Ergebnis der Studioplanung: aus 32 mach 16 :-(

[technoreinhard]

Ich bin mitten in der Planung meines neuen privaten Studios, dass etwas üppiger ausfallen soll und darf , als das vorherige und habe mich durch einige threads diesbezüglich durchgearbeitet.
Diesmal wird es einen eigenen Aufnahmebereich geben, der vom Mischraum getrennt ist.

Nach anfänglicher Euphorie (der mir zugeteilte Raum hat eine Fläche von rund 32m2) haben sich inzwischen einige Zweifel eingestellt, ob ich mir hier nicht ins eigene Fleisch schneide, denn die erste Planung weist gerade noch 16m2 für den Regierraum aus. Knapp 8 verbleiben für die Aufnahme.

Ich würde gerne mal in die Runde fragen, wie gross eure Regieraume so ausgefallen sind.

Offen ist auch, ob ich das Fenster belasse und mit einem doppelverglasten Vorsatz versehe, oder es (wie das im Aufnahmeraum) wegfallen lasse.

 

[Steffi_Weigelt]

Die große 7.1-Regie (Audio und Video) hat 60 qm, die kleine (nur Audio) rund 35 qm.

8 qm für einen Aufnahmeraum erscheint mir schon verdammt klein...

 

[schoeni]

Vielleicht würde es mehr Sinn machen, wenn du einen großen Raum planst und Aufnahmen gegenenfalls mit mobilen Stellwänden/Absorbern durchführst? Ist halt ein wenig davon abhängig welche Instrumente du aufnehmen möchtest.

 

[Black_Bender]

hi,

kommt auf dein profil an.

wenn du die meiste zeit selbst einsingst sind 2 räume unpraktisch

wenn du ständig andere einsingen lässt dann sind 2 räume in deinem fall so wie geplant schon besser.


wenn du mehr als gesang aufnimmst z.b. auch mal das eine oder andere klassische instrument und sehr oft aku-gits dann ist eine große 1raum lösung besser.
wenn es nur vocals sind ist dein konzept praktischer.

so wie das jetzt geplant ist sieht es nach einem typischen kleinen produktions-projektstudio aus was nur vocals recordet und ab und an eine e-git direkt ins interface.
alles andere wird per vst eingespielt.

d.h. die meiste produktionsarbeit + post produktion findet in der regie statt.

ich habe schon produktionsregien erfolgreich gebaut die kleiner waren und bestens funktionieren bei hohen anspruch der musiker.

es kommt halt auch auf die umsetzung an.

ich finde der regieraum hat eine perfekte größe für ein sehr gutes preis-leistungsverhältnis.

innenakustisch ohne jetzt die genauen geplanten maßnahmen im detail zu kennen sieht es aber nach zu wenig wirkung im tiefbass aus.

lg

 

[technoreinhard]

Der Innenraum ist noch nicht geplant, da kann man ja noch dran arbeiten. Zunächst geht es darum, mal die Grundzüge festzulegen. Auf der einen Seite will ich natürlich möglichst viel Platz und Qualität. Auf der anderen Seite kann ich auch nicht die Ansprüche eines Profistudios umsetzen, weil es dafür keinen finanziellen Gegenwert geben wird. Das Ganze muss also im Rahmen bleiben und sich letztlich auch in die Wohnung integrieren.

Zu den Aufnahmen:

Diese hatte ich vergessen zu erwähnen: Es geht um Einzelaufnahmen von Einzelmusikern, Gesang und Kleininstrumenten. Es war ja auch mal ein Flügel gepant, aber weder ich noch in der Familie wird noch nennenswert Klavier gespielt. Es ginge also um gfs Probeaufnahmen für Cello,Geige und was eigene Dinge angeht, akustische Gitarre - gfs auch mal ein akustisches Schlagzeug. Dann bleiben daneben die elektronischen Klangerzeuger, wie bisher.

Viel kleiner kann ich den Aufnahmeraum nicht machen, denke ich - andererseits brächte eine Vergrösserung auch nicht unbedingt eine Verbessung für den Mischraum: Länger wird er nicht mehr - höchstens breiter.

