Erste Schritte: Raumwahl?

[lowpriceleider]

Hallo Leute,

das hier ist mein erster Beitrag. Ich habe schon angeregt eure Beiträge bisher gelesen und versucht, so weit es geht, mich einzulesen. Wenn ich dennoch Fragen stelle, wo ihr mir nur eine klatschen würdet, dann habt bitte Nachsehen .

Also zu meinem Projekt: Ich habe den "Luxus", mein Studio in eine komplett leere Wohnung einbauen zu können. Die Wohnung ist etwa 80qm groß, 3 Zimmer + Küche, keine Nachbarn, Dielenboden und relativ hohe Decke (fast 3m). Meine Idee war es, einen Raum als Band Aufnahmeraum/Proberaum, einen Raum als Regie/Kontrollraum und einen als Lager zu nutzen. Alles DIY. Im ganzen habe ich recht viel Freiheit, da a) keine Nachbarn, b) nichts unnötiges drin c) kann komplett von 0 begonnen werden (z.B. Mauern einreißen usw).

Welchen Raum würdet ihr was verwenden? Die Zimmergrößen sind ca:
a) 4 x 5 m
b) 4 x 3,6 m
c) 4,5 x 3,3 m

Meine Idee war es, den Aufnahmeraum Wände und Decke komplett mit Glaswolle einzuhüllen und anschließend Molto drüber. In die Ecken noch Basstraps. (Ne kurze Frage hier: Wenn ich die Glaswolle direkt an die Wand - gemauert und recht dick - tackere, besteht die Gefahr der Schimmelbildung?)

Den Abhörraum wollte ich räumlich ein wenig verändern, sprich neue Wände ziehen; Decke schrägen um Akustik zu verbessern. (Hier auch Glaswolle an die Wand?)

Ich bin gespannt auf eure Antworten .
Lieben Gruß,
Josh

 

[stefangeidel]

Hallo und

Wie hoch sind denn die Decken jeweils?
Kannst du mal Bilder und Skizzen bereitstellen?

 

[Bonzo3000]

Wie hoch sind denn die Decken jeweils?

relativ hohe Decke (fast 3m)

*gähn*

ergaenzia: Ich würde den ersten Raum (4x5x3) als Regie nehmen. Dort würde ich auch z.B. Gesang aufnehmen. Bei 4m Raumlänge wird's mit dem diffusen Schallfeld von hinten knapp. Die Maße sind insgesamt nicht unbedingt ideal. Alles ist etwas klein. Aber man nimmt eben was man hat, ist bei mir auch so.

c) kann komplett von 0 begonnen werden (z.B. Mauern einreißen usw).

Kriegste damit nen 8m Raum hin? Das wäre sicherlich nicht uncool, so 8x5x3.

Aufnahmeraum Wände und Decke komplett mit Glaswolle

Schlechte Idee. Sticky Threads lesen.

 

[Black_Bender]

hi,

um dir wirklich helfen zu könn musst du eine gute bemaßte skizze anfertigen mit allen details aller 3 räume.
und jede menge fotos

bitte nicht einfach wände einreißen wenn es sich um steinwände handelt.
die tragen u.U. die decke.
das muss vorher statisch geprüft werden.


ausgehend davon dass die wände alle tragend sind und die beiden kleinen räume nicht zusammengelegt werden können ist a) der bandproberaum und große aufnahmeraum da alle anderen räume für eine band vor allem mit schlagzeug einfach untauglich sind.
c) könnte man als regie sicher hinbekommen.

aber ohne skizze ist das nur eine wage vermutung.

ansonsten ja... auf jeden fall stickys lesen und erst mal SEHR SEHR VIEL zeit nehmen und grundwissen aneignen.
mit deinem jetzigen wissen wirst du mehr kaputt machen als alles andere.

lg

 

[lowpriceleider]

Woooow! Ihr seid ja verdammt schnell. Erst heute morgen reingestellt, und jetzt schon so viele Antworten! Toll!

