Getrennte Video und Tonaufnahme = Sync Problem.

[synthpark]

Ich werde morgen eine Ton und Videoaufnahme von einem Klavierkonzert in einer Kirche machen.

Eigentlich wollte ich ja getrennt aufnehmen, also mit Videokamera und einem einfachen 2 Spur Recorder (4 Mics waren denen zu "protzig") mit zwei Condensern.

Aber dann driften doch die Aufnahmen auseinander.
Was macht man in dem Fall?

Audio Resampeln ist Mist. Vielleicht Videostream resampeln? Aber das wahrscheinlich nur mit absoluter Profisoftware.

Oder handelt das Cubase irgendwie?

 

[altessockenfach]

Aber dann driften doch die Aufnahmen auseinander.

Dein recorder kann nur 44.1 khz?

 

[synthpark]

Hi

ich hab den hier. https://www.thomann.de/de/tascam_dr100_mkii.htm

der macht eigentlich sogar 96 khz. Hilft das denn weiter? Bin nicht sicher.
Rate resampeln ist ja nicht das Problem, sondern den Drift.

Man könnte nach jedem Stück, wo die Interpretin Pause macht, immer was schneiden.

Für echten Sync bräuchte man wohl SMPTE ... was die Geräte wohl nicht unterstützen.

 

[altessockenfach]

Na dann zur aufnahme auf jeden Fall erstmal 48 khz einstellen.

Mein Studium ist ja grad erst losgegangen, deswegen bin ich mir jetzt auch nicht so sicher. Aber das Ding ist ja offensichtlich nicht timecodefähig. Deshalb kannst du glaub ich gegen den drift nicht viel machen. Wie du schon sagst, sind dann so viele Schnitte und einzelaufnahmen wie möglich wahrscheinlich das Mittel zur Wahl. Ich glaube auch nicht, dass das bei so relativ kurzen Stücken schon sichtbar wird.

Falls das jetzt alles mumpitz war, möge man mich berichtigen. Steffi_Weigelt ist ja Expertin, vielleicht äußert sie sich hier noch. Oder du schreibst sie mal an

 

[synthpark]

ja genau, die Steffi

48 khz sollte gehen. So aus meiner eigenen Erfahrung mit unsynchroninsiertem Midi Equipment hat man bei einem 5 Minuten Stück am Ende vielleicht 20 ms Versatz, ist schon kritisch. Den könnte man auf die Hälfte reduzieren durch 10ms Vorlauf, aber mehr geht nicht. Und wenn es 10 Minuten sind ....

Andererseits steht man oft als Zuschauer weit hinten und der Schall kommt zu spät, und man denkt sich nichts dabei. Vielleicht alles kein Problem hmmm

 

[RefinedRough]

Die Kamera hat keine Inputs?

 

[synthpark]

nee, hab ich schon gecheckt. Keine Mic Eingänge oder so.

 

[RefinedRough]

Jo..dann sch**ss auf den Offset, das merkt kein Mensch. Sonst kannste ja zur Sicherheit zwischendurch mal ne Klappe schlagen

 

[synthpark]

geht nur darum, ob der aufmerksame Zuschauer der Pianistin genau auf die Finger schaut
Die ganze Körpersprache und so, das ist nicht zu verachten, aber morgen werd ichs wissen ...

 

[Steffi_Weigelt]

Für echten Sync bräuchte man wohl SMPTE ... was die Geräte wohl nicht unterstützen.

Folglich verwendest du offensichtlich Consumer Geräte. Diese unterstützen jedoch sehr wohl SMPTE, und zwar mittels LTC!

Einfach jeweils auf einer Audiospur den Timecode aufzeichnen, sowohl auf den Kameras, als auch auf dem Audiorecorder.

Na dann zur aufnahme auf jeden Fall erstmal 48 khz einstellen.

Warum das??

das Ding ist ja offensichtlich nicht timecodefähig

Mittels LTC ist alles timecodefähig, was eine Audiospur aufzeichnen kann

sind dann so viele Schnitte und einzelaufnahmen wie möglich wahrscheinlich das Mittel zur Wahl.

Nö!

Ich glaube auch nicht, dass das bei so relativ kurzen Stücken schon sichtbar wird.

Sehe ich, erfahrungsgemäß, anders...



Sollten übrigens mehrere Kameras eingesetzt werden, sehe ich das größere Problem beim fehlenden GENLOCK. Womit wird denn in welchem Format aufgezeichnet?

 

[Steffi_Weigelt]

Keine Mic Eingänge oder so.

Wie jetzt??? Eine Kamera ohne Eingang?? Habe ich noch nie gesehen!

Jo..dann sch**ss auf den Offset, das merkt kein Mensch. Sonst kannste ja zur Sicherheit zwischendurch mal ne Klappe schlagen

Gerade bei einem Klavier fällt das schon bei wenigen Frames auf!
Und ich habe hier schon mehrere Auszubildende und Praktikanten mit der Klappe verprügelt, als sie diese zum Synchronisieren schlagen wollten...
(Was ein teurer Spaß werden kann, da wir hier nur klappen mit Timecode-Funktion haben)

 

[Signalschwarz]

Ach ich glaube, dass wird nur 'ne kleinere Produktion, vielleicht um es in der Kirchengemeinde verfügbar zu machen oder so. Dann werden die Omis und Muttis eh ganz rührseelig mit Tränen vor der Kiste sitzen weil Clara so schön Klavier spielt, vielleicht merken die das dann wirklich nicht, außer Claras Klavierlehrerin.

