Erfahrungen mit Crowdfunding?

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Hallo,

ich verfolge das Thema Crowdfunding schon seit Längerem.
Prinzipiell ist das ja auch für Bands bzw. Künstler interessant, die nicht genug Geld haben, um sich eine CD-Aufnahme/ Produktion leisten zu können. Diese können dann ihre "Crowd" nutzen, um sich ein solches Projekt vorfinanzieren zu lassen. Der einzelne Kreditgeber erhält dann z.B. am Ende des Projekts die CD der aufgenommenen Musik.
Typische Plattformen sind www.pling.de oder www.startnext.de

Hintergrund ist der, dass ich überlege, ob ich Crowdfunding einigen meiner Auftraggeber/ Kunden vorschlagen soll. Nämlich jenen, die zwar über viel Talent, aber wenig Geld verfügen.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit Crowdfunding gesammelt?
Was wären aus eurer Sicht Pro's und Con's?

Danke für euer Feedback.
VG
 
Hört sich interessant an,
bisher aber keine Erfahrung gemacht. Sorry.
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Ich beschaeftige mich auch schon laenger mit dem Thema crowdfunding, nicht fuer Musik in meinem Fall, aber das ist ja auch egal.

Besonders gross ist Crowdfunding ja in den USA mit Kickstarter geworden, wo unter anderem ein Projekt mit ueber 500000 Dollar unterstuezt wurde.

Natuerlich kann man Crowdfunding empfehlen, es ist fuer jederman. Wieviel Sinn es macht, beziehungsweise Hoffnung auf Erfolg besteht, ist dann eine andere Frage.

Wenn ich dich richtig verstehe, moechtest du diese Plattform "Jungproduzenten" vorschlagen?

Stelle ich mir als etwas schwierig vor. Wenn es um Musik geht, werden da ja meistens irgendwelche Bands und deren Projekte unterstuetzt, die dann zum Beispiel Lokal bekannt sind, und von diesem Nutzerkreis unterstuetzt werden.

Alles haengt von der Idee und dem Potenzial ab. Wenn ein Produzent unterstuetzt werden soll, zum Beispiel um Equip zu kaufen oder Studioaufnahmen zu machen, muesstest du versuchen, das Talent und das Potenzial irgendwie deutlich zu machen und vorzustellen. Ich weis ja nicht wovon du genau sprichst, Saenger oder Produzenten?
Bei einem Saenger waere es sicherlich leichter, ihn vorzustellen, und auf Unterstuetzung zu hoffen.

Soweit ersmal mein Wissen und Einschaetzung.
 
Das ist m.E. eher was für die Gamer-Abteilung. Da ist die Masse gross genug, dass solche Aktionen was bringen. Ausserdem bin ich kein Freund von Vorkasse. Weder als Hörer noch als Musiker.

Bedenke ausserdem, dass man als Musiker eher Interesse mit einem fertigen Produkt weckt. Zudem hat man das Problem mehr als zuvor Erwartungen gerecht werden zu müssen. Man begib sich in eine Dienstleisterposition und muss Erwartungen erfüllen. Das Argument "kaufs dir nicht, wenns dir nicht gefällt" fällt weg.
 
Es geht schon konkret um Musiker oder Künstler, nicht um Produzenten.
Man könnte bspw. einen Song für einen vielversprechenden Künstler vorproduzieren und diesen sozusagen als Appetithappen für das Projekt (dann eben z.B. eine EP, also mehr Songs) anbieten.
Ich denke gerade Jungtalente sollten ihr Projekt anfangs vor allem im Bekanntenkreis vorstellen in der Hoffnung, dass diese sich beteiligen. Findet sich ein größerer Interessentenkreis - schön, aber wahrscheinlich nicht zu erwarten.
 
Auch eine Plattform: http://www.sellaband.com

Lohnt sich nur für Leute die sehr gute Aufnahmen vorweisen können oder schon einen gewissen Bekanntheitsgrad inne haben.
 
2%, 3%, 1%, 0% Unterstützer im Projekt.

Das sagt doch alles wie erfolgreich der Murks ist.
 
@BB...
ich würd's nicht von Beginn an verurteilen wegen der niedrigen Beteiligung.
 
Bei KVR im Forum wollte eine Punkband Geld um für Ihre Plattenproduktion nen Auto zu kaufen. mal abgesheen davon, dass ich über jede Punkband die keine Musik veröffentlich aus geschmacklichen Gründen sehr froh bin, denke ich mal das war nen billiger Versuch, sich nen Auto zu erschnorren.
Punks halt.
Verbessert natürlich nicht den Ruf solcher AKtionen.

Im Reaper Forum versuchen sowas auch paar leute, man kann sich ja mal angucken ob es erfolgreich ist, auf kickstarter steht ja genau, wie viele Leute da Geld geben. Zumindest tun es mehr als ich dachte.

http://forum.cockos.com/showthread.php?t=99751
http://forum.cockos.com/showthread.php?t=77867
 
Also, das ist doch assi: http://www.pling.de/projekte/show/204/Homerecording Studio

Da will er praktisch zur Verfügung gestellte Studiozeit, die normalerweise als soziale Angelegenheit behandelt wird, durch Bettelei durch die Hintertür vergütet bekommen. Kommt ja immer gut, wenn man die lieben Kinderchen voranstellt.