Hab gerade alles ausgemessen und eine Skizze angefertigt. Decke ist 2,70m hoch. Das rote sind Sanitäranlagen, alles andere kann verwendet werden. Meine Idee war es, die beiden Blauen räume zu verbinden und dann als Aufnahmeraum zu nutzen. Das würde auch so funktionieren, kann aber sein, dass an den Seiten dann halben Meter hineinragen. Die anderen Mauern kann ich leider nicht komplett einhauen. Da muss leider auf jeder Seite mind. noch ein Meter über bleiben. Nur die der Blauen krieg ich noch einigermaßen frei.

Je länger ich hier überlege, erscheint es mir auch, dass der "Türkise" Raum als Regie am meisten geeignet ist (längst). Toll ist, dass ich dann links auch ein Fenster einbauen kann, wo ich dann in die Aufnahme schauen kann.

Die Idee mit den Wänden ist mir gekommen, als ich letztens in SAE Köln war, und die da RIR komplett innen ausgehüllt haben. Auch bei Musetalk gibts ja ein Video, wo man für 800€ einen Raum einrichtet, und auch da ist komplett ausgewolllt. Nicht so? Zu trocken der Raum? Der im SAE klang erstaunlich gut, und sogar ein wenig hallig (war aber auch so 5m hoch).

Bilder kommen noch …

Super vielen Dank schon mal an euch alle! Voll gut andere Meinungen zu hören!

PS: Habt ihr einen Buchtip?

 

[Dresi]

PS: Habt ihr einen Buchtip?

zum Thema Buch:
a) Die Stickys hier sind gehaltvoller als die meisten Bücher
b) "Studio Akustik" von Andreas Friesecke - leicht zu lesen und eigentlich alles drin, was man braucht um sich einen sehr guten Überblick zu verschaffen.
c) "Sound Reproduction" von Floyd E.Toole - Leider nur als englische Originalausgabe und geht stellenweise sehr in die Tiefe, daher hart zu lesen. Allerdings viele interessante Hintergrundinformationen mit Belegen und Verweisen zu vielfältigsten Studien der Psychoakustik.

Ich habe in erster Linie nur ein breites theoretisches Wissen, weniger praktisches, daher lasse ich lieber die alten Hassen zu Wort kommen. Was ich aber weiß oder hier gelesen habe:

- Auf ein Fenster sollte man zu Gunsten einer besseren Akustik lieber verzichten und auf Monitor und Webcam setzen, somit ist es egal ob die Räume nebeneinander liegen.

- vergiss beim Wände wegkloppen die Statik nicht! Ein ggf. benötigter Architekt ist teuer (falls ein Sturz eingezogen werden müsste)

- Wenn Du rundherum nur Wolle montierst sind die Mitten und Höhen faktisch tot! Der Bass aber nicht. Du hast eine sehr ungleihmäßiche Nahhallzeit = sehr schlecht! Davon mal abgesehen fühlt man sich in so totgedämmten Räumen schnell unbehaglich. Reflexionsflächen sind wichtig! Lies unbednigt die Stickys!

LG,
Andreas

P.S. Hast Du einen Link zum genannten Video?

 

[m4d3raIn]

Zu Überlegen wäre eventuell ob du die Wand zwischen Türkis und Grün einreißt.

Natürlich, wie Black_Bender gesagt hat, vorher prüfen.


Damit hättest du Platz für einen sehr tiefen Bassabsorber und trotzdem noch genug Entfernung zum Mixing Platz um ein gutes Diffusfeld zu erzielen.

An die Seitenwände würde ich etwas Rockwool durchgängig anbringen und davor schalldurchlässige Diffusoren...

Es gibt für dieses Prinzip einen Namen... vergess ich aber leider immer wieder :/

 

[stefangeidel]

Sind 9 Meter nicht schon krass viel für ne Regie-Länge?

