Cubase Score Einzelstimmenauszug?

[ModulationMatrix]

Moin Leute,

ich habe ein Kammer-Arrangement für Streicher, die einzelnen Instrumente liegen logischerweise auf separaten Instrumentenspuren vor. Ich habe aus allen Spuren ein Score-Layout erzeugt, alles schick gemacht, Dynamikanweisungen etc. reingemalt. Nun würde ich gerne Einzelstimmen-Auszüge machen, d.h. die Noten nur von Cello Nr. 1 als Partitur drucken. Und da harperts, ich kriege das nicht hin.
- Die Funktion "Stimmenauszug" in Cubase macht etwas völlig anderes. Ist nicht das was ich gedacht hatte.
- Spuren löschen in dem erstellten Layout so dass nur die gewünschte übrig bleibt geht auch nicht.
- Und wenn ich für eine Einzelspur ein neues Layout öffne muss ich die ganze optische editiererei wieder von vorne machen.
- Es gibt zwar die Funktion "Form übernehmen", womit ich z.Bsp. Dynamikanweisungen aus dem Alle-Spuren-Layout übernehmen kann, alle anderen Formatierungen muss ich aber neu machen (Zeilenabstände, Notengröße etc.pp.). Ausserdem nimmt er da immer nur die Symbole der ersten Spur, Instrumentenspezifische Anweisungen werden nicht korrekt zugeordnet.

Übersehe ich was oder geht das nicht anders in Cubase? Wäre eigentlich extrem kacke wenn ich sowas mal für ein größeres Arrangement machen muss, und für jedes von dreissig Instrumenten die gleiche Formatierung händisch x mal machen muss.

Ich hoffe jemand kann helfen, hab manchmal das Gefühl ich bin der einzige auf der Welt der Cubase Score nutzt

Also wer Tipps hat immer her damit, auch Quellen für gute Score Tutorials nehme ich gerne, hab beim Googlen eigentlich nur Videos zu grundlegenden Funktionen gefunden, nie etwas was in die Tiefe geht. Ist auch schwer zu googeln, da "Scoring" ja im englischen nicht nur Notensatz bedeutet sondern auch das Komponieren an sich.

 

[oove]

Nein, Du bist nicht der einzige. Ich kenne das Problem, habe aber keine Lösung...

 

[Realist]

Ich bin auf dem Gebiet absoluter Laie, aber in diversen Tutorials die ich gesehen habe, arbeiteten die Tutoren meist noch mit externen Programmen, wenn es um professionelles Layout für Orchester ging.
Cubase bringt wohl schon einiges an Funktionen mit, welches andere Sequenzer nicht bieten, aber trotzdem ist es noch eher rudimentär.
Empfohlen wurde eigentlich immer Musescore, weil gratis und Sibelius, weil Platzhirsch.
Dorico gibbet es ja von Steinberg.
Die Vorgehensweise der Tutoren war meist ein klassisches Stück in Musescore erstellen und dann als Midi in den Sequenzer importieren um dort die Demo für den Film zu ,machen.
Oder halt im Sequenzer anfangen und wenn Noten für das Orchester benötigt werden, diese zu exportieren und in Musescore den Feinschliff zu geben.
https://musescore.org/de
https://www.avid.com/sibelius

 

[oove]

Ja, aber es ist so schade, denn mit einigen Verbesserungen wäre der Export/Import überflüssig.

Mehr Funktionalität als im Cubase Noteneditor bräuchte man selten, es dürfte sich nur nicht so unlogisch verhalten.

Beispiel: Ein geschriebenes Wort wird irgendwohin platziert. Schließ den Editor, öffne den Editor... das Wort ist verrutscht.
Nicht immer, aber häufig.

Matrix, ich gestalte eigentlich immer die Stimmen und für die Partitur lege ich eine Kopie des Projekts an, markiere alle Spuren und öffne den Noteneditor.

Das sieht zwar such nicht super aus, aber damit kann man arbeiten. Birgt nurleider das selbe Problem der Abspaltung.

 

[Rescue]

vielleicht Dorico SE? https://new.steinberg.net/de/dorico/se/

 

[Froschkapitaen]

+1 für Musescore

 

[ModulationMatrix]

Ja, aber es ist so schade, denn mit einigen Verbesserungen wäre der Export/Import überflüssig.

Mehr Funktionalität als im Cubase Noteneditor bräuchte man selten, es dürfte sich nur nicht so unlogisch verhalten.

Beispiel: Ein geschriebenes Wort wird irgendwohin platziert. Schließ den Editor, öffne den Editor... das Wort ist verrutscht.
Nicht immer, aber häufig.