Ich bin ja schon froh, dass ich DEN Raum haben werde. Wenn ich mir ansehe, dass manche hier mit kleinen Kellerräumlein auskommen müssen

Die Frage ist also : Recording-Raum oder doch wieder eine Recording-Ecke?

 

[Black_Bender]

also bei den geplanten instrumenten ist eine große 1.raum lösung die bessere wahl

Cello,Geige und was eigene Dinge angeht, akustische Gitarre - gfs auch mal ein akustisches Schlagzeug.

das brauch alles weit aus mehr raum um brauchbar zu klingen.

wenn du RiR bauen willst und das auch noch in einer mietwohnung musst du die statik prüfen.

wenn der gleiche raum ohne tragende wand in der mitte darunter ist belastst du mit den neuen wänden zwischen regie und aufnahme die statik schon sehr kritisch.
wenn das dann eine holzbalkendecke ist dann gut nacht.

EDIT:
vor allem muss die linke wand der regie annähernd die gleiche masse haben wie die rechte sonst hast du ein symmetrieproblem welches bis in wichtige grundtonbereiche geht. einfacher trockenbau wäre zu leicht gegen eine massive steinwand.

lg

 

[technoreinhard]

Das habe ich befürchtet. Eine Steinwand einfügen, wird aber wahrscheinlich nicht möglich sein. Ich denke, ich werde die Aufnahmen in den Nachbarraum verlegen.

Geplant ist nun, beide Räume doppelt zu nutzen: Die Fenster bleiben, dorthin kommt die Pflanzenecke, eine Kaffeecke mit Spülstein sowie Regale, wo das ganze Hobbygedöhns vom Weib stehen wird. Dafür darf ich das Wohnzimmer soundgerecht umbauen und es zu Aufnahmen verwenden. Das dürfte dann auch dem Hifi-Genuss zu Gute kommen.

Im Gegenzug beabsichtigt die Dame des Hauses, ihre Gärtnerambitionen auszubauen und mitsamt Freundin ausgibige Treffs zu veranstalten wobei diese ihre Krabbelbälger mitbringen wird, welche auf eine Decke plaziert werden sollen, während die Damen ihr Blumenschwätzchen halten.

"Dort haben es die Kleinen schön ruhig", hiess es. Im Wohnzimmer hätten sie es auch ruhig, allerdings bestünde dort angeblich die Gefahr, dass sie was kaputtmachen. Gut dass es in meinem Studio nichts geben wird, was Kleinkinder kaputtmachen können. Ich fasse es nicht.

Die Steinwandproblematik gibt mir aber zu denken. Bekomme ich das mit dem vorgebauten Gipskarton nicht ähnlich hin, wie auf der anderen Seite - wenn man alles vollstopft?

 

[Black_Bender]

hi,

wenn die wand nur trockenbau werden kann dann muss die ordentlich masse bekommen damit sie weitestgehend ähnlich wie die gegenüberliegende steinwand reagiert.
d.h. im praktischen:
jede seite mindestens 2x22er spanplatte + 2x schallschutz GK-platte (zb. knauf piano oder rigips die blaue)
das belastet die statik des bodens allerdings auch schon weit über dem üblichen niveau einer mietwohnung.
wenn das eine holzbalkendecke ist würde ich von diesem konzept auch abraten.

auf dem ersten blick fällt mir bei deinem jetztigen innenakutischen konzept am negativsten die mittige position im raum auf die mit sehr hoher wahrscheinlichkeit kein gutes ergebnis bringt egal wie viel du da an akustikelementen reinstellst.
und das thema flushmounting hat es in sich.

1. verhindert es dass du später die abhörposition korrigieren kannst wenn die fertig gebaute fixe position zu einer ungünstigen modenanregung führt.