 

[Dresi]

... und davor schalldurchlässige Diffusoren...

Interessant!! Die könnte ich evtl. für mein eigenes Projekt gebrauchen. Wie würde sowas aussehen? Einfach Lochplatten in die Slots?

 

[m4d3raIn]

Sind 9 Meter nicht schon krass viel für ne Regie-Länge?

Würd einfach 2 Meter Bassabsorber reinbauen

m4d3raIn schrieb in #7:

... und davor schalldurchlässige Diffusoren...



Interessant!! Die könnte ich evtl. für mein eigenes Projekt gebrauchen. Wie würde sowas aussehen? Einfach Lochplatten in die Slots?

Ich hab den Namen vergessen :/

Vielleicht hilft mir ja jemand aus...

Es sind aber richtige Diffusoren... keine Lochplatten...

 

[Black_Bender]

hi

Zu Überlegen wäre eventuell ob du die Wand zwischen Türkis und Grün einreißt.

Natürlich, wie Black_Bender gesagt hat, vorher prüfen.


Damit hättest du Platz für einen sehr tiefen Bassabsorber und trotzdem noch genug Entfernung zum Mixing Platz um ein gutes Diffusfeld zu erzielen.

An die Seitenwände würde ich etwas Rockwool durchgängig anbringen und davor schalldurchlässige Diffusoren...

Es gibt für dieses Prinzip einen Namen... vergess ich aber leider immer wieder :/

ESS heißt das grundkonzept

aber das ist alles andere als einfach und schon gar nicht einem studiobau-laien zu empfehlen.

keiner hier im forum wird ihm auch nur annähernd fundierte hilfe geben könn. er ist damit völlig allein gelassen und überfordert.
vor allem wie funktioniert die messtechnische kontrolle?
wie tief müssen die absorber reichen?
wie breit müssen die diffusoren abgestimmt werden und mit welchem abstand und welchen streudimensionen?

mal ganz vom aufwand abgesehen muss mit dampfsperren gearbeitet werden und die räume klimatisiert sein.

ESS ist mMn absolut gar nicht für kleine räume und kleine budgets und erst recht nichts für DIY-studiobau-laien.


ein viel grundlegendes problem ist auch dass er sich vorher solch einen raum anhören sollte.
denn ich denke nicht dass so etwas jedem gefällt. jedes konzept gewichtet die parameter anders und somit klingt auch jedes konzept völlig anders.
nur wo in deutschland soll man sich einen richtigen ESS raum anhören? ich kenn keinen.
LEDE ist da ein breiter kompromiss zwischen lebendig und trocken in dem jeder klarkommt und wo auch ausreichend hilfe und fundierte infos im netz zu finden sind.

Je länger ich hier überlege, erscheint es mir auch, dass der "Türkise" Raum als Regie am meisten geeignet ist (längst). Toll ist, dass ich dann links auch ein Fenster einbauen kann, wo ich dann in die Aufnahme schauen kann.

wenn du die beiden blauen räume verbinden kannst wird das eine gute regie die mit einem sehr guten preis/leistungsverhältnis optimiert werden kann.


und wenn du die wand zwischen türkis und grün ein wenig eintreißen kannst hast du einen guten bandprobe- und aufnahmeraum wo man auch mal ein schlagzeug einigermaßen groß klingend bekommt.

das wäre die optimale ausnutzung der räumlichkeiten.
eine gute regie muss nicht riesig sein. sie muss nur ordentlich gebaut werden.
um so größer der regieraum um so mehr materialkosten kommen auf dich zu.
der akustikgewinn ist aber proportional weit aus geringer und damit sinkt das preis/leistungsverhälnis extrem mit steigender größe.

wenn du keine sourroundmischungen machst brauchst du keine so breite und lange regie.


lg

 

[lowpriceleider]

Hallo Leute,

ich war jetzt die Tage beschäftigt gewesen, bin jetzt wieder da und möchte bald mit den Arbeiten anfangen.

