Feedback für meine Komposition

[hucky0]

Hallo, hab für jemanden ein Song Komponiert und wollte euch mal fragen was ihr dazu sagt.

 

[slowhand73]

Also ich würde als erstes mal anstatt Komponierung und wie im Video Kompinierung - das Ganze durch Komposition ersetzten, das ist dann schon mal professioneller.

Ansonsten, mir gefällt's, Mehr kann ich nicht sagen.

 

[TinDD]

Gefällt mir gut!

Die Stimme klingt allerdings nicht so passend finde ich. Ist dieser dünne Telefon-Sound gewollt? Also es klingt zu dünn, zu sehr nach im Homestudio eingesungen. Zuhause singt man ja nicht so laut und das merkt man der Aufnahme immer an. Aber du hast da auch per EQ viel Bauch weggenommen anscheinend, oder das Mikro wars. Also ich würde es fülliger machen, und von den Effekten her kann da auch noch was drauf. Mehr Ambience, vielleicht Delay, würde ja zum Universum passen

Vom Song her könnte ich mir super vorstellen wenn noch ein etwas bombastischerer Teil kommt. Wo du nen so richtig fetten Synth bringst und alles ganz dicht komprimierst. Im Moment bleibt es ja die ganze Zeit über brav. Etwas mehr Unterschied zwischen Strophe und Refrain würde guttun.

Weitermachen!

 

[hucky0]

@TinDD ist ja nur eine Demo Version. Ich werd den nicht Singen. Sollte nur mal sein damit ihr hört um was es geht. Okay ich werd mal ein paar Synth mit rein machen. Am besten wäre ja im Refrain. Dadurch hört man ja dann ein Unterschied

 

[User123]

Hallo hucky0,

zum Thema Komposition: finde ich auch gut. Aus der Komposition kann man auch einen guten Song machen.

Mal abgesehen vom Thema Komposition, was das Thema Mixing betrifft:

Ich weiß nicht wie lange du Musik machst bzw. ob du erst seit kurzer Zeit Musik machst. Generell ist aus dem Arrangement herauszuhören, dass praktisch alle Spuren des Songs einen anderen Raum haben. Das klingt schräg, da das nicht nur fürs menschliche Ohr einfach ungewöhnlich ist, sondern auch weil es einfach nicht passt.

Als Tipp meinerseits, was den Raum/Reverb deiner Instrumente betrifft:

Stell dir immer einen Raum vor, wo deine Instrumente vorhanden sind, die du für den Song nutzen möchtest. In dem Raum steht eine Bühne, worauf sich deine Instrumente befinden. Stell dir eine Band vor, die die Instrumente spielen. Und stell dir vor, wo die Instrumente auf der Bühne stehen. Der Sänger steht immer ganz vorn. Hinter ihm der Schlagzeuger. Links neben dem Schlagzeuger der Keyboarder/das Klavier, usw. Dadurch dass die Instrumente in einem unterschiedlichen Abstand zu dir (als Betrachter der Bühne) stehen, haben die Instrumente bzw. der Sänger einen anderen Reverb. Je näher diese an dir heran stehen, desto deutlicher rücken sie in den Vordergrund. ABER sie haben alle ein und denselben Raum.

In deinem Song klingt es so, als wäre das Klavier in einem bestimmten Raum aufgenommen worden und unbearbeitet in den Song mit eingebaut worden. Die Streicher sind im Konzertsaal aufgenommen worden (inkl. Reverb) und unbearbeitet in den Song mit eingebaut worden. Usw. D. h. es klingt, als wären alle Spuren irgendwoanders aufgenommen worden - als ob alles unterschiedliche Spuren zu unterschiedlichen Songs hätten werden sollen - was dann aber irgendwie dann doch zu einem Song zusammengefrickelt wurde. Dein Song ist keine Einheit. Ein Song muss aber immer eine Einheit sein.

