ein sack voll rms....

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CharlyBeck

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wenn ich nachfolgend rms spreche, dann betrachte ich das hier gleichbedeutend mit lufs. denke der unterschied kann erörtert werden darum geht es mir aber nicht.

ich hatte mal folgenden vergleich angestellt, was mir irgendwie plausibel schien und sich mit meinen mixproblemchen irgendwie gedeckt hat:

Ein Mix verfüge über eine bestimmte menge "RMS-Punkte". Dabei kann man sich in gewissem masse raussuchen, ob die Punkte für tiefe oder hohe frequenzen "genutzt" werden. Blos wenn man alle Punkte für Bässe verschossen hat, geht in den Höhen und Mitten halt nix mehr. visa versa.

Genau das war jetzt das Problem, das ich immer hatte: Ich habe mit bass und hihat angefangen und die ausgepegelt und damit meine "loudness-punkte" ausgegeben und am ende nix mehr für die mitten übrig. Da der Bass eine menge RMS erzeugt hatte ich da immer hohe werte aber lufs waren voll mager. Ich hab dann ne zeitlang immer auf teufel komm raus versucht, die mitten anzuheben aber es ging einfach irgendwie nix mehr, weil das kontingent aufgebrahct war.

Was dann aber auf einmal wunder bar funktionierte war,nicht die mitten anzuheben sondern erstmal die völlig überdimensionierten höhen und bässe abzusenken. Dann passiert auf einmal wunderliches: plötzlich kommen die mitten durch, das reindrehen von mitten über eq funktioniert auf einmal, der eq greift auf einmal ganz anders, rms bleibt nahezu gleich und lufs gehen hoch... [2]


mir ist klar dass dieses sichtweise vom "Sack voll rms mit begrentzem kontingent, mit denen man sich alternativ mitten, höhen oder bässe einkaufen kann" wenig fachliches oder mathematisches niveau hat. Aber ich fand den vergleich irgendwie voll passend, weil habe diese überzogenen bässe und höhen immer wieder im ersten entwurf und löse das problem immer wieder auf dem weg. [1] Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein, hat jemand ne vergleichbare Beobachtung gemacht?


[1] Ein anderer genauso gewichtiger faktor ist, wenn die kick zu lange ausklingt und sicht mit den bässen frisst. Aber Der Rms-Sack scheint mir iwie genauso effektiv als massnahme wenn einfach nix gehen will...

[2] Das Problem war immer, dass ich, egal wie stark ich den eq in den mitten angehoben hab, einfach kein unterschied hörbar war. ich war schon drauf und dran zum ohrenarzt zu marschieren - ohne witz :p

PS: Die "Quantenmechanik des Mixes" will sich mir einfach nicht erschliessen aber mich dünkt, das problem beobachtet man am ehesten wenn man, wie ich, "gegen den limiter" mischt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja, finde ich eine eingängige Erläuterung. Ab und an habe ich mal Analysen gemacht. So für mich. Eines der untersuchten Objekte war Michael Jackson Bad. Da gibt es reichlich Bässe und reichlich Höhen, das hat Punch und Biss, ist aber genau im LUFS / RMS Fenster. Und das bevor es die Begriffe eigentlich gab.

Das setzt schon beim Arrangement an. Die Mischung ist dann nur die Krönung.

Ähnlich sieht es mit zum Beispiel Deft Punk aus. Auch die Künstler auf dem Gebiet des Arrangements. Und das ist auch so richtig fett. Und geht problemlos durch bei allen "LUFS / RMS ist es gut oder nicht" Tools.

Würde sich vielleicht lohnen, das mal Deinen Sachen gegenüberzustellen......
 
Danke für den tollen Beitrag...ich fand den "Sack & Punkte" vergleich ziemlich gut =)

Ich wusste allerdings bis grade nicht ..das es schwierig ist ....vernünftige Lufs Werte hinzubekommen.......ich kann das hier (viel Hardware) hochfahren ohne Ende.....eben so viel ich möchte.....dann stimmt wohl mein Bass Mitten Höhen Verhältnis wie ich jetzt gelernt habe...Danke nochmal!.........und.....naja....ist halt alles so ein Yin/Yang Phänomen...da braucht man nix mathematisches...meiner Meinung nach. :D
 
Ich fang mixe sehr oft sehr leise an. Einzelne Sachen lauter machen fällt dann später leichter, weil man halt nicht gegen den Limiter arbeiten muss.
 