Hab mir eure Kommentare angehört. Ich werde die beiden linke Räume einreißen, um die dann als Aufnahme-/Bandproberaum zu benutzen, damit die akustischen Instrumente auch etwas klingen können. Zudem werd ich die Tage jetzt auch die Fenster und Türen (mit Balkontüren) erneuern.

Nur, wie gehe ich danach weiter vor? Ich möchte unparallele Wände in meinem Regieraum haben. Welche Ratio wende ich an? Mein Gedanke war es ja, Wolle hinter die Gipsplatten zu montieren, um Bass zu absorbieren. Was ist der nächste Schritt, wenn ich den Rohbau fertig habe?

Josh

 

[lowpriceleider]

Hallo Leute,

ich habe letzte Woche fleißig gebaut, möchte euch mal auf den akutellen Stand halten und vielleicht auch die eine oder andere Meinung von euch anhören . Nebenbei: Kann man die Überschrift des Threads hier vielleicht ändern? Sind schon bisschen weiter als nur "Erste Schritte: Raumwahl?" .

Der jetzige Zustand ist fast wieder auf Rohbau. Alles rausgerissen und rausgeschmissen: Wände, Putz, Fenster, Strom, Gasheizung, alles raus. Nur der schöne Dielenboden blieb drin.

Die Skizze und Model der Räume habe ich ja im letzten Post ja schon gezeigt. Daran angelehnt werden die Räume folgendermaßen aufgeteilt:

Links der 30 qm große Raum wird der //RECORDINGROOM für Aufnahme- und Bandproberaum. Die kleine Kammer in der Mitte wird der //VOCALBOOTH. Rechts oben, der 21qm Raum wird die //REGIE, und unten rechts ein Chiller/Meeting/Lager Raum. Das ehemalige Bad wird genutzt als //LAGER und das Klo bleibt bestehen .





//RECORDINGROOM

Als erstes haben wir links aus den 2 Räumen eins gemacht. Jetzt habe ich 30qm bei 2,7m Höhe. Super . Das war gar nicht so einfach, da musste einiges aus der ehemaligen Küche raus. U.a. war da noch ein eigener Raum mit Abstellkammer usw. Zudem Decke abgestützt, Stahlträger (180mm) und Stahlstützen (160mm) eingesetzt und einzementiert. Ich denke, davon wird später wenn alles fertig ist, nicht mehr viel zu sehen sein.

So, nun meine Frage zu den Wänden:
Meine Idee ist es, die Wände und Decke mit Hilfe von C-Profilen oder Holzrahmen, 12-14mm dicke Isolation anzubringen (mit bisschen Luft zur Wand). (Lohnt sich der Aufpreis zu ROCKWOLLE statt FILZ)? Danach würde ich den Raum messen und testen, ob ich dann je nach Nachhallzeit und Absorbtion anschließend entweder Rigips oder Akustiktuch darüber tackere. Was haltet ihr davon, oder was schlagt ihr vor?





// VOCALBOOTH

Anfangs war es meine Idee, den Raum als Maschienenraum zu nutzen, um da alle Geräte mit Lüfter, drehenden Scheiben und auch als Lager zu verwenden. Erschien mir aber bisschen Schade, den Raum dafür zu verwenden. Deswegen dann die Idee als Vocalbooth, um die Vocals gleichzeitig mit der Band aufnehmen zu können, um den Musikflow zu erhalten. Ansonsten hätte man die Vocals erst im nachhinein aufnehmen können, eben mit Stellwänden.

Frage: Mein Gedanke: Vocalbooth nur mit 12mm Rockwolle komplett und Akustiktuch drübergetackert, um den Raum für Sprache komplett trocken zu halten. OK?





