Big Circle - Einmal durch den Quintenzirkel - Orchester

[Locis]

Wie der Titel schon aussagt, ist es mal wieder eine Übung.

Hab ein neues Orchestertemplate aufgesetzt in das die Erfahrungen des letzten Stückes eingeflossen sind. Ich bin der Hoffnung, das aber Schritt für Schritt noch verbessern zu können.

Kompositorisch ist es nichts besonderes, vielleicht sogar etwas langweilig, weil nur 2 1/2 Themen zum Klingen kommen. Vielleicht wird die Langeweile etwas gemindert aufgrund der Reise durch den Quintenzirkel - einmal hin und zurück.

Ich hab jetzt ziemlich lang an der Balance gesessen. Gegen zweites Drittel hat mich aber dann doch die Geduld verlassen, und der Feinschliff fehlt deswegen hier noch die Frage: würde sich eine Fertigstellung lohnen?

Okay, genug der Vorworte, hier die Musik:
https://app.box.com/s/gmzvo762tpynlkk7sply

 

[Locis]

Na, im Prinzip ist ja klar, daß das Stück nicht ankommt, aber da es nun mal Big Circle heißt, gönne ich ihm noch einen Durchlauf durch das Forum, vielleicht hat ja der ein oder andere doch noch etwas dazu zu sagen

 

[kenfjohnnydee]

vielleicht hat ja der ein oder andere doch noch etwas dazu zu sagen Zwinker

Zu sagen hab' ich immer was. Ist nur nicht mein Metier.
Klingt doch sehr entspannend. Eine schöne kleine Nachtmusik für diesen Abend. Die Streicher finde ich teilweise etwas kantig und harsch, machen mir in den ersten Minuten in den hohen Lagen zu viel. Der Teil ab 3:15 kommt mir vor als hätte ich den schomma in einer anderen bekannten Komposition gehört. Komm gerade nicht drauf...
Aber wie gesagt, ist nicht so mein Metier.

Alles in allem ein schönes Stück.

Wo sind denn die ganzem Klassikspezis, wenn man sie braucht?

edit: so, jetzt komplett durchgehört....alles in allem schwankt mir das von der Stimmung her zu sehr, ein Wechselbad der Emotionen quasi. Etwas verwirrend. Zum Ende hin wird es mir zu "sprunghaft".

 

[Locis]

Wo sind denn die ganzem Klassikspezis, wenn man sie braucht?

Das frag ich mich auch

Danke fürs Feedbacken! Ja, das harsche der Geigen ist mein ewiger Kampf. Echt zu hoch in den ersten Minuten? Das muß ich auf diesen Aspekt hin nochmal hören...

 

[kenfjohnnydee]

Danke fürs Feedbacken! Ja, das harsche der Geigen ist mein ewiger Kampf. Echt zu hoch in den ersten Minuten? Das muß ich auf diesen Aspekt hin nochmal hören...

Ja, nee... musste nix draufgeben. Warte erst mal ab, was die Eingeweihten dieses Genres dazu zu sagen haben. Das ist jetzt eher ein irrelevantes Statement eines Fachfremden.

Nicht zu hoch... zu harsch im Klang und zu viel Bewegung im Spiel. Die Tonhöhe ist angemessen. Sollte heißen "die Streicher in den hohen Lagen machen mir zuviel Schlenker"...

 

[cauerpower]

Willst du viel Arbeit zukünftig haben?

Schau mal hier rein: http://youtu.be/Ce989ZsUWuA

Hier wird erklärt, wie man gut einzelne Streichertöne bearbeitet, um sie realistischer zu machen. Das tutorial hat mir sehr geholfen. Es hört sich für mich so an, dass du daran noch gar nicht gearbeitet hast. Dadurch klingen die Streicher halt sehr statisch und damit unrealistisch und unmusikalisch.
Was schade ist, denn kompositorisch und arrangementmäßig ist das doch schon sehr musikalisch und auch handwerklich sehr gut. Respekt! Von wegen Übung. Da hat sich einer mit Contrapunkt beschäftigt!
Ich bastel mir auch das ein oder andere String-arrangement und weiß wieviel arbeit das ist (und auch harmonietechnisches know-how).

Das Statische-String-Problem hatte ich auch lange (und immer noch), es ist durch das tutorial aber wesentlcih besser geworden.


Wird jetzt eher noch viel mehr arbeit, aber es lohnt sich!
Gruß

 

[cauerpower]

Danke fürs Feedbacken! Ja, das harsche der Geigen ist mein ewiger Kampf. Echt zu hoch in den ersten Minuten? Das muß ich auf diesen Aspekt hin nochmal hören...

