grafiktabletts für spectral repair?

[DaVogi]

da ich derzeit mit einem projekt konfrontiert bin bei dem ich sehr viel restaurieren muss, vermutlich auch einges via spektrum repair (izotope rx) überleg ich ob dafür ein grafik-tablet eine gute ergänzung wäre.

mit der maus find ich das aktuell sehr fricklig... ich habe aber noch nie mit einem tablett gearbeitet... taugt das?

 

[KoolKolle]

Du hättest nicht zufällig an dieser Stelle Lust mit einfachen Worten zu erklären, was Spectral Repair eigentlich genau macht? Wurde da bisher nicht schlau draus, ohne deinen Fred jetzt kapern zu wollen, vielleicht ist es ja schnell erklärt.

Kann man damit zB komfortabel das Zwitschern entfernen, das entsteht wenn jemand alte kassetten auf PC überträgt und dann auch noch Mp3s draus macht? Das ist so ein ganz typisches Zwitschern...

 

[DaVogi]

hier ein wenig runterscrollen:
http://www.izotope.com/products/audio/rx/features.asp

gibts auch in wavelab&co


meinst du jetzt die kompressionsartefakte von schlechter/niedrig aufgelöster mp3 kodierung oder sachen die direkt vom band kommen?

 

[Beatback]

Ich mache das mit Adobe Audition sehr gerne.
Ob da ein Grafiktablett wirklich so die Arbeitserleichterung ist ...
Was willst du denn Reparieren?
Verzerrtes Material , Klicks und Pops oder etwa nur Rauschen?

 

[KoolKolle]

meinst du jetzt die kompressionsartefakte von schlechter/niedrig aufgelöster mp3 kodierung oder sachen die direkt vom band kommen?

Ich vermute es ist die Kombination aus beidem, das Verhalten von Kassetten im Hoch frequenten bereich und was die Mp3-Codierung draus macht. Damit habe ich in letzter Zeit manchmal zu tun. Ich habe schon viel Möglichkeiten versucht, es geht schon zu einem Ergebnis zu kommen, das befriedigend ist, aber es ist verdammt viel Arbeit. Nimmt man zu viel weg, dann fehlt was.

 

[Beatback]

Ich vermute es ist die Kombination aus beidem, das Verhalten von Kassetten im Hoch frequenten bereich und was die Mp3-Codierung draus macht. Damit habe ich in letzter Zeit manchmal zu tun. Ich habe schon viel Möglichkeiten versucht, es geht schon zu einem Ergebnis zu kommen, das befriedigend ist, aber es ist verdammt viel Arbeit. Nimmt zu viel weg, dann fehlt was.

Gerade das kannst du mit Adobe Audition extrem gut machen.
Erst machst du dir einen Noiseprint von einer Stelle wo du nur das Rauschen vorfindest und ziehst das dann selektiv (Reglerkurve für den Anteil im Höhen/Mittenbereich) bis das Ergebnis richtig passt.

Da Vogi kann ja mal was zu reparierendes hochladen (kleiner Schnipsel) und ich mach dann den Repair mit Audition.

 

[DaVogi]

prinzipiell in dem projekt (tv serie).... alles mögliche. von verzerrt über zu hallig über clicks, crackles, breitbandnoise...

mit spectral repair allerdings eigentlich nur bestimmte events die stören und mit denoiser, declicker, declipper... nicht weggehen.

danke für das angebot. mir gehts nicht um das wegbekommen per se sondern dabei nicht ganz verrückt zu werden und das ganze (3 folgen a 45min ... brauch ich aber sicher auch bei zukünftigen projekten) möglichst flott/effizient über die bühne zu bekommen.

mit spectral repair hab ich bisher kaum gearbeitet, aber das ist wohl ein härtefall.

 

[KoolKolle]

Es ist ja kein Rauschen, es ist ein Zwitschern mitten in der Vox bei Sprachaufnahmen. Die besten Ergebnisse habe ich bisher erzielt, nach dem ein DeNoiser angewandt wurde, mit einem missbrauchten DeEsser. Den muss ich aber auch noch automatisieren bis es einigermaßen passt, das ist echt Heidenarbeit. Dachte nur vielleicht geht das mit Spectral Repair komfortabler, sieht ja schon so aus.

