herausfordernde Trackideen?

[schnuffke2]

Hey,

generell mag ich es, mir selbst Herausfordrungen zu stellen, um zu lernen. Z.B. mal einen Track aus einem Sample zu erstellen oder nur einen bestimmten Synthesizer zu benutzen.

Zur Zeit versuche ich mich z.B. daran, einen Track aus ausschließlich Sinustönen zu erzeugen. Ebenso daran, einen Track zu erstellen, der nur eine einzige Note beinhaltet.

Hat hier jemand weitere Ideen für Herausforderungen, denen man sich stellen kann? Vielleicht gibt´s ja noch etas Lustiges, auf das ich nicht kommen würde.

Mein Ding ist es, eher auf Einschränkungen zu setzen, was aber für Ideen hier nicht zwingend ist. Alles klar?

Dank im voraus...

 

[Hyp]

Keine Loops verwenden...
Wie Autechre 1994 in dem Track "Flutter" mit den Beats - als Antwort auf das Gesetz, dass die Polizei in England Musikveranstaltungen mit repetitiven Beats ohne weitere Begründung beenden darf: www.youtube.com/watch?v=EZFmZ0gZNZI
https://en.wikipedia.org/wiki/Anti_EP

Wobei es für mich andersrum ist: Loops sind mir eine unkreative und unorganische Einschränkung. Haben anteilsmäßig und phasenweise mal ihren Platz als Stilmittel, aber exakte Wiederholungen widersprechen nun mal dem organischen Lauf der Dinge.

 

[Orboscope]

Also wenn Du es magst nur mit einem Synth einen ganzen Track zu erstellen dann gibts da sogar eine regelmnässige competition dafür.
Habe selber früher oft daran teilgenommen. Ist recht spassig, es gibt ein Publikum und man kann sogar Preise gewinnen.

https://www.kvraudio.com/forum/viewtopic.php?f=1&t=490474

 

[Kosaken-Kaffee]

Einen Track ohne Lowcuts.

 

[schnuffke2]

Etwas, das andere sich freiwillig anhören mögen.

 

[schnuffke2]

Keine Loops verwenden...

Sehe ich ehrlich gesagt keine Herausforderung darin. Der Gag beim ae-Ding ist eher, dass es klingt, als wäre es Loopmusik.

 

[A-rtur]

Vllt ein furz Geräusch verwenden und daraus einen ganzen Track produzieren?

 

[Hyp]

Keine Loops verwenden...

Sehe ich ehrlich gesagt keine Herausforderung darin.

Ok? Also auch ohne sich in derselben Form wiederholende Notenfolgen bei Wahrung des Zusammenhalt des Stücks...

 

[schnuffke2]

Es bezieht sich also nur auf die Noten?

Sonst hätte ich gesagt, ich öffne z.B. ein Filter über eine Minute und schließe es dann wieder. So hast Du schonmal zwei Minuten, in denen kein Takt klingt wie der andere ( man könnte jetzt jegliche Automation nehmen ). Oder einfach etwas drüberquatschen. Oder einfach Gitarre spielen, dazu singen.

Alles falsch gedacht?

 

[KoolKolle]

Haben anteilsmäßig und phasenweise mal ihren Platz als Stilmittel, aber exakte Wiederholungen widersprechen nun mal dem organischen Lauf der Dinge.

Du meinst sie widersprechen NICHT dem organischen Lauf der Dinge, oder?

 

[Hyp]

Du meinst sie widersprechen NICHT dem organischen Lauf der Dinge, oder?

Doch, widersprechen. Unter "organischen" Bedingungen wirken ja unendlich viele nicht statische Faktoren zusammen. Dem wird die Statik des Loops nicht gerecht.

 

[schnuffke2]

Du meinst sie widersprechen NICHT dem organischen Lauf der Dinge, oder?

Doch, widersprechen. Unter "organischen" Bedingungen wirken ja unendlich viele nicht statische Faktoren zusammen. Dem wird die Statik des Loops nicht gerecht.

