Entkoppelte Drum Kabine in der Wohnung

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Hallo

Diese und viele andere Fragen habt ihr warscheinlich schon desöfteren gehabt aber da ich nur Themen zum Bau einer Gesangskabine gefunden habe musste ich einfach ein neues Thema starten und hoffe mir kann geholfen werden....

Also fange ich einfach mal:

Ich ziehe demnächst in ein altes Bahnhofsgebäude und nun stellt sich folgendes Problem heraus ... Wo weiter Schlagezug spielen / recorden ?

Da habe ich mir gedacht in Filmen gibt es ja Schalldichte Kabinen warum nicht also auch im realen Leben !

Also Ich habe eine Wohnung unter mir und eine neben mir die Wohnung neben mir macht weniger Probleme nur es sollte schon sehr dicht sein das ganze.

Genaue Masse habe ich nicht im Kopf aber die Kabine sollte an die:
2,50 Hoch - 2,20 Breit und 2,50 Lang....

Naja das ist ja auch erstmal egal mir geht es im wesentlichen um folgendes:

1.Kann ich eine Kammer so dicht bekommen das es die Nachbarn nicht mehr stören würde ? ( bedenkt dicke decken und wände;o) )

2.Was für materialen würde ich brauchen ?

3.Die Bassdrum wollte ich eh Triggern also fällt schonmal ein lauter faktor weg.
der rest sollte aber "echt" bleiben.

Wäre echt geil von euch wenn ihr mir helfen könnt sonst verweifle ich da man hier nirgends was mieten kann. Und da mir ein Tischler zur seite steht hab ich ein paar vorteile.

Danke euch
 
ein freund von mir (jazzkons) hat sich interessanterweise eine wohnung angesehen, bei der eine entkoppelte schlagzeugkabine im wohnzimmer gestanden ist, die laut vorbesitzer (studiodrummer) keinerlei probleme mit den nachbarn bringen würde.

ich kann mal nachfragen, ob noch weiß wie die kabine in etwa aufgebaut war - um ein raum in raum prinzip mit bestmöglicher entkopplung und luftdichtem abschluss (lüftpausen!) wirst du aber nicht rumkommen.

lg
flox
 
Ich wäre dir dessen sehr verbunden,
ja Luftpausen wären ja kein Problem diese sind eh Standart ;o)
Zumindest bei meinem Lungen Volumen *lol*

Wäre klasse wenn du irgendtwie eine Material Liste oder eine
Liste zum Aufbau besorgen könntest...

Mindestabstände zur Wand wäre nsicher auch interessant ;o)

Gruß und dank
 
Also ich würde auch auf jedenfall eine raum in Raum konstruktion empfehlen.
Hierbei Würde ich die Kabine mit alten Autoreifen von dem Jetzigen boden entkoppeln. Das ganze dann nochmal zur verstärkung der entkopplung in ein Sandbecken stellen.
Die Kabine kann ruhig mit einfachen Trochenbauwänden aus Rigips aufgebaut werden. Die äußere Rigipsschicht kann ruhig doppelt sein, dann mineralwolle, dann eine einlagige schicht rigips und darauf dann die inneren Raumakustischen maßnahmen wie zb ein Slatresonator.
Da ich ganz gerne Zeichne und nicht so gerne erkläre, hier mal eine skizze zum aufbau:



Die decke sollte so aufgebaut werden wie der boden, jedoch kann hier rigips genommen werden, da hier ja kein gewicht drauf lastet.
Die kabine darf an keinem punkt die wände der wohnung berühren, die einzigste kontaktfläche dürfen dei Gummireifen sein.
Die fugen würde ich mit acryl abdichten, und als tür würde ich auch ein doppeltür konstruktion vorschlagen. Auch hier sollte peinlichst genau darauf geachtet werden, dass alles dicht ist, denn der kleinste spallt wirkt sich brutalst negativ auf die dämmung aus.
da ich jetzt leider keien zeit habe noch näheres zu beschreiben belasse ich es erstmal dabei.
es gibt ja noch ander forumuser die sicher auch gerne helfen
peace
mika :)
 
@ MikaHanau
... also ich bin auch "nen bissel drummer" und mich hat das Thema gereizt... aber HALLO - wo sind wir hier - wirst du bezahlt? :eek: :D

Bin immer wieder geflash von den umfangreichen Antworten in diesem Forum - RESPEKT !!!
 
Hi werwolf ...

Sehr interessantes Thema.

Ich bin zwar kein Drummer, aber bei mir geht es auch um die Lärmvermeidung beim Musizieren / Recorden. Auch ich überlege, mir eine solche "Kabine" zu bauen - in meinem Fall müsste da drin aber ALLES gemacht werden: Einspielen, Singen, Recorden, Abhören .... usw.

EIgentlich kann mein Raum im Raum vom Platz her auch nicht viel größer werden als deine Variante. Ist das für meine Zwecke viel zu klein??? Oder doch machbar? Es könnten so ca. 3 m auf 2,50 m werden - in der Höhe so hoch wie möglich innerhalb eines 2,50 m hohen Kellerraumes.

Sorry, dass ich mich hier so reinhänge, aber wenn man die Experten schon im Zugriff hat .... :D

Die Anleitung "für Doofe" mit der Zeichnung ist wie immer erste Klasse! Vielen Dank, Mika!

Ich werde auch jeden Fall mit Interesse hier mitlesen!
 
Wow danke für die Wahnsinns Antwort Mika !

Ein dickes Respekt erstmal !
Naja bei mir würde sich dann nach dem Eintrommeln auch
als Gesangskabine dienen usw. Ich werd mir mal auf deine Zeichnung
die Kosten ausrechnen mal sehen was dabei heraus kommt !

