ELIV - Experimental

[Locis]

ELIV - Elektro, die Vierte. Ich mach ein paar Experimente mit neuen, für mich noch ungewohnten Instrumenten und Arbeitsweisen. Das sind alles eher Übungen. Ich wüßte auch nicht, in welchem Kontext das verwendbar wäre. Vielleicht zum Chillen? Ist wieder so eine Soundcollage geworden, eine Art Reise...

Mir hats Spaß gemacht, daran zu basteln. Vielleicht hat der eine oder andere daran Gefallen oder Ideen, was noch ausgearbeitet werden könnte...

https://app.box.com/s/7s4ymnk6girviwj16uxerpd8quzxyzo8

Update:
Inzwischen ist es etwas länger geworden. Am Arrangement und Mix im Part bis 3:37 hat sich soweit nix geändert.

https://app.box.com/s/yb84rurjmfs076w1y5tfpegbdddovgvk

 

[Hyp]

Da wird's gleich stiller mit Feedback, weil es sich noch weniger als deine letzten Tracks gegen Bekanntes abgleichen lässt ..sondern man ist mehr darauf angewiesen, ohne Referenzen die Funktion jedes Instrument in Relation zu den anderen zu deuten.
Wenn die Zeit wäre, könnte man sich einen Nachmittag nehmen, um Gedanken zu dem Ansatz zu wälzen.

Ein paar davon:
Man kann sich hier in 3 verschiedenen Tracks wähnen in den drei Dritteln des Tracks. Zusammenhang ist trotzdem da, und Mehrphasigkeit an sich vermisse ich sowieso in vieler Musik. Die Übergänge könnten hier stärker motiviert sein.

Die Auflösung des Dance-Parts im Mittelteil z.B. motiviert sich nicht aus der Musik heraus, es scheinen da äußere Einflüsse am Wirken (z.B. ein Film, den die Musik begleitet), die dem Hörer vorenthalten werden. Ähnlich wie in einem deiner letzten Tracks.

Für die Knurrigkeit des Dance-Parts wirkt die Bassdrum auch zu soft, finde ich.

Rhythmisch würde ich für diesen experimentellen Ansatz etwas mehr erwarten, teils legen ja mehrere Instrumente ihre Betonung nur auf die ohnehin betonte Position der Bassdrum (ohne dass sich dadurch aber deren Softness-Problem löst).

Mit Einsatz der Vocals lässt mich das an das neue Album von Roisin Murphy erinnern, das auch sehr eigen ist. Meine Lieblingstracks davon, die teils auch tanzbarer sind, sind leider nicht online, hier der Eröffnungstrack:
https://soundcloud.com/miss-roisin-murphy/gone-fishing

 

[Locis]

Hallo Hyp, ja, das hab ich mir auch gedacht, daß es wohl eher fremd hier ist.

Man kann sich hier in 3 verschiedenen Tracks wähnen in den drei Dritteln des Tracks. Zusammenhang ist trotzdem da, und Mehrphasigkeit an sich vermisse ich sowieso in vieler Musik. Die Übergänge könnten hier stärker motiviert sein.

In der Tat sollte es wie eine Wanderung durch eine Klanglandschaft sein (so als Idee). Zur Motivation der einzelnen Teile: Das ist ja die Königsdisziplin schlechthin. Du hast recht, daran kann und muß man immer weiterarbeiten.

Für die Knurrigkeit des Dance-Parts wirkt die Bassdrum auch zu soft, finde ich.

Und das sind Feinheiten, die nehme ich zur Zeit einfach nicht wahr. Ich fand die Kick passend...

Rhythmisch würde ich für diesen experimentellen Ansatz etwas mehr erwarten, teils legen ja mehrere Instrumente ihre Betonung nur auf die ohnehin betonte Position der Bassdrum (ohne dass sich dadurch aber deren Softness-Problem löst).

Rhythmus, ja, dort könnte es kreativer sein, das ist vielleicht noch eine Übung wert. Mein Hauptaugenmerk lag bislang auf dem Klanglichen...