Matrix, ich gestalte eigentlich immer die Stimmen und für die Partitur lege ich eine Kopie des Projekts an, markiere alle Spuren und öffne den Noteneditor.

Das sieht zwar such nicht super aus, aber damit kann man arbeiten. Birgt nurleider das selbe Problem der Abspaltung.

So mache ich es auch. tja ist irgendwie echt frustrierend dass ich nach Jahren der Einarbeitung in cubase Score unter Blut Schweiß und Tränen jetzt wegen eines einzigen Features wieder zu einer ganz anderen Software wechseln soll. vielleicht kann ich ja über das Ändern der Voreinstellungen so viel wie möglich von dem Layout was ich mir immer herrichte abspeichern, so dass ich dann für die einzelstimmen nur noch wenig anpassen muss.

 

[MasterM1]

Doch es geht, habs in meiner Cubase 10 Pro gerade ausprobiert.

Spur auswählen --> Noteneditor Öffnen -->Drucken (Bei Windows unter -Datei--> Drucken), als PDF ausdrucken.

Falls mehrere Instrumente gewünscht sind mit "Gedrückter Shiftaste" die gewünschten Spuren auswählen.

 

[oove]

Mir fällt ein, dass man sehr aufpassen muss, welche Zeile bei Eintragen gerade aktiv ist, damit es wirklich diesem Instrument (der Spur) zugeordnet wird und damit im Stimmenauszug wieder auftaucht.

Dass sich die Notensystemeinstellungen in Partitur und Stimme unterscheiden, ist glaube ich Absicht.
Partituren sind oft kleiner gedruckt, haben andere Zeilenumbrüche usw.
Das ist schon sinnvoll, deutet aber auch darauf hin, dass man das Layout sowieso 2x machen muss.

Richtig blöde wirds, wenn man doch noch gröbere Sachen ändern muss, wie zb. Takte einfügen.

Ich hoffe so sehr, dass Dorico eines Tages dynamisch verlinkt wird, dass Änderungen dort sofort hin und her übertragen werden.
Bis dahin werde ich mit den Cubase Noten weiter machen.
Ich befürchte aber sehr, dass Steinberg den Noteneditor irgendwann einspart, weil ihn zu wenig nutzen und Dorico so gepusht werden kann.

 

[ModulationMatrix]

Mir fällt ein, dass man sehr aufpassen muss, welche Zeile bei Eintragen gerade aktiv ist, damit es wirklich diesem Instrument (der Spur) zugeordnet wird und damit im Stimmenauszug wieder auftaucht.

Ahhhhhhhhhhhhhhhh gutes Stichwort! Man muß aufpassen welche Zeile aktiv ist, und man muss auch aufpassen welche Ebene aktiv ist. Habe die verschiedenen Ebenen Noten, Layout und Projekt nie richtig beachtet bzw. verstanden gehabt, aber jetzt kommt Licht ins Dunkel.
In der Projektebene kann ich Dynamikanweisungen schreiben, die wenn ich eine einzelne Spur/Stimme öffne, tatsächlich im Notenbild erscheinen. Super

Also nochmal für mich selbst zum mitschreiben:

- Notenebene: Symbole/Formatierungen für Einzelstimmen. Erscheinen dann in allen Layouts in denen die Stimme mit dabei ist, aber eben auch nur dort.

- Layouteben: Symbole/Formatierungen für bestimmte Gruppen/Arrangements von Stimmen, z.Bsp. kann man den Bläsersatz irgendwie schön jazzig formatieren damit die sich zuhause fühlen, ein paar Extra-Anweisungen hinzufügen etc. Diese erscheinen NICHT in der Komplett-Partitur oder in Einzelstimmenauszügen sondern gelten NUR für das bestimmte Gruppen-Layout.

- Projektebene: Symbole/Formatierungen die in ALLEN Layouts erscheinen, egal ob Einzelstimmen oder Auszüge oder Gruppenlayouts.

OK das ganze macht Sinn. In Verbindung mit der Presetverwaltung bei den Notensystemeinstellungen ist das doch schon ein mächtiges Werkzeug.
Nur die Zeilenabstände / Notengröße muss man trotzdem für jede Einzelstimme manuell neu formatieren. aber das ist ja recht schnell gemacht.
Und die Anzahl Takte pro System wird man eh je nach Stimme automatisch anpassen lassen.