Dann noch eine Frage Mika wie würdest du die Frequenzen in dem Raum behandeln Absorber Noppenschaum ? usw.

Würde damit bester ergebnisse erzielen wollen bzw. alles das
was machbar wäre ;o)

Danke
 
hätt nochmal bei meinem freund gefragt, aber das ist 2 jahre her und er hat die wohnung nicht bekommen - aber das sollte sich durch mikas wie immer sehr profunde antwort schon erledigt haben.

lg
flox
 
Achja Mika du hattest was davon geschrieben,
oben das gleiche wie unten zu machen meinst du damit
einen Kasten oben aufs Dach zu bauen und den mit Sand zu füllen ?
Ich werde das jetzt mal langsam angehen deswegen auch meine Frage
und wenn alles fertig ist mich zwecks verbersserung der Raumakkustik nochmal melden hoffe gute Fotos und Ergebnisse zu erzielen und einen konkreten Erfahrungsbericht wieder zu geben.

Grüße Frank
 
Hi!

@Mika: Sehr schöne Zeichnung.

Ich würde noch vorschlagen keine rechtwinklig zueinader stehenden Wände zu bauen. Damit vermeidet man Raumnoden. Mit Noppenschaum erreicht man sehr gute Ergebnisse, würde aber vielleicht auch zwei Plattenresonatoren in den Raum einbringen. Damit bekommst zu relativ breitbandig tiefe Frequenzen in den griff.

Grüße Jens
 
Kurze Frage zu dem Thema "Entkoppelung"

Hab mir gerade eine Gesangskabine gebaut und versucht, die wichtigsten Dinge zu beachten: Keine Wände parallel, doppelte Wände aus Rigips mit Mineralwolle dazwischen, Länge-Breite-Höhe unterschiedlich, doppeltes Fenste aus Plexi mit einer schrägen Scheibe, blabla...

Nur die Isolierung zum Boden hin bereitet mir Grämen. Der Baumarktfuzzi hat mich beschwatzt, Styropor zu nehmen, und mir versichert, das dämme auch den [g=107]Schall[/g] sehr gut. Super, jetzt steht mein Monsterkabinchen komplett auf Styropor (100 mm dick). Da erst stosse ich auf threads, in denen es heisst, dass Styropor den [g=107]Schall[/g] nicht gescheit dämmt. Woanders lese ich dann wieder genau das Gegenteil.

Ich stehe also in meiner Kabine auf einem dicken Teppich, dann 19 mm Spanplatte, dann 100 mm Styropor (mit Decke umwickelt), dann der Laminatboden. Kann mir jemand helfen, das Rätsel ums Styropor zu lösen?

Danki, danki
 
Werwolfthron schrieb:
Achja Mika du hattest was davon geschrieben,
oben das gleiche wie unten zu machen meinst du damit
einen Kasten oben aufs Dach zu bauen und den mit Sand zu füllen ?
Ich werde das jetzt mal langsam angehen deswegen auch meine Frage
und wenn alles fertig ist mich zwecks verbersserung der Raumakkustik nochmal melden hoffe gute Fotos und Ergebnisse zu erzielen und einen konkreten Erfahrungsbericht wieder zu geben.

Grüße Frank

also das mit dem sandkasten kannst du weglassen^^ mika schreibt ja auch, dass "kein gewicht drauf lastet"...

aber die decke nur aus rigips und trittschalldämmung zu bauen halt ich eher für zu wenig. Da könnte man auch noch irgendwelche Mineralwolle reinbringen. Wenn du drankommst kannst du dir auch ne innendecke mit rigips-lochplatten bauen, dass ist dann schon ne akustische verbesserung.

lg, 2mk
 
Würde persönlich für Lochplatten MDF bevorzugen, Rigips fasert beim bohren doch sehr stark aus...
 
So sorry das ich erst jetzt antworte, aber ich bin durch diverse projekte zur zeit zeitlich etwas knapp.
Mit der decke habe ich mich wohl etwas falsch ausgedrückt. :roll:
Also die Decke sollte von innen nach außen so aufgebaut sein:
rigips, dämwolle, luft, rigips, rigips, luft, ursprüngliche zimmerdecke.
als bild schaut das dann so aus:


.
Der sandkasten auf den boden muss nicht unbedingt sein. Es hilft eben nochmal vibrationen abzufangen, ich denke aber die Autoreifen sollten schon sehr gute ergebnisse bringen. Ist ja auch ne frage welches gewicht der boden des Hauses aushällt.
die inneakustik würde ich komplett mit schlitzabsorbern aufbauen, die gehen frequneztechnisch schon sehr weit runter (ca 200 hz), und die rockwoll dahinter, insofern sie dick genug ist wirkt dann auch noch drunter, abgesehen davon fungieren die Rigipsplatten als plattenresonator, sofern sie freischwingend sind, also die dämwolle am besten auf abstand davon hallten.
so wenn noch fragen sind heute und morgen habe ich noch ein wenig zeit.
Übrigens demnächst werde ich auf meiner eigenen Homepage STudioplanung auch als dienstleistung anbieten, neben dem üblichen kram wie mixiing usw.
Da werden dann aber auch detailierte zeichnungen im maßstab gemacht. Zusätzlich wird es auch ein eigens forum geben wo allgemeine tips wie hier dann diskutiert werden können.
Ihr werdet also dann auch informiert, und ich würde mich dann über viele aufträge freuen, denn ich investiere viel ziet in diese sache , und würde mich freuen wenn dann finanziell auch was zurückkommen könnte.
peace
mika :)
 

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