// REGIE

Die Regie werde ich mir wohl als letztes vornehmen, da sie wahrschein auch am kompliziertesten ist. Dazu folgende Fragen:

Unparallele Wände:
Leider viel zu wenig zu lesen über unparallele Wände. Ich hab mir gedacht, von der Tür auf bis zur Wand (und gegenüber natürlich) eine zweite Wand mit einem Winkel von 12-14° zu ziehen; Rockwolle dahinter und Gips dadaruf. Dann messen und mit Absorbern, Traps, Diffusoren, Akustikstoff und co. anpassen.

Am DEAD END in den beiden Ecken dann ordentlich (meter oder was) Rockwolle dann als Basstrap und am LIVE END in den beiden Ecken ebenso. In die Mitte des Live Ends die Diffusoren und ein Sofa davor. Leider habe ich am LIVE END nicht so viel Platz für Bass Trap, max. 52cm, da dort genau die Tür ist. Jemand eine Idee?

Decke:
Zu einem unparallelen Raum gehört auch eine abgeschrägte Decke. Nun, wie soll ich das machen?
- Holzrahmen und Querbalken wie R-I-R Lösung?
- Basstraps Rahmen schräg fliegen?
- Rigips?
- Komplette Absorbtion oder Reflektion? Oder Diffusion?

First Reflection:

Auf der rechten Seite habe ich ein Fenster, das so ziemlich ungefähr hinkommen könnte mit der ersten Reflektion. Sollte ich da auch noch ein Fenster in die unparallele Wand einbauen? Sonst ist da ein Loch, bis es zum Fenster in der Wand geht. Oder komplett Fensterlos? Oder einen ausnehmbaren Rahmen bauen?





//SONSTIGES

+ STROM: Wie schon erwähnt, alte Kabeleien und murks raus, da wusste keiner mehr was wie alt war und wozu gehörte. Wir (Freund ist Elektroing.) haben auch schon direkt neuen Schaltkasten und Kabel gelegt. Leider nicht den Luxus, die Tonsachen auf eine seperate Phase zu legen, aber ein Netzfilter denke ich sollte etwas dazu beitragen.

+ LICHT: Ich habe gedacht, in die Regie Halogen Spots in die abgehangene Decke einzubauen; in's RECORDING dann 2 Halogen Seilsysteme einzubauen. Spricht etwas dagegen?

+ FENSTER: Die neuen Fenster werden aus Kostengründen leider bisschen kleiner als die vorherigen, aber trotzdem alle 3-Fach verglast mit 45db Schalldämmung. Denke das tut's, oder? Nachher kommen sowieso Vorhänge drüber.

+ TÜREN: Die Türen zu den Schallrelevaten Räumen (RECORDING, VOCALBOOTH, REGIE) werden ebenfalls mit Balkontüren (3-Fach, Schalldämmung) ausgetauscht.

+ DIFFUSOR: Was ich auch noch letzte Woche (dank meiner Freunde und QRDude) geschafft habe, sind 6 Diffusoren (63x63x20cm) zu bauen. Die kommen dann ans LIVE END in die Regie.




So, jetzt habe ich euch total voll bombardiert, aber die Sachen beschäftigen mich gerade zur Zeit total . Würde mich über Gedanken, Ideen und Anregungen total freuen.

Josh Le

 

[lowpriceleider]

Am DEAD END in den beiden Ecken dann ordentlich (meter oder was) Rockwolle dann als Basstrap und am LIVE END in den beiden Ecken ebenso. In die Mitte des Live Ends die Diffusoren und ein Sofa davor. Leider habe ich am LIVE END nicht so viel Platz für Bass Trap, max. 52cm, da dort genau die Tür ist. Jemand eine Idee?

Eigentlich würden sich dafür Helmholz. Absorber eigenen, oder nicht?