Genau adrachin....."another Part of me" zb...von Michael......ist meiner Meinung nach ....klanglich noch nicht einmal großartig.....aber er funktioniert eben....so wie er ist am besten ....und Yin/Yang schlägt mit der Ausgewogenheit wieder voll zu......
 
Stimmt..Ran....das kann gut funktionieren .....

ich hoffe das niemand hier ..gegen einen Limiter mischt! In einen Summenkompressor ...ok...aber Limiter .....ne ne
 
Joar, reicht ja sogar schon gegen 0dbfs zu arbeiten, was durchaus auch mal vorkommen kann ;)
 
thehe ja das stimmt Ran.
 
Die Angelegenheit nur auf den Frequenzverlauf zu beschränken ist ziemlich engstirnig oder?

Das der Bassbereich viel Energie beinhaltet ist doch klar.

Suchst du Antworten? Die hast du dir selber gegeben, wenn dein limiter schon gut am arbeiten ist, wie sollst du da noch was reindrehen können?

Da kannst auch einfach den den limiter zurück nehmen, guess what, jetzt kannst du mitten reindrehen
 
Heute zb...hat mich jemand gebeten sein Master bitte nicht lauter zu machen als -14Lufs.........ich war so dankbar für diesen Wunsch.
 
ein Sack voller RMS

tausche M gegen EI

dann wird ein Schuh draus :)
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: Die "Quantenmechanik des Mixes" will sich mir einfach nicht erschliessen aber mich dünkt, das problem beobachtet man am ehesten wenn man, wie ich, "gegen den limiter" mischt.
Eigentlich ist ja ein Limiter nicht böse, ist ein ganz lieber.

Gehen wir davon aus, du verwendest gute Plugins (z.B. Flux) , dann musst du nur immer einen Gain Ausgleich machen.
Hebst du auf der Kick 80Hz an, dann regle am Ausgang wieder runter so das es 1:1 ist von der Lautstärke.
Gilt auch für Kompressor.

Fahre einen Rough Mix mit Fader so das auf der Summe -6 dB (Peaks) ankommen, dann Limiter das dieser nur 0.5 abfangt.
Wenn du nach 30min. beim Limiter schon 3dB abfangst, dann hast du nicht sorgfältig die Lautstärken der einzelnen Spuren/Gruppen angepasst.
Du wirst immer lauter und irgendwann reagiert halt ein Limiter (meist ab 6dB Gain Reduction) gut hörbar unangenehm.
Dann noch irgendwo reindrehen wollen ist halt schwierig.

Lasse doch mal den Limiter über einen ganzen Mix auf Sicht. Deine Entscheidungen sind dann sicherlich andere.Immer wieder auf den Limiter schauen.

Was bei mir nicht funktioniert (oftmals hier getestet) nachträglich laut machen zu wollen. Der Mix zerfällt dann unangenehm, das Voumen ist dann weg. Dünne Bässe usw.
 
wie wäre es damit: man könnte einen limiter auch von zeit zu zeit nachregeln... es klingt hier, als ob man in einem auto ohne bremsen einen abhang hinunterfahren würde...

es gehört doch gottverdammt dazu, den mix jederzeit im griff zu haben und nicht plötzlich 6db mehr in den limiter zu fahren, weil man alles immer lauter macht, weil man zu faul ist, den output im prozessor nachzuregeln. oder wenn man das nicht auf die reihe kriegt(/en will), halt eben ab und zu limiter nachregeln.

dann gibt es für ganz ausgefuchste noch den tipp, mit der lautesten stelle im mix anzufangen, damit man dann nicht plötzlich im chorus 10db mehr in den limiter fährt, als im intro mit den streichern.

ergo eben nicht erstmal mit bass und hihat den limiter tweaken und sich dann wundern, sondern erstmal mit der ganzen scheisse in den limiter rein, gr-range dessen festlegen und dann beginnen zu leveln und zu processen.
 