Das Beste ist was du machen kannst: Hör dir einfach Songs von namhaften Künstlern an, wie deren Songs produziert wurden. Somit kannst du sicher sein, dass du Produzenten "über die Schultern schaust" - was auch völlig legitim ist - die wissen was sie da gemacht haben.

Bei der Klavier-Spur z. B. höre ich heraus, dass du dort offenbar die Frequenzen entweder gar nicht bearbeitet hast - also das Instrument in deine DAW geladen hast, arrangiert hast und dann einfach so gelassen hast, wie es original war. Dort fehlen auf jeden Fall die Mitten, die du beim EQing noch hättest unbedingt herausarbeiten müssen. Höhen natürlich wegschneiden. Es sind auch zu viel Tiefen noch drin.

Kommen wir zu deiner Schlagzeugspur: Dort ist auf den Hihats ein Reverb drauf, der eben nicht der Gleiche ist, wie beim Rest der gesamten Spuren. Das beißt sich sehr. Vergleichbar, wie wenn du Spaghetti mit Tomatensoße kochen möchtest und du die Nudeln beim Kochen mit Zucker würzt und die Tomatensoße mit Senf, statt an beidem einfach nur etwas Salz dran machst.

Kommen wir zu deinen Vocals: Wie hier schon angeschnitten wurde, klingt auch die Vocalspur schräg. Es klingt danach, als hättest du die Frequenzen verkehrt bearbeitet. Da sind viel zu viel Mitten drin. Und dadurch klingt das so "Telefon-Sound-mäßig". Vielleicht noch ein wenig Tiefen mit rein. Aber das geht noch. Und Höhen natürlich wegschneiden.

Bei den Streichern, die bei ca. 1:23 min. einsetzen fehlt ein Reverb komplett. Da muss noch einer rein.

Kurz gesagt, mit dem Song, so wie du ihn abgemischt hast, wirst du keinen "Blumentopf gewinnen" können. Den würde ich an deiner Stelle von Grund auf neu abmischen. Wenn dies nicht dein Ding ist, da du dazu keine Affinität hast, da du einfach nur ein Musiker bist, der komponieren kann, dann such dir jemand, der deine Songs arrangieren und abmischen kann. Das kann natürlich z. B. jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis sein, der dich dabei unterstützt. Vorausgesetzt natürlich das derjenige auch Musik macht und dies auch kann. Oder du schickst deine Songs (bzw. die jeweils einzelnen Spuren (roh, ohne irgendwelches Effekt-Gefrickel)) an ein Tonstudio deines Vertrauens. Und die bauen dir dann deine Songs um in gut Vorausgesetzt natürlich, dass du auch in deinem Heimstudio gute Aufnahmetechnik für Vocals hast. Ansonsten musst du dies dann in dem Tonstudio deines Vertrauens direkt machen oder dir eben hochwertige Aufnahmetechnik zulegen.

Das wäre eine Möglichkeit, wenn du das Geld dafür hast. Pro Song kannst du da - je nach dem, zu welchem Tonstudio du gehst und wie gut deine Songs werden sollen - mit gut und gern 1.000,- Euro pro Song rechnen, mit allem drum und dran. Sicherlich wird es dann auch preiswerter werden, wenn du dort dann dein gesamtes Album produzieren lassen möchtest. Die machen dir dann ein Angebot, so dass du dann pro Song auf z. B. 300-400,- Euro nur noch noch kommst.

 

[Rektum]

Generell ist aus dem Arrangement herauszuhören, dass praktisch alle Spuren des Songs einen anderen Raum haben. Das klingt schräg, da das nicht nur fürs menschliche Ohr einfach ungewöhnlich ist, sondern auch weil es einfach nicht passt.

Das mag manchmal so sein, aber längst nicht immer.
Es kann sogar sehr aufregend klingen, wenn verschiedene Räume genutzt werden.

 

[hucky0]

Okay werd ich machen. Da hat User123 schon teilweise recht. Wenn man es zu doll raus hört ist das schon richtig. Werde das dann noch einmal hochladen und zeigen