Gegenschallanlage - selfmade?

H

helkin

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Hoi!

ich muss mich demnächst mit dem abdämmen eines hochkeller-raums herumschlagen...
während jede doppelt-gemoppelt-entkoppelte-noppelstoppel-lösung ja hier (und auch sonst überall) schon x-fach diskutiert dikutiert wurde, interessiert mich gerade folgende frage ziemlich:

könnte ich wohl meinen PC dahingehend miss/ge - brauchen, dass er im full-duplex-modus über ein mikro im luftzwischenraum zwischen 2 deckenschalldämmungsschichten die geräusche, die bis dahin von unten durch die dämmung gekommen sind, aufnimmt und dann synchron invertiert und in dem luftzwischenraum zwischen ursprünglicher decke und oberer schalldämmung wiedergibt?
Sodass in der Wohnung darüber quasi garnichts mehr ankommt?

ich bin kein physiker und/oder akustiker, es mag auch sein, dass meine idee verrückt oder absolut überflüssig ist, weil die dämmung so schon ausreichen sollte (obwohl ihr ja nicht wisst, wie laut wir spielen!! *GG*)

trotzdem würd mich interessieren, was ihr von so einer ***Gegenschallanlage*** halten würdet..

\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
////////////////Wohnung/////darüber/////////////////////
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
****************Decke, Beton************************
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ --------------------------------|>,
~~~LUFT~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Lautsprecher |>,
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~---------------------------------|>,
========================================
============Steinwolle, o.ä.==================
========================================
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
~~~LUFT~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Mikrophon O>====
~~~~~~~~~~~~~~~~~~
========================================
============Steinwolle, o.ä.==================
========================================
+++++++++Rigips oder so++++++++++++++++++++++-

////////////////////////////////////////////////////////
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\
////////////////////////////////////////////////////////_____________
\\\\\\Proberaum\\\\\\\\\\\\\\\\|oooooooooooo|
///////////////////////(LÄRM)//////////////////////////|oooooooooooo|
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ |ooPCoooooooo|
/////////////////////////////////////////////////////// |ooVoll Duplex o|
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\ |____________|



P.S.
der preis für den unübersichtlichsten startpost eines threads mit der mit abstand schlechtesten askii-zeichnung ist schonmal mir ;) (aber ich kanns nich besser)
 
Hallo Helkin,

da sich keiner an das Thema heran wagt, mache ich mal den Anfang. Ich halte Deine Idee in dieser Konstruktion nicht für durchführbar.
Da ich keine praktischen Erfahrungen mit so etwas gemacht habe, kann ich nur eine theoretische Begründung liefern:
Um eine komplette Auslöschung einer Welle zu erreichen, müssen zwei kohärente Wellen, also Wellen die in einer festen Phasenbeziehung stehen, um die halbe Wellenlänge versetzt sein. Um eine feste Phasenbeziehung herzustellen brauche ich aber auch bestimmte geometrische Voraussetzungen. Bei einer realen Schallwellen, die sich Kugelförmig ausbreitet, müssen beide Schallerzeuger an der selben Stelle sein, damit die Wellen kohärent sind. Wenn Du also den [g=107]Schall[/g] einer Basedrum durch Auslöschung vernichten willst, dann muss der entsprechende Schallerzeuger an der gleichen Stelle stehen wie die Basedrum.
In Deiner konstruktion soll in der Decke der [g=107]Schall[/g] in eine bestimmte Richtung ausgelöscht werden. Man könnte meinen, das so weit von der Schallquelle entfernt, von einer "geraden" Schallfront ausgegangen werden kann. Aber selbst dann versuchts Du wieder mit einem "Kugelstrahler" (Lautsprecher) auszulöschen. Das führt allenfalls zu fiesen Interferenzen, aber sicher nicht zu Ruhe in der darüberliegenden Wohnung.

MfG
Netco
 
Hundertprozentig gehts sicher nicht - netco hat das klar verdeutlicht - und wie hoch der Wirkungsgrad tatsaechlich ist, dazu wage ich sicher keine Prognose... ;)

Machbar waere sowas schon. Allerdings waere der Aufwand immens, und ich bin mir sicher, dass ein rumstehender PC nicht mit der Rechenleistung aufwarten wuerde, die notwendig waere - abgesehen mal von dem noetigen sonstigen Geraffel.....

Um eine moeglichst flaechige Abdeckung zu erreichen, muessten kleine Lautsprecher eingesetzt dicht nebeneinander in einem Raster eingesetzt werden, denen immer ein Messmikrofon gegenuebersteht und die alle einzeln angesteuert werden muessen.

