Cubase comping bei multitrack Drums?

[Beeble]

Das comping in Cubase ist ja ne schöne Sache. Zumindest für Einzelspuren.
Ich habe das Problem das ich nicht dahinter komme wie ich comping bei 8 Spur Schlagzeugaufnahmen
anwenden kann. Im Handbuch, bei YT und auch hier im Forum finde ich nichts zu diesem Thema.

Ich habe ja immer 8 Spuren mit jeweils mehreren Unterspuren und das ganze in einem Ordner damit es zwingend als Gruppe bearbeitet werden kann.
Ich habe Versionen aus Unterspuren erstellt um die verschiedenen takes durchzuschalten.
Doch das comping funktioniert hier nur auf einzelnen Unterspuren nicht aber mit Gruppen von Unterspuren.

Habe ich da was übersehen, oder einen Denkfehler?

 

[Nachtschicht]

1. spuren gruppieren
2. neue playlist für alle
3. takes auswählen und - auf spur-ebene! - jeweils via bereichs-copypaste auf die neue playlist

ich denke das comping-feature ist an dieser stelle unnötig komplex, das lässt sich auf track/playlist ebene effektiver bewerkstelligen.

 

[Beeble]

Mit dieser Methode kann ich nicht viel anfangen, ich muss mich ja dann mit den Schnitten festlegen.
Es wäre ja noch egal wenn es komplex wird.
Der Vorteil des comping ist für mich das nachträgliche Verschieben der Schnittpunkte.
Sollten die Steinberger vergessen haben comping für Multitrackaufnahmen zu nutzen?

 

[Ran]

Es reicht nicht die Spuren in einen Ordner zu schieben. Du musst dann auch noch die Comping Funktion des Ordners aktivieren. Außerdem sollten alle Spuren den gleichen Start und Endpunkt haben, warnt Cubase, da es sonst zu Fehlern kommen kann (und das kommt es dann auch prompt). Aber man kann tricksen indem man zurechtschneidet oder vorher Einzelspuren raus rechnet und wieder in den Poolimportiert.
Vielleicht behebt das dein Problem. Sonst kannst du noch versuchen das ein bisschen näher zu erklären,so ganz weiß ich noch nicht was bei dir nicht klappt.

 

[Beeble]

Ich habe 4 takes Schlagzeug in einer Ordnerspur. Alle mit selbem Start und Endpunkt. Ich möchte aus diesen 4 takes jeweils Bereiche zusammenfügen. Bei einer Spur mit mehreren takes ist das ja kein Probem. Ich habe aber hier 8 Spuren je take die nur zusammen bearbeitet werden dürfen. Im Handbuch haben sie das Thema vergessen

Ich müsste jetzt jeden take in einen eigenen Ordner packen? Wie aktiviert man denn das comping für einen Ordner?
das ganze sollte dann so aussehen? Und genau mit diesen Ordnern lässt sich comping realisieren?

 

[Nachtschicht]

Mit dieser Methode kann ich nicht viel anfangen, ich muss mich ja dann mit den Schnitten festlegen.
Es wäre ja noch egal wenn es komplex wird.
Der Vorteil des comping ist für mich das nachträgliche Verschieben der Schnittpunkte.
Sollten die Steinberger vergessen haben comping für Multitrackaufnahmen zu nutzen?

wieso solltest du dich da bei den schnitten festlegen müssen? du kannst selbstverständlich jederzeit jeden take nach vorne und hinten aufziehen wie du lustig bist.

 

[Ran]

Ja, die Comp funktion ist auch manchmal etwas hakelig. hab mal n paar Screenshots gemacht, was man beachten sollte. Comping aktiviert hast du (in dem Ordner "als Gruppe bearbeiten"). Beim ersten Bild wird die Gruppenbearbeitung wohl fehlschlagen, wenn die Spuren vorher so aussehen, solange du in einem Bereich schnippelst in dem z.B. gar keine andere Unterspur vorhanden sind usw. Auch tückisch kann sein, wenn eine Spur einen Take zu wenig hat.
Beim 2. Bild sieht es schon besser aus. Um überhaupt sinnvoll zu arbeiten sollten die Ebenen angezeigt werden. Bei der Bearbeitung solltest du dann die Unterspuren anzeigen lassen (im 2. Bild rot eingekreist) und da editieren. Wenn erst mal Comping aktiviert ist folgen alle Spuren der einen Spur die gerade bearbeitet wird (solange da denn auch Material vorhanden ist) .

