EBM Neugründung/Erweiterung

[TheSnatcher]

Tag zusammen!

Ich bin fast entschlossen, meine selbstproduzierte Musik jetzt doch "Live" fähig zu machen. Jetzt hat die Sache ein paar kleinere Haken:

Ich habe buchstäblich und wortwörtlich alles allein gemacht (bis auf ein/zwei Songs, wo mir ne Freundin mit Vocals ausgeholfen hat). Ist daher fast alles virtuell/synthetisch. Live ist das natürlich schwierig zu handhaben, ausser man macht Halbplayback.

Meine Idee wr jetzt ne Art DJ oder sowas zu suchen, mit dem ich das machen und natürlich aucb weitere Songs machen kann. Da es bei mir immer mehr in die Schiene EBM, Dark Wave, Insdustrial geht, frage ich mich jetzt nur: Was für Leute sucht man denn da? DJs? Synth-Spieler? Beides?

Was sind eure Meinungen?

Für Hörproben von meinen bisherigen Sachen: http://www.thesnatcher.de

Danke und Gruß

 

[echoRausch]

Also in der "Szene" macht sowieso jeder Playback, außer den Vocals ist da nichts nennenswertes "live". Manchmal reichts noch für ne Gitarre, aber die hat ja auch nicht jeder.

Es ist alles in allem eine beschämende Verarsche des Konzertbesuchers, die er jedoch leider auch selbst konditioniert hat.

Es wird "perfekter" Sound bei pünktlichem Festivalablauf erwartet.

Es wäre eine große Herausforderung, in dem Bereich tatsächlich elektronisch mit Musik und Vocals komplett live zu performen.

Lohnt den Aufwand tatsächlich auch nicht, weil es das Publikum entweder nicht mitbekommt oder nicht zu schätzen weiß.

Größere Soundprobleme und zu lange Umbaupausen kriegen sie aber meist mit.

 

[TheSnatcher]

Naja, wäre in meinem Fall insofern nicht weiter dramatisch, da ich die Vocals mache

Was das mit dem Playback angeht: Du hast recht, trifft aber genau genommen auf alle Elektro Genres zu

 

[echoRausch]

trifft aber genau genommen auf alle Elektro Genres zu zwinker

Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, im EBM und ähnlcih angehauchtem ist es tatsächlich am schlimmsten.

Das Problem ist ja, dass man im elektronischen Gefilde nun mal kaum Tasten wirklich selber drückt.

Was aber ja mit Live und den ganzen modernen Controllern viele machen, ist, den zeitlichen Ablauf zumindest live zu steuern und vielfältige Modulationen etc. manuell zu steuern. Schon, weil es Spaß macht.

Das ist aber komplett kontraproduktiv, wenn zu dieser Musik jemand singen soll, der gerne genau definierte Einsätze und Abläufe hat. Selber singen und arrangieren dürfte echt schwierig werden. Sowas ist dann wohl maximal in der Electronica zu finden, wo es oft auch nicht unbedingt drauf ankommt, dass Konzertbesucher bestimmte Titel wiedererkennen bzw. generell der Hang zur Improvisation meiner Meinung nach wesentlich höher ist.

Der Ist-Zustand im EBM & Co führt dann zu diesen peinlichen Playback-Muggen, die vor allem für die Betroffenen selbst unsäglich langweilig sind. Da muss man sich gehörig selbst feiern können, um das lange durchzuhalten.

 

[TheSnatcher]

Ob das so unerträglich langweilig ist, kann ich nicht sagen - ich kenne das hauptsächlich aus Läden wie z.B. dem Shadow in Leverkusen oder Festivals (Amphi-Festival), und ich find die Musikk eigentlich gut (sonst würd ich das ja nicht auch selbst machen )

Ich stimme dir zu, spielerisch ist das nicht besonders anspruchsvoll. Aber ich denke, wenn man den Kram "selbst verzapft" hat, ob jetzt n der Produktion oder über live-Sampling, dann steckt da immerhin eine gewisse Emotionalität drin - sei es nun aggressiv-laut wie Suicide Commando oder eher nachdenklich wie Goethe´s Erben.

Aber ich höre auch von anderen Seiten immer öfter: "Mach es einfach selbst zu playback. Weniger Ärger und die Clubbesucher/Konzertgänger finden´s trotzdem gut"

Mal schauen. Aber danke für das Feedback