Half Time Effekt in Reason 4.0

[smegma]

Hallo,

Ich würde gerne solche Effekte:



mit Reason 4.0 erzielen.
Wie würdet ihr da rangehen?

Vielen Dank

 

[SlowMo]

Reason 4.

Am ehesten indem man das entsprechende Gerät mitsamt Spur verdoppelt und dann in der neuen Spur das Noten-Werkzeug verwendet, um die Geschwindigkeit und die Tonhöhe der Noten zu verändern. Dann kannste deine 2 (oder mehr) Geräte wieder über nen 6:2 Mixer zusammenführen wenn de willst, das ist vllt angenehmer zu regeln als im Hauptmixer.

Was man dadurch nicht bekommt (falls man das überhaupt will) ist die Veränderung die durch den Pitch-Shift Algo des Plugins entsteht, weil der ja nicht die Noten bearbeitet, sondern das Audiosignal. Wenn das Quellgerät ein Sampler ist, kann man das hinbiegen, indem man ggf verwendete Multisamples aus dem Samplerpatch löscht und ein Sample, das eigentlich für einen höheren Ton gedacht ist bis zu den tiefen Tönen runterzieht. Dann macht der Sampler das Pitch shifting und Attackzeiten und Transienten werden ebenso verfälscht.

 

[alex-reed]

Auch auf die Gefahr hin, nicht direkt zielführend zu antworten:

Upgrade auf mindestens 9.5 durchführen, VST ziehen - und sich Gemurkse sparen.

 

[SlowMo]

Also WENN upgrade, dann auf v.10 und dann kann man das läppische Pluginchen da mit Grain und dem neuen Envelope Tool und vielleicht noch nem Midi-Player in Grund und Boden rocken.



No Need 4 VST

 

[alex-reed]

Also WENN upgrade, dann auf v.10 und dann kann man das läppische Pluginchen da mit Grain und dem neuen Envelope Tool und vielleicht noch nem Midi-Player in Grund und Boden rocken.

Interessant ! Ich habe mich, muss ich ehrlich zugeben, noch nicht ein einziges Mal mit dem Grain beschäftigt. Und das "neue envelope tool" ? Hättest du vielleicht n kleines Soundbeispiel ? ´Ne kleine RNS ? Was das neue Envelope Tool angeht, steh ich grade echt auf´m Schlauch...

 

[SlowMo]

Na in Grain und auch Europa ist do so'n wahnsinniger Envelope editor drin. Den kann man da bestimmt auch gewinnbringend einsetzen.

Ist wohl auch ne Frage der persönlichen Philosophie. Ich würd jedenfalls immer (egal welche Version von Reason) Eigenfrickel dem fertigen Plugin vorziehen. Klar man braucht länger bist man da ist, und wird nicht genau den gleichen Effekt wie im Plugin hinbekommen. Dafür hat man sich intensiver damit auseinander gesetzt und einen eigenen Sound erzeugt. Wäre mir wichtiger als ein schnelles Ergebnis.

Und selber hab ich das Upgrade noch nicht, ich hab beschlossen mich erstmal auf das in 9.5 vorhandene zu beschränken und das gut im Griff zu haben. Außerdem üb ich grad viel an der Klampfe, keine Zeit zum Abschweifen in tiefen Soundkonstrukten.

 

[L0rdVetinari]

Halftime ist eines der Plugins bei denen ich nicht darüber nachgedacht habe, wie ich es nachbauen kann. Der Preis, die leichte Bedienung, die Arbeit die einem abgenommen wurde = gekauft. Ich hab meinen Plugin Boutique Credit genommen und nix bezahlt. Hätte aber auch die 10 € ausgegeben.

Aber es interessiert mich schon, wie man das in Reason machen würde.

 

[SlowMo]

Tut mir leid, aber da hab grad überhaupt kein Verständnis mehr.

1. Hab ich oben beschrieben wie's geht, wenns dich ernsthaft interessiert, probiers einfach aus.

2. Ist das triviale Kacke und Plugins wie diese sind die Ursache dafür, dass so unfassbar viel beschissene Musik über den Äther rauscht, und es immer nur noch mehr und noch beschissener wird. Es ist gut, wenn man die Arbeit selber machen muss, weil man sich dann mit dem Ergebnis ernsthaft befassen muss. Hat schon seinen Grund, warum Reason so lang ohne VST war. Wünschte es wäre noch so. Soll natürlich keine Kritik irgendjemandes Musik sein, die kenne ich ja nicht. Aber was dieses "Plugin" macht ist wirklich so billig, das geht auf keine Kuhaut. Wenn man es in Reason mit Boardmitteln nicht hinkriegt ne Melodie zu pitchen sollte man sich vielleicht anstatt Plugins zu kaufen gleich jemanden bestellen, der das wirklich kann und den dann fürs Musikmachen bezahlen.