 

[Beeble]

vielen Dank, du hast mich auf den richtigen Weg gebracht.
Das hätte man ja eleganter lösen können, zb. das man die Unterspuren jeweils in einen Ordner packt.
Dann hätte ich hier nur 6 Spuren anstatt 48 auf dem Schirm, so wie auf meinem 2. Bild oben. Ich muss ja nicht alle 48 Spuren sehen wenn ich zum compen eh nur 8 benötige. Ok man könnte jetzt sagen das man vielleicht auch mal in Spur 34 nachsehen will wo man da schneiden will.
Jedenfals bei größeren Projekten ein ziemliches Gehampel.

https://www.dropbox.com/s/w0mtxxfdnr834aa/2017-02-09_00h56_11.jpg?dl=0
die Bildverlinkung klappt nicht

 

[Nachtschicht]

nichts von alledem hast du bei der playlist methode. wenn du 8 drumspuren hast, hast du da 8 drumspuren.
eine playlist pro take, eine weitere zum compen, und dann einfach per bereichsauswahl die gewünschten teile auf die compspur. bereiche aufziehen nach belieben. keinerlei verwirrung mit unterspuren oder unübersichtlichen trackcounts.

das ist die bewährte methode weswegen alle die playlists aus protools haben wollten, das hat schon seinen grund kanns echt nur dollstens ans herz legen...

 

[Beeble]

@Nachtschicht, ich habe mir das mal in Protools angesehen. Genau das kann man ja in Cubase auch machen.
Diese Playlist aus Protool ist doch schon immer in cubase vorhanden.
Diese Playlist ist ja nix anderes als eine Unterspur und das comping ist simples copy&paste in eine neue Spur.
Das ist doch viel aufwändiger als das comping tool in cubase!?
Ich muss bei Cubase nur die Events anklicken wärend ich bei Protools diese erst kopieren muss.

Oder meinst du das alle das comping Werkzeug aus Cubase haben wollen? -bin etwas strubbelig mit deiner Aussage

 

[Nachtschicht]

playlists sind nicht unterspuren. unterspuren hat cubase schon immer, playlist erst seit ner weile.
der unterschied ist exakt der, dass das unterspurkonzept super für einzelne tracks ist, aber hart unübersichtlich für multitrack-instrumente wie drums. hier sind playlists schlicht gefühlte 5mal schneller und darüberhinaus locker 20mal übersichtlicher für einzeltracks sind unterspuren besser. für multitracks (oder takes von komplett recordeten bands) ganz klar playlists.

probiers einfach mal aus.

 

[Beeble]

Also, ich habs ausprobiert. Playlist meint wohl Track Versions in Cubase.
Mit der von dir beschriebenen Methode, wie ich sie auch in einem Video gesehen habe kann ich mein Problem nicht lösen.
-Ich hoffe dich verstanden zu haben.
Wenn ich mit Track Version arbeite, sehe ich ja immer nur je eine Version von vielen. Ich muss aber alle Versionen einer Spur gleichzeitig sehen, sonst ist es ja nicht möglich wärend des abspielens durch die Spuren zu zappen um zu entscheiden welchen Part man aus welchem take nimmt.
Bei der Trackversion Methode sehe ich immer nur je eine Spur eines takes, dafür aber alle 8, die ich ja gar nicht benötige.
Der Nachteil bei der Unterspurenmethode ist, das man alle Spuren sieht obwohl man ja nur irgendeine Spur x Anzahl der takes sehen muss Zum Bearbeiten reicht mir ja zb nur 8x die Bassdrum um alle 64 Spuren zusammenzuschneiden.

 

[Ran]

Es reicht auch, wenn du nur auf einer Spur die Ebenen anzeigen lässt. Die anderen Spuren ziehen in der Gruppenbearbeitung mit. Außerdem kannst du überflüssige Unterspuren löschen, werden dann halt bei den anderen Spuren auch gelöscht.

 

[Beeble]

ich fasse mal zusammen.
- Ja, es reicht auch zum comping nur eine Spur mit allen Unterspuren anzeigen zu lassen, egal wie groß das Projekt ist.
es funktioniert sogar bei Ordnerspuren die weitere Ordnerspuren enthalten.
- wichtig ist das alle Spuren linksbündig sind und keine Lücken haben, unterschiedlich lang dürfen sie wohl sein.
- das ganze ist recht übersichtlich wenn man die steinbergsche Logik verstanden hat.
- der workflow ist gut und auch gar nicht so furchbar wie es zuerst schien.
- comping ist ein mächtiges Tool mit dem ein sehr schnelles und vor allem sicheres Arbeiten möglich ist