EMU 1820 Erfahrungsbericht

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andy5377

andy5377

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Hiho an alle,

da ja schon öfters hier Fragen zur EMU 1820 gekommen sind, schreib ich einfach mal diesen Erfahrungsbericht. Zuerst meine Daten:

Cubase 5.1 VST
Athlon XP 2600+ Barton @ 2800+
512 Infineon 400 DDR
MSI K7N2 - L, NForce 2 mit aktuellen 3.13 Treibern
Windows 2000, SP4
EMU 1820, 1010 PCI Card und 1820 Audiodock

Habe die Karte am Samstag bekommen (kleiner Tipp, wenn Ihr direkt bei Creative bestellt gibts 10% Rabatt, also nur 359 @ :) ) und gleich eingebaut, Installation lief absolut top inklusive Produktregistrierung. Etwa eine Stunde Einarbeitungszeit für die Patchmixer-Software reicht eigentlich, wenn man das (wirklich gute) Handbuch zu Rate zieht. Dann der erste Test mit Cubase. Ein Projekt mit folgenden Daten diente als Testgrundlage:
-8 Audiospuren
- mehrere VSTis (Kompakt, Battery, 4Piano, mdaPiano, B4)
- ca 10 EQs und 4 Sendeffekte, die von 12 Spuren befeuert werden

<U>Generell:</u>

Da ich vorher ne Marian Marc 8 hatte, die ja 8 fixe Kanäle hat, war es zuerst ne kleine Umgewöhnung für mich, das man die EMU sozusagen erst über den Patchmixer(mitgelieferte Mix-Software) einrichten muss, da zeigt sich dann aber die klasse Flexibilität der Karte. 32 ASIO Kanäle können beliebig zum Routen eingebunden werden und besitzen je 6 Insert-Slots für Effekte, Sends oder Peakmeters, dazu je nach Kartenvariante noch die Ein- und Ausgänge des Audiodocks. Das ganze wird dann als Session gespeichert, die letzte aktive Session wird beim Booten automatisch geladen. Alle Verbindungen (ASIO-Kanal-Routind, FX, Inputs, Outputs) und deren Zugehörigkeit zu den Patchmix-Fadern sind ziemlich übersichtlich dargestellt, nur bei hoher Bildschirmauflösung wird das ganze ein bisschen klein. Ansonsten ist die Bedienung und Flexibilität des Patchmixers hervorragend (Preis-Leistung).

<u>Latenzen in Cubase</u>

Bei 5ms Latenz ohne Knacksen und Ruckeln bei ca 35% VST-Auslastung. Das ganze ändert sich kaum, wenn man den 8 Audiospuren die 8 physischen Ausgänge der EMU zuordnet und extern mixt.

<u>Effekte:</u>

Dann mal die Effekte der EMU testen. Einbindung ist beim ersten mal etwas umständlich, dann aber schnell und logisch. Ein Channelstrip des Patchmixers bekommt als Input einen ASIO-Kanal und sendet hinter den gewünschten Plugs wieder an den selben Kanal zurück. Jetzt kann man in Cubase mit dem Plug E-Wire diesen Kanal einfach aus nem Aux-Send oder nem Insert heraus ansteuern und der Effekt ist da, einziger Nachteil (das liegt aber an Cubase 5.1) ist die nicht vollständige Latenzausgleichung, da muss man dann in die Kanäle ohne E-Wire den mitgelieferten Latenzkompensator E-Delay reinhauen, dann funzt es. Bei mehreren Effekten, die von Cubase auf die EMU gelegt wurden spürt man die CPU Entlastung deutlich, allerdings habe ich die EMU noch nicht bis an ihre DSP-Grenzen getestet.

<u>Qualität der Effekte</u>

Hall, Chorus und Delay gehen voll in Ordnung, da bekommt man nen reellen Gegenwert für die Kohle, kein High-End, is klar, aber ein guter Ersatz für die VST-Effekte allemal. Einige der Presets machen da auch ziemlich coole Effekte, die die Kreativität ankurbeln. EQs greifen auch ganz gut, allerdings ist da die Bedienung etwas umständlich. Der einzige Effekt, der etwas abfällt ist die Distortion, wenn man sie für Gitarren nehmen will, da muss man viel mit EQs nacharbeiten, das das nicht zu dünn klingt. der Speaker Simulator ist ne nette Dreingabe, aber nicht wirklich nützlich.
Alles in allem also ein positives Fazit für die Effekte.

<u>Audiodock</u>

Das Audiodock ist stabil verarbeitet und hat sogar nen ganz hübschen Look. Die Potis fassen sich gut und stabil an, die Fronteingänge sind sogar Neutrik-Kombibuchsen (XLR und Line). Alle Line-Stecker sind sowohl symmetrisch als auch unsymmetrisch nutzbar, bei den Fronteingängen kann 48V Phantomspeisung per Kippschalter auf der Frontseite dazugeschaltet werden. Alle analogen Ein- und Ausgänge können mit dem Patchmixer auf -4 oder +10 geschaltet werden, pro Stereopaar getrennt sogar. Die Wandler habe ich nur nach Gehör getestet, sie klingen absolut klar und sauber, kein Brummen oder Knacksen oder sonstiges trübt den Hörgenuss.

<u>Was nicht getestet wurde:</u>

Da ich kein Digitalequipment verwende, konnte ich die Digitalschnittstellen nicht testen. Desweiteren beziehen sich alle Aussagen hier auf 44,1 Khz und 16 Bit bzw. 48 Khz und 24 Bit, alle anderen Auflösungen habe ich nicht getestet.

<u>Fazit</u>

Meiner Meinung nach ist die EMU 1820 eine fantastische Karte für den ambitonierten Homerecordler, per ADAT-Interface kann sie ja auf 16 Ein- und 14 Ausgänge noch erweitert werden. Auf meinem System gab es keinerlei Stabilitätsprobleme, die Installation lief auch problemlos. Die Effekte reichen fürs Homerecording dicke aus, für den professionellen Anwender sind sie aber meiner Meinung nach nur bedingt geeignet.
Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut super, für 359 € (Übrigens auch bei alternate.de für den Preis) erhält man hier ein Rundum-Glücklich-Packet.

Bei Fragen könnt ich auch gerne mailen:
zyl@beyondproject.de

MfG
Andy :-D
 
Danke für den ausführlichen Erfahrungsbericht.
Nun weiß ich, dass sich bei der Karte wohl nicht nur die Daten und die Werbung gut lesen, sondern diese eine wirkliche Alternative im Homerecording Sektor darstellt.

Gruß,
Organix
 
hey ... der bericht könnte imho auch auf der startseite als review veröffentlicht werden... interessiert sicher einige leute.
lg
flox
 
Hiho Floxe, ich hab den Bericht noch ein bisschen ausgearbeitet und an die Newsposter geschickt. Falls du ihn schon haben willst, kannste mir ja Bescheid geben, dann mail ich ihn dir :-D

Andy
 
nein, nein ... ich kann schon warten... bin ja zufrieden mit meiner RME karte, hab nur darauf hingewiesen weil der bericht ja recht ausführlich war.

lg
flox
 
nein, nein ... ich kann schon warten... bin ja zufrieden mit meiner RME karte, hab nur darauf hingewiesen weil der bericht ja recht ausführlich war.

lg
flox
 

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