Wiederholungen, Zyklen, Kreisläufe... sind Grundlage allen Seins. Aber nie EXAKT gleiche Wiederholungen. Denke auch, dass statische Loops nicht natürlich sind.

 

[schnuffke2]

@Hyp wie auch immer, challenge accepted.

Ich lasse mir etwas einfallen, bzw. hab´ ich schon ein paar Ideen und werde sehen, welche davon funktioniert. Werde es hier posten. ( Nur nicht drängeln, bin kaum zu Hause z.Z. )

 

[schnuffke2]

Vllt ein furz Geräusch verwenden und daraus einen ganzen Track produzieren?

Hab´ ich ja schon. Also ob nun Furz- oder wie letztens hier im Forum kurzes Rauschesample bleibt sich irgendwo gleich.

 

[micwarz]

man nehme ein handelsübliches kartenspiel.
definiere:
7,8,9,10, bube, dame, könig, und optional das ass.
7=c, 8=d, 9=e, und so weiter...

dann karten mischen und beliebig 2 3 4 karten abheben. das sind dann die akkorde mit
denen man klar kommen muss.

zb: ich zieh 8. 10. dame.
hätte ich damit quasi: d-moll, f-dur, a-moll

btw..

 

[gyn]

Einen Song erstellen, der bzgl. Taktarten keine(n) der üblichen Verdächtigen beinhaltet, also kein 2,3,4/4, sondern nur 5,7,9,11,13,15/4 z. B...

 

[BrayZ]

Einen Track ohne Lowcuts.

Um das mal weiterzuspinnen - Einen Track ohne Einsatz von EQ erstellen, sprich Sounds finden, die aufeinander abgestimmt sind.
Evtl. sowas?

 

[gyn]

Oder - ganz verrückt - einen Track komplett ohne Comps!
Da wär ich ja mal gespannt drauf. Ich glaub, das probier ich auch mal.

 

[BrayZ]

Oder - ganz verrückt - einen Track komplett ohne Comps!
Da wär ich ja mal gespannt drauf. Ich glaub, das probier ich auch mal.

Wird wohl ne dynamische Nummer - ob Du es dann ordentlich laut bekommst? Alternativ kannst Du ja via Editing die Dynamik einschränken

 

[KoolKolle]

Doch, widersprechen. Unter "organischen" Bedingungen wirken ja unendlich viele nicht statische Faktoren zusammen. Dem wird die Statik des Loops nicht gerecht.

Hoppala... Hab widersprechen als "entsprechen" verstanden auf die Schnelle un das obwohl ichs mit übernommen hab....So bin ich aber schon einverstanden mit der These.

Irgendwo hab ich mal ein Video von einem Esoteriker gesehen, der ein Gerät gebaut hat, das die "Lebhaftigkeit" also den Grad der Lebendigkeit des Herzen messen soll. Das geschieht in dem der Grad der Variation der Herzschläge gemessen wird bzw der Zeiten zwischen den Schlägen. Dahinter steht die These, dass ein gesundes Herz nicht möglichst gleichmäßig, sondern möglichst variabel schlagen soll. (wobei das vermutlich auch immer auf der Situation im Körper angemessenen Puls- und Herzfrequenzen zu beziehen sein müsste)

Ob da was dran ist oder nicht, lassen wir mal beiseite wenn es auch interessant ist - übertragen wir aber einfach mal dieses Denken auf das Musikmachen würde das einfacherweise bedeuten

Varianz = "Lebendigkeit".

Wiederholungen, Zyklen, Kreisläufe... sind Grundlage allen Seins. Aber nie EXAKT gleiche Wiederholungen.

Wiederholung = Beständigkeit, oder auch "Formgebung" in Bezug auf Musik

Wir erkennen den Vogel wieder, der sein Lied wiederholt. Aber ein Klingelton ist nichts lebendiges.