 

[DaVogi]

Es ist ja kein Rauschen, es ist ein Zwitschern mitten in der Vox bei Sprachaufnahmen. Die besten Ergebnisse habe ich bisher erzielt, nach dem ein DeNoiser angewandt wurde, mit einem missbrauchten DeEsser. Den muss ich aber auch noch automatisieren bis es einigermaßen passt, das ist echt Heidenarbeit. Dachte nur vielleicht geht das mit Spectral Repair komfortabler, sieht ja schon so aus.

lad dir einfach mal die demo von RX3 runter. mit deconstruct könnte das z.b. weggehen... auch der denoiser, declipper, declicker usw. sind sehr gut.

 

[AndiPaulo]

Ich hab schon mal mit Grafiktablett geschafft, allerdings nicht mit Restaurationssoftware. Ich fands extrem praktisch, fast schon ne Vorstufe zu einem Controller. Ich fands besser als jede Maus, besonders prima für Automationskurven. Leider hatt ich nur Billigtabletts die nach ner Weile abgekackt sind.

 

[Beatback]

Ob du da mit dem Tablett nicht auch eher verrückt wirst bei 3x45 Minuten?
Eine Heidenarbeit!
Hast du dir denn Adobe Audition mal angeschaut?
Dort gibt es sehr viel für Reparieren und Entrauschen, damit habe ich bisher die besten Ergebnisse erzielt:

 

[DaVogi]

wieso, ist ja nur als ergänzung zu ner maus gedacht um störgeräusche einzuzeichnen ... clip by clip usw...

EDIT: das ich insgesamt viel fluchen werde (und ne extra woche urlaub beantragen ) steht ausser frage!

@ audition: kommt eher nicht in frage das ganze vom pro tools rüber zu transferieren. mindestens zweimal hin und her, gemeinsam mit sprachsynchron, foley, effekten...... das verdoppelt den aufwand nochmal.

ausserdem glaub ich ehrlich gesagt auch nicht, das die tools besser sind als izotope rx2 adv (die gemeinsam mit cedar ja gerade die beste lösung sein sollte wenn man nach 'ruf' geht).. auch wenn die editoreinbindung besser sein dürfte wie bei pro tools.

hast du mal verglichen?

 

[Beatback]

ausserdem glaub ich ehrlich gesagt auch nicht, das die tools besser sind als izotope rx2 adv (die gemeinsam mit cedar ja gerade die beste lösung sein sollte wenn man nach 'ruf' geht).. auch wenn die editoreinbindung besser sein dürfte wie bei pro tools.

hast du mal verglichen?

Ja, habe ich damals als RX2 rausgekommen ist als Demo verglichen.
RX2 hat gerade bei mir keinen Sinn gemacht, weil er einen Standardnoiseprint genommen hat.
Ich habe mit Adobe Audition 3 deutlich bessere Ergebnisse erzielen können.
Da man bei Audution sogar den Noiseprint mit ner FFT Größe von 24000 aufnehmen kann wird das schon sehr genau.
Bei RX2 habe ich deutlich weniger Eingreifmöglichkeiten.

Als Plugin ist RX2 am besten als Standalone aber eher Adobe Audition.

 

[KoolKolle]

Wie schneiden denn im Vergleich dazu die Dinger von Waves ab? Mal abgesehen davon, dass die Lösung von Waves mit Abstand am teuersten ist.

 

[Beatback]

Wie schneiden denn im Vergleich dazu die Dinger von Waves ab? Mal abgesehen davon, dass die Lösung von Waves mit Abstand am teuersten ist.

Bei einem Plugin wird immer das Problem bei dem Noiseprint sein.
Mann muss auf Learn stellen und dann nur das Noise wiedergeben.
Ich sehe bei keinem Plugin die Möglichkeit das eingreifen des Noiseprints zu verändern.
Das kann ich nur in Audition.

Die Parameter des Waves Plugins sind auch sehr "übersichtlich".

