-Earing verzichten.

Gehörschutz ist das A und O (Leute lasst euch auch mal gegen Hepatits A und B impfen. Macht auch kaum jemand, ist aber verdammt wichtig. Wenn man's dann hat is et oft zu spät. Viel mir gerade so ein, da ich eben beim Arzt war und der mir das Empfohlen hat [doll, 300 Euro])

Wir hatte hier gerade ein Open Air im Dorf - Punk und NU Metal - wirklich guter Sound nach vorne, aber alle Musiker haben über den Bühnensound gemecktert. So ist das halt und wird das auch "immer" bleiben. Denn auch Profis können Mist machen.

Ich war auf dem Bon Jovi Konzert auf Schalke. Deren Sound war ok (bei weitem nicht super), aber der Sound der Vorband (die Band Live - man was hatte ich mich gefreut) war sowas von schlecht - ehrlich das war der schlechteste Sound den ich jemals gehört habe. Und das vor 60.000 Leuten. :-x

Viele Grüße,
Christoph
 
Hallo

In-Ear-Monitoring ist das Beste und zudem ein ausgezeichneter Gehörschutz.

Viele Grüße
vocede
 
Ich war auf dem Bon Jovi Konzert auf Schalke. Deren Sound war ok (bei weitem nicht super), aber der Sound der Vorband (die Band Live - man was hatte ich mich gefreut) war sowas von schlecht - ehrlich das war der schlechteste Sound den ich jemals gehört habe. Und das vor 60.000 Leuten. :-x

Nanu, was hat denn der pöse Schlingel am Mischpult bei euch verbockt? Hier in München war der Bon Jovi Sound hammergut. Das war wirklich der beste Live Sound den ich seit langem gehört habe, transparent, natürlich laut aber ohne weh zu tun. Aber "Live" klang hier auch total übel. Ich glaube da durfte n Roadie am Mischer mal üben. :-D
 
Warum ist eigentlich jeder meiner Threads nach kurzer Zeit off-topic??? Wäre also mal wieder schön wenn wir zum Thema zurück kämen und mal wieder etwas konstruktiver werden... :-D

Anne
 
Vocede
In-Ear-Monitoring ist das Beste und zudem ein ausgezeichneter Gehörschutz.
@vocede
So gut ich auch deinen Beitrag zu "Stimme und Gesang" in den anderen Threads fand - hier muss ich doch etwas meckern!
Denn einfach so sagen "dies oder das ist das BESTE" ist wohl etwas voreilig.

Gerade Sänger haben nach meiner Erfahrung immer wieder Probleme mit In-Ear Anlagen.

Außerdem sind diese wie ich schon sagte auf einigen Bühnen schlicht und einfach nicht einsetzbar. Besonders aber die Abhängigkeit vom Monitormix ist hier sehr hoch.
Oft schon habe ich bei Konzert einfach mal meine Amp lauter gedreht, oder den Monitor ganz runter gedreht etc. Dies geht mit In-Ear nur bedingt (die anderen bedanken sich, wenn die auf einmal nur noch die Gitarre aufm Ohr haben).

Wenn alle Vorausetzungen stimmen, so ist natürlich In Ear die schönste Lösung. Meist sieht die Praxis aber halt anders aus.

Viele Grüße ,
Christoph :-D
 

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