Editing aber wie

[wheeler]

Ich habe eine eine Rar vom Kollegen bekommen mit einem kjompletten Song mit allen Spuren(Drums, Voice, Git, Bass) und meinte, hier mach mal das Editing...

irgend wie habe ich mich mit dem Editieren von "Recordings" noch nie wirklich auseinander gesetzt...

Sehe ich das richtig das ich jetzt "Jede Spur", quasi auseinander schneiden muss, wo es nicht "auf den Punkt" ist und es dann richtig arrangieren / hinschieben muss?

Grüße Wheeler

 

[NiCKEL]

Nun ja, alle gängigen DAWs haben ja eine Transientenerkennung (die mal schlecht und mal najaso funktioniert). Mit dieser werden dann automatisch Marker oder Cuts an die entsprechenden Stellen gesetzt. Danach muss man aber immer noch falsche Marker korrigieren, einige neu setzen und einige weglöschen. Geschnittenes oder mit Stretchmarkern versehenes Material kann dann quantisiert werden. Bei multi Mic Aufnahmen (wie etwa bei Drums üblich) ist es wichtig, dass immer alle Spuren gleichzeitig so bearbeitet werden, da sie wegen der Bleeds sonst nicht mehr in einem stabilen Phasenverhältnis zueinander stehen und man sich hörbare Phasenprobleme einhandelt. Vor der Bearbeitung sollten die Drum (oder generell multi Mic-) Spuren außerdem aligned werden. Bei geschnittenen Spuren kommt dann am Ende noch das füllen der entstandenen Lücken. Editing ist auch die Phase, wo man Dinge wie Melodyne einsetzt. Wie umfangreich editiert wird, hängt vom Material ab. Wenn es schon so ordentlich groovt und Intonation kein Thema ist, dann reicht es auch oft, nur noch hier und da ein paar manuelle Edits zu machen und leere Stellen in den Regions/Items wegzuschneiden und ordentliche Fades zu setzen. Wenn die Musik nicht tight genug eingespielt ist, dann muss meist das große Programm angewandt werden. Eine eher undankbare Fleißaufgabe... Das Editing ist dann fertig, wenn derjenige, der das Zeug abmischen wird, theoretisch nur noch Regler bedienen muss