/Rant

 

[L0rdVetinari]

Lol, warum ärgert Dich das so? Naja, mir egal. Meine DAW ist Live und ich bekomme das damit schon hin. Aber eben nicht so schnell und einfach wie mit dem Plugin. Vor allem nicht mit Automation. Bei Reason benötigt man Deiner Beschreibung nach wohl auch mehrere Schritte. Und das muss man jedes Mal machen wenn man den Effekt nutzen möchte. Halftime füge ich in die Spur ein und bin fertig. Das ganze für 10€. Ein Mal bei McDonalds essen gehen oder so.

Zusammenfassung: Wenn mir ein Plugin Zeit spart und auch noch günstig ist, dann hole ich mir das. Sonst könnte ich ja auch anfangen, Ziegen zu züchten (worauf ich mich hier beziehe ist hoffentlich bekannt )

P.S. Es ist ja auch nicht so, dass ich mich nicht mit der Funktionsweise auseinander setze. Aber ich muss ja auch nicht jedes Mal das Rad neu erfinden.

 

[SlowMo]

Lol, warum ärgert Dich das so?

Danke für die besonnene Antwort
Joa ärgert mich halt, wenn ich sehe wie Leute unkreativ sind, und damit auch noch Erfolg haben, der Scheiß läuft dann im Radio, das ich dann nicht mehr hören kann. Und dein Post kam jetz so rüber, als wolltest du gerne noch mehr noch besser erklärt haben wollen, wärst aber nicht bereit, da selber Energie reinzustecken.

Und ja, auch in Reason muss man mehrere Arbeitsschritte machen, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, Automation ist allerdings kein Thema. Finde das aber nicht schlimm, sondern gut so, wie ich oben schon schrub bin ich kein Freund von schnell mal eben zusammenklicken. Wenn man ein Instrument lernt, braucht man 1000h bis man es so einigermaßen beherrscht, besser sind 5000. Am Rechner hat man schnell was beisammen, was nach was klingt, zumindest für unbedarfte Ohren. Wenns dann wirklich anständige Musik sein soll ähnelt die Lernkurve aber ziemlich schnell wieder der vom analogen Musikinstrument.

Wenn ich ständig die gleiche Methode verwenden würde um meine Songs voller zu bekommen, würd ich mir nicht ein Werkzeug suchen, um das zu vereinfachen, sondern würde versuchen an meinem Songwriting zu arbeiten, damit ich mich nicht ständig wiederholen muss. Ist doch Langweilig? Nur damit es so klingt wie bei allen Anderen? Ist doch gar kein erstrebenswertes Ziel.

Zum Thema Ziegen züchten klingelt bei mir nix

 

[L0rdVetinari]

Wir sind da schon ziemlich einer Meinung. Man sollte sein Handwerk können. Ich ziehe mal eine Analogie zu meinem Berufsfeld:

Den Mantel oder die Isolierung von Kabeln kann man damit entfernen (damit lernt man es am Anfang in der Ausbildung):

Oder damit (das nutzt man dann als Profi, wobei mein JOKARI rot ist, also noch mal besser. So wie die blauen Bosch besser sind als die grünen ):

Es ist offensichtlich, welches Werkzeug schneller und sorgfältiger Funktioniert Und ich kann mit dem Profiwerkzeug immer noch schneller und besser (oder anders) Arbeiten als andere, wenn ich das möchte. Genau so sehe ich das mit Plugins.

Zu den Ziegen: Es gibt da eine Anekdote, in der sich ein Produzent Gedanken darüber macht, ob es in Ordnung ist, Fertig bearbeitete Samples oder Presets zu benutzen. Er fand das doof und hatte die Einstellung, dass man sich nur richtig ausdrücken kann, wenn man alles selber macht. Dann ist es persönlicher, intimer, ehrlicher, etc. Also fing er an, immer weiter an die Basis zu gehen.
Am Ende der Geschichte hat er Ziegen gezüchtet, um Felle für seine Drums zu bekommen und hatte leider keine Zeit mehr zum Musik machen.

 

[SlowMo]

Hach die Jokaris, da überleg ich mir auch immer mal wieder, ob ich mir nicht eins zulegen soll. Bisher tuts immernoch der Cutter. Immerhin werden meine Aderenden nicht mehr verlötet sondern bekommen Aderendhülsen und se stecken meistens in Wagos, Lüstern gehts nur in Ausnahmefällen zu. Auch der Heimpfuscher muss bisweilen mit der Zeit gehen

Der Unterschied von Elektroinstallation und Musik ist halt noch, bei der Installation ists ziemlich egal, ob sie Charakter hat, solange sie VDE-Konform ist. Bei der Musik ists mir lieber, sie hat Herz und ist ehrlich, dafür kanns dann auch die Regeln des (Recording)Handwerks ignorieren.

Die Anekdote ist super. Ich gebe zu, ich habe in der Hinsicht eine gewisse Neigung zum Ziegenzüchten in mir entdeckt.
Das beibt aber bisher in einzelnen, abgeschlossenen Projekten und ufert nicht aus. (Instrumente Basteln, Gitarre bißchen tunen, sowas) Der Widerspruch zwischen Suche nach der Wurzel und Effizienz ist jedenfalls sehr real.
Ich übe seit über nem Jahr an nem Gitarrenlick rum und kriegs einfach nicht in die scheiß Maschine rein. Letzter Versuch ist daran gescheitert, dass ich neue Saiten aufgezogen hab, und die Bässe dann unverschämt Sustain hatten, hat alles zugematscht. Muss ich die Bassaiten wohl mit nem Stück Schaumstoff dämpfen, mir die Dämpftechnik mit dem Daumen draufzuschaffen dauert nochmal n Jahr, No Way! Jetzt hatt ich ne Nagelbettentzündung im linken kleinen Finger vom vielen Üben. Wieder 3 Wochen nicht Aufnehmen und auch nicht üben.

