Bassprobleme in den Griff bekommen mit Raumakustikoptimierung

[Ralf186]

Hi Leute,
Ich bin neu hier im Forum und benötige dringend eure Hilfe!
Ich bin gerade dabei, mir ein Heimkino zu bauen. Meine 2 Subwoofer sind nun soweit fertig, aber ich habe extreme Überhöhungen im Bass. Mein Zimmer ist im Dachgeschoss, also viele Schrägen, aber auch eine große Dachgaube. Die Wände sind hauptsächlich aus Rigips (Trockenbau).
Ich habe mir nun folgendes überlegt:

Meine Dachschräge ist bei 1,20m abgetrennt, hinten dran ist also nur noch Stauraum. Das ganze habe ich mit Rigipsplatten gemacht. Meine Idee: Ich schneide quasi Rechtecke aus und baue dort Plattenabsorber ein. Diese würden vorne genau mit den Rigipsplatten abschließen, darauf würde ich noch Glasfaser tapezieren, anstreichen und gut. Wäre die eleganteste Lösung, da unsichtbar.
Das ganze könnte ich noch an 3 anderen Wänden machen, da ist aber die Konstruktion auf nur 100mm begrenzt.

Auch in den Höhen klingt der Raum extrem nach, ich habe kaum Möbel im Zimmer. Diese würde ich mit Schaumstoff versuchen zu bekämpfen.

Ich habe zwar eine Messung gemacht, aber ich glaube ich habe falsch gemessen, da im gesamten Frequenzbereich mein Nachhall weit über 300ms liegt.

Wäre wirklich toll, wenn ihr mir helfen könnt!
Viele Grüße, Ralf

 

[stefangeidel]

In unbehandelten Räumen sind Nachhallzeiten von über 300ms mehr als normal.
Stell die Messungen mal hier ein - dann können wir dir auch helfen.

 

[Black_Bender]

die meisten per trockenbau ausgebauten dachzimmer haben im bass schon so geringe nachhallzeit dass resonanzabsorber keine wirkung mehr erzielen.
sie müssten extrem groß werden und sehr stark dedämpft arbeiten. platztechnisch kaum umsetzbar und für laien eine kaum lösbare aufgabe da selbst einem profi das zum verzweifeln bringt.

der störende nachhall liegt eher ab höheren grundtonbereich und das ist mit großen breitbandabsorbern gut zu lösen.

hier mal der typische nachhal eines solchen dachausbaus im leeren zustand.

frequenzeinbrüche im bassbereich sind dann oft begrenzungsflächeneffekten zu verdanken und das verbessert man mit einer optimaleren aufstellung und einstellung der subwoofer und sats und wenn nicht anders möglich mit einem eq

lg

 

[gurkey]

@Ralf 186

Wurde denn schon einmal gemessen ?

Ansonsten sind solche relativ subjektiven Aussagen immer nur schwer zu interpretieren.
Gerade im Bassbereich sind längere Nachhallzeiten (> 300 ms) eher gang und gäbe, im Mittel-/Hochtonbereich sind dafür meist "kahle Wände" und glatte Möbeloberflächen bzw. geringe Möbilierung verantwortlich.
Ein Raum mit größerem Nachhall im Mittel-/Hochtonbereich "verschmiert" halt akustisch, weil sich die Signale und Ihr zeitliches Abklingen deutlich überlagern und teilweise auch gegenseitig auslöschen. Wobei der Mittel-/Hochtonbereich technisch meist einfach zu "zähmen" ist als der Bassbereich...

Da der Dachbereich normalerweise überwiegend keine massiven Wände besitzt, sollten aber hier Raummoden moderater ausfallen als in einem Raum mit massiven Wänden. Eher kann es hier mal zu Resonanzen (Hohlräume etc.) kommen.

Mangels weitergehender Informationen Deinerseits ist das aber Alles ein "Schuß ins Dunkle"...