dolby B / dolby C decodierendes VST plugin bekannt?

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musste gerade ne alte kassettendigitalisierung abstauben, die leider hörbar mit dolby C aufgenommen, aber ohne abgespielt wurde. schlimmes gezischel, das.

da denkt man natürlich, na, da wirds doch bestimmt heutzutage plugins geben mit denen man das sauber nachempfinden kann, noch bisschen justieren, all das, was damals mit dem kassettenrecorder halt nicht ging, aber nach ner weile googelei bleibt der eindruck: gibts nich. dolby lizenzgedöns oder wasweissich.

dann gedacht, na, das bisschen höhenkompressor-expander-gedaddel kriegt man doch sicherlich irgendwie mit nem multiband nachgebaut, aber dann bei lektüre darüber, was genau da vor sich geht...wow, ende der sechziger haben die mit sich dynamisch verschiebenden bändergrenzen gearbeitet? hui. ich wüsste grad gar kein plugin, dass das macht, nichtmal in nerdparadiesplugins a la fabfilter multi wüsste ich von einer funktion, die pegelabhängig das ganze expanderband dynamisch verschmalt und verbreitert bzw die einsatzfrequenz verschiebt. eigentlich ja auch gar nicht so blöd.

tja. halt irgendwie was hingeschraubt, eher suboptimal. wäre ich gerne in zukunft besser bewaffnet. weiss jemand nen geheimtipp von dem google nix weiss?
 
UHE Satin hat sowas eingebaut:

dolby.PNG


keine Ahnung ob das eine exakte Emulation ist. Gibt es jedenfalls als Emulation.

Steinberg hatte mal sowas:

https://www.steinberg.net/de/support/nicht_mehr_unterstuetzte_produkte/dolby_digital_encoder.html

Für Preise von Kleinwagen gibt hier einiges:

http://store.mediarte.com/index.php/minnetonka.html

Selbst gebautes Dolby A:

http://www.soundonsound.com/techniques/bright-idea

ansonsten, Kassettenrecorder kaufen........ ;)
 
Wenn du noch an das Tape gelangst, kann ich dir es noch einmal mit Dolby c (b,c, s ist alles möglich) digitalisieren, sofern die Hürde in der Ermangelung eines Tapedecks liegt :)
 
adrachin schrieb:
Steinberg hatte mal sowas:

https://www.steinberg.net/de/support/nicht_mehr_unterstuetzte_produkte/dolby_digital_encoder.html
Zum Vergrößern anklicken....

Das hat nichts mit Dolby-A/B/C zu tun.


adrachin schrieb:
Selbst gebautes Dolby A:
Zum Vergrößern anklicken....

Dolby A hatte noch keine dynamische Einsatzfrequenz wie Dolby A und B, ist also leichter nachzubasteln. Auch bringt es in diesem Fall nichts, denn das Verfahren muss dem bei der Aufnahme verwendeten entsprechen.

Software gibt's wahrscheinlich keine, eben aufgrund der Lizenzierungskosten bei einem nicht vorhandenen Markt.

Es gäbe zwei hardwarebasierte Möglichkeiten, einmal ein dediziertes Gerät dessen Name mir gerade nicht einfällt, der Engländer der auch Tutorial-Videos macht (Nachname Howard glaube ich) zeigt das mal in einem Videos. Ansonsten halt ein gemoddetes Tapedeck.
 
der verweis auf uhe satin ist natürlich bombe. das muss ich probieren.

ich hab selber n tapedeck, aber n altes abgerocktes tape bei dem ein anderes gerät dolby C codiert hat spielt sich da natürlich klanglich so ab, als hätte man das signal durchn blubber-denoiser gejagt :)
 
Worte der Warnung: Dolby-C ist ganz anders und wesentlich komplexer als Dolby-A/B, d.h. die A/B Decoder in Satin sind nicht so wirklich dazu geeignet um Dolby-C enkodiertes Material zu dekodieren. Man kann sie dazu verwenden, klar, aber es wird nicht nach einem echten Dolby-C decoding klingen.

Ich habe eben mit Sascha (dem Entwickler hinter Satin) gesprochen, es ist äußerst unwahrscheinlich dass in absehbarer Zukunft (=überhaupt) ein Dolby-C Decoder seinen Weg in Satin finden würde.

Noch ein kleiner Hinweis, weil auf dem Screenshot da oben sowohl ein Encoder als auch ein Decoder gesetzt sind... wenn man bereits enkodiertes Material hat, also etwa ein Signal von einem Band das mit Dolby-A/B aufgenommen wurde, dann bitte für glaubhaftes Decoding mit Satin KEINEN Encoder setzen, sondern nur den Decoder. :)
 
klar.

schade, hatte jetzt basierend auf dem screenshot halt angenommen, dass C da vielleicht in der sammlung mit drin ist. da C ja aber technisch auf B aufsetzt, kann man ja vielleicht zumindest "einen teil des wegs zurücklegen" und müsste dann immerhin nur das nachempfinden, was C zusätzlich macht. aber die sich dynamisch verschiebende einsatzfrequenz habt ihr da nachgebaut? hut ab. (wie überhaupt generell hut ab für so ziemlich alles, was bei uhe so auf den tisch kommt).
 
kleiner unaufgeforderter ratschlag am rande noch: es ist zwar sicherlich keine gigantische zielgruppe, trotzdem wäre es sicherlich kein fehler, die quasi nebenbei abfallende fähigkeit, alte tapes sinnvoll zu decoden, noch deutlicher zu kommunizieren, ich hatte das zumindest nicht auf dem schirm. und es scheint ja eine sperrangeltweit offene marktlücke zu sein :)
 
ich bin mir nichtmal sicher ob man das überhaupt so wirklich generisch in ein plugin packen kann (vermutlich nur mit einigen parametern & dann müsste man auch wissen wie es vorher geklungen hat).

meiner erfahrung nach war es damals schon so, dass eine kassette die ich mit dolby C auf meinem kassettenrekorder aufgenommen hatte woanders mit aktivierem dolby C ganz anders geklungen hat (entweder zu dumpf oder zu excited). ich vermute der HF de-compressor/compessor arbeitspunkt/threshold vom dolby C en- und decoder muss schon zusammenpassen. das war zumindest damals meine erklärung als junger spund :)
 
Nachtschicht schrieb:
hui. ich wüsste grad gar kein plugin, dass das macht, nichtmal in nerdparadiesplugins a la fabfilter multi wüsste ich von einer funktion, die pegelabhängig das ganze expanderband dynamisch verschmalt und verbreitert bzw die einsatzfrequenz verschiebt. eigentlich ja auch gar nicht so blöd.
Zum Vergrößern anklicken....
ok, hier nun die nerd-antwort für dich :)
in reaper kanns du pluginparameter vom pegel des audio signals steuern lassen. damit sollte man die grenzfrequenz eines EQs abhängig vom audio signal steuern können. wenn ich die dolby C implementation richtig verstanden habe könnte das funktionieren.

hier zeigt kenny wie es geht:

 
Die Idee die Cassettenaufnahme ohne Dolby deccoder zu digitalisieren und erst in einem späteren Prozess zu decodieren ist interessant. Es ermöglicht die Klang-Optimierung in den Höhen und bändigen des Bandrauschen.

Schon Yamaha hatte in den 90ern das "Play-Trim" in seinen Tapedecks eingebaut. Ein Höhenregler vor dem Dolby Decoder. A.G. des Alterungsprozess reduzierte Höhen wurden mit Play-Trim angehoben und das mit verstärkte Grundrauschen verschwand nach der Dolby Decodierung. Der "Play Trim-Regler" ermöglicht das anpassen an verschiedene Alters-Anforderungen der Kassetten. Play-Trim gab es nur für Dolby-B.

Ein PlugIn das Dolby emuliert muss doch machbar sein.

triangle
 
Warum zwanghaft nach einer digitalen Lösung und plugin's suchen?

Auf jedem Flohmarkt incl. iiBäh gibt es noch Kassettendecks, mit denen man die Tapes abspielen und dann in den Rechner schieben kann...!
 
sorry @karumba , deine post hatte ich übersehen. krasses feature von reaper, geil. aber ich hoffe dann natürlich mal drauf, dass das vielleicht irgendwann in sowas wie dem fabfilter multiband eingebaut wird, spätestens dann wenn den machern sonst keine feature-erweiterungen mehr einfallen :)

@triangle , siehe oben, ist wohl eine lizenzfrage. wobei man natürlich bezweifeln darf, ob dolby heutzutage noch derartige steinzeittechnologien verteidigen würde, oder man die funktionsweise nicht getrost so langsam als abandonware betrachten könnte.

@norbi danke, kannte ich nicht. könnte man ja mittel rerecording wenigstens in echtzeit auch in einer daw-umgebung verwenden. für meine anwendung ists jetzt erstmal zu spät, ich hab mir da halt was mit multiband plus bisschen exciterzerre halbwegs zurechtgedreht und war auch ok. aber für die zukunft bleibt das für mich trotzdem ein interessantes thema.

@cavemaen "zwanghaft" ist hier gar nix - wie weiter oben schon angemerkt, ist das problem einfach, dass dolby C anders als dolby B sehr viel empfindlicher ist und von einem cassettendeck zum nächsten gerne auch mal sehr schlecht "translated". heisst in kurz: ich hab sehr wohl ein tapedeck. aber weil das tape auf einem anderen gerät bespielt wurde, und natürlich auch weils inzwischen museumsalter erlangt hat, war ein abspielen mit dolby C auf dem deck überhaupt keine option. klang nur noch nach dumpfem geblubber.

(nicht das dumpfes geblubber per se was schlechtes wäre ;-) )
 
Ja genau, dass ist das Problem, Kassettenrecorder hab ich, aber die Aufnahmen haben sich in ~20 Jahren so weit verändert, dass ein abspielen mit Dolby nicht meht akzeptabel ist, und ich daher auf die alten Aufnahmen verzichten kann.
Einziger Ausweg, eine Bearbeitung am PC.
Weshalb ich das Winamp Plugin, wenn einmal Zeit ist, ausprobieren werde.

Hätte mir nur gerne die Arbeit erspart, wenn von euch schon jemand eine Patentlösung hätte... :)
 
Das "Geblubber" kommt davon, dass aufgrund Bauteilealterung und überfälliger Revision das Gerät nicht mehr so arbeitet wie früher.

Wenn Ihr Kassetten so abspielt wie sie aufgenommen wurden, "würde" man keine Plugins brauchen.

Sorry für meine Wortwahl, aber mit "zwanghaft" bezeichne ich gerne junge Leute, welche ohne Smartphone, Laptop, Tablet & Co. offensichtlich nicht leben können und oftmals einfache Lösungen ignorieren.
 
Nee, nee, mein Revox H1 arbeitet noch sehr gut, ich nehme an, daß die Kassetten im Laufe der Jahre etwas entmagnetisiert wurden.
Neue Aufnahmen klingen perfekt, so nach dem Slogan, is it live or is it Memorex :D

 
Eigentlich hatte ich das in Erinnerung: :D

 
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