 

[Steffi_Weigelt]

Ach ich glaube, dass wird nur 'ne kleinere Produktion, vielleicht um es in der Kirchengemeinde verfügbar zu machen oder so. Dann werden die Omis und Muttis eh ganz rührseelig mit Tränen vor der Kiste sitzen weil Clara so schön Klavier spielt, vielleicht merken die das dann wirklich nicht, außer Claras Klavierlehrerin.

Das sollte nicht der Anspruch sein!!!

 

[synthpark]

[ref=[media=youtube]xBZNBTbB1gM[/media]

 

[synthpark]

Für echten Sync bräuchte man wohl SMPTE ... was die Geräte wohl nicht unterstützen.

Folglich verwendest du offensichtlich Consumer Geräte. Diese unterstützen jedoch sehr wohl SMPTE, und zwar mittels LTC!

Einfach jeweils auf einer Audiospur den Timecode aufzeichnen, sowohl auf den Kameras, als auch auf dem Audiorecorder.

Na dann zur aufnahme auf jeden Fall erstmal 48 khz einstellen.

Warum das??

das Ding ist ja offensichtlich nicht timecodefähig

Mittels LTC ist alles timecodefähig, was eine Audiospur aufzeichnen kann

sind dann so viele Schnitte und einzelaufnahmen wie möglich wahrscheinlich das Mittel zur Wahl.

Nö!

Ich glaube auch nicht, dass das bei so relativ kurzen Stücken schon sichtbar wird.

Sehe ich, erfahrungsgemäß, anders...



Sollten übrigens mehrere Kameras eingesetzt werden, sehe ich das größere Problem beim fehlenden GENLOCK. Womit wird denn in welchem Format aufgezeichnet?

hey Steffi,

schön, daß Du ein paar Anregungen einbringst. Also die Kamera ist eine Sony Handycam, HDR CX 520, da scheint nichts auf Mic Eingänge hinzudeuten, steht auch nichts dazu in der Anleitung. Ist ja nur einfache Consumerware.

LTC ... sagen wir mal, das wird mit aufgezeichnet, vielleicht sogar standardmäßig. Aber wie kann man das hinterher nutzbar machen? Den Audiostream zu verschieben kostet Qualität.

 

[Steffi_Weigelt]

da scheint nichts auf Mic Eingänge hinzudeuten

Über den "Active Interface Shoe" kann man ein externes Mikro anschließen. Folglich kann man auch LTC einspielen

Aber wie kann man das hinterher nutzbar machen?

In der Schnittsoftware kann man die Variante und die Quelle für den Sync wählen. Hier einfach die beiden Audiospuren (Kamera und Audiorekorder) auswählen. Der vorher erzeugte LTC sollte natürlich zur Aufzeichnung passen!! (sehr wahrscheinlich 25 oder 30 fps)

 

[altessockenfach]

Gut, dass wir dich haben

 

[synthpark]

da scheint nichts auf Mic Eingänge hinzudeuten

Über den "Active Interface Shoe" kann man ein externes Mikro anschließen. Folglich kann man auch LTC einspielen

Aber wie kann man das hinterher nutzbar machen?

In der Schnittsoftware kann man die Variante und die Quelle für den Sync wählen. Hier einfach die beiden Audiospuren (Kamera und Audiorekorder) auswählen. Der vorher erzeugte LTC sollte natürlich zur Aufzeichnung passen!! (sehr wahrscheinlich 25 oder 30 fps)

ja danke für die Tips, Steffi.

Das mit dem Active Interface Shoe läßt sich wohl heute nicht mehr realisieren.

Gerade bei einem Klavier fällt das schon bei wenigen Frames auf!
Und ich habe hier schon mehrere Auszubildende und Praktikanten mit der Klappe verprügelt, als sie diese zum Synchronisieren schlagen wollten...
(Was ein teurer Spaß werden kann, da wir hier nur klappen mit Timecode-Funktion haben)

Aber ich hab mal gerechnet, daß bei modernem Equipment mit maximal 25 ppm Clockabweichung pro Quelle bei einem Stück von maximal 20 Minuten im Worst Case folgender Fehler auftritt:

20 min = 1200 Sekunden

2 x 25 ppm x 1200 s = 60 ms.

Bei einem aufgeprägten Anfangsversatz von 30 ms hat man also 30 ms Fehler am Anfang in die eine Richtung und am Ende in die andere Richtung. Also maximal 1 Frame Offset, bei 40 Minuten 2 Frames.

 

[oove]

Wie lief es denn?
Hattest Du großen Versatz und wie hast Du ihn beseitigt?

 

[synthpark]

Wie lief es denn?
Hattest Du großen Versatz und wie hast Du ihn beseitigt?

Hi
ich weiss es noch nicht, muß mal schauen, mit weilchen Programmen ich jetzt zum Ziel komme.
Die Performance war wie erwartet super, wobei ich mir auf der Aufnahme etwas mehr Räumlichkeit gewünscht hätte, Ich saß in der zweiten Reihe und die Mics waren A/B ca. 2 meter vom Flügel entfernt. Aber ich hab die Aufnahme schon bearbeitet und etwas nachgeholfen.

Ich hab ja zwei unterschiedliche Files, das Videofile und Audiofile. Erstmal mit IMovie schneiden und konvertieren, danach Cubase. lg.