 

[funkyfloh]

cool sieht aus wie auf meiner baustelle

aber mit der akustik...wenn das mal alles so einfach wäre, dann gäb es keine probleme mehr.

anscheinend ist es dir aber auch nicht so wichtig eine optimale akustik herzustellen, sondern eher einen ort an dem du dich wohl fühlst!? das ist auch sehr wichtig. mindestens gnauso wichtig wie optimale abhörbedingungen.

aber ich glaube bei der herangehensweise kann man dir dann zum thema akustik schlecht helfen, zumal du die komplexität des themas deutlich unterschätzt. was bei der größe deines vorhabens natürlich auch verdammt teuer werden kann, falls dir die abhörsituation dann im gemachten nest doch auf den sack geht. aber mach halt mal, und guck was passiert. interessant ist's allemal und hilfe hast du ja genug.

 

[lowpriceleider]

So, hab ein paar Dinge überarbeitet:

- Regie: Vorne gibts keine Reflexionen mehr, die werden alle nach hinten geleitet. Live End.
- Bass Traps vorne mit Wolle ausgestopft
- Vorne: Rigipsplatte oder Flies über die Wolle? --> Absorber
- Hinten helf ich mir mit Helmholtz, Basstraps und Diffusoren.
- Recording: Unparallele Wände, um Flatterechos und Kammfilter vorzubeugen. Siehe https://recording.de/Community/Foru...ik/Raumakustik_und_Dämmung/175254/thread.html

 

[Black_Bender]

hi,

mit der hier geplanten position der lautsprecher wirst du mit hoher wahrscheinlichkeit ein loch im bassbereich haben welches mit akustikelementen nicht behandelt werden kann (sbir effekt)
hast du vor mit subwoofer zu arbeiten?
damit hätte man dann noch die möglichkeit die problemfrequenz durch den sub auszulagern in dem man diesen dann nahe an die rückwand stellt.
wenn die wege sub vs. sats dann zu sehr zeitlich abweichen also es zu störenden phasenproblemen/gruppenlaufzeiten kommt müsste man die sats per DSP etwas verzögern.

normale GK-platten werden verhindern dass die steinwolle dahinter breitbandig genug im bass wirkt.
es wird zwar, wenn richtig gebaut (wolle liegt direkt am GK an), einen resonanzabsorbereffekt geben aber dieser wird unberechenbar sein und sehr wahrscheinlich nicht breitbandig genug absorbieren.

wenn man pech hat verschlechtert man sich durch künstlich hervorgerufene ungedämpfte resonanzen des GK's die raumakustik.

ob vom ray tracing her die winkel passen dass alles weit genug abgelenkt wird hab ich nicht überprüft.
sieht aber schon sehr knapp aus. tiefere frequenzen über schröder verhalten sich nicht wie ein "dünner strich" auf dem papier sondern je tiefer um so "dicker" wäre dann der strich auf dem papier (größere wellenlänge).

daher darf die ablenkung vorbei an der abhörposition nicht zu knapp kalkuliert werden.

lg

 

[Executed]

Das sieht ja alles schon ganz gut aus, und so wie Bender schreibt passt das Konzept grundlegend ja. An deiner Stelle würde ich aber trotzdem nochmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und mir das Konzept von einem Studiodesigner/Akustiker durchrechnen und tipps geben lassen.

Ich denk das lohnt sich auf jeden Fall und später ärgerst du dich vielleicht wenn du viel Arbeit in die Regie gesteckt hast, sie aber vielleicht einen akustischen Makel hat.

Ich verfolge dein Projekt auf jeden Fall sehr gespannt und freu mich auf weitere Bilder und Infos

Grüße
Daniel

PS. Wo entsteht denn dein Studio wenn man fragen darf?

 

[lowpriceleider]

mit der hier geplanten position der lautsprecher wirst du mit hoher wahrscheinlichkeit ein loch im bassbereich haben welches mit akustikelementen nicht behandelt werden kann (sbir effekt)
hast du vor mit subwoofer zu arbeiten?