2. ist flushmounting mehr als nur die boxen irgendwie in eine trockenbauwand zu bauen.
sockel und lautsprecher müssen exakt per masse und feder von der soffitmounting konstruktion abgekoppelt sein.
die wand muss sehr massereich sein. mehr als eine schicht GK oder spanplatte wiegt.
desweteren muss die unterkonstruktion sehr verwindungssteif werden.
wenn der amp nicht vom korpus trennbar ist bei einer aktivbox dann muss auch ein kühlsystem eingebaut werden was wiederum akustische probleme bereiten kann.

ich hab sehr viel lehrgeld und zeit investiert bis ich ein annäherd funktionales ergebnis erzielt habe. heute seh ich flush/soffit mounting längst nicht mehr als die optimale regielösung. es gibt bessere und günstigere wege die begrenzungsflächeneffekte der rückwand zu lösen.

aber ich kann verstehen wenn es einem in den fingern juckt. ich musste es damals auch einfach mal gemacht haben.

die ganze baustelle is heute noch nicht 100% fertig

lg

 

[175bpm]

Danke für die guten Infos, die du immer wieder lieferst!

 

[technoreinhard]

Da ist natürlich was dran, mit den fest montierten Monitoren. Nach der Zeichnung oben müssen die wohl weiter nach innen. Was Du weiter schreibst lässt mich darüber nachdenken, das überhaupt in Frage zu stellen.

Mietwohnung ist es nicht, das ist schon eine Eigentumswohnung. Dumm ist aber, dass ich keine Wanddurchbrüche machen darf. Ein Fester für die Studioscheiben ginge, so wie eine Durchreiche in der Küche - aber eine Tür fällt weg.

Ich werde daher einige Meter machen müssen, um von A nach B zu kommen und Scheiben sind wohl ein Muss. Die Kameralösung ist irgendwie zu anonym. Ich habe zudem das Problem, dass ich mich ja selber aufnehmen will. D.h. Der Rechner muss gestartet werden. Ich steuere das über IR-Bedienung. Mal sehen.

Mein Hauptproblem ist derzeit die Bessere Hälfte. Ich habe nämlich jetzt noch einen Empfangs- und Leseraum aufs Auge gedrückt bekommen. Die Weibsbilder haben mitbekommen, dass es im neuen Häusle leise Räume geben wird und nun planen die vor dem geisitgen Auge schon Lese- und Diskussionsrunden

Hauptkritikpunkt ist die Tatsache, dass der Hobbybereich PFLANZE zu klein ist, während MEIN! Musikstudio so viel Platz wegnimmt und ich ja den ganzen Tag nicht da bin - Grummel.

Dein Bild da oben ist aber schick - wenn auch etwas leer.

 

[175bpm]

Tja, das wird wohl auf eine Scheidung hinaus laufen

Raus mit dem ollen Weib!

 

[Bonzo3000]

die kleine (nur Audio) rund 35 qm.

*tanz* Ich hab fast die gleiche Regiegröße wie die tolle Steffi, yipiiieh. *tanzweiter*

 

[Black_Bender]

Ich werde daher einige Meter machen müssen, um von A nach B zu kommen und Scheiben sind wohl ein Muss. Die Kameralösung ist irgendwie zu anonym. Ich habe zudem das Problem, dass ich mich ja selber aufnehmen will. D.h. Der Rechner muss gestartet werden. Ich steuere das über IR-Bedienung. Mal sehen.

wenn du hauptsächlich dich selbst aufnimmst und produzierts rate ich dir zu einer 1 raum lösung.
ich hatte schon viele 1mann bands die erst 2 räume hatten und schnell erkannt haben wie unpraktisch das ist.

eine gute regieakustik ist auch gleichzeitig eine gute allround aufnahmeakustik.

man kann vernünftig just in time einspielen und ergebnis abhören ohne wände dazwischen zu habenund ständig hin und her zu latschen.

ganz abgesehen davon dass wie du jetzt langsam immer mehr erkennst deine 2raumlösung auch so kaum umsetzungschancen hat

für dein profil ist die 2raumlösung mMn nicht das optimale konzept.

ich sehe mit den ganzen bisher geposteten infos die beste möglichkeit aus diesem raum eine 1-raum lösung zu bauen.

rein, tür zu, schlüssel umdrehen, aus dem fenster schmeißen und ruhe vor weib kindern lese- und diskusionsrunden (urgh)



das ganze hat dann auch ein vernünftiges preis/leistungsergebnis und brauch auch nicht eine halbe ewigkeit bis es vom papier in die wirklichkeit übertragen wird.

lg

 

[technoreinhard]

Genau das habe ich mir gerade überlegt, allerdings fällt damit das Wohnzimmer weg und muss unters Dach verlagert werden.

