Große Band | InEar Monitoring Lösung | So möglich?

[Soniyx]

Hey Recording.de-Community,

meine Band und ich überlegen schon eine Weile an einer InEar-Monitoring-Lösung für unseren Bühnensound herum. Das Problem ist allerdings, dass wir entgegen manch anderer Rock-Kombos als Ska-Band neun Leute sind.

Daher haben wir uns folgendes Setting überleg. (Siehe Bild im Anhang)
Ist dieses Setup so machbar?

Erklärung falls das Bild nicht selbsterklärend ist (in Richtung des Signalfluss erklärt):
- Signale der Band gehen in zwei XLR-Splitter. Dieser trennt die Signale für die FOH und unseren InEar-Mix
- Die getrennten Signale laufen in ein Mischpult und werden auf 4 Monitor-Aux verteilt/gemischt
- Die Monitor-Aux laufen in Kopfhörer-Verstärker, wo die mehrfach benötigten Monitor-Aux gesplittet werden für die verschiedenen Musiker.
- Am Ende haben wir so acht Kanäle mit denen wir acht Musiker mit InEar versorgen können.
Der Frontman würde sein Monitoring über die Wedges des FOH-Mischers bekommen.

Das ganze soll in ein Winkel-Rack verstaut werden.
Die Geräte die wir dafür einmal herausgesucht haben wären:
zwei XLR-Splitter: t.racks Eight https://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm?sid=94cb04b2b332f93d19c637603ecad04e
Monitoring-Mischpult: Yamaha MG20 https://www.thomann.de/de/yamaha_mg20_xu.htm?ref=search_rslt_Yamaha+MG20_333839_0
Kopfhörerverstärker haben wir schon welche von Behringer

Würde dieses Setting auf diese Weise funktionieren oder haben wir an irgend einer Stelle einen Denkfehler? Gibt es bessere Lösungen für ein InEar-Monitoring bei einer so großen Band?

Wir sind sehr dankbar für eure Anregungen, Kritik und Hinweise. Danke und schönen Abend.

 

[Tobbes]

funktionieren würde das, ja.

allerdings sehe ich diese kabelgebundene lösung als ziemlich unschön an. als gitarrist oder basser muss man dann noch auf ein 2. kabel achten, das irgendwo hinten am rücken runtergeht und nicht im sichtfeld ist. verstehentlich mal drauf stehen, plöpp - stöpsel aus den ohren. doof. oder mit dem instrumentenkabel verhuddeln. joa. nochmals doof.

zumal kommt dazu, dass du für 8 musiker bei inear dann immer 2 musiker gruppierst. wie soll das passen? der basser brauch sicher nicht so viel vom schlagzeug auf den ohren wie der schlagzeuger. oder was will der bläser mit der gitarre? deren offbeat bringt ihn doch eh nur raus. und sowieso: ich brauch mich selbst immer am lautesten!

daher ist die lösung eher unschön und gilt in den punkten zu überdenken.

dann fehlt hier noch ein sicherheitsaspekt! nicht ohne grund haben die guten Inear-Systeme einen Limiter drin. ungewünschte Feedbacks können ganz schön fieß in den Ohren pfeifen, wenn die maximale lautstärke nicht begrenzt wird. Gehörschäden können die Folge sein. Genau das, was Inear ja aufgrund der leiseren Bühne ja eigentlich verhindern soll.

Splitter ja, ich würde aber zu einem digitalpult greifen. ein altes Yamaha 01V96 oder neuer mit Omni-Out Erweiterungskarte tut es völlig, sofern die Kanäle euch reichen. Besser natürlich was neueres. Allen & Heath QU16, Soundcraft SI Expression, Behringer X32 Rack/Producer usw.
Dazu überall wo Bewegung benötigt wird, also am besten überall ausser Schlagzeug, Inear via Funk:
Sennheiser EW300 G3 IEM.
=> 1 Sender SR300 kann mono 2 Inear Empfänger EK300 IEM mit jeweils separaten Mixen versorgen, alternativ Stereo 1 Empfänger pro Mix.