- Der Abstand zur Wand ist wer ich dann noch messen, um die optimale Position zu ermitteln. Die Zeichung ist nur gerechnet.
- Die Wand hinter dem Sub wird absorbierend (Flies + Wolle) sein
- Ich betreibe meine <100Hz mit einem Sub

wenn die wege sub vs. sats dann zu sehr zeitlich abweichen also es zu störenden phasenproblemen/gruppenlaufzeiten kommt müsste man die sats per DSP etwas verzögern.

Der Raum ist auch nicht soo groß, dass da die Laufzeit eine Rolle spielt.

ob vom ray tracing her die winkel passen dass alles weit genug abgelenkt wird hab ich nicht überprüft. sieht aber schon sehr knapp aus. tiefere frequenzen über schröder verhalten sich nicht wie ein "dünner strich" auf dem papier sondern je tiefer um so "dicker" wäre dann der strich auf dem papier (größere wellenlänge). daher darf die ablenkung vorbei an der abhörposition nicht zu knapp kalkuliert werden.

Danke für den Hinweis. Ich werd drauf achten .

--- @Executed: ---

Das sieht ja alles schon ganz gut aus, und so wie Bender schreibt passt das Konzept grundlegend ja. An deiner Stelle würde ich aber trotzdem nochmal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und mir das Konzept von einem Studiodesigner/Akustiker durchrechnen und tipps geben lassen. Ich denk das lohnt sich auf jeden Fall und später ärgerst du dich vielleicht wenn du viel Arbeit in die Regie gesteckt hast, sie aber vielleicht einen akustischen Makel hat.

Hatte sogar mal nen Studioakustiker angefragt. Hat sich nach ein paar Briefwechsel aber nicht mehr gemeldet(?). Auf ein paar akustische Schönheitsfehler kann ich wohl mit leben, solange die sich im toleratnen Rahmen bewegen.

Ich verfolge dein Projekt auf jeden Fall sehr gespannt und freu mich auf weitere Bilder und Infos

Cool. Freue mich, dass sich Leute auch dafür begeistern . Bilder folgen.

PS. Wo entsteht denn dein Studio wenn man fragen darf?

Wahrscheinlich da, wo es bisher noch nicht so viele Studio gibt? In Halle an der Saale

 

[Bert4]

Hallo

Will deine PN hier beantworten
(ich hab nicht die Zeit, ständige PN's zu verfolgen)


Du hast mich gefragt was ich bei meinem Projekt mit Flies und was mit Rigips bespannt habe.

Im Prinzip die gesamte Bassabsorption.
Zwischen den Rigipsplatten habe ich immer einen 10cm Splat frei gelassen, dieser würde vorher mit roten Flies bespannt.
Der Schall muß ja auch die Möglichkeit haben in die Wolle einzudringen.
Da ja Rigips Schallhart ist.
Durch die Fliesflächen hat der Schall die Möglichkeit sich um die Rigipsplatten zu beugen, um in der Wolle dahinter absorbiert werden kann.

Würdest du, wie Bender auch schon angedeutet, alles komplett mit Rigips beplanken
(ohne Spalten)
so könnte der Schall nicht in die Wolle eindringen um breitbandig zu wirken.

Hatte sogar mal nen Studioakustiker angefragt. Hat sich nach ein paar Briefwechsel aber nicht mehr gemeldet(?)

Schreib mal Black Bender an, der ist da seriöser

Auf ein paar akustische Schönheitsfehler kann ich wohl mit leben, solange die sich im toleratnen Rahmen bewegen.

Naja, damit haben hier einige mit ihren Wohn, Schlaf, Hobbystudios zu tun.
Bei deinem Aufwand würd ich keine "üblichen" Kompromisse eingehen wollen.

Schönheitsfehler

So mancher Fehler läßt sich nur mit Abriss beheben.
Dein Vorhaben mit den angewinkelten Wänden ist nicht einfach.
Ich hab beim ersten Versuch wieder alles abgebaut.

lg Bert