Vielleicht doch lieber Ziegen züchten.
Ist man viel an der frischen Luft, die Tiere sind auch cool drauf, keine Sorgen wegen Software mehr

 

[Fuks]

Zu den Ziegen: Es gibt da eine Anekdote, in der sich ein Produzent Gedanken darüber macht, ob es in Ordnung ist, Fertig bearbeitete Samples oder Presets zu benutzen. Er fand das doof und hatte die Einstellung, dass man sich nur richtig ausdrücken kann, wenn man alles selber macht. Dann ist es persönlicher, intimer, ehrlicher, etc. Also fing er an, immer weiter an die Basis zu gehen.
Am Ende der Geschichte hat er Ziegen gezüchtet, um Felle für seine Drums zu bekommen und hatte leider keine Zeit mehr zum Musik machen.

..so wahr...

 

[Fuks]

wid bei dem VST dingens da jede zweite note zeitlich versetzt und nur gefiltert ?
iwie tu' ich mich da schwer drin.
würde grob die richtung mit paar splittern dem DDL Delay und EQs anpeilen n combinator wäre bestimmt hilfreich den es bei 4.0 noch nicht gab, oder ?

ist iwo nicht der kurs fürs upgrade nicht gerade zeimlich gut ? ...

 

[SlowMo]

Das VST zeichnet das Audio der Spur auf und spielt es zeitgleich (auf die gewünschte Geschwindigkeit) verlangsamt ab. Bei halber Geschwindigkeit ist das dann eine Oktave tiefer. Da die Länge des Samples dabei größer wird, geht das. In die andere Richtung würde es nicht gehen, man kann ja nichts verändert wiedergeben, wenn es noch nicht eingetroffen ist.

Mit dem DDL hab ich grad was ausprobiert, aber das hat nicht geklappt. Probleme mit Phase und Frequenz zwischen LFO und Delay und ich hab keine Lust da mehr Zeit drin zu versenken. Womöglich könnte man da mit nem Stepsequencer was frickeln, aber das Problem ist, dass der DDL so tut als wäre er ein wirkliches Gerät, das zum Ändern der Samplelänge Zeit braucht. Das resultiert in einem ausgeprägten Bend-Effekt, und der verbraucht ne Menge Millisekunden, bis das Delay in die neue Frequenz eingeschwungen ist. Das klingt schön trippy, ist hier aber störend. Gibts ein Delay, was ohne Bend umspringen kann?

Mein Vorschlag wäre
Variante 1:
Geräte und Spuren verdoppeln, die Kopie mit dem Werkzeug-Fenster Tempo skalieren (1/2) und transponieren (-12) (bei Virtuellen Instrumenten und Synthies) Hat den Nachteil, dass die Hallfahne dabei nicht gepitcht wird, (so sie denn nicht sowieso Teil des Samples ist) was uns zu
Variante 1.1 führt:
Die Quelle ist ein Sampler, dann kann man evtl vorhandene Multisamples im Duplikat löschen und die Keyzone des verbleibenden Samples verbreitern. Wie bei 1 Geschwindigkeit skalieren und Noten transponieren. Das Sample wird gepitcht (mit entsprechenden Artefakten) allerdings fehlen drübergelegte Effekte immernoch.
Variante 2 wäre, den ursprünglichen Loop zu sampeln oder zu rendern und in einen neuen Sampler reinzuhauen und dann als Melodiesample laufen zu lassen, dabei ergibt sich die Geschwindigkeit/Länge aus dem Pitch bzw der gespielten Note. Mit Reason 4 womöglich umständlich, aber gut möglich und man kann alle drübergelegten Effekte mit in die Veränderung mitnehmen.
Variante 3 Geht nur in aktuelleren Versionen, man bounct eine Spur zu Audio und macht mit der dann Quark.

viele Wege führen nach Rom, man kann auch schauen, ob man den Hall lieber vor dem Pitchen drauflegt, oder hinterher, kann sein hinterher klingt sogar besser. Alle Varianten haben den Nachteil, dass sie bei Veränderung des Ur-Loops auch wieder neu angepasst werden müssen, Bei den ersten Beiden hält sich der Aufwand aber in Grenzen.

Was das Upgrade angeht, wenn tatsächlich eine upgradebare v4 zugrundeliegt, ist das echt ein absoluter No-Brainer. Muss sofort gemacht werden.

 

[der_wahre_Noplan]

Einfach Loop als Audio exportieren und in den Sampler laden. Das ganz dann einfach eine Oktave tiefer spielen. Fertig. Dazumischen kann man das über den Mixer. Geht schon seit Reason 1.0.