Die Mögichkeit gibt es natürlich auch in Günstiger seitens LD.Systems. Sehe ich auch oft oder von Shure.

edit:
nachteil an LD inear: nicht so robust, da plastik.
Bei shure kommt es auf die Serie an. SLX, ULX/ULXD sind sehr hochwertig aus Metall gearbeitet, BLX, etc Plastikbomber
Sennheiser kommt ebenfalls sehr solide in Metall daher, finde ich persönlich von der Bedienung am intuitivsten.
Bei der Funktechnik kann man sich streiten, was besser ist. Das ist aus meiner Sicht ähnlich wie dieses Fanboygebashe bei Windows und Mac. Funktioniert beides, man muss sich nur für eine Seite entscheiden.

und natürlich ist Funk-Inear teuer. Aber es lohnt sich.

 

[shure]

Bei shure kommt es auf die Serie an. SLX, ULX/ULXD sind sehr hochwertig aus Metall gearbeitet, BLX, etc Plastikbomber

Moin,

ich dachte wir reden von In Ear. Da wären unsere Produkte: PSM200, PSM300, PSM900 und PSM1000 ... von "Plastikbomber" bis Profi-Equipment

Grüße

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Als Beispiel:

Ich bin Mischer einer Band, 4 Mann, die alle IEM haben.
Dabei habe ich einen 24-Kanal Passivsplit gebaut, so wie ihr das machen wollt. Ein Abgang geht zu mir an den FOH, der andere Abgang geht auf das bandeigene X32. Von da aus 3x in eine G3 Stereo und 1x per Kabel zum Schlagzeuger.
Funktioniert urleiwand, pro Person 400 Euro IEM-Strecke, 250 für den Kopfhörer,
der Splitter hat gesamt 400 gekostet.
Insgesamt eine Preiswerte Lösung die alle zufrieden stellt.

 

[Saurus]

Ich würde auch für ein DigiPult plädieren und zwar für eines, das über Smartphones remotable ist, damit sich auch jeder Mucker seinen Mix live selber regeln kann. Gerade bei 9 Leuten ist das sonst recht nervig, wenn einer auf Zuruf für alle immer am Pult rumfummeln muss. Kommunikationsprobleme sind dabei vorprogrammiert, weil man ja Knöppe im Ohr hat und die anderen Leute so kaum versteht.

Und ja, Tobbes hat Recht, Ihr habt mit dem Analogpult nur 4 Mono-Cues, aber 9 verschiedene Anforderungen.

Die Funkstrecken für jeden Einzelnen sind Luxus und daher teuer und imho nicht zwingend erforderlich. Bei uns hat nur der Sänger ´ne Funkstrecke. Der Rest hat sich an sein Instrumentenkabel eine Kopfhörerverlängerung geknöpert oder beide zusammen in einen Schlauch geschrumpft.


Unsere Lösung ist hier näher beschrieben:
https://recording.de/Community/Foru...e-_und_Bühnentechnik/198591/Post_2289892.html

(sorry, keine Ahnung, wieso das Bild [Handyupload] jetzt gekippt ist)

Wir können damit 5-Stereo-Cuemixe fahren (also 9 Mono-Cues wären dann damit auch lässig möglich) und die eben per App(le) mit Phone oder Tablet individuell fernsteuern.

Via Läppi spielen wir ein paar Synthsspuren hinzu.

Das Ganze ist so verkabelt, dass wir zugleich alle live gespielten Instrumente in Einzelspuren mitschneiden können.

Neben den Inputsignalen der Instrumente/Sänger haben wir 1xFOH-Talkback drauf liegen sowie zwei Audience-Mics (li/re).

Und das Ganze ist speicher- und total recallable.

Wir sind glücklich damit.

.

 

[Gelöschtes Mitglied 80290]

Jawohl Saurus, ich hatte gehofft das du dein Rack mal zeigst. So läuft das sehr sehr easy.
Ich hab keine Fotos von meine, weil ich alles modular habe, je nach Bühnengrösse.

 

[Tobbes]

Moin,

ich dachte wir reden von In Ear.

mein fehler hoppla. aber an dem abend war ich auch verballert