 

[DaVogi]

ausserdem glaub ich ehrlich gesagt auch nicht, das die tools besser sind als izotope rx2 adv (die gemeinsam mit cedar ja gerade die beste lösung sein sollte wenn man nach 'ruf' geht).. auch wenn die editoreinbindung besser sein dürfte wie bei pro tools.

hast du mal verglichen?

Ja, habe ich damals als RX2 rausgekommen ist als Demo verglichen.
RX2 hat gerade bei mir keinen Sinn gemacht, weil er einen Standardnoiseprint genommen hat.
Ich habe mit Adobe Audition 3 deutlich bessere Ergebnisse erzielen können.
Da man bei Audution sogar den Noiseprint mit ner FFT Größe von 24000 aufnehmen kann wird das schon sehr genau.
Bei RX2 habe ich deutlich weniger Eingreifmöglichkeiten.

Als Plugin ist RX2 am besten als Standalone aber eher Adobe Audition.

standard-noiseprint?

mhm ich hab hier ne lernfunktion, kann die gewichtung im frequenzgang einstellen, diverse smoothing, synthese mögichkeiten sowie aufsplittung auf tonale und breitbandiges denoising... und unter more kann ich auch adaptives noise profile learning aktivieren.

ich weiß aber nicht was es davon alles in der standard-version gibt... die ist ja abgespeckt im vgl. zu advanced.

edit: maximales FFT fenster sind 400ms... sind das sampels oder ms die 24000?

aber broadband-noise ist ohnehin mein geringstes problem...

@ waves: wns haben wir auch im einsatz, ist ganz gut für realtime dialog denoising. mit abstand das teuerste ist das waves zeug aber nicht. schau dir mal an was du für cedar dns hinlegst

 

[DaVogi]

hier noch ein beispiel was ich eigentlich meine... ihr seht einen makierten vogel:

 

[RefinedRough]

Könnte mir vorstellen, das ein Tablet dafür ziemlich angenehm ist. Bedarf jedoch einer gewissen Gewöhnungszeit!

 

[clemenserwe]

Bedarf jedoch einer gewissen Gewöhnungszeit!

Richtig. Und "als Ergänzung zur Maus" musst Du bedenken, dass Du
- genug Platz auf dem Schreibtisch hast.
Bei mir (nur in Grafikanwendungen) liegt das Tablett dann zwischen Tastatur und Maus - dann rutscht aber die Tastatur nach links und die Tastenkürzel fluppen nicht mehr so gut.
- dass der Wechsel nervig ist.
Stift abstellen - Maus packen - orientieren .. und zurück geht's noch schwerer, weil der Stift ja auch angehoben positioniert.
- Es gibt bei den Tabletts zwei Modi - Absolut (ganzer Bildschirm auf Tablettfläche) und Relativ (man kann mit Hilfstaste oder Stiftbutton verschieben) mit dem zweiten komme ich z.B. gar nicht klar.
Beim ersten muss - je nach Job - das Tablett oder die Bildfläche groß sein (Zoom) um fein arbeiten zu können. (Also großes Tablett oder zoomfähiges Programm/Plugin)

Mein Tablett (Wacom Bamboo) hat es noch nicht in Audioanwendungen geschafft. Und selbst in Grafikanwendungen mache ich eigentlich mehr mit der Maus als mit Tablett. (vor allem beim Editing)

Trotzdem muss das ja jeder für sich ausprobieren - es braucht aber definitiv eine Gewöhnungszeit.
Was anderes als Wacom käme für mich nicht infrage. Obwohl - eine Zeitlang las man in Grafikforen Gutes (bzgl. Preis/Leistung) über Hanvon-Tabletts (nur Windows) - die haben sich aber komischerweise vom deutschen Markt zurückgezogen.

Clemens

 

[ralvieh77]

Ich arbeite als Rechtshänder ..Rechts Maus, links Controller.
Sehr komfortabel war das mit dem CONTOUR SHUTTLEPRO, der hat bei mir leider den
Geist aufgegeben und wurde duch ne Kassentastatur ersetzt...

Nach kurzer einarbeitung lief das sehr fixx, gearbeitet wurde in WAVELAB 7 im Spektogramm.