Mit Einsatz der Vocals lässt mich das an das neue Album von Roisin Murphy erinnern, das auch sehr eigen ist. Meine Lieblingstracks davon, die teils auch tanzbarer sind, sind leider nicht online, hier der Eröffnungstrack:
https://soundcloud.com/miss-roisin-murphy/gone-fishing

Danke für den Tipp. Bislang schmeichelt der Vergleich

Danke auch für das ausführlich Feedback. Bin jetzt doch noch motiviert, etwas weiter zu experimentieren...

 

[Hyp]

Für den rhythmischen Aspekt wäre z.B. eine Möglichkeit, sich etwa zwei melodische und ein Akkord-Instrument herzunehmen und diese Call-and-Response-mäßig aufeinander reagieren zu lassen, wodurch es automatisch zu einer Verzahnung kommt als wenn sie "nur" nebeneinander spielen.

 

[Locis]

Hier haben Deine Ideen, Hyp, noch keinen Niederschlag gefunden das ist erst im nächsten Track.

Aber hier wollte ich noch ein paar andere Ideen umsetzen. Vorallem eine etwas bedrückende, schwebende Stimmung am Schluß erzeugen, diesmal aber motiviert durch Elemente, die im Verlauf bereits zu hören waren.
Ist natürlich etwas länger geworden. Am Arrangement und Mix im Part bis 3:37 hat sich soweit nix geändert.

https://app.box.com/s/yb84rurjmfs076w1y5tfpegbdddovgvk

 

[Faderman]

Interessante ansätze, hat was psychedelic mäßiges. Hast grad ne richtig kreative Phase oder?

Ich finde es jedenfalls nicht schlecht, hast ein paar schöne Verläufe eingebaut. Kann man sich gut anhören!

 

[Locis]

Ich finde es jedenfalls nicht schlecht, hast ein paar schöne Verläufe eingebaut. Kann man sich gut anhören!

Cool, danke!

Hast grad ne richtig kreative Phase oder?

Ja, hab das Feld der Elektromusik betreten und will da so grad die Möglichkeiten ausloten... Einfach, um ein wenig neues Handwerkszeug zu lernen. Ein fünftes Stück kommt bald noch nach und was dann kommt, weiß ich noch nicht.

 

[der_wahre_Noplan]

Ansich mag ich neue Ansätze und jedwede Experementierfreudigkeit, aber dann muss das intelligent verpackt sein und funktionieren, bzw. etwas zum Ausdruck bringen. Für mich klingt das einen Ticken zu chaotisch, um mich darin zu fesseln. Aber ich mag deinen Vorstoß ins Unbekannte trotzdem.

 

[Locis]

Für mich klingt das einen Ticken zu chaotisch

Beim produzieren hört man es ja notgedrungen ein wenig öfter. Schon nach ein paar Mal ist das Gefühl nicht mehr: "Chaos", sondern "Flow". Kanns grad nicht besser beschreiben... Ich finde Fadermans Ansatz ganz passend. Ist etwas psychedelisches geworden...

Aber ich mag deinen Vorstoß ins Unbekannte trotzdem.

Danke!

 

[der_wahre_Noplan]

Beim produzieren hört man es ja notgedrungen ein wenig öfter. Schon nach ein paar Mal ist das Gefühl nicht mehr: "Chaos", sondern "Flow". Kanns grad nicht besser beschreiben... Ich finde Fadermans Ansatz ganz passend. Ist etwas psychedelisches geworden...

Ja, das kenne ich zu gut. Man selber versteht seine Songs immer am besten, aber wenn man die Sachen anderen vorspielt, haben die keinen Zugang dazu, vor allen Dingen wenn es experimentell ist. Da macht dann die Hörgewohnheit einem den Strich durch die Rechnung.

 

[schnuffke]

Ja, das kenne ich zu gut.

Das kenne ich auch. Schlimmer finde ich es aber anders herum - ich höre die Sachen so oft, dass es mir nur noch auf den Sack geht. Da werden dann Änderungen vorgenommen, die vllt. nicht nötig wären.

 

[Locis]

Für mich war das immer ein Gütesiegel für Qualität. Wenn etwas nach mehrmaligem Hören nicht schlechter klingt, muß es gut sein. Bei eigenen Stücken ist es natürlich noch ne andere Sache, aber wenns dann zumindest nicht auf die Nerven geht, ist schon mal viel gewonnen