Ich hoffe so sehr, dass Dorico eines Tages dynamisch verlinkt wird, dass Änderungen dort sofort hin und her übertragen werden.
Bis dahin werde ich mit den Cubase Noten weiter machen.
Ich befürchte aber sehr, dass Steinberg den Noteneditor irgendwann einspart, weil ihn zu wenig nutzen und Dorico so gepusht werden kann.

Dito. Beim Support kriegt man ja bei Problemen mit dem Noteneditor häufig schon die Antwort: kaufen sie sich Dorico. Es müsste aber für Cubase Pro User mMn einen deutlichen reduzierten Upgrade Preis geben.

 

[oove]

Und die Anzahl Takte pro System wird man eh je nach Stimme automatisch anpassen lassen.

Naja, ich schneide immer so, dass es musikalische Einheiten sind. Nicht etwa 4 oder 8 Takte.
Das nervt auch gewaltig. Hast Du einen Auftakt, zieht sich der Zeilenumbruch bei statischen 8 Takten immer um eins verschoben durchs ganze Stück.
Schneidest Du einmal 9, musst alles danach auch schneiden. Früher gabs mal eine Funktion, "formatiere von hier aus". Aber irgendwie formatiert er immer alles.

Dito. Beim Support kriegt man ja bei Problemen mit dem Noteneditor häufig schon die Antwort: kaufen sie sich Dorico. Es müsste aber für Cubase Pro User mMn einen deutlichen reduzierten Upgrade Preis geben.

Der Preis ist bei mir nicht das Problem. Mich stört einfach die Abkopplung.
Was gewinnst Du durch Dorico?
Du machst Dein Arrangement und dann Dein Notenbild. OK. Das klappt natürlich.

Aber Du fängst ab da an, jedesmal 2 Projekte zu pflegen, wenn Du Änderungen vornehmen willst.
Das will ich nicht.

 

[ModulationMatrix]

Schneidest Du einmal 9, musst alles danach auch schneiden. Früher gabs mal eine Funktion, "formatiere von hier aus". Aber irgendwie formatiert er immer alles.

Nee das geht aber immer noch. Wenn du Zeile 1 Autoformat mit 9 Takten machst, und dann in Zeile 2 Autoformat mit 8 Takten, dann bleiben 9 Takte in Zeile 1 und ab Zeile 2 gehts mit 8 Takten weiter.

 

[oove]

und wie markierst Du die Stelle ab wo es formatiert werden soll?
Und kannst Du auch einen Bereich in der Mitte nachträglich anders formatieren?

 

[ModulationMatrix]

und wie markierst Du die Stelle ab wo es formatiert werden soll?
Und kannst Du auch einen Bereich in der Mitte nachträglich anders formatieren?

Da wo der Cursor steht. Du siehst ja welche Zeile aktiv ist weil der Balken links neben dem System blau wird.

Wenn du irgendwo zwischendrin was formatieren willst machst du einfach erst in der Zeile die gewünschte Formatierung, und dann in der nächsten Zeile wieder die die vorher bestand.

 

[oove]

Irgendwie geht das bei mir nicht.
https://1drv.ms/u/s!AkSgeWOr-u9QnzS3ANC0DDP8G6FB?e=R659yC

 

[oove]

Sorry wenn ich nochmal kapere,

Es ist wirklich schrecklich, dass man keine Möglichkeiten hat, mitten im Song etwas zu verändern, ohne den Rest danach zu beeinflussen.
Formatierst Du irgendetwas am Anfang oder in der Mitte, wird unabhängig davon, ob man die Parts einzeln hat oder nicht, der Rest verschoben. Wenn da etwas schon gepasst hat, fängt man quasi nochmal an. Man kann immer nur von vorne nach hinten arbeiten. Dann darfst Du nichts mehr anfassen.

Gucken

 

[Gast92251]

Leider ist das knapp die einzige Funktion, welche ich nicht in Cubase verwende.

@ModulationMatrix und @oove :

Brandaktuell gibt es übrigens von Steinberg eine wirklich umfangreiche Umfrage zur Verbesserung von Score innerhalb Cubase und auch die Integration des Dorico Notensatztools - sicherlich sehr interessant für euch:

https://cubasedorico.questionpro.com/

Übrigens habe ich da trotzdem ebenfalls mitgemacht, natürlich zu Gunsten der Cubase Score User.
Ausbau und Verbesserungen sind immer gut und es super, dass die Steinberger in diesem Punkt nun auch was optimieren wollen. Man kann in dieser weitreichenden Umfrage zudem einiges selber hinzuschreiben. Es tut sich jedenfalls nun was in dieser Sache.