Bei einer Decke von 3 x 3 Metern und Lautsprechern von 10 cm Durchmesser waeren dann 900 Lautsprecher / Verstaerker / [g=116]Mikrofon[/g] - Kombinationen noetig.......

:D

Koennte ne interessante Arbeit werden..... ;)
 
hmm war wohl auch eher ein hirngespinst...

aber wenn wir von der decke aus eine gefederte dämmschicht abhängen und darunter noch eine der gleichen art müsste der typ der über dem hochkeller im hochparterre wohnt wahrscheinlich schon den kopf auf den boden legen, um was mitzukriegen.... ^^

najo, danke für deine antwort, die zum resultat hat, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss - spätestens morgen hätte sich das wahrscheinlich eh erledigt, wenn ich mit einer physiker-freundin geredet hätte ^^


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Edit:

Hab gerade noch etwas von "[g=118]Bass[/g]-traps" gelesen...
ist das nur etwas, um die rauminterne akkustik zu verbessern, damit die richtig tiefen bässe (ich bin übrigens bassist, ausgestattet mit einer LowB-saite :> ) nicht reflektiert werden oder auch dazu geeignet, die besonders energiereichen tiefen schwingungen beispielsweise von der decke fernzuhalten?
und ist sowas eigentlich nicht viel mehr für einen mix-raum gedacht als für einen proberaum? würde soetwas für einen reinen Proberaum überhaupt sinn machen? .... ich stell mir grad vor, dass da so ne [g=118]bass[/g]-trap im raum stehen würde - einmal davon abgesehen, dass mich diese bezeichnung als bassisten erzittern lässt, würde ich wahrscheinlich einfach mehr [g=118]bass[/g] rein drehn, wenn es mir nicht genug knallen würde...
 
die idee ist nett...aber soweit ich weiß versuchen einige ingenieure das schon seit jahren...
...falls du sie übertrupfen solltest...lasses dir sofort patentieren ;)
 
>> versuchen einige ingenieure das schon seit jahren...

Funktioniert ja auch .... Ein Nebenprodukt dieser Entwicklung sind Infraschall-Motor-Boxen. Die dort verwendeten Lautsprecher haben keinen Spulenantrieb, sondern eine Art "Schwingmotor".
 
gut aber motorboxen werden auch schon seit längererzeit live eingesetzt (oder mittlerweile sogar wieder nicht mehr???) um die tiefen frequenzbereiche unter 50 hz zu erzeugen...eine mayday lief früher nie ohne die dinger...

...und ich meinte das konzept eben mit antischall komplette stille zu erzeugen...ist eben eine sehr schwierigr angelegenheit mit dem ganzen diffusschall...direktschall wirst du darübr sicher ganz gut auslöschen können...
 
hey,
weiß jemand, was man zu meinen fragen im edit des dritten posts sagen könnte?
*copypaste*


Hab gerade noch etwas von "[g=118]Bass[/g]-traps" gelesen...
ist das nur etwas, um die rauminterne akkustik zu verbessern, damit die richtig tiefen bässe (ich bin übrigens bassist, ausgestattet mit einer LowB-saite :> ) nicht reflektiert werden oder auch dazu geeignet, die besonders energiereichen tiefen schwingungen beispielsweise von der decke fernzuhalten?
und ist sowas eigentlich nicht viel mehr für einen mix-raum gedacht als für einen proberaum? würde soetwas für einen reinen Proberaum überhaupt sinn machen? .... ich stell mir grad vor, dass da so ne [g=118]bass[/g]-trap im raum stehen würde - einmal davon abgesehen, dass mich diese bezeichnung als bassisten erzittern lässt, würde ich wahrscheinlich einfach mehr [g=118]bass[/g] rein drehn, wenn es mir nicht genug knallen würde...
 
[g=118]Bass[/g]-Traps sind tatsächlich eher für die Raumakustik als für eine Schalldämfung.
Eine gute Schaldämmung (also Schallisolation) erreicht man aber am Besten durch Luftdicht machen und viel Masse (Betonwände o.ä.). Die [g=118]Bass[/g]-Trap verringert wahrscheinlich auch den Schallpegel draussen da sie ja im Raum Pegel nimmt. Allerdings ist das sicher nicht viel, wenn man es überhaupt merkt.

Aktive Schalldämpfer werden auch erfolgreich verwendet, der Einsatzbereich ist allerdings eher in Belüftungsanlagen. Da man hier beispielsweise den Ventilator nicht luftdicht vom belüfteten Raum abschliessen kann benutzt man in der Belüftung einerseits passive Schalldämpfer, aber eben auch aktive. Bei Letzteren hat man eine Abzweigung in der der Lautsprecher sitzt (hier ist auch ein Bild, allerdings für eine Abgasanlage).
Der aktive Schalldämpfer funktioniert auch normalerweise nicht über einen PC sondern es ist einfach ein Lautsprecher an dessen Rand ein Mikro liegt das einen Verstärker speisst. Der aktive Schalldämpfer koppelt auch zurück wenn man etwas vor das Mikro hält und damit den Lautsprecher einkoppelt. Der Verstärker regelt dabei gegenphasig zum Mikro und ist so abgestimmt das am Mikro möglichst wenig Pegel ist. Vielleicht regelt das Lautsprechersignal auch ein Mikrocontroller, ich denke aber eher das es ein Inverter mit sehr gut abgestimmten Pegel ist.

gruß, Chris
 

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