Nein, die wirken nur so, weil sie nicht bearbeitet sind, anrrangement-technisch alles top! Siehe mein post darüber

Im Prinzip, hast du jetzt komponiert und arrnagiert, jetzt mnusst du es noch dirigieren.



PS: Magst du verraten, welches template du verwendest?

 

[Locis]

Im Prinzip, hast du jetzt komponiert und arrnagiert, jetzt mnusst du es noch dirigieren

Nee, das ist nicht dirigieren (das macht nämlich Spaß) ich weiß gar nicht, wie man das nennen soll. Das ist in die Substanz des Klangs zu gehen - aber es erweitert das Verständnis von elektronisch produziertem Audioklang ungemein (lohnt sich also die Arbeit)... Danke für das Tutorial. So eins für Holzbläser wäre nicht schlecht - hast Du da zufällig etwas?

PS: Magst du verraten, welches template du verwendest?

Ich habe das EWQL Gold Orchestra in kontakt 4 verwendet mit Keyswitches für alle Instrumente (Staccato-Legato). Holz jeweils Mono geschaltet und fürs Holz extra Hall.

 

[Bongo]

Die Samples gefallen mir nicht wirklich, das klingt arg künstlich. Mit was für Libs arbeitest du denn?
Da gehören teilweise schöne Legato-Streicher rein falls deine Streicher-Lib das hergibt!

Weiters solltest du am Stereobild arbeiten. Schau dir mal die Positionen der Instrumente im Orchester an, die ersten Geigen sollten z.B. ziemlich links sein, die zweiten ein bisschen mehr rechts, die Violas ziemlich mittig usw.

Und ein besseres Convolution Reverb könnte wunder wirken --> mehr Raum!

Mehr Dynamik wäre auch gut (z.B. ein Höhepunkt, leise und laute Teile), sonst wirkt das ganze wie ein langes Tonleitergedudel und kommt etwas fad rüber.

Du könntest auch mit Geschwindigkeitsschwankungen arbeiten und nicht streng nach dem Metronom gehen.

Nicht falsch verstehen, das Stück gefällt mir ansich gut und ich ziehe immer meinen Hut, wenn jemand Stücke für Orchester schreibt! Das ist leider nicht so einfach wie manche glauben ....

 

[Locis]

Mit was für Libs arbeitest du denn?

"Libs" ist ein wenig übertrieben - es ist nur eine: EWQL - Gold und zwar noch in der NI-Fassung (also ohne PLAY).

Ich hab früher mit dem Stereo-Panorama experementiert, aber die Ergebnisse wurden noch schlimmer. Da muß es noch irgendeinen anderen Trick geben, den ich noch nicht verstehe. Ebenso mit dem Hall. Manchmal sind meine Stück vor Hall gradezu ertrunken - und dann höre ich so klare (künstliche) Orchesterstücke wie z.B. von Dir oder von VanJarre, wo man den Hall kaum wahrnimmt und denke - was mache ich falsch?

 

[Bongo]

Verwendest du ein Convolution Reverb (mit Impulsen von echten Räumen/Konzertsäälen) oder nur ein normales Reverb?

 

[Locis]

Ein Convolution Reverb - wobei da gibt es eben auch 100 von Hall-Rräumen und den Perfekten hab ich noch nicht gefunden, den der eine klingt für mich gut, der andere auch, der dritte auch usw. ich hab fast bei jedem Stück nen anderen Raum ...

 

[Bongo]

und dann höre ich so klare (künstliche) Orchesterstücke wie z.B. von Dir oder von VanJarre, wo man den Hall kaum wahrnimmt und denke - was mache ich falsch?

Wir haben auch einfach viel bessere Libs (ich z.B. EW HS und HB Diamond),die ansich schon tausendmal besser klingen und zusätzlich schon mit Raumhall mit verschiedenen Mikros in einem gut klingenden Saal aufgenommen wurden.

Da kannst du noch so viel Talent haben, aber mit EWSO wirst du nie an den Klang von der EW Hollywood Serie oder LASS etc. hinkommen.

Edit: Ich verwende übrigens EWQL Spaces und gebe jeder Instrumentengruppe sein eigenes Reverb, die alle selben Saal aufgenommen wurden.
Und nein, ich arbeite nicht für EW, ich bin bloß ein Fanboy

 

[Locis]

Da kannst du noch so viel Talent haben, aber mit EWSO wirst du nie an den Klang von der EW Hollywood Serie oder LASS etc. hinkommen.

Das mag vielleicht ein kleiner Trost sein, daß es nicht an MIR liegt

Oaky, mit Hall Räumen müßte ich noch mehr experemntieren - aber da fehlt mir einfach die Erfahrung.

