Ist das denn überhaupt die Kohle wert?
Die Frage kann nur jeder für sich beantworten. Oder anders gesagt: der eine sagt "ja", der andere "nein". Was sagt es Dir? Nichts.
Es gibt eine 15 Tage Trial. Da kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Dennoch meine Erfahrung:
Ich besitze Guitar Rig, einen Röhrenamp, Helix Native UND ein Helix Floor.
Der Riesenvorteil von Helix Native ist die 1:1 Kompatibilität mit dem Helix Floor und somit ein Re-Amping In-The-Box. Das hat dazu geführt, dass ich Guitar Rig überhaupt nicht mehr nutze. Zumal mit dem Helix Floor ein Zero-Latency Recording (mit trockenem DI Signal) möglich ist und man nachher mit Native ITB in Ruhe Sounds schrauben kann, die nachher wieder auf den Helix Floor für z.B. Live überspielt werden können.
Fakt ist aber auch:
1. Die Editiermöglichkeiten des Helix (Egal ob Native oder Floor) sind erschlagend. Man muss erstmal das Konzept und die Möglichkeiten erfassen. Zuletzt wurden im Firmware Update 2.50 alle (!) Effekte der "alten" M13, M9, M5, DL4, DM4, FM4 und MM4 Pedalen ergänzt. Dazu neue HX Reverbs. Das führt unweigerlich dazu, dass man sich sehr intensiv mit der Materie beschäftigen muss. Dazu gehört auch die Frage: Stock Cabinets oder Impulse Responses. Und die Funktionsweise von Snapshots. Die Wichtigkeit von High und Low Cuts (Stichwort: Recording Sound vs. Amp in the Room Sound). Etc.
2. Ein wirklich großes Plus sind die regelmäßigen Updates. Alle 2-3 Monate gibt es Ergänzungen und Verbesserungen.
3. Die Qualität der "Sounds" ist ja ein subjektives Empfinden. Es ist aber meiner Meinung nach definitiv so, dass man aus dem Helix gute Ergebnisse rauskriegt, wo ich unterstelle, dass man im Mix oder Live nicht wirklich raushört, dass es kein echter Amp ist. Die Puristen werden aufschreien
. Amp Modeling zu nutzen, hat etwas damit zu tun, sich es beim Recording oder Live einfacher zu machen und extrem flexibel zu sein. Vielleicht ein für außerhalb des Rheinlands amüsantes Beispiel, aber da mir aktuell durch TV Übertragungen präsent: (fast) alle Bands im Karneval nutzen Amp Modeller. Brings (Kemper), Bläck Fööss (Helix Floor), etc. Wer hört es raus? Keiner. Schneller Auf- und Abbau, keine anfällige Röhrentechnik.
4. Klingen im puren 1:1 Vergleich "echte" Amps besser? Besser ist vielleicht das falsche Wort, aber meines Erachtens gibt es nach wie vor 2 Vorteile für (Röhren-) Amps. Zum einen für den Gitarristen einen in der Ansprache direkteren, gefühlt "dynamischeren" Klang, den er gewohnt ist (Amp in the Room). Zum anderen empfinde ich nach wie vor im Top End den "echten" Amp Sound als runder, harmonischer, weicher (im homöopatischen Bereich). Aber genau deshalb bringen mir persönlich 1:1 Vergleiche nichts. Im Live Bandgefüge oder im Mix spielt das keine große Rolle. Man sollte sich vor Augen führen, dass man zwar live auf der Bühne oder beim Recording seinen "echten" Amp hört, dieser mikrofoniert und ggfs. durch den Mischer am Pult bearbeitet im Live MIx ohnehin "anders" klingt. Und ein Modeller liefert einen mikrofonierten Sound!
Ups, jetzt bin ich etwas vom Thema weg
. Bloß keine Grundsatzdiskussion Amp-Modelling vs. echtem Amp
Back To Helix Native: ich bin sehr zufrieden, empfehle sich die Trial zu ziehen und intensiv damit zu beschägtigen
aber die stammen meist nicht von Forumsmitgliedern was ich wiederum interessanter fände als wenn irgendwer die Musik macht. 