Zuletzt bearbeitet:
genau. Man kann und darf Limiter auch gern mal passend zum Audiomaterial automatisieren...
 
Die Angelegenheit nur auf den Frequenzverlauf zu beschränken ist ziemlich engstirnig oder?

Das der Bassbereich viel Energie beinhaltet ist doch klar.

Suchst du Antworten? Die hast du dir selber gegeben, wenn dein limiter schon gut am arbeiten ist, wie sollst du da noch was reindrehen können?

Da kannst auch einfach den den limiter zurück nehmen, guess what, jetzt kannst du mitten reindrehen

wenn ich gegen den limizer mixe dann versuche ich, möglichst nahe an den threshold zu komnen, ohne dass eine gain reduktion stattfindet. habe ich hervorstechende transienten, die ich nicht will, merke ich das sofort weil dann der limiter zuschlägt.

aber eig ging es mir ja um den rms sack wie bescgrieben. es war nur eine vermutung dass man diese problematik am ehesten war nimmt, wenn man so gegen den limiter mischt.

ja die vergleiche "michael jackson und sein produzent konnten das auch ohne" sind müssig. denn ich bin weder michael jacksob noch sein produzent ;)
 
Ich erstelle meine Mixe so, dass ich vom Klang her happy bin. Und erst im Mastering wird die Lautheit angepasst. So bin ich immer gut gefahren. Letztendlich ist heutzutage es kein Problem, in der Postproduktion die Lautstärke anzuheben.
Meine Songs verwenden viel Subbass und mit einem Multibandmaximizer lässt sich die Lautheit wunderbar hochdrehen,
ohne das der Bass Probleme bereitet.
 
wie wäre es damit: man könnte einen limiter auch von zeit zu zeit nachregeln... es klingt hier, als ob man in einem auto ohne bremsen einen abhang hinunterfahren würde...

genau. Man kann und darf Limiter auch gern mal passend zum Audiomaterial automatisieren...

Ich denke es ist die frage wozu ein limiter eibgesetzt wird. für mich in erster linie als letzztes gled auf dem master um vor clipping zu schützen, eine automation an dieser stelle macht wenig sinn.

auf einzelspuren hab ich limiter bisher kaum eingestetzt....
 
PS: Die "Quantenmechanik des Mixes" will sich mir einfach nicht erschliessen aber mich dünkt, das problem beobachtet man am ehesten wenn man, wie ich, "gegen den limiter" mischt.
Eigentlich ist ja ein Limiter nicht böse, ist ein ganz lieber.

Gehen wir davon aus, du verwendest gute Plugins (z.B. Flux) , dann musst du nur immer einen Gain Ausgleich machen.
Hebst du auf der Kick 80Hz an, dann regle am Ausgang wieder runter so das es 1:1 ist von der Lautstärke.
Gilt auch für Kompressor.

Fahre einen Rough Mix mit Fader so das auf der Summe -6 dB (Peaks) ankommen, dann Limiter das dieser nur 0.5 abfangt.
Wenn du nach 30min. beim Limiter schon 3dB abfangst, dann hast du nicht sorgfältig die Lautstärken der einzelnen Spuren/Gruppen angepasst.
Du wirst immer lauter und irgendwann reagiert halt ein Limiter (meist ab 6dB Gain Reduction) gut hörbar unangenehm.
Dann noch irgendwo reindrehen wollen ist halt schwierig.

Lasse doch mal den Limiter über einen ganzen Mix auf Sicht. Deine Entscheidungen sind dann sicherlich andere.Immer wieder auf den Limiter schauen.

Was bei mir nicht funktioniert (oftmals hier getestet) nachträglich laut machen zu wollen. Der Mix zerfällt dann unangenehm, das Voumen ist dann weg. Dünne Bässe usw.

Danke, das ist im prinzip das wie ich es auch mache und für "Presswurstmusik" auch voll sinn macht. Denn Limiter auf summe macht immer recht viel kaputt - wenn er zupackt - und man sollte versuchen, ohne limiter soviel presswurst wie möglich zu bekommen ;-)

Wobei 6db gr (zumindest bei singleband) schon arg weh tun - finde ich. ich versuche eig immer im bereich 0-3 zu beiben
 

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