 

[Locis]

Und nein, ich arbeite nicht für EW, ich bin bloß ein Fanboyhttps://recording.de/uploads/smil470009513826a.gif

Passt scho, ich bin mir wohl bewußt, daß sich hier eher Liebhaber der Kunst tummeln

 

[altessockenfach]

Also, wie schon angemerkt, ist es handwerklich gut gemacht.
Letzten Endes wurde es mir dann aber doch schnell langweilig, weil halt wirklich ziemlich oft das Gleiche kommt, wenn auch in verschiedenen Tonarten.

Vielleicht hätten ein paar Themen mehr, oder zumindest eine Abwandlung, dem Stück nicht geschadet.

Soundmäßig find ich es jetzt nicht soo schlimm. Kann man aber natürlich auch noch besser machen. Da kamen ja schon gute Tipps.

zu ewql: In der Gold-Version sind die Samples ja schon verhallt. Man kann sie gar nicht trocken kriegen. Deshalb hat man weniger Möglichkeiten.
Reverbmäßig könntest du mal bei Valhalla vorbeischauen. Der ValhallaRoom und der VintageVerb sind echt sehr geil.

VanJarre sagt übrigens, er benutzt nur noch ValhallaRoom.

 

[Bongo]

Kannst ja mal die MIDI stems hochladen und ich jage meine Libs drüber.

 

[Marc1610]

Du solltest dir mal abgewöhnen alles gleich laut zu mischen, wozu gibt es denn die erste Geige, das ist wie beim Hauptgesanng, daneben sind dann die Zweitsimmen/Dopplungen und Backings, die den Vocals erst die Fülle und Grösse verleihen, wenn der Pegel und die Tiefenstaffelung bzw, Positionen (Panorama) stimmen wirkt es zusammen gross und breit.

So Sprüche das Samples nicht gut klingen, ist erstmal quark mit dem Richtigen einbetten und nutzen des Eqs, Hallanwendung, Delay so das es nicht matscht, meisst ohne Earlyreflektions und passender kompression, klingt es je nach Arrangent bzw, Stimmführung und Soundschichtung warm und angenehm passend.

Dann die Earlys auf die Summe dazu geben und der Raum klingt wenn passend dosiert, wie ein feiner Konzertsaal.

Klingt jetzt einfach was ich schreibe, ist es aber nicht, das ist schon viel fummel und dein Gehör muss es auch mitbekommen.
Die meisste Arbeit kannst du aber umgehen, wenn die Stimmführung/Arrangement gut sind und die Instrumente trocken schon vom Frequenzspektrum zusammen gut rüberkommen, dann brauchst du da nur noch fein bis garkeinen Eq, ausser vielleicht etwas untenrum cutten und wenns etwas mehr nach hinten klingen soll, oberum cutten und vielleicht die Mitten etwas zurücknehmen.

Aber das ist ja bei allen Mischungen so, bei Bassinstrumenten muss man da wohl aufpassen was das Cutten angeht, sonst klingt es schnell zu ausgedünnt und harsch und nicht immer den Weg mit dem Eq suchen um etwas frequnzmässig zu trennen, auch mal wie schon angesprochen auf die Stimmführung achten, könnte ja auch sein, das ein geschichtetes Instrument die Mitten bei einem anderen Instrument puscht, dann lieber mal einen anderen Sound nutzen oder etwas höher spielen oder fein pitchen, um es Frequenzmässig etwas zu verschieben.

Ansonsten gilt, je höher das Instrument spielt um so mehr kannst du es untenrum ausdünnen um den Bassinstrumenten mehr Platz zu lassen.

Ansonsten finde ich dein Beitrag bis hier her schon ansprechend

Edit: Man muss nicht jede Geige raushören.

 

[Locis]

Hallo Bongo, war gestern dann doch schon zu spät

Aber danke für das Angebot. Ich bin gespannt, ob das ohne viel zu tweaken schon gut klingt.

Hier sind die Spuren, die ich als Ausgangsmaterial verwendet habe:

https://app.box.com/s/kzb9977rpjpf448u7mlb

 

[Locis]

meisst ohne Earlyreflektions und passender kompression

Marc: meinst Du ohne Earlyreflections und ohne Kompression? oder ohne EF und MIT Kompression? Und EF auf die Summe? Hm. Noch etwas zum Ausprobieren, danke für den Tipp.

dein Gehör muss es auch mitbekommen.

Das ist, glaube ich das größte Problem, da ich über KH mische. Wohnzimmer - Familiensituation. Hab zwar seit neustem die AKG 702er, muß mich da aber noch richtig reinhören...

Ansonsten gilt, je höher das Instrument spielt um so mehr kannst du es untenrum ausdünnen um den Bassinstrumenten mehr Platz zu lassen.

Auch ein Tipp, den ich noch nicht probiert hab