effektreihenfolge

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osifuz578

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hallo,

hab mal ne frage zur reihenfolge, wann welcher effekt gesetzt wird. ich würde mal sagen:

eq
gate
compressor
limiter

und dann je nach inhalt der spur
reverb/delay....

jetzt etwas genauer: wäre es nicht sinnvoll nach dem compressor noch nen eq zu setzen oder einfach den eq vorn weg und hinten dran? ich verzieh mir aber dann wieder das gesamte signal, oder?

gibt es unterschiede in der reihenfolge - wenn ja wann - zwischen mixen (studio) und live?

danke schon mal,

osifuz578
 
Wie immer gibt's da keine festen Regeln. Ich mach's so:
Als erstes ein EQ um Resonanzfrequezen und Störsignale rauszufiltern, und ggbf. einen Low Cut zu setzen. Vielleicht auch noch die Kernfrequenzen etwas betonen, damit das Gate es etwas einfacher hat.
Jetzt kommt das Gate. Dann entweder erst der Kompressor und dann der eigentlich klangformende EQ oder umgekehrt, je nachdem, um was für ein Signal zu bearbeiten ist. Der Limiter sollte ganz ans Ende um die verbliebenen Pegelspitzen zu eliminieren.
Allerdings sind zwei EQs schon Luxus, das mache ich nur bei wirklich wichtigen Instrumenten, z.B. Bassdrum und [g=149]Snare[/g].
Effekte wie Reverb, Delay, [g=52]Chorus[/g], Flanger, [g=36]Phaser[/g] sollten in der Regel über die Sendwege des Pultes bzw. der [g=77]VST[/g]-Anwendung zugemischt werden.
Unterschiede zwischen Live und Studio sind hauptsächlich, daß man live meistens nicht so viele Möglichkeiten hat, wie im Studio, und deshalb mehr Kompromisse machen muß. Live hat man aber in der Regel auch weniger Instrumente im Mix zu platzieren und muß deshalb gar nicht so präzise EQen. wie im Studio.
 
ist alles schon mal besprochen worden, deshalb dump ich nur ein paar links rein:

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=24813&forum=34#172346

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=25957&forum=14#182077

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=25967&forum=2#182031

http://homerecording.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=22563&forum=2#153301

da ist schon eine menge an infos drinnen. lies viel im forum, nerve die leute im chat, kaufe buecher und probiere viel selber aus.

ganz kurz und ganz schnell:
- gates, wenn es sich um noise gates handelt - an aller erster stelle. wobei gut aufgenomme spuren keine noise gates brauchen. schlechte gates (und auch schlecht eingestellt gates) killen den charakter des instruments. anderseits kann man mit guten gates und comps zB drum sound extrem knackig machen. eqs vor gates um besser triggern zu koennen, aber ...naja.:D
- ansonsten gilt meist: zuerst comp, dann eq, wobei man auch eq>comp>eq machen kann, und den ersten meist fuer lowcuts und dips verwendet.
- bei eqs lieber absenken, als anheben. wenn man mit dem eq nicht den sound hinbekommt den man will, dann lieber nochmal neu aufnehmen oder anderes sample/sound suchen.
- compressor und limiter auf dem selben kanal hintereinandermacht kein sinn ausser fuer effekt sounds. lieber einen limiter als hardware vor die [g=60]wandler[/g], um vor uebersteurungen zu schuetzen oder als [g=84]insert[/g] in den recording [g=190]channel[/g].
- effekte wie reverb, delays und sonstiges immer als send effecte, ausser man moechte einen speziellen sound. lieber zu wenig als zuviel. delays und reverbs sollten im takt des songs sein. ausserdem sollte es eine einheit bilden, und nicht das der drummer in der tiefgarage steht und der saenger im schalltotem raum. aber das ist ja eigentlich logisch. fuer schnelle sachen sind kurze delays besser, fuer langsame pop sachen, ist [g=108]hall[/g] wichtig. fuer volksmusik brauchst du reverbs ohne ende, am besten je groesser, laenger, umso besser. jede spur mit reverb verliert an definition, ausser die gegateten phil collins snares. aber das ist ein anderes thema, ausserdem kann/will das keiner mehr hoeren.:)
- fx returns koennen auch comprimiert und eqed werden.
- es gibt keine regeln, es gibt nur sachen die beschissen klingen und sachen die gut klingen. wie das letztlich zusatnde gekommen ist, ist dem hoerer egal. :)

viel experimentieren, viel hoehren, viel selber ausprobieren, viel gedult haben. du kannst zwar eine menge lesen und auch eine menge an tips bekommen, aber du musst es selbst ausprobieren. und du musst einsehen das es eine gewisse zeit braucht, bis du merkst wie was geht, wie was klingt und du erfahrung sammelst. dann wirst du auch gradual besser.

es gibt von homerecording.de ein gutes skript (mixing) und ein gutes fuer eqs, comps und dynamics - die waeren sicherlich eine lohnende investition fuer dich.


und zu guter letzt: nicht aufgeben.
 
live ist rock & roll - da ist wichtiger das es wumms und zischt und der sound das gehirn wegblaest. ob dann da 1db mehr bei der kickdrum ist oder nicht, interessiert nicht.
 
allgemein:

Gate
Kompressor
EQ

Limiter hat für mich in der Liste nix verloren. Korrekt ausgesteuerte Signale brauchen keinen Limiter.

Im Mischpult hast du zuerst die inputsektion, dann den seriellen Abgriff, in den du Gate und Kompressor hängen mußt und erst dann den EQ. Solltest du zwei Kanäle verwenden können, wäre die Reihung Gate, EQ, Kompressor noch besser.
Reverb und Delay sind parallele Effekte und haben darum bei der Sache gar nichts verloren, da sie sowieso dazugemixt werden und am eigentlichen Signal nichts ändern. Delay und Reverb immer postfader schalten und per Auxweg oder 2. Kanal zurückholen.

Zwischen Live und Studio gibts insofern einen Unterschied, als daß du natürlich auf der MTK möglichst viel Information haben willst, du es also tunlichst vermeiden wirst, schon Vorderband das Signal zu verunstalten.
Live hingegen muß alles in einem Rutsch durchs Pult und du bist damit an den Signalweg gebunden. Der Limiter kommt dann an die Stereosumme und die Sache ist gelaufen.
 
danke an alle für die vielen guten infos! ich werd gleich ein wenig rumprobieren...

osifuz578
 

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