Ich habe nach dieser Lösung aber den Regieraum wieder für mich allein, der Aufnahmeraum ist aber trotzdem noch nicht passe! Und die Weiber haben ihren Tratschraum!

Ob ich dann auch im Mixraum aufnehme - mal sehen!

Der Aufnahmeraum ist zum leisen Lesen geeignet ein TV kommt auch noch rein und man kann sich sogar sehen, während ich mixe und sie liest oder tippt. Eigentlich das Ideal!

Leider muss im Raum einiges an Schallmassnahmen passieren, weil wir an der Strasse sein werden und dort bis abends Trubel ist.

 

[Black_Bender]

sieht nach dem besten akustischen kompromiss für mich aus was die raumaufteilung angeht,
allerdings musst du nun immer durch feindesland um in den aufnahmeraum zu komm.

viel spaß


EDIT

Leider muss im Raum einiges an Schallmassnahmen passieren, weil wir an der Strasse sein werden und dort bis abends Trubel ist.

lass zumindest die schallschutzplanung und umsetzung von einem profi machen.
die gefahr dass das murks wird und dabei auch noch hoher schaden entsteht ist nicht gering,

 

[technoreinhard]

Wollte mich nochmal melden: Der Raum ist nun eingerichtet / geteilt und funzt prima. Ich habe nur noch keine Studioscheiben drin - werden gfs mal nachgezogen. Die Regie ist nun etwas schmaler ausgfallen, es klebt auch viel mehr Dämmung seitlich, als zunächst geplant.

Offen sind nur noch die Diffusoren an der hinteren Wand. Diesen will ich mich nun widmen.

Wie nicht anders zu erwarten, ist der Aufnahmeraum der leiseste im Hause, totenstill um genau zu sein, dort schläft nun das Kleinkind.

 

[maik-the-bike]

Fotos bitte!

 

[Rolleum]

also bei den geplanten instrumenten ist eine große 1.raum lösung die bessere wahl

Cello,Geige und was eigene Dinge angeht, akustische Gitarre - gfs auch mal ein akustisches Schlagzeug.

das brauch alles weit aus mehr raum um brauchbar zu klingen.

Sehe ich auch so, ohne jetzt den ganzen fred komplett bis ins Detail gelesen zu haben. Ich nehme alle meine Produktionen im Raum selbst auf, was m.E. auch große Vorteile hat. Man ist näher am Musiker, die Atmosphäre ist relaxter, und hören kann ich auch noch mit geschlossenem Kopfhörer. Ich finde es mittlerweile toll, direkt im Raum zu sein, und keine Trennung zu haben, wie ich das früher im Funkhaus Nalepastrasse gehabt hatte. Zum Mischen und Mastern steht mir dann noch ein 15qm Raum zur Verfügung. In meinem Falle habe ich 60qm, da klingt selbst ein großer Yamaha C 7 Flügel sehr gut, da er Luft hat. Ich würde auf die Regie verzichten, und stattdessen ne Recording-Ecke einrichten. Auch fühlen sich die Musiker schnell eingeengt bei 16qm, was bei 3-5 Personen schon echt ein Problem werden kann. Psychologie, und Wohlfühlfaktor ist beim Aufnehmen mindestens so wichtig wie gutes Equipment.

 

[Rolleum]

PS: Ach so, der Zug ist ja abgefahren. Habs gar net gemerkt. Naja, nichts für ungut. Schön daß Du Ruhe im Raum hast. Das ist auf jedenfall das Wichtigste

 

[Saurus]

Wollte mich nochmal melden: Der Raum ist nun eingerichtet...

Haben sich die Bereiche "Pflanzenanzucht" durchsetzen können?