Das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich auf dieses Crowdfunding gar nicht kann. Ein anderer wäre, dass ich meinen Hörern weder meine Kalkulation offenlegen würde, noch geschäftliche Entscheidungen mit ihnen diskutieren möchte. Ausserdem empfinde ich es als unangenehm, wenn heutzutage als Musiker von den Leuten so gönnerhaft behandelt wird "...du bist es mir gerade mal wert, dass ich dich etwas unterstütze. Müsste ich zwar nicht, aber weil du arme Sau mir mit deinen Klängen mal 3 Sekunden Spaß gemacht hast...". Wir waren irgendwann mal cool.
 
@BB...
ich würd's nicht von Beginn an verurteilen wegen der niedrigen Beteiligung.


Für mich ist das ganze Fundraising moderne Bettelei. :D
http://www.pling.de/projekte/show/204/Homerecording Studio

Braucht noch einer ein Tonstudio?


Der Typ ist echt geil. :D
Ein bisschen auf die Gefühlsdrüse drücken und blabla, jaja, für die Kinder, für die Kinder blabla und als Belohnung für die Spende bekommt man dankenswerterweise eine CD wo der kleine Linus oder einer seiner Sandkastenkumpels rumkrächst. Na, Donkeschööööön. :D
 
Gegen die negativ Kritiken, alla Dienstleister und Bettellei moechte ich hier mal gegen an gehen, das stimmt naemlich nicht.

Ok negativ Beispiele gibt es, habt ihr ein gutes rausgepickt. Aber wie es immer der Fall ist, kann eine gute Sache auch fuer schlechtes Missbraucht werden.

Crowdfunding funktioniert in der USA sehr gut, weil dort eine andere Mentalitaet herrscht, und es ist nicht nur die Gamer Branche. Ein super Beispiel war eine Art Facebook Clone, der die Privatsphaere der Nutzer staerker schuetzt usw. , auch das wurde super unterstuetzt.

Und man ist nicht in dem Sinne Dienstleister, man hat seine Idee, versucht andere dafuer zu Begeistern, und diese Unterstuetzen einen dann. Gleichzeitig wird die Idee dadurch bekanntgemacht, also eine super Sache.

Wenn jemand eine tolle Idee hat, die euch super gefaellt, seid ihr doch vielleicht auch bereit, diese mit einem kleinen Beitrag zu unterstuetzen. Durch nichts anderes funktioniert Wikipedia, daufer spende ich auch einmal im Jahr 15 Euro, weil es einfach eine tolle Sache ist.

Missbraucher mit Schrottideen setzen sich ja auch nicht durch.

Zum TE, fuer deine geplanten Zwecke, stelle ich es mir tatsaechlich, wie hier auch schon von anderen angedeutet, extreem schwierig vor Ueberzeugungsarbeit zu leisten....
 
Habe mir vor einer Weile sellaband näher angeschaut. Außer dass die Plattformanbieter einen gewissen Prozentsatz des erhaltenen Betrags für sich behalten und man wohl erst ordentlich selbst Geld reinbuttert, um in der Rangliste nach oben zu steigen, frag ich mich, was die Leute/Followers davon abhält, die Tonträger/Downloads der Bands zu kaufen, wenn sie schon Fans davon sind???
 
Danke Karumba. Hab's mir kurz angesehen. Scheint mir sehr fortgeschritten...
Was bei mir hängenbleibt, ist folgendes:

Der Erfolg der Finanzierung einer EP/ CD Produktion hängt ab von

(1) dem Bekanntheitsgrad der Band/ des Künstlers (vorab)
(2) der Attraktivität der möglichen Gegenleistungen
(3) dem Aufwand, der für die Bewerbung betrieben wird (sehr professionelle Videos teilweise)
(4) falls Künstler noch nicht bekannt/ keine Fanbase: erstes Audiomaterial, um eine Einschätzung zu ermöglichen
(5) Authentizität und Glaubwürdigkeit des Anliegens

Punkt (5) lasse ich mal außer Acht, das würde ja oben schon ausreichend behandelt.
Angenommen es handelt sich also um einen noch nicht bekannten Künstler, dann sollte es doch möglich sein, zunächst aus dem näheren Bekanntenkreis (die, wovon ich ausgehe, dem Künstler und seinen Plänen wohlgesonnen sind) bei optimaler Umsetzung von (3) und (4), nachgelagert auch (2) eine EP-Produktion mit z.B. 5 Songs zu stemmen...

Oder liege ich da falsch?
 
großartig zu verlieren hat man ja nichts als newcomer, von daher denke ich mir: warum nicht.
 
Offtopic
@Fabfabian: Dein Avatarbild ist mir seeeeeeeeehr symphatisch :)
Eine meiner absoluten Alltime Lieblings Platten !!
 
Crowd-Funding ist eine Art der Ideen Finanzierun. Die Finanzwelt wird übergangen und so direkt das Puplikum angesprochen. Dieses ist bereit zur Finanzierung aus ideellen Gründen oder um als erster in irgendeiner Art und Weise an dem Produkt, welches aus der Idee resultieren soll, zu partizipieren.

Darüber hinaus kann es nicht als Anlageform dienen, schon garnicht zur Spekulation.
Man muss auch bedenken das es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage für das Crowd-Funding gibt.; Ergo das Geld ist nicht gesichert. Es mehr eine Art von Risikofinanzierung, wobei das Ziel nicht Cash ist, sondern die Verwiklichung einer Idee...
 

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