Cubase: cleane E-Gitarre sauber stretchen?

[ModulationMatrix]

Hi Leute,

für Rhythmusgitarre die durchn Verzerrer kommt hab ich immer gern bei langsamerem Tempo eingespielt und dann im Musical Modus das Songtempo hochgezogen. War eigentlich keine große Verschlechterung zu hören.

Nun hab ich eine cleane Egitarre aufgenommen, und die Ergebnisse sind bescheiden. Der Sound ist heiser und klapprig wenn ich stretche. Hab schon in den Voreinstellungen andere Modi ausgewählt (wobei mir nicht mal ganz klar ist welcher Modus wofür angewandt wird), hab kontrolliert ob es im Export wenigstens besser klingt, hab auch den Take offline gestretcht. Hilft alles nichts, es klingt bescheiden.

Komischerweise klingt der elastíque efficient sogar etwas besser als der Pro. Pro verursacht immer so ne heiseres Geraschel welches bei efficient wesentlich geringer ist. Dafür ist efficient etwas verwaschener, gefällt mir aber trotzdem besser. Die anderen Modi, Standard bzw. MPEX, klingen noch viel grausliger, überhaupt keine Option.

Insgesamt gesehen alles überhaupt nicht zufriedenstellend.

Also die Frage, kennt jemand ne gute Möglichkeit ne Egitarre um den Faktor bis zu 1.5 zu stauchen/stretchen ohne klangliche Einbußen? Oder ist das noch Zukunftsmusik?

Hier mal Snapshots meiner Ergebnisse (von 92 bpm auf 111 gestaucht):

Original:

Gestaucht mit Pro:

Gestaucht mit Efficient:

(mal vom schlechten Spiel bitte absehen )

 

[Gast92251]

Hi MM,

hab mir mal dein Ur-Beispiel reingeladen. Es kommt ja immer drauf an, was man stretchen will, deshalb ja auch die diversen Auswahlmöglichkeiten.
Aber hast du schon mal den Algo "Pro-Pitch" probiert?
Das schien mir auf die Schnelle hier zu deinem Material doch gut zu passen.
Der "Efficient" macht hier die Transienten etwas weicher.
Das gewisse "Schnarren" könnte ggf. daher rühren, dass das Vibrato und die Schwebungen der Originalgitarre nun verkürzt werden, zeitlich zusammengestaucht werden.

 

[ModulationMatrix]

Pro Pitch klingt sehr ähnlich zu Pro Time, das Geraschel ist dort auch da, müsste ich lügen ob das überhaupt weniger ist oder gleich.

 

[Gast92251]

Welche Projekteinstellung fährst du? kHz/Bit? könnt man nochmal ausprobieren. In einer anderen DAW gab es mit dem Elastique mal Probleme zwischen 44,1 oder 48 kHz Auswahl. Oder wars Bit. Egal.
Werd das mal mit Wavelab und dem DIRAC 2.0 Stretchalgo (mit einer der besten) gegenchecken.

Vielleicht ist das aber auch typisch, diese Artefakte, bei diesem Material? Keine Ahnung.
Der Elastique V3 sollte schon top sein, haben ja eigentlich alle wichtigen DAWs und Plugins mitlerweile drin.




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[ModulationMatrix]

Welche Projekteinstellung fährst du? kHz/Bit? könnt man nochmal ausprobieren. In einer anderen DAW gab es mit dem Elastique mal Probleme zwischen 44,1 oder 48 kHz Auswahl. Oder wars Bit. Egal. Werd das mal mit Wavelab und dem DIRAC 2.0 Stretchalgo (mit einer der besten) gegenchecken.
Vielleicht ist das aber auch typisch, diese Artefakte, bei diesem Material? Keine Ahnung.
Der Elastique V3 sollte schon top sein, haben ja eigentlich alle wichtigen DAWs und Plugins mitlerweile drin.

Ich hab 48kHz, das Material ist auch bei 48kHz aufgenommen. Ich kann mal probieren zu switchen ob das was ändert.

 

[Gast92251]

also, ich hab den Eindruck, dieses gewisse "Schnarren" ist selbst im DIRAC 2.0 mit drin.
Denke vielmehr, da sind irgendwelche Frequenzen oder Modulationen in deinem Gitarren-Material, welche bei Stauchung diese Artefakte mehr oder weniger deutlicher zum Vorschein kommen lassen.



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[Realist]

also, ich hab den Eindruck, dieses gewisse "Schnarren" ist selbst im DIRAC 2.0 mit drin.
Denke vielmehr, da sind irgendwelche Frequenzen oder Modulationen in deinem Gitarren-Material, welche bei Stauchung diese Artefakte mehr oder weniger deutlicher zum Vorschein kommen lassen.
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Schliesse mich rkdk an. Ich hab mir gestern dein Originalfile mal in Melodyne 4 reingezogen und die diversen Algos ausprobiert. Ber der mehrstimmigen Erkennung zeigt er mir noch irgendwelche Töne an. Da sind anscheinend irgendwelche Schwebungen oder Modulationen am Werk, die ich jetzt auch nicht genauer definieren kann.
Wahrscheinlich schwingen die Töne zu doll nach, dass es dann bei Tempoanhebung zu heftig wird.
Bis 100 bpm geht es noch so, aber fast 20 mehr, also 111bpm ist wahrscheinlich schon zu viel.
Dann müsstest Du vielleicht mal versuchen, die Gitarre "gedämpfter" einzuspielen.

 

[ModulationMatrix]

LOL wenn der Algorithmus schlecht arbeitet ist das Material schuld Modulation ist nix drauf, Obertöne sind natürlich in jedem Instrument enthalten sonst wärens ja nur langweilige Sinustöne.

Ich habs mal in Wavelab Elements gestretcht, da gibts nur Schnell und Standard zur Auswahl, aber mit Standard klingt es sehr sauber und gut. Viel besser als Time Pro im Cubase und auch noch etwas sauberer als Time efficient finde ich. Also k.A. wie das zustande kommt. Vllt frag ich mal bei Steinberg an.

edit: hier die Version aus Wavelab

 

[Gast92251]

natürlich kommt´s auf´s Audiomaterial an, die erzeugten Obertöne sind typisch dafür. Musst du ja nicht glauben. Der Elastique Algo ist jedenfalls sehr hochwertig in V3. Denke kaum, dass es daran liegt oder dass der "kaputt" ist, da schliesslich anderes Audiomaterial ohne Weiteres wunderbar und korrekt (ohne Artefakte!) sehr weitreichend gestaucht und gestretched werden kann. Habe auch noch nie gelesen, dass Leute damit Probleme haben (?) Wie auch immer.
In WL Elements ist übrigens der DIRAC ebenfalls eingebaut, aber eben halt abgespeckt.
(DIRAC is also used, but there is no quality or mode option. The "generic" mode only is used. Which is pretty good, but you definitly don't have all the possibilities of DIRAC in WaveLab Elements)
Sicherlich wird da dann soundmässig etwas verschmiert, so dass du diese Artefakte nicht mehr hörst. Werde das mal beizeiten ausprobieren in der großen WL, man kann ja was umstellen dort.
Realist hat es ja auch auf Melodyne 4 getestet.
Wenn, dann wäre eine Beschwerde bei ZPlane eher gangbar, alle DAWs und Plugins haben deren Algos schliesslich nur lizensiert eingebaut.
https://products.zplane.de/

 

[Realist]

LOL wenn der Algorithmus schlecht arbeitet ist das Material schuld Zwinker

Na ja, ich sach mal so, Audio ist immer noch kein Midi, auch wenn Celemony nah dran ist.
So trivial ist dein cleanes Gitarrenbeispiel dann auch nicht und jeder Algo hat da halt noch seine Grenzen. Man spielt halt auch zwangsläufig anders bei bestimmten Tempi.
Du hast da auch ne gewisse Rythmik drin und diverse Töne überlagern sich, ist also nicht richtig monophon.
Dafür klingen die Ergebnisse schon erstaunlich gut, finde ich.
Du verlangst einfach zuviel, MM.

 

[ModulationMatrix]

Ah dann passt der Dirac Generic anscheinend gut auf diesem Material. Das ist mir auch klar dass man (noch) nicht einen Algo für alles hat, eigentlich müsste man halt die besten Einstellungen suchen. Wenn der efficient Time nicht so phasig und schwammig klänge wäre der ja perfekt.

Nunja, ich hatte wohl falsche Erwartungen. Ich stretche und quantisiere eigentlich recht viel ohne jemals Qualitätseinbußen gehört zu haben. Daran hab ich mich einfach gewöhnt. Aber ist schon klar, ein volles Arrangement ist halt auch was anderes als ein sehr reduziertes Arrangement bzw. ne nackte Gitarre.

 

[Gast92251]

Dennoch, MM, du schickst das Gitarrensignal doch sowieso in den (virtuellen) Amp? schaltest Inserts nach? dann müsste das doch eh untergehen oder bestimmt zu verbessern sein?

 

[ModulationMatrix]

Nee das Signal ist schon clean geampt und dezent Reverb drauf, das soll eigentlich im Großen und Ganzen so bleiben

 

[Gast92251]

ok alles klar!