Datensicherung??? Einfach, doppelt, dreifach?

[wobbel]

Hi,

Wie sichert ihr eure Daten? Ich wollte mir eine externe Festplatte kaufen um meine Musiksammlung zu sichern. Allerdings erscheint mir das auch nicht so sicher. Es gibt zu jeder Festplatte schlechte Bewertungen und scheinbar sind diese externen Festplatten nicht sehr haltbar. Außerdem wollte ich mir demnächst einen Musik-PC zusammenstellen und da kam mir eine Idee:

Mein zukünftiger Musik-PC soll ausschließlich für meine Musiksammlung und Musikproduktion genutzt werden. Ich würde dann dort eine große Festplatte (3-4TB) einbauen. Mithilfe einer Dockingstation könnte ich meine aktuelle Festplatte als externes Speichermedium nutzen und so meine Musik absichern. Auf einer zusätzlichen (externen) Festplatte könnte ich auch noch Backup Dateien vom ganzen System machen und zusätzlich Fotos etc. abspeichern.

Der Sinn dahinter? Normalerweise würde ich meine jetzige Festplatte in den neuen Musik- PC übernehmen. Aber meine jetzige Festplatte ist fast voll mit allen möglichen Sachen. Und mir ist einfach zu unsicher meine ganzen Daten nur auf einer handelsüblichen externen Festplatte zu speichern, um Platz auf dem Musik-PC zu schaffen. Wenn die externe Platte den Geist ausgibt sind meine ganzen Sachen weg. Da bringt mir in erster Linie auch keine Garantie etwas. Bei der Idee mit der Dockingstation+1-2 normale HDDs hätte ich alle Daten mindestens doppelt. Für andere Dinge wie Surfen, Office usw würde ich mir einen günstigen Laptop kaufen oder ein gebrauchtes Macbook.

Wie findet ihr diese Idee? Oder gibt es eine einfachere Lösung für mehrfache Datensicherung?

 

[Steffi_Weigelt]

Also wenn man ernsthaft seine Daten sichern will, dann ist es mit ein paar externen Festplatten nicht getan!

Wir speichern alle Daten auf einem SAN, dieses SAN wird mittels Roboter auf Band gesichert. Dieser Roboter steht nicht im selben Gebäude wie das SAN.
Die Rechner in den Studios sichern System und Daten mittels Time Machine auf einem NAS, welches ebenfalls auf Band gesichert wird.
Zusätzlich spiegeln wir Snapshots der aktuellen Daten auf den jeweils anderen Standort.

Zugegeben, das ist teuer. Aber wir können uns Datenverluste hier nicht erlauben, so dass diese Maßnahmen durchaus berechtigt sind.
Für meine privaten Daten reichen mir Dropbox, iCloud Drive, Sky Drive und Google Drive vollkommen aus.

 

[Gast92251]

Steffi! Bleib bitte mal auf dem Teppich...

Es ist wohl sehr stark davon auszugehen, dass der Threadersteller keine zehntausende von Euros ausgeben will dafür und sicherlich ein kleineres Homstudio sein eigen nennt.
Für deine Bereiche - und der großen Medienfirma in der du ja festangestellt arbeitest - ist das hier ggf. der falsche Platz, hier sollte man deutlich tiefer stapeln und Sinnvolleres für den Musikinteressierten anbieten, als SAN und NAS-Systeme!
Aber auch Hobbyleute können sich keine Datenverluste erlauben, hier bitte ich das nicht abzuwerten (!) Und nicht jeder Privatmann will und wird seine privaten Daten gleich in eine Fremd-Cloud stellen, wie du es machst... (Ich übrigens auch nicht!)

Zur Antwort der Eingangsfrage:
Natürlich reichen externe Backup-HD-Lösungen durchaus aus. (Selbst ein USB-Stick, als schneller Zwischenspeicher, kann mal kurzfristig gern ausreichen)
Zumal es auch interessante Freeware gibt, welche eine Kopie-Spiegelung erlauben.
Mehr hierzu werden dir sicherlich Foristen nennen können, meine es gab auch schon Threads hierzu (Suchmaske mal betätigen)


.

 

[LM18]

Ich habe ein NAS und eine zusätzliche Festplatte auf der ich wechselnd wegschreibe.

Die reinen Daten als direkte Filekopie, die Systemplatte als Image (Acronis).

Clouddienste nehme ich nicht in Anspruch.

Natürlich sind auf diese Art und Weise alle Datenträger körperlich im Haus.
Wenn es dort Vorfälle gäbe, wäre alle gleichsam davon betroffen.

Insofern wäre ein Auslagern in ein Cloudsystem dann noch ein weiteres Element, sofern man eine leistungsfähige Netzanbindung hat.

 

[Gel Mitglied 84274]

System: per TimeMachine (Mac), wäre unter PC sicherlich Acronis.

Ich arbeite mit meiner DAW direkt in der Dropbox, das ist schon mal ein Backup.

Weiter ziehe ich alle Nutzerdaten (Musik/Foto/Video) mit einem Backup-Programm (Personal Backup), wobei nur die Musikprojekte als inkrementelle Backups eingestellt sind, wöchentlich auf NAS und eine externe Platte.

 

[akl]

Am besten das System bereits von vorneherein clever zusammenstellen.
OS und Programme auf eine Disk, vielleicht sogar eine SSD.
Benutzerdaten auf eine andere Disk, da es sich um Recording Projekte handelt entweder Disk mit 7200 U/min oder halt auch eine SSD.
Dann noch eine Disk auf die gesichert werden kann (Disk Images von OS/Programme und die gespiegelten User Daten im nativen format), könnte zB eine 3-4 TB Platte sein.

Es gibt 2 Recovery Scenarien, für die man eine Datensicherung braucht mit Unterfällen

1) Disk Images von OS und Programmen (incl. User Profile aber ohne User Daten)

1a) Betriebssystem funktioniert nicht mehr und Du willst ein paar Tage zurück
1b) OS/Programme disk ist abgeraucht, Du musst eine neue kaufen und möchtest das gerne schnell hinbekommen und nicht alles von vorne aufspielen
1c) Du stellst fest, dass die Disk für OS und Programme zu klein gekauft wurde (zB 128er oder 256er SSD) und Du möchtest gerne auf eine größere Disk umziehen

2) Mirror Deiner Profil und User Daten im nativen Format (kein Acronis und Co)

2a) Du hast aus Versehen etwas gelöscht und möchtest einen alten Stand wiederhaben
2b) Projekt funktionierte gestern noch aber heute nicht mehr ..
2c) möchtest vermeiden, dass das Backup Programm die Daten nicht mehr sauber restoren kann (bei Acronis kein Einzelfall ...)

Also man macht für 1) Disk Images von der OS/Programme Harddisk/SSD auf die Sicherungsplatte (3-4 TB disk). Dafür verwende ich inzwischen Macrium Reflect, das ist wesentlich robuster als das beschissene Acronis. Das läßt einen auch mal gerne im Stich.

Dann holt man sich FreeFilesysnc und spiegelt damit seine User Profil Daten und die Nutzerdaten täglich 1:1 auch auf die 3-4 TB Platte, damit man man immer garantiert an seine Daten kommt.

Mit dieser Kombination kann man innerhalb von 10 Minuten einen alten Stand des Betriebssystems / Programmen wieder einspielen. Speziell interessant bei SSDs ist, dass Macrium Reflect wirklich nur die geänderten Dateien neu wegschreibt. Dass geht dann alles noch mal zusätzlich schneller und man schreibt nicht so oft auf der SSD rum, was ja der Lebensdauer einer SSD nicht zuträglich ist.

In Freefilesync kann man den "zusammengeklickten Mirror" auch als Batch file exportieren. Den kann man dann in die Windows Aufgabenplanung einbinden, so dass zB jeden Tag in der Mittagspause oder wann auch immer der Mirror erfolgt. Das Programm ist sehr gut und es werden hier auch nur die Änderungen übertragen.

Durch die Trennund von Windows (OS) / Programmen und User Daten hat man auch erreicht, dass die Disk Images nicht so elendig groß werden und somit schnell und effizient zurückgespielt werden können.

Macrium Reflect bietet einen schönen Großvater, Vater, Sohn Sicherungsmodus an, das ist eine Mischung aus Fullbackup, Differential und Incremental backup.

Ich verwende es nun seit über einem Jahr und es hat sich als sehr zuverlässig herausgestellt.

Recovery erfolgt entweder über CD, USB Stick (Win PE environment) oder Boot Menue, das trägt sich dann im Startmenue ein als 2. Boot Möglichkeit neben Windows.

Mit dieser Kombination fährt man schon mal sehr gut und sicher. Das ist eine echte Alternative zu kostenintensiveren NAS und SAN Lösungen, die mit RAID Leveln auch wiederum eine gewisse "Komplexität" haben. Bei Ausfall einer Platte aus dem RAID 5 kann man auch nur hoffen, dass das Rebuild gut verläuft ... Für den Ausfäll 2er Platten braucht man auch schon wieder einen anderen RAID Level der das verkraftet. Und das Vorhalten von 1-2 Hot Spare Platten ist zwar sinnvoll aber auch erstmal in der Anschaffung nicht billig.

Meine Lösung ist im Gegensatz dazu wenig komplex, genau auf den Punkt und man kommt jederzeit an seine Daten wieder ran.

Was man on Top noch machen kann, um die Daten auch ausserhalb des Rechners aufbewahren zu können. Wechselrahmen oder externe Disk und wöchtentlich oder monatlich mit Freefilesync die Daten sichern und dann irgendwo räumlich getrennt aufbewahren.

Das ist jedenfalls für Einzelarbeitsplätze eine gute Vorgehensweise.

Wenn es um mehrere Rechner geht, kann man auch so vorgehen aber irgendwann ist vielleicht eine andere Lösung praktikabler.

 

[komalive]

Habe hier ein paar von denen am Start
https://www.amazon.de/gp/product/B005X7AXXE/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1
und sichere (seit Jahren)darauf meine 3D und Film Projekte. Das funzt einwandfrei und ist auch sicher! Als besonderen Bonus bekommen meine Kunden nach Fertigstellung die gepackten Projekte zur eigenen Sicherung, natürlich Passwortgeschützt.

Wichtig auf jeden Fall, mindestens eine Platte gesondert zu lagern, also nicht alle im selben Haus!

 

[TheNokBln]

Für den Hausgebrauch sollte es reichen eine zweite Festplatte im Rechner zu haben, auf die täglich die Daten gespiegelt werden.

Zusätzlich einmal wöchentlich auf eine externe Festplatte, bzw. wichtige Projekte sofort.

 

[wobbel]

Das bestärkt mich in meiner Idee.

@akl: Wie groß wird so ein Image vom gesamten System inkl. OS ungefähr? Natürlich hängt das davon ab wie viele Daten auf dem PC sind. Aber so eine grobe Richtung wäre hilfreich.

Für den Hausgebrauch sollte es reichen eine zweite Festplatte im Rechner zu haben, auf die täglich die Daten gespiegelt werden.

Zusätzlich einmal wöchentlich auf eine externe Festplatte, bzw. wichtige Projekte sofort.

Ich will mich nur absichern, falls mal eine Festplatte kaputt geht. Handelsübliche externe Festplatten haben mittlerweile immer wieder angelöteten USB-Controller. Wenn dieser Controller abraucht hat man keine Möglichkeit die eigentliche Festplatte über Sata an ein anderes System anzuschließen. Daher werde ich auf interne HDDs setzen und eine Dockingstation verwenden. So sind die Festplatten in der Handhabung wie ein USB Stick und ich kann auch mehrere verwenden.

Wenn ich mit einer 3-4TB HDD im Rechner und 1-2HDDs auf dem Schreibtisch arbeite wird das wohl ausreichen. Zusätzlich kann man evtl. noch ab und zu mal einer Sicherung auf CD brennen. Die genannte Software für Backups werde ich mal näher anschauen. Mit Norton kann man auch Backups machen. Auch von einzelnen Ordnern und Bereichen der Festplatte. Vielleichte sollte ich das auch mal probieren wenn man schon zahlt...

 

[akl]

@wobbel:
Mein Macrium Backup Ordner auf der 4TB Platte ist gerade 1,2 TB groß.
Die komprimierten Disk Images der 512 GB SSD haben folgende Größe:
Full Backup: 268 GB
Differential Backup: bis 42 GB
Incremental Backup: unter ~0,5-0,8 GB
Die 512 GB SSD hat eine 429 GB Partition, da sind 308GB Daten drauf, 121GB sind noch frei.

@TheNokBln: daten mirrorn ist schön und gut.
Aber Du solltest Dich auch darum kümmern, dass das System auch ganz schnell wieder aufgespielt werden kann. Wenn ich mir überlege, wieviele Programme, Tools, Sample Libraries ich installiert habe. Das kostet einfach viel zu viel Zeit das alles händisch wieder installieren zu müssen.
Also jemanden nur das MIrrorn der Daten zu empfehlen ist meiner Erfahrung nach einfach nicht genug.

 

[TheNokBln]

Aber Du solltest Dich auch darum kümmern, dass das System auch ganz schnell wieder aufgespielt werden kann.

Deswegen schrieb ich "Hausgebrauch". Da kann man es schonmal verkraften einen Tag Arbeit in die Neuinstallation zu investieren.

 

[akl]

Aber Du solltest Dich auch darum kümmern, dass das System auch ganz schnell wieder aufgespielt werden kann.

Deswegen schrieb ich "Hausgebrauch". Da kann man es schonmal verkraften einen Tag Arbeit in die Neuinstallation zu investieren.

Dann